Samstag, 23. November 2019

Ersetze das Wort "Geld" mit "Freude"

Experiment des Tages

Als ich gerade so im Bett lag, kam mir eine ganz großartige Idee. Ich dachte so drüber nach, dass niemand auf die Idee käme, Freude nicht fühlen zu wollen. Niemand würde sagen, dass er aus der Freude heraus nicht agieren dürfe. Viele würden aber sagen, dass sie aus der Wut heraus nicht agieren dürfen/wollen.

Niemand käme auf die Idee zu sagen, dass die Freude transformiert werden muss und dass man so lange an sich arbeiten muss, bis die Freude nicht mehr hochkommt.

Also hab ich angefangen zu spielen und in alten Glaubenssätzen zu unangenehmen Gefühlen, einfach die Worte ausgetauscht.

"Ich hasse es, wenn ich mich ohnmächtig fühle" wurde zu "Ich hasse es, wenn ich mich freue."

"Wow, ich habe es geschafft ein Wochenende mit meinen Eltern zu verbringen, ohne wütend zu werden." ➡️ "Wow, ich habe es geschafft ein Wochenende mit meinen Eltern zu verbringen, ohne mich zu freuen."

"Ich muss die Angst in den Griff kriegen. ➡️ Ich muss die Freude in den Griff kriegen."

Merkt ihr wie absurd unsere Gedanken über "negative" Gefühle sind? Freude und Trauer, Gelassenheit und Wut, kraftvoll und ohnmächtig, all das ist gleichwertig, all das ist gleich-gültig. Es sind Gefühle, viele bunte Farben, jeweils eine Facette vom Regenbogen, ein Farbsplitter der Liebe. Liebe ist nicht die Abwesenheit von allen "negativen" Gefühlen. Liebe ist die Summe aller Gefühle. All die Anteile der Liebe wollen im Prinzip so großartig behandelt und gefeiert werden wie die Freude.

Mein Gedankenspiel ging weiter. Geld ist ja auch so negativ behaftet. Es existieren so krass hinderliche Glaubenssätze. Also hab ich auch da das Wort Geld mit Freude ersetzt. Und wieder wurde so schnell deutlich, wie schwachsinnig die Gedanken über Geld sind.

"Ich muss Geld sparen." ➡️ "Ich muss Freude sparen."
"Ich brauche das Geld für später."
"Ich muss Geld auf die hohe Kante legen."
"Ich muss mich für Geld anstrengen."
"Ich muss Geld verdienen."
"Mit was verdienst du dein Geld?"
"Ich tue nicht genug für Geld."
"Wer viel Geld hat, muss ein Betrüger sein."
"Geld verpflichtet zur Gegenleistung."
"Geldgeschenke kann ich nicht annehmen."
"Über Geld spricht man nicht."
"Wer kein Geld hat, ist ein Versager."

Die Liste ist endlos fortzuführen. Fühlt euch eingeladen zu spielen.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche