Samstag, 15. März 2025

Seelenlesen live

Montag | 17.03. | 10 Uhr
Mittwoch | 19.03. | 19 Uhr
Donnerstag | 20.03. | 11 Uhr
via Zoom


Das Seelenlesen liegt mal wieder oben auf. Sehr deutlich scheint es gerade darum zu gehen, zu sehen, zu benennen, zu erkennen, Anteile ins Licht der Bewusstheit zu holen, das zu sprechen, was gesprochen werden will.

Ich tauche ein, erspüre, übersetze, beschreibe, was ich sehe, lasse geschehen, gebe Raum, finde Worte für das, was da ist.

Diesmal wieder in Gemeinschaft, per Zoom.

Du kannst Themen mitbringen, wenn du magst.
Du kannst einfach schweigend dabei sein, mitfühlen und bezeugen.
Ich kann auch ganz ohne Thema in dein Feld eintauchen und schauen, was in Erscheinung tritt.

Ich lade mal wieder ein in diesen tiefen, weiten, warmen Raum und bin sehr gespannt, wer sich wann gerufen fühlt, wer mit wem zusammenkommt, was da gemeinsam schwingen mag.

Anja ❤️



Für diesen Wirkraum erspürst du, was an Geld zu mir fließen soll, was stimmig ist, in der Ordnung. Ich gebe das meine. Du das deine. 😊🔥❤️✨

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Anmeldung, Montag, 17.03., 10 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/f8KFXFVhSiG4HP5SEr6BhQ

Anmeldung, Mittwoch, 19.03., 19 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/BUeOC65tRp-8Tivy3IoRgg

Anmeldung, Donnerstag, 20.03., 11 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/2Xyp5k86QYGxci7szVkwGQ



Mittwoch, 12. März 2025

Von Langeweile und Erfüllung

Von Abstoßung und Anziehung

Gedanken dazu, die sich aneinander reihen:

Die Langeweile sehen, fühlen, anerkennen. Sie darf sein im Miteinander. Darf Ausdruck finden. Da sein, wenn sie ist. Kommuniziert werden.

Einem "Das reicht mir nicht" Raum geben.
Ein "Das ist mir zu eng, zu klein, zu wenig" in Kontakt bringen.

Mehr wollen und auch brauchen.
Mehr haben dürfen.
Nach mehr dürsten und innerlich verlangen.
Ganz erwachsen. Auch meine Erwachsene hat Bedürfnisse und Lebenshunger.

Da weggehen dürfen, wo es unbefriedigend ist.
Da hingehen dürfen, wo Befriedigung stattfindet.
Mitfließen, wogen.
Flexibel.
Für den Moment stimmig.
Abstoßung und Anziehung folgend.
Beides fühlen.
Sich beides bewusst machen.
Fühlproben nebeneinander legen.

Wo ist Tod?
Wo ist Leben?
Wo ist Enge?
Wo ist Weite?
Wo ist Stagnation?
Wo ist Fortschritt?
Was ist fertig?
Was geht los?

Nach was ist mir?
Weite, Raum, Inspiration, Klarheit, Wachstum, Schöpfung. Gegenseitiges Beflügeln und Befruchten.

Erkennen, durchdringen, erforschen.

Groß denken, tief fühlen, gemeinsam in der gleichen Welt sein und darüber hinaus wollen, auf dem gleichen Level sein und weiter streben, in einer ähnlichen Bewusstseins-Weite und noch mehr ausdehnen. Erfahrungshorizonte teilen. Die gleiche Sprache sprechen. Gemeinsam geschehen lassen können. Der Wille der Schöpfung über allem.

Rein. Präsent. Tief erforschte Innenwelten, zum übergeordneten Blick fähig, die Ordnung wahrnehmend, sich seiner selbst bewusst.

Sehen und gesehen werden.
Tief fühlend verstanden werden.
Erkannt sein.
Erfasst werden.
Beantwortet werden.
Gegenseitigkeit.

Sich satt fühlen.
Genährt.
Erfüllt.
Beseelt.

Auf welcher Verbindung liegt die Kraft?
Wo geht es weiter und mit wem?
Wo zieht es mich hin?
Wo will ich sein?
Wo soll ich sein?


 

Dienstag, 11. März 2025

Lieber lebendig #2 - Sicher in der Bedrohung

Eine weitere Begegnung ohne Absicht. Reinspringen ins Nichtwissen, um hinterher festzustellen, dass es wohl um die Sicherheit in der Unsicherheit ging. Darum, dass die Bedrohung nicht verschwunden sein muss, damit ich mich sicher fühlen kann in diesem Leben.

Wir laden euch ein. Wir nehmen euch mit in unseren Lieber-Lebendig-Raum.


PS: Ich habe das Gespräch mit dem Handy aufgezeichnet. Die Sprecheransicht wechselt ständig zwischen Michael und mir, was ich persönlich als sehr irritierend empfinde. Nun ist es aber so geworden. Vielleicht magst du ja einfach nur hören und fühlen ohne Schauen.


Hier geht es zum Video-Podcast: https://creators.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/Lieber-lebendig-2---Sicher-in-der-Bedrohung-e300nv6


 

Dienstag, 4. März 2025

Wirkliche Beziehungsarbeit ist Traumaaufarbeitung

Oder frei nach Eckhart Tolle: Beziehungen sind nicht dazu da, um dich glücklich zu machen, sondern bewusster. Wenn du das akzeptiert hast, werden sie dir Erlösung bieten.

Bindungs- und Entwicklungstrauma zeigt sich nun mal nur in Beziehung. In der Reinszenierung der Entstehung. In der Berührung der Wunden, die damals in der Kindheit im Miteinander entstanden sind.

Tatsächlich muss im Erwachsenenleben nicht an der Beziehung an sich gearbeitet werden. An keiner Beziehung muss eigentlich gearbeitet werden. Nicht am Umgang miteinander. Nicht an den Konflikten. Überhaupt nicht. Es gilt in all dem, den Ursprung zu finden. Jeder bei sich. In sich.

Wenn beide sich in der Grundhaltung einig sind, eben dass es um Erlösung und Heilung vom Einzelnen geht, ergibt sich der Rest von alleine. Dem ordnet sich alles unter. Dann ist klar, dass es ein offenes, wohlwollendes Feld braucht, einen sicheren Raum, in dem sich die verletzten Teile zeigen können. Traumasensibel eben und 100% eigenverantwortlich. Unterstützend. Füreinander. Miteinander. Pro Entfaltung und Wachstum. Pro Authentizität und Wahrhaftigkeit.

Und dann geht es ums Beobachten. Was berührt der andere in mir? Was will gesehen werden? An was erinnert mich das Verhalten des Partners? Die Gestik? Die Mimik? Der Wortlaut? Die Situation mit ihm? Wie fühle ich mich? Welcher Anteil ist gerade aktiv? Was ist in mir gerade lebendig? Etc...

Wie oft hab ich mich in Beziehungen gefühlt, wie in einem Flashback in die Kindheit. Es schien so, als würde sich der emotionale Horror von damals eins zu eins wiederholen. Perfekt inszeniert und orchestriert vom Leben. So perfekt hätte ich mir das niemals ausdenken können. Da wird auch der letzte Fitzel an Wunde in mir berührt und gefunden. Nichts wird übersehen und ausgespart.

Was für ein Segen und gleichzeitig unglaublich anspruchsvoll und zeitweise wirklich herausfordernd, zum Haare raufen, vor allem mittendrin, wenn der Punkt noch nicht erwischt ist, die Wurzel noch nicht gefunden und gefühlt. Wenn da Wurschtel ist, Reibung und Verwirrung und Missverständnisse und sich das Ganze erst zuspitzt, damit es dann in die Erlösung eskalieren kann.

Hinterher weiß ich dann, warum alles genau so schräg sein musste. Währenddessen sehe ich das noch nicht. Nicht ansatzweise.

Die Einladung ist immer wieder die gleiche: Da bleiben, durchgehen, wach bleiben, hinschauen, ganz bei und mit mir sein, fühlforschen. Begegnung und Abstand mit dem Partner, wie es sich in jedem Moment stimmig anfühlt. Die Wogen, Wellen und Phasen nehmen, wie sie eben kommen.

Eins weiß ich, wissen wir: Die Erlösung ist gewiss. Wie auch immer sie sich entfaltet, sie wird sich entfalten. Was immer es dafür braucht, wird geschehen. Weil wir DA sind. Wach. Weil wir hinschauen. Weil wir sehen WOLLEN. Weil wir geschehen lassen können. Weil es um nichts anderes geht als um Erlösung. 



Verstehen hat meistens nichts mit Wollen zu tun

Ich hab lange gedacht, dass mich der Andere verstehen könnte, wenn er denn bloß wollte, dass es Absicht ist, Verweigerung, bewusste Erniedrigung, oder gar grundlegendes Desinteresse.

Das war meine Überzeugung: Wenn er wirklich wollen würde, könnte er. Was natürlich Wut und Enttäuschung mit sich gebracht hat, Frust und Schmerz, Trauer und Unzufriedenheit. Ich versteh doch auch immer alle, fühle tief mit, erfasse, interessiere mich, will wissen, frage nach, so lange, bis ich es wirklich erfasst habe.

Heute habe ich auf all das eine komplett andere Sicht. Mir ist bewusst geworden, dass es in den meisten Fällen nicht am Wollen liegt, sondern am Können. An der Befähigung. Die Welten, die ich in mir erforscht habe, hat derjenige, der mich nicht verstanden hat, meistens noch nicht im Ansatz betreten. Wir teilen nicht nur nicht ähnliche Erfahrungshorizonte. Die tiefe und weite des Bewusstseins, der Bewusstseinsentwicklung ist nicht im Ansatz vergleichbar. Manche Wahrnehmungsebenen gibt es beim Anderen einfach noch nicht.

Selbstreflexion ist eine Befähigung, die nicht von Geburt an da ist. Sie kommt im Laufe einer gesunden Entwicklung irgendwann hinzu, wenn es um mehr geht, als um das kindliche Überleben oder Dazugehören. Dann, wenn der Fokus von der Belieferung im Außen ins Innen gerichtet wird, das eigene Ich erforscht wird. Danach kommt irgendwann der Schritt, dass festgestellt wird, dass es nicht nur das eigene Ich gibt, sondern dass jeder ein eigenes Ich hat, das die Welt ganz anders erfahren kann als ich. Dann erst kann ich mich mehr und mehr in Bezug zu anderen setzen, kann mich in Relation setzen, kann vielleicht andere Blickwinkel einnehmen, vergleichen.

Wenn die eigene Innenerforschung, das Verstehen von sich selbst und vor allem das eigene Fühlen und Mitfühlen mit sich selbst nicht stattfindet, kann auch kein Verstehen und Mitfühlen mit einem anderen stattfinden. Es geht schlicht nicht. Ich kann mich so gut erklären, versuchen auszudrücken, was ich meine, fühle, denke, wenn es im anderen nicht landen kann, weil kein Resonanzfeld da ist, die Innenwelt nicht erschlossen ist, bringt das alles nichts. Der Andere kann noch so sehr wollen - und das habe ich oft genug erlebt und gespürt, dass der Andere WIRKLICH WILL - und es gelingt dennoch nicht.

Hinzu kommt, dass Unbewusstheit über sich selbst zur Folge hat, dass auch von Trauma, verzerrter Sicht, von Schleiern und Filtern, von Begrenzungen und hinderlichen Überzeugungen nichts gewusst wird und derjenige davon ausgeht, dass jeder die Welt so sieht oder sehen muss, wie er selbst. Also auch ich. Da wird es drei Mal nichts mit "mich wirklich verstehen". Das geht nicht. Bei aller Liebe nicht. Der andere geht ja davon aus, dass ich so ticke wie er, und er deswegen schon alles über mich weiß. Und wenn ich abweichende Sichtweisen habe, dann wirkt das eher befremdlich und bedrohlich, als dass es Neugier weckt. Da wird eher versucht, mich wieder auf Spur zu bringen, als mich zu verstehen.

Als ich begriffen habe, dass es tatsächlich meistens nicht am Wollen liegt, ob der andere mich versteht, dass es keine Absicht ist, sondern meist eine Unfähigkeit und das alles nichts mit mir zu tun hat, also keine Aussage über mich ist oder die Wichtigkeit von mir, hat sich etwas in mir sehr beruhigt.

Tatsächlich war das "wenn er wollte, könnte er" eine kindliche Überzeugung, die berechtigt war, aber falsch. Natürlich bin ich als Kind davon ausgegangen, dass der Erwachsene mich verstehen können muss und wenn er mich doch nicht versteht, er nur nicht will. Natürlich habe ich als Kind gedacht, dass das was mit mir zu tun haben muss, dass ich ihm nicht wichtig genug bin oder dass er mich - aus welchen Gründen auch immer - ärgern will, Machtspiele betreibt oder böswillig ist. Ich konnte das als Kind alles nur auf mich beziehen. Größer war meine Welt nicht.

Heute ist sie größer. Meine Welt. Minimal 😉. Gott sei Dank. Und ich sehe, Verstehen hat ganz viel mit Können, also mit Befähigung zu tun.



Montag, 3. März 2025

Wann ist Wut erwachsen und berechtigt? Fragen und Fühlproben

Ich beobachte immer wieder, dass sich Menschen für eine sehr gesunde, erwachsene, berechtigte Wut verurteilen und tatsächlich der Meinung sind, mit ihnen würde etwas nicht stimmen. Soll heißen, dass da noch was erlöst werden muss.

Im Nachfolgenden mag ich Fragen stellen und Fühlproben zum Miteinander beschreiben, die helfen können, herauszufinden, ob die Wut in dir einfach nur berechtigt und gesund ist und mit dir alles in bester Ordnung, also kein „Thema“ von dir am Start ist.

(Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Absolutheit. Die Aufzählung soll als Orientierung dienen und basiert auf meiner eigenen Forschung und Beobachtung zum heutigen Stand.)

🔥🔥🔥

Selbstüberprüfung:

Grenzensetzende Wut greift nicht an. Grenzensetzende Wut wehrt sich viel mehr gegen „Angriffe“ und Verstrickungen, wahrt die eigene Grenze. Sowohl körperlich als auch emotional. Hier soll es vorwiegend um das Subtilere, Emotionale gehen.

Grenzensetzende Wut sagt „STOPP! Nein! Hör auf! Ich möchte das nicht! Lass das sein! So nicht! Bis hier hin und nicht weiter! Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Diese Verantwortung übernehme ich nicht. Das stimmt so nicht.“

Grenzensetzende Wut wahrt meinen Raum, spricht für mich. Sie wirft nichts vor, sie weist keine Schuld zu, sie weist lediglich zurück, was nicht ihr gehört und was nicht stimmt.

Emotionale Grenzüberschreitung, emotionaler Missbrauch, Verstrickung und emotionale Übergriffigkeiten rufen als gesunde Reaktion sowohl Wut, als auch - meistens schon vor der Wut – Empörung, Ekel und Abscheu, Übelkeit, ein Gefühl von heftiger Abneigung und Widerwärtigkeit hervor. Das sind natürliche, erwachsene, berechtigte Reaktionen. Daran ist ganz und gar nichts verkehrt.

Und um ganz sicher zu gehen, ob nicht doch ein inneres Kind (mit) am Start ist:

Fühle ich mich gerade erwachsen, klar und kraftvoll oder eher kindlich, überfordert, in Not und bedroht?

Sage ich laut, deutlich, klar NEIN oder schlage ich verbal um mich?

(Falls beides für dich stimmt, findest du dazu ganz am Ende eine Ergänzung.)

🔥🔥🔥

Wie ist der andere da:

Werden gerade die Gefühle des anderen an mir ausagiert? Reagiert sich gerade jemand an mir ab?
Werde ich lediglich benutzt, damit sich der andere besser fühlt oder geht es auch um mein Wohlbefinden? Werde ich wahrgenommen?
Spielen ich und mein Standpunkt in dem Ganzen eine Rolle oder geht es nur um das Empfinden, den Blickwinkel, das „Wohl“ des anderen?
Werde ich gehört und wird mir tatsächlich zugehört? Versucht der andere mich wirklich zu verstehen oder hört er nur zu, um zu antworten?

Werden meine Offenheit, meine Verletzlichkeit und meine Gefühle gegen mich verwendet?
Werde ich verbal angegriffen, attackiert?
Kommen Vorwürfe, Schuldzuweisungen, Forderungen?
Erlaubt die „Bitte“ des anderen ein Nein? Fühle ich mich wirklich frei, zu wählen oder ist das Verhalten eher suggestiv und manipulativ?

Werde ich emotional erpresst?
Wird mir Druck gemacht? Werde ich aufgefordert, aus scheinbar gutmenschlichen, moralischen Gründen entgegen meinem Innersten zu handeln, gegen meine Integrität zu gehen?
Wird mir gedroht? Wird mir aufgezeigt, dass mein Handeln irgendwelche „negativen“ Konsequenzen hätte?

Werde ich belächelt, erniedrigt, gedemütigt, abgetan oder anderweitig unwürdig behandelt? Werde ich ständig unterbrochen? Wird oft das Thema gewechselt? Werde ich mit Redeschwällen überschüttet?

Ist der andere gerade dabei, mir die Verantwortung für seine Gefühle und Bedürfnisse zu geben?
Steht der andere mit im Fokus der Aufklärung oder wird alles dafür getan, dass nur bei mir geschaut wird?
Werde ich offenkundig zum alleinigen Problem der Differenzen im Miteinander erklärt?
Ist der andere mit seinem Innenerleben des Momentes da, emotional greifbar, oder werden nur Allgemeinpositionen bezogen, auf Konzepte und Theorien verwiesen?

Ist der andere nachvollziehbar, klar und stringent oder gibt es eher Widersprüche, Verwirrung, Ausflüchte, Begründungen? Ist es eher sehr unlogisch, nicht greifbar? Lässt sich der andere beim Wort nehmen? Kann ich mich auf etwas beziehen, was er gesagt hat, oder ist es eher schwammig und unkonkret?

Bezieht sich der andere auf etwas, was wirklich passiert ist, was ich getan habe und so gemeint war oder ist viel Interpretation und Auslegung dabei?

Ergänzung 1:
Emotionale Unerreichbarkeit, Verweigerung des anderen in echten Kontakt und wirkliche Beziehung zu gehen und für diese Nichtverbindung die Verantwortung dir geben zu wollen, ruft ebenfalls eine natürliche, gerechtfertigte Wut auf den Plan, die abweisen möchte, was nicht dir gehört, nicht stimmt und nicht wahr ist.

Ergänzung 2:
Die gesunde Wut, die in der aktuellen Situation total adäquat und angebracht ist, kann gepaart sein mit einer kindlichen Wut. Es kann also durchaus sein, dass die Wut im gegenwärtigen Moment völlig berechtigt ist und gleichzeitig „zu viel emotionale Ladung hat“. Nämlich eine Ladung, die vielmehr in die Kindheit gehört und in eine ganz andere Beziehung. Wenn du fit im Selbstreflektieren bist, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, dann wirst du schnell merken, ob noch zusätzliche, alte Ladung am Start ist und wo die tatsächlich hingehört, also erlöst werden kann.

Zum Schluss:
Vielleicht war dir etwas davon ein Beitrag. Wenn ja, freue ich mich. Wenn nein, freue ich mich auch, halt über was anderes. 😉



WUT Heilraum

Donnerstag | 06.03.25 | 19 Uhr
via Zoom



Ein weiterer Wut-Raum. Ich hatte es angekündigt. Zu meiner unbändigen Freude wird Michael den Raum mit halten. Männliches Feuer. Männliche Wut. Mit am Start. Ich liebe diese Kraft, wenn beide Geschlechter in ihrem Feuer da sind.

Was immer am Donnerstag Abend geschehen mag, die Wut und all ihre Ableger sind herzlich willkommen. Zum Fühlen, zum Verkörpern, zum Beleuchten, zum Heilen, zum Befreien, zum Enturteilen, zum Ganzwerden, zum Ent-Wickeln von Verdrehungen und falschen Bildern.

Wir laden euch ein, mit uns diesem Thema und dieser Energie zu begegnen, die Wut zu erforschen und mit ihr zu sein.

Anja & Michael


PS: Unser Wirken, diese Räume, haben keinen festen Preis. Es darf fließen, was dafür fließen soll. Du bist selbst in der Verantwortung, jedes Mal neu zu erspüren, was an Geldliebefluss, Wertschätzung, Ausgleich in unsere Richtung stimmt. Wie ist es in der Ordnung?

Danke für dein aufrichtiges Handeln nach Intuition! 🙏🏼

Michael Krieß
IBAN: AT10 2050 3000 0163 0631
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Anmeldung hier: https://us06web.zoom.us/meeting/register/J6CuxhHIQlmOeZsAMtrzwg



Lieber lebendig #1 - Wut und Lebensenergie

Ich sitze hier und versuche Worte für das zu finden, was in der Begegnung mit Michael geschehen ist. Versuche, zu beschreiben, was "Inhalt" des Videos ist. Ich kann gerade nur mehr ausdrücken, was ich fühle: Da ist unglaubliche Freude, ein Kribbeln, ich muss schelmisch grinsen. Da ist tiefe Berührung und sehr große Dankbarkeit. Demut und größte Wertschätzung für das Geschenk, das wir füreinander sind. Mein Herz ist weit und warm UND ich fühle mich unfassbar lebendig, belebt, beseelt, genährt, inspiriert, beflügelt.

Unser gemeinsamer Raum fühlt sich für mich soooo groß an. Da hat alles Platz. Da darf alles sein. Da ist Mitgefühl. Da ist Klarheit. Da ist Weite. Da ist Tiefe. Da ist der Moment. Da ist Präsenz. Dafür stell ich mir den Wecker. Dafür steh ich früh auf (für meine Verhältnisse😂 🙈). So kann der Tag starten. Aber sowas von... 😊

Heute haben wir den Raum der Wut geschenkt. Dieser Kraft, die eigentlich pure Lebensenergie ist. Die so elementar ist. Dieser Kraft, die eigentlich nur zur Wut wird, wenn sie unterdrückt oder beschnitten werden will.

Wir laden euch ein, mitzukommen auf unsere Reise mit der Wut, in unser Miteinander in und mit dieser heiligen Kraft.

Gefühlt ist das der Start einer Reihe. Wir werden es wieder tun. Uns begegnen, das aufzeichnen und mit euch teilen. Da muss ich schon wieder grinsen und mich tierisch freuen. 😊 😊 😊 🔥 🔥 🔥 Diese Reihe könnte "lieber lebendig" heißen und wird das vermutlich auch. 😉 Wir pfeifen nämlich beide drauf, was "man" könnte, müsste, sollte, dürfte. Pfeifen auf wenn und aber. Pfeifen auf Selbstzensur und Kontrolle und sind LIEBER LEBENDIG und echt und ganz.

Also los. Here we go! Herzlich willkommen bei uns. 😊

Hier geht es zum Video-Podcast: https://creators.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/Lieber-lebendig-1---Wut-und-Lebensenergie-e2vkksv


(PS: Das Video startet mitten im Satz. Es ist dennoch der Anfang. Ich hatte nur gesagt: "Also nehmen wir auf" und währenddessen auf den Aufnahmebutton gedrückt. 😉

PSS: Am Donnerstag gibt es unseren ersten gemeinsamen, gemeinschaftlichen Wut-Raum, online, mit euch zusammen, wenn ihr mögt. Weiteres folgt im Laufe des Tages. 😍 🔥)




Dienstag, 25. Februar 2025

WUT Heil(ich)Raum

Mittwoch | 26.02.2025 | 19 Uhr
via Zoom


Ich wollte das schon immer mal machen: Einen Wut-Raum aufmachen. Einen Raum, in den die Wut ausdrücklich eingeladen ist, in dem sie Ausdruck finden kann. Urteilsfrei. Sicher. In Eigenverantwortung. Total bei sich behaltend, bewusst, alles fließen lassen, alles sprechen dürfen, den Körper mitgehen lassen.

Jetzt mach ich das. Ich hab keine Ahnung, was da tatsächlich geschieht. Vielleicht sind wir morgen Abend alle lammfromm. Wer weiß das schon.

Allerdings brodelt es gerade in so vielen. Ich höre es an allen Ecken und Enden. Wut braucht Raum. Definitiv. Wut muss sein dürfen. Ihre ganzen Geschwister ebenfalls: Hass, Jähzorn, Abscheu, Ekel und dergleichen mehr.

Ich bin neugierig. Ich will wissen, was passiert. Ich hab Respekt. Ich will hin. Ich will weg. Heißkalt.

Ich lade euch ein, mit mir dieses Experiment zu wagen.

Hier der Link zur Anmeldung: https://us06web.zoom.us/meeting/register/uElQmEa2R1yPQPiWUTHxLw

Wenn du mir für deine Teilnahme Geld zufließen lassen willst oder generell mein Wirken finanziell unterstützen möchtest, kannst du das über die folgenden Möglichkeiten tun. Danke schon jetzt für dein Handeln nach Herzimpuls, Intuition und Stimmigkeit. 😊🔥❤️✨

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Montag, 24. Februar 2025

Ich sehne mich nach dem erlösenden Kollaps

Auf den Durchbruch warten?
Auf den Aufbruch?
Auf den Ausbruch?
Den Zusammenbruch?
Auf die Veränderung im Außen?
Auf den neuen Wind?
Auf die Neusortierung?

Da ist große Unruhe in mir, wenn ich in die Welt schaue.
Ungeduld.
Gereiztheit.
Genervtsein.

Die Spannung baut sich auf und baut sich auf.
Es knistert.
Es knirscht.
Es bebt.
Es raucht.
Es ächzt.
Aber es knallt nicht.

Ich will es endlich anpacken.
Im großen Stil.
Bei der Wurzel.
Das Alte final fallen sehen.
Zerstörung.
Es soll einstürzen und bersten.
Krachen und scheppern.
Ich will das erlösende Chaos.
Ich kann es nicht mehr mit anschauen!
Wie lange bitte wird das tote Pferd noch geritten?
Das längst Gescheiterte künstlich am Leben gehalten?
Das kann doch eigentlich gar nicht mehr funktionieren. Nicht im Ansatz!

Leere Hüllen.
Fassaden.
Blasen.
Fake.

Ich will endlich das sehen, was wirklich da ist.
Untendrunter. Die ganze Zeit.
Das Kaputte.
Die Angst.
Den Schmerz.
Die Verzweiflung.
Die Wut.
Die Ohnmacht.
Die Ausweglosigkeit.
Die Erschöpfung.

Ich will das Eiter offen auf dem Tisch.
Alles, was unterm Teppich ist, offen auf dem Tisch.
Dann kann es wenigstens endlich angegangen werden.
Gesehen.
Bezeugt.
Integriert.
Erlöst.

Himmel noch mal, dieses "Warten" geht mir auf den Sack (ja, das sage ich als Frau). Dieses Theater. Diese falsche Welt.

Ich will die Eskalation.
Die erlösende Eruption.
Die Erleichterung, die in der Offenbarung liegt.
In der Wahrhaftigkeit.
In der Kapitulation.
Im Zusammenbrechen.
Im Aufgeben.

Ich sehne mich nach dem großen Kollaps.

Die Kali in mir ist wach.
Die Lilith.
Die Feuerfrau.
Die Amazone.

Mir ist nach Zündeln.
Nach Befeuern und Anfachen.

Jetzt bekomme ich Gänsehaut.
Energetisch scheint das was zu machen, was ich gerade befühle, erspüre, hier formuliere.

Auf jeden Fall tut es gut, das auszudrücken, niederzuschreiben, dem Worte und Form, Klarheit und Richtung zu geben, was in mir lebendig ist.

Moooaaahhrrr! 🔥🔥🔥🔥
Eine Wohltat!
Fast orgastisch.
Definitiv ekstatisch.
Befriedigend.
Erleichternd.
Energetisierend.
Kraftvoll.

Die Zellen vibrieren.
Es bebt in mir.
Pulsiert.
Ich spüre meine Kraft.
Durch und durch.
Urkraft!
Weibliche Urkraft!

Vielleicht ist das DER Schubs? 🤔😂😈👻😎😁💥🔥



Sonntag, 23. Februar 2025

Zu erlösende Erfahrung vs. erlöste Erfahrung

Ich beleuchte innerlich gerade das Feld der unterschiedlichen Erfahrungen und ich mag euch mitnehmen. Vielleicht ist es für den ein oder anderen ein erleichternder, erhellender Blick. Es ist wie so oft ein Exkurs. Ein möglicher Blickwinkel, ein Angebot und vor allem meine jetzige, bestimmt unvollständige Wahrheit. Möge sich jeder nehmen, was passt und den Rest liegenlassen. Let’s go.

Eine Erfahrung ist für meine Begriffe nicht gleich ein Rückschluss darauf, wie das Leben ist. Es gibt aus meiner Sicht Erfahrungen, die zeigen, wie wir irgendwann angefangen haben „zu glauben“, wie das Leben ist und es gibt Erfahrungen, die zeigen wie das Leben wirklich wirklich ist, nämlich angelegt und gedacht ist.

Es gibt Erfahrungen, die machen wir aufgrund alter Wunden. Das Trauma wiederholt sich. Die alte Prägung, die Überzeugungen aus der Kindheit, Lebenslügen, Traumalügen, kindliche Fehlschlüsse. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich sagen möchte „aufgrund alter Wunden“ oder „für die Heilung“.

Diese Erfahrungen geben mir nämlich die Chance, meine Wunden zu sehen, unbewusste Überzeugungen zu erkennen, ins Bewusstsein zu holen, innere Kinder nach Hause zu holen, Anteile aus früheren Leben zu befreien und ganzer, heiler zu werden.

Diese Erfahrungen wiederholen sich, bis die Wunde erkannt und erlöst ist. Es sind zu erlösende Erfahrungen. Wird die Wunde nie erkannt und erlöst, bleibt - aus welchen Gründen auch immer - im Unbewussten, bleiben diese Erfahrungen meine Lebensrealität, bis ich diesen Körper verlasse. Dann war die Welt eine schlechte. Ich wurde immer belogen, betrogen, ausgenutzt, übersehen, angegriffen, übergangen, bevormundet, verleumdet, oder was auch immer. Bei dem Gedanken, dass so Leben ist, wird mir übel.

Dann gibt es Erfahrungen, die passieren jenseits dieser Prägung, als logische Konsequenz der Erlösung, also danach oder/und parallel zu den alten Erfahrungen als Vergleichsmöglichkeit und Fühlprobe. Die zeigen uns, wie das Leben tatsächlich angelegt ist, ohne Filter, ohne Schleier, ohne Scheuklappen, ohne Verzerrung. Das Leben in seiner wahren Natur. Wie es gedacht ist. Ursprünglich. Origin. Das Original-Leben. Es sind erlöste bzw. erlösende Erfahrungen.

Zu erlösende Erfahrungen unterscheiden sich für mich maßgeblich von erlösten Erfahrungen.

Während bei zu erlösenden Erfahrungen Alarm im System ist, ein Nein zur Situation da ist, Nöte da sind, die Wahrnehmung bzw. der Blick extrem eingeschränkt ist, ich mich eher kindlich fühle, eher getrennt und alleine, überfordert, der Körper sich zumeist eng anfühlt, keine tiefe Atmung möglich ist, Druck wahrgenommen wird und andere eher beklemmende Körperzustände, fühlen sich erlöste Erfahrungen frei, erleichternd, weit, warm an. Der Körper ist entspannt und meldet ein Ja. Ich nehme deutlich die Erwachsene in mir wahr, fühle die Anbindung und Verbindung, kann tief atmen. Alles in mir sagt: „SO ist Leben! Gott sei Dank, das ist die Wahrheit!“

Für mich ist jede Art Erfahrung ein Riesengeschenk. Keine davon besser oder schlechter. Zu erlösende Erfahrungen erlauben mir entspannende, befriedende Heilung. Erlöste Erfahrungen fühlen sich wie Ernte an, der Himmel auf Erden wie er gedacht ist. Beides absolut relevant und von Bedeutung.

Danke fürs Mitlesen. 😊❤🙏🏼


(PS: Ergänzend mag ich noch sagen, es gibt auch noch Erfahrungen, die nicht zu erlösen sind und der Körper trotzdem in Anspannung ist oder in Unwohlsein und ein NEIN in mir ist. In denen ich aber erwachsen bin, der Blick weit und klar ist und diese Empfindungen lediglich anzeigen, dass hier etwas nicht stimmt. Dass Missbrauch stattfindet, Manipulation, Verdrehungen am Start sind, herrenlose Gefühle unterwegs sind, Übergriffigkeiten passieren. Dem darf ich Ausdruck geben und direkt in der Situation agieren. Da gibt es nichts zu transformieren. Das sei der Vollständigkeit halber gesagt. Und vielleicht ist es damit immer noch nicht vollständig. 😉)



Die größte Sicherheit, die ich jemals haben kann

Etwas ist durch. Mein Körper fühlt sich anders an. Wie ein "danach".
Nach einem intensiven, tiefen Prozess.

Die letzten zwei, drei Wochen hat mein Körper gereinigt, wie schon lange nicht mehr. Die Atemwege haben von jetzt auf gleich Schleim abgesondert. Die Regel setzte nach nicht mal drei Wochen ein und war stark wie selten. Die Haut schuppte. Immer wieder krasse Müdigkeit und ein Gefühl wie erschlagen zu sein, dann wieder - manchmal auch gleichzeitig mit der Müdigkeit - aufgekratzt ohne Ende, wie unter Strom, voller Tatendrang, aber es gab keine Tat zu tun. Die Verdauung völlig verquer. Kein Essen das richtige. Viel Übelkeit. Atemnot, die aus dem Magen zu kommen schien. Und tausend andere Sachen, die mir jetzt nicht einfallen. Gestern machte meine linke Wade von jetzt auf gleich zu, so dass ich kaum laufen konnte. Der Muskel irgendwie wie blockiert. Das hatte ich noch nie.

Ich kenne all diese Zustände. Die waren mir nicht neu. Ganz im Gegenteil. Im Grunde begleiten sie mich seit Jahren (bis auf den Schleim in den Atemwegen). Und dennoch waren die letzten Wochen irgendwie wie eine Verdichtung, eine Kumulation, ein Hochsteigern zu einem Finale, das gestern Abend und heute Nacht seinen Höhepunkt fand.

Ich will damit nicht sagen, dass es das jetzt für immer war. 😂Die letzten Jahre haben mich Weisheit gelehrt, was Prozesse, Rhythmen, Zyklen und vor allem Heilungsphasen angeht. Aber "etwas" hat sein Finale gefunden. Als ich heute aufgewacht bin und meinen Körper wahrnahm, war da Stille, Entspannung, wie eine tiefe Ruhe nach einem heftigen Gewitter. Ich wusste sofort: Etwas ist anders. Etwas ist durch. Erledigt. Verdaut. Verarbeitet. Umgebaut. Was auch immer. Ich könnte es nicht greifen. Es fühlt sich an, wie auf vielen Ebenen gleichzeitig getan. Auch die Wade "funktioniert" wieder.

Was ich in den letzten Jahren auch gelernt habe, ist, mich genau solchen Prozessen hinzugeben, ohne etwas damit machen zu müssen, ohne etwas wissen zu müssen, ohne etwas ändern zu wollen. Es durchlaufen lassen. Was immer der Körper, mein System da gerade tut. Es wird richtig sein und wichtig. Sonst wäre es nicht da. Mein ganzes Wesen strebt nach Leben. Alles in mir tut alles dafür, dass ich lebe. Im Nachgang betrachtet waren die heftigsten, körperlichen Zustände krasse Erlösungsprozesse. Jeder einzelne. Nichts war je verkehrt oder überflüssig oder hätte vermieden/verhindert werden müssen.

Es gab immer wieder - auch echt lange - Phasen, da war ich mir nicht sicher, ob ich nicht gleich hopps gehe. Da fühlte es sich an, wie kurz vorm Ende. Tatsächlich glaube ich, dass es sehr, sehr oft im wahrsten Sinne des Wortes eine Gratwanderung war. Auf Messers Schneide und dennoch immer sicher, weil einfach übergeordnet klar war, dass ich hier sein soll. Auf dieser Erde. Was Gott, das Leben will, wird sein. Und was nicht, nicht. Die Idee, dass ich darauf Einfluss hätte, ist in meinen Augen - mit den Erfahrungen der letzten Jahre - lächerlich.

Deswegen bleibt mir nur immer eins: Hingabe. Dabei komme ich wieder und wieder raus. Hingabe an das, was ist, weil es eh schon da ist und das Leben keine Fehler macht. Hingabe an die kosmische Intelligenz. Hingabe an (m)eine höhere Führung. Das ist die größte Sicherheit, die ich haben kann.

Das mag ich gerade nochmal wirken lassen: Hingabe an meine höhere Führung, ist die größte Sicherheit, die ich jemals haben kann.

Ja!!!! JAAAAA! Und das ist auch alles an Sicherheit, was ich wirklich brauche.

Das Schöne ist, das ist nicht einfach so daher gesagt. Es ist ein Fazit aus gelebtem Leben, erprobt, erforscht, in Fleisch und Blut übergegangen. Diese meine Wahrheit ist erlebt und gelebt, hat Substanz, ist erfüllt, ausgefüllt, voll. So fühlt sich das gerade an. Und anscheinend wollte ich das alles mit euch teilen.



Samstag, 22. Februar 2025

Vergebung ist obsolet, wenn ich mich tatsächlich um mich gekümmert habe

Durch Vergebung entsteht Frieden? Wirklich?

Wenn diese Vergebung meint, dass ich anderen ihre Untaten verzeihen soll und dabei meine eigenen Gefühle, den eigenen Schmerz wegdrücken muss, mich also vergesse, ist es keine Vergebung, sondern ein „scheinheiliger“ Akt auf meine Kosten. Damit ist niemandem gedient.

Wenn diese Vergebung Frieden bringen soll, also eine Absicht hat, gehe ich gegen etwas vor, was stattdessen da ist, nämlich offensichtlich Unfrieden. Sonst müsste ich nicht in den Frieden kommen wollen. Es gilt aber, mich genau dem Unfrieden in mir zuzuwenden. Den Anteilen, die zürnen, die zu Recht wütend sind, weil sie Unrecht erfahren haben. Die noch offene Wunden haben, nicht abgeschlossene, traumatische Erfahrungen. Diese Anteile brauchen mich. Der „Täter“ braucht meine Vergebung nicht. Schon gar nicht, wenn bei ihm kein Einsehen, keine Bewusstwerdung und kein Erkennen stattfindet und das übergriffige, Grenzen verletzende oder missbräuchliche Verhalten weitergeht.

ICH brauch mich. Ganz und gar. In der Selbstbegleitung. Im Mitgefühl. Im Verständnis für mich und mein Erleben. Niemand sonst braucht mich.

Wenn ich ganz in meinen Schuhen stand und alles gefühlt habe, was eine Erfahrung, eine Untat von anderen mit mir gemacht hat, wenn alle inneren Kinder gesehen und versorgt sind, dann brauch ich keine Vergebung mehr. Dann war es wie es war. Die Tat bleibt die Tat, aber ich bin emotional frei und es kann etwas sein, was in der Vergangenheit war und auch wirklich da bleibt. Es ist dann nicht mehr in der Gegenwart in mir lebendig und aktiv. Dann ist da wirklicher, echter, tiefer Frieden.

Dann ist da kein Urteil über den anderen, keine Schuldzuweisung, kein Vorwurf, aber auch kein Gutheißen oder Drüberwegsehen. Es ist gesehen als das, was es war. Es wurde hingeschaut. Es ist benannt. Es ist gefühlt. Es ist gewesen.

Vergebung ist obsolet, wenn ich mich tatsächlich um mich gekümmert habe.



Freitag, 21. Februar 2025

Ich finde Sterben nicht dramatisch

"Ich finde Sterben nicht dramatisch." Der Satz war gerade da. Von mir. In einer Unterhaltung per Chat. Es war ein Geplänkel, witzig, hin und her.

Eine Einrichtung hat heute wegen Personalnot (deren Wort dafür) zu. Ich fand die Formulierung krass. Christian schrieb "besser Not als tot". Daraufhin erwiderte ich "vielleicht Not wegen tot" und er meinte mit einem Zwinkersmiley, Drama wäre ja sonst eher seins.

Und dann war da dieser Satz von mir. Sofort. Ich finde Sterben nicht dramatisch. Er ist zutiefst wahr für mich. Sterben ist völlig in Ordnung. Sterben im Sinne von: Den Körper verlassen. Die Form ändern. In die geistige Welt eingehen. Also im Grunde (wo) anders weiterleben.

Es ist für mich schlicht ein Übergang. Ein Wechsel der Ebenen. Alles, was zu diesem Wechsel "führt", ihn auslöst, ist für mich total legitim. Ein simpler, stiller, letzter Atemzug. Eine sogenannte "Krankheit", ein Unfall, eine freie Entscheidung. Andere äußere Umstände. Für mich stimmt jeder Weg und jede Wahl.

Meine tief gefühlte Wahrheit ist, und sie wurde mir von Seelen von "Verstorbenen" bestätigt (inklusive einer "Kinderseele", die abgetrieben wurde), dass immer alles stimmt, keine Seele vor ihrer Zeit geht. Dass es kein Scheitern gibt. Dass es kein "gegen eine Krankheit den Kampf verloren haben" gibt. Es gibt kein "der Mensch sollte noch hier sein". Kurz gesagt, es gibt daran und darin keine Fehler. Es ist aus höherer Sicht immer alles richtig.

Natürlich kann ich den Schmerz und die Trauer verstehen, den Schock, die Wut, die Ohnmacht und all die anderen Gefühle, die bezüglich dessen auftauchen können. Sie wollen gesehen und anerkannt werden. Die menschliche Erfahrung ganz gefühlt werden. Keine Frage. Ich will hier keine Gefühle wegreden. Auf keinen Fall. Und gleichzeitig sehe ich, wie viel Leid daraus resultiert, dass ein fettes Nein zu den Umständen und Tatsachen da ist, ein großer Widerstand, ein Kampf dagegen, ein "es anders haben wollen", es verhindern wollen, es als falsch betrachten.

Vor Jahren hab ich einen Text geschrieben mit dem Titel "Wann haben wir aufgehört, sterben zu dürfen?" Ich liebe diesen Text noch heute. Schon alleine die Überschrift sagt alles. Hier kommt keiner lebend raus. Also schon lebendig im Sinne des ewigen Bewusstseins, aber halt nicht mit einem lebenden Körper. Das Tod ist bei der Geburt schon inklusive. Das hat aber irgendwie fast keiner auf dem Schirm. Leben und Tod gehen Hand in Hand. Sie sind Geschwister.

Der Körper ist eine Leihgabe für gewisse Erfahrungen, die nun mal nur mit Körper gehen und das können mitunter krasse Erfahrungen sein. Hergeben müssen wir ihn allemal. So wie wir nun mal alles Materielle hierlassen müssen. Sterben üben noch zu Lebzeiten, Hingabe und Loslassen, macht für meine Begriffe ein Leben vor dem Tod erst möglich. Den Tod anerkennen als unabdingbaren, erforderlichen Teil des Lebens, mit allen Gefühlen und Phasen, ist im Grunde ganz undramatisch.

Leben ist. Der Tod ist. Mehr nicht. Weniger auch nicht.

Da bleibt also die Frage, wer in dir wehrt sich dagegen? Welcher Anteil will es anders haben? Wer in dir ist im Widerstand? Wer will festhalten? Wer verurteilt die Umstände? Diese Anteile wollen gesehen, gefühlt und geborgen werden. Da ist der Tod eine wunderbare Gelegenheit, selber zu heilen. Der Tod bringt Leben. 



Donnerstag, 20. Februar 2025

Viel Geld haben, ist nicht automatisch ein Indikator dafür, das Leben verstanden zu haben

Gestern hab ich mal wieder das Thema Geld, materielle Fülle und "Erfolg" beleuchtet. Da hab ich noch gesagt, dass ich die höhere Weisheit darin noch nicht verstehe, dass das Bankkonto meinen inneren Reichtum nicht ausdrückt.

Heute morgen im Bett, ich wurde um 4:44 Uhr geweckt, ist mir aufgefallen, dass das ja überhaupt nicht stimmt. Ich verstehe sehr wohl die Weisheit darin und eigentlich ist mir die auch schon länger bewusst. Nur gestern war das irgendwie nicht präsent.

All die Erfahrungen, die ich "mit ohne Geld" 😉 machen durfte, und zusammen mit Christian in den letzten zwei Jahren verstärkt, haben dazu geführt, dass meine Sicherheit nicht im Bankkonto begründet ist. Mein Vertrauen ins Leben, in die Fügung, in die Versorgung durchs Leben ist enorm gewachsen. Ich habe erfahren dürfen, wie Leben wirklich ist und gedacht ist, wie die Natur funktioniert und es tatsächlich eine Versorgung gibt, um die ich mich nicht selbst kümmern muss.

Ich wurde getragen. In jedem Moment. Es gab so unfassbar viele Erfahrungen dahingehend, dass etwas in mir tatsächlich "umgeschaltet" hat. Ich fühle mich sicher hier in dieser Welt. Ich weiß zutiefst, dass ich versorgt bin. Ich weiß, dass es nicht notwendig ist, selbst für die Versorgung zu sorgen. Ja, ich tue immer wieder etwas, aber nicht, um Geld zu verdienen. Ich tue die Dinge, die getan werden wollen in dem Moment, in dem sie dran sind. Frei von Absicht. Also ich habe nicht die Idee, mich selbst um meine Versorgung sorgen zu müssen, sondern ich bewege mich in der Ordnung und das führt dazu, dass just in time immer alles da ist.

Diese Erfahrungen in dieser Deutlichkeit waren nur möglich ohne Netz und doppelten Boden, ohne ein beruhigendes Polster auf dem Konto. Das alles ging nur blank. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Es gab wieder und wieder Momente, da konnten wir über NICHTS verfügen. Kein Bargeld, kein Dispo, keine Reserven irgendwo. BLANK. Und immer wieder durften wir das Wunder Leben bestaunen. Immer wieder war zur rechten Zeit wieder Geld da. Am Morgen noch blitzeblank, abends wieder 500 EUR da. Auf den unterschiedlichsten Wegen...

Ich kann tatsächlich behaupten, dass ich weiß und erfahren habe, wie das Leben funktioniert. Ganz direkt. Ohne Sicherheitsnetz. Nackt. Bloß. Pur. Selbst mit den unterschiedlichsten Bedrohungen von außen, wurden wir sicher durch all das durchgeführt. Uns wurde kein Haar gekrümmt. Diese Erfahrungen wären mir verwehrt geblieben, wenn das Konto voll gewesen wäre. Dann wäre alles möglich gewesen, weil Geld da war. So war klar zu sehen, dass all das auf genau die richtige Art möglich war und genau zur richtigen Zeit mit den allerwertvollsten Erfahrungen. Keine einzige würde ich davon hergeben wollen. Keine.

Das hat so viele alte Themen hochgeholt und in die Erlösung gebracht. Das hat so viel Freiheit ermöglicht. Eine, die ich bis dahin nicht kannte. Eine Sicherheit, die tief verwurzelt ist, mit Erfahrungen genährt und verstärkt. Es ist kein bloßes Gerede, dass das Leben mich trägt und für mich sorgt. Es ist gelebtes Leben. Es findet statt. Es ist Praxis. Keine Theorie.

Ich weiß, dass es unfassbar viele Menschen gibt, die richtig viel Geld haben oder auch immer wieder generieren und die denken, das wäre DAS Merkmal dafür, das Leben verstanden zu haben. Dann hat man es wirklich geschafft. Da muss es hinführen. Das ist DER Beweis. Früher hätte ich dem wahrscheinlich zugestimmt. Mittlerweile ist mein Blick absolut ein anderer.

Ich hab ohne Geld mehr vom Leben verstanden, als mit jemals möglich gewesen wäre. Du kannst mir alles wegnehmen und ich fühle mich trotzdem sicher. Das sag ich nicht so daher. Das wurde wieder und wieder vom Leben geprüft. Ich bin tausend Tode gestorben. Wer schon länger bei mir mitliest und hört, weiß das.

Von allem losgelöst, außer von Gott. Da hat es hingeführt. Da wollte ich auch immer hin. Das ist Freiheit für mich. Nicht erpressbar. Nicht manipulierbar. Von nichts wirklich abhängig außer von der Quelle selbst. In der Führung. Bereit, alles zu erfahren, alles zu fühlen, alles anzuschauen. Darin gehalten, versorgt und sicher.

Jetzt kann Geld da sein oder eben auch nicht. Es ändert nichts an meinem Innengefühl von Reichtum und Sicherheit. Es ändert nichts an meinem Selbstwertgefühl. Es ändert nichts an meinen Schritten.



Mittwoch, 19. Februar 2025

Mein ganz eigener Exkurs zur Fülle, zum materiellen "Erfolg"

Christian hat mich vorhin gefragt, ob ich noch auf den materiellen Erfolg warte - bezogen auf meinen Text dazu von gestern. Also ob ich das Gefühl habe, da müsste endlich noch was kommen, oder da fehlt was. Die ganze Zeit fängt es in mir an, einen Text dazu zu schreiben und ohne zu wissen, wo er mich hinführt, mag ich dem nachgeben. Die Frage ist einfach spannend.

Tatsächlich gibt es einen Teil in mir, der nicht verstehen kann, warum der materielle "Erfolg" nicht längst schon da ist, also im Sinne von "überschüttet werden mit Geld". Denn mir ist voll und ganz bewusst, was ich hier für einen wertvollen Beitrag leiste und einen sehr seltenen noch dazu.

Gleichzeitig ist es eine Tatsache, dass es mir an nichts mangelt. An GAR nichts. Ich hab in all den Jahren auf nichts verzichten müssen, was wirklich relevant war. Ich hab mir nichts verkniffen, nach dem mir der Sinn stand. Es war und ist immer alles da, was gerade wirklich wirklich wichtig ist. Also ist im Grunde ja für alles gesorgt und ein "Erfolg" dahingehend da, dass alles im Fluss ist, alles in der Ordnung.

Dann wiederum gibt es manchmal dieses Gefühl der Diskrepanz zwischen dem, wie reich ich mich innerlich fühle und dem, wie das Konto seit geraumer Zeit aussieht. Zumeist im Minus. Irgendwie schräg, dass das nicht so recht zusammenpasst.

Und alles in allem fühlt es sich gleich-gültig an. Da kommt in all dem ein Schulterzucken und ein Egal. Es ist wirklich wurscht. Und etwas in mir weiß, dass darin gerade die allergrößte Weisheit liegt, sonst wäre es anders. Verstehen tu ich es dennoch nicht. Ich kann es mir tatsächlich nicht erklären, diese Weisheit noch nicht sehen.

In all den Jahren, in denen ich nun freiberuflich tätig war, hab ich nie Steuern bezahlen müssen. Der Gewinn war immer so "gering", dass er steuerfrei war. Eine nette Tatsache irgendwie. Das zum Beispiel mag ich.

Nun bin ich nur noch frei ohne beruflich. Ich hab Ende letzten Jahres meine freiberufliche Tätigkeit abgemeldet. Es war einfach dran. Nach über 14 Jahren... Ich bin wer ich bin und tue, was getan werden will. Daran ändert sich nichts, wird es wohl nie. Ob und wie viel Geld von wem zu mir fließt, entscheide nicht ich und das schon lange.

Warte ich also auf materiellen "Erfolg"? Auf Überfluss? Oder ganz konkret auf die Millionen? Keine Ahnung. Irgendwie wäre es schlicht die logische/natürliche Konsequenz von meinem Innenerleben. Andererseits ist ja immer alles da. Also wozu viel Geld auf dem Konto? Irgendwie unlogisch und "überflüssig" der Überfluss. 😂Schönes Wortspiel.

Jetzt kommt mir noch eins: Tatsächlich weiß ich nicht, wie es ist, riiiichtig viel Geld auf einmal zu haben. Naja, definiere richtig viel. Ich weiß, wie es ist, 10.000 EUR zu haben. Ich weiß, wie es ist, 20.000 EUR zu haben. Als das so war, hab ich mich allerdings überhaupt nicht reich gefühlt. Ganz im Gegenteil. Und ist das viel? Ansichtssache. Würde ich andere Dinge tun? Keine Ahnung. Ich kann ja doch nur tun, was tatsächlich stimmt und für das ist ja immer alles da. Wissen kann ich es nicht, aber ich vermute, mein Leben würde sich nicht wirklich verändern. Wesentlich bleibt wesentlich. Wenn ich für das Wesentliche 500.000 EUR brauche, wird es wohl gehen. Wenn es Wesentlich ist, dass ich die Erfahrung mache, 500.000 EUR zu bekommen, wird auch das sein. Dessen bin ich mir sicher.

Und noch was kommt mir in den Sinn. Eine tatsächlich für mich schon geile Vorstellung. Vermutlich würde mir einer abgehen, wenn jemand daher käme, mir 20.000 EUR (Betrag nach oben variabel 😉) auf den Tisch legen würde und sagen würde: "Danke! Du hast mir das Leben gerettet." Ich fände es wirklich angemessen. Und das ist jetzt wirklich etwas, von dem ich sagen würde, auf die Erfahrung warte ich noch. JA! Das ist wahr!

Nun denn, es bleibt spannend. Auf jeden Fall mag ich Geld sehr. Wir sind gute Freunde. Sehr gute. 😊 💸❤ 🙏🏼

Thank you for traveling with me. 😉



Ganz und gar in meinen Schuhen stehen

Für mich ist es das eine, die anderen so zu lassen wie sie sind. Natürlich kann und darf ich sie nicht ändern. Das andere ist - und das ist für mich persönlich essentiell - anzuerkennen, was das Verhalten der anderen für mich bedeutet hat. Meinen Schmerz zu sehen und zu nehmen und ganz und gar in meinen Schuhen zu stehen, ist für mich sehr oft die Heilung und Erlösung. Ganz bei mir sein und mit mir.

Dafür muss ich das Verhalten der anderen betrachten, erfassen, benennen, verstehen. Ohne Entschuldigungen für sie zu finden. Ohne sie dafür zu verurteilen.

Hinschauen. Feststellen. Und das, wie es für mich war, wie es sich für mich dargestellt hat, wie ich es erlebt habe, komplett anerkennen. Mitgefühl mit mir selbst. Und in dem Moment NUR mit mir.

Lange Zeit hatte ich viel zu schnell und eigentlich fast nur Verständnis für die anderen. Habe ihre Wunden gesehen, habe verstanden, warum sie nicht besser oder anders können. Darin hab ich mich vergessen. Ganz oft. Ganz und gar.

Meine Heilung und Erlösung ist es, ganz und gar in meinen Schuhen zu stehen, durch meine Augen zu schauen und zu erkennen, was DAS (was immer DAS gerade ist) für mich bedeutet hat. Was es für mich hieß, DAMIT konfrontiert zu sein. DIESE Erfahrung mit den anderen zu machen. Mich selbst darin halten und mir zur Seite stehen. Dem Teil, der diese Erfahrung(en) gemacht hat.

Ich bin für mich da.



Wenn das Trauma der anderen dazu führt, dass ich negiert werde

Ich weiß nicht, warum mich gestern diese Wut so gepackt hat. Die Wut auf diejenigen, die mir eben genau das unterstellt haben: Ich könnte ja nur so easy meinen Impulsen folgen und eben auch längere Zeit mal "nichts tun", "kein Geld verdienen", weil ich "vom Partner versorgt bin". Da waren Sätze wie "ja, du hast leicht reden".

Ich mag dem nochmal nachspüren und herausfinden, was mich so wütend macht, was da gesehen und anerkannt werden will.

Da ist eine Wut darüber, dass diese Menschen überhaupt nicht begreifen, was es für mich heißt, diesen meinen Weg zu gehen. Dass da die Idee ist, das wäre ein Spaziergang und ich hätte halt einfach Glück mit den Umständen gehabt. Wie wenn das alles nichts mit mir, meiner Entschlossenheit und Vehemenz zu tun hätte. Im Grunde wird mir mein eigener Beitrag abgesprochen, meine "Leistung". Meine Lorbeeren werden anderen zugesprochen. Es geht wohl wieder um nicht gesehen und erkannt sein. Wobei es das noch nicht ganz ist, glaube ich.

Da kommen Sätze in mir hoch: Diese Selbstgefälligkeit und überhebliche Besserwisserei kotzt mich an. Sie haben einen Scheiß von dem verstanden, was das alles bedeutet und was ich da wirklich vollbringe und erlauben sich ein abfälliges, geringschätziges Lächeln mit einer abwinkenden Handbewegung. Alles von mir wird mit einer Geste, mit einem Satz vom Tisch gewischt, als hätte es nicht stattgefunden. Negiert. Ausgelöscht. Bedeutungslos. Aberkannt. Für nicht existent erklärt.

Da geht es lang. Da ist Resonanz. "Für nicht existent erklärt". Was nicht in ihr Weltbild passt, also eigentlich mein ganzes Wesen und Sein, wird negiert. Ich werde negiert. Mich und meine Ansichten, Erfahrungen, die kosmischen Gesetze, nach denen ich lebe und die durch mich wirken, gibt es in ihrer Welt nicht. Ich werde wie Luft behandelt. Maximal belächelt, aber nicht anerkannt.

Halleluja! Das ist der Schmerz. Ich werde komplett ignoriert, ausgeblendet, abgetan. Meine Leistung als Glück, Zufall oder als Begünstigung durch andere betitelt.

Ich merke wie es brennt in mir. In meinem Solarplexus. Tränen steigen auf. Da ist Ohnmacht. Ich kann es nicht ändern, das sie so sind. Ich kann es nicht machen, dass sie erkennen und anerkennen. Ich bleibe mit der Ungerechtigkeit zurück. Bin außenvor. Ein Leben im Vakuum. Isoliert. Von ihnen. Es ist wieder der krasse Schmerz der Nichtexistenz, von dem ich neulich erst wieder geschrieben habe. Alles von mir negiert. Ich negiert, obwohl ich da bin. In ihrer Welt gibt es keinen Platz für mich, also werde ich einfach so behandelt, als gäbe es mich nicht. Meine Einwände unbeantwortet.

Es würde ihre komplette Welt ins Wanken bringen, alles in Frage stellen, was sie bis dahin gelebt und geglaubt haben, wenn sie mich anerkennen würden. Ich bin die Bedrohung per se. Was nicht sein kann, darf nicht sein. Trauma streitet ab. Trauma blendet aus. Trauma negiert.

Ich verstehe nun nochmal tiefer, was da bei den anderen wirkt. Gleichzeitig kann ich noch mehr anerkennen, was das alles für mich bedeutet hat. Puh! Keine leichte Kost! Um diesen negierten Anteil in mir, kann ich mich kümmern.


 

Dienstag, 18. Februar 2025

Welche Absicht? Welche Haltung?

Sind deine Entscheidungen frei und absichtslos oder an Bedingungen und Ergebnisse geknüpft?

Ist dein Handeln und Sprechen klar und kraftvoll oder emotional aufgeladen?

Ist da kraftvolle Klarheit oder Not und Bedrohung?

Erlaubt deine Bitte auch ein Nein?

Darf es auch anders kommen und werden oder muss etwas ganz Bestimmtes passieren oder vermieden werden?

Darf dein Tun in Frage gestellt werden?

Passt es zu deiner wahren Natur? Entspricht es wirklich deiner gefühlten, reinen Wahrheit?

Meine Absicht und Haltung in allem, was ich tue oder nicht tue, kann ich sehr schnell überprüfen. Auf Reinheit, auf Absichtslosigkeit, auf Freiheit, auf Stimmigkeit, auf die wahren Beweggründe.


(Ich möchte betonen, dass aus meiner Sicht eine sich abgrenzen wollende Wut keine emotionale Aufladung und Not ist, sondern eine gesunde Klarheit bewirkt.)  



Gehst du deinen Weg nur mit Erfolgsaussichten?

Sie haben mir gesagt, ich würde das alles nur so machen können, weil ich finanziellen Rückhalt habe. Sie haben mir gesagt, das geht ja nur, weil ich einen Partner habe.

Das ist Quatsch.

Ich bin gesprungen. Wieder und wieder. Habe alles Bekannte verlassen. Jede Idee von Sicherheit. Nicht weil ich Abenteuer gesucht habe. Nicht, weil ich etwas beweisen wollte. Nein! Ich musste. Weil es mein Weg von mir wollte. Weil es meine Wahrheit von mir wollte. Weil meine Entwicklung wo anders weiterging.

Bleiben wäre Stagnation und Tod gewesen.

Viele meinen, das Alte erst verlassen zu können, wenn Plan B schon stabil genug ist. Den eigenen Weg erst gehen zu können, wenn der Erfolg quasi schon sicher ist. Wenn... Das ist nicht die Wahrheit.

Entweder gehe ich wirklich meinen Weg, ohne jede Idee von Erfolgsaussichten und günstigen Bedingungen oder es ist nicht wirklich konsequent mein Weg. Den kann ich immer gehen. Ich kann IMMER MEINE Schritte setzen. Und wenn keine Schritte dran sind, ist das auch ein Schritt.

Nur dieses "ich kann erst, wenn..." oder "ich kann nicht, weil..." ist nicht wahr. Es ist nicht ehrlich. Es ist eine Illusion. Ehrlicher wäre, zu sagen: Ich trau mich nicht. Oder: Da ist ein Anteil in mir, der Angst hat, der Garantien möchte. Oder was auch immer die Wahrheit darunter ist.

Dem kann ich dann begegnen. Den Anteil kann ich sehen und begleiten. Dann ist das der nächste Schritt auf meinem Weg. Ganz ohne Wenn, schlicht weil es das ist, was sich gerade zeigt.

Meinen Weg gehen, egal, was das bedeutet, ohne zu wissen, wo er mich hinführt, ohne Garantie. Weil ich gar nicht anders kann. 



Selbstsicher

Ich genüge mir.
Bin sicher in und mit mir.
Das heißt nicht, dass ich nichts und niemanden mehr brauche. Das tue ich sehr wohl.
Es heißt vor allem, dass ich mich in der Lage fühle, aus mir heraus, alles zu wissen und tun zu können, was für mich relevant ist.

Ich vertraue meiner Anbindung zutiefst. Meiner inneren Führung. Der mir innewohnenden Weisheit und Kraft, der durch mich wirkenden kosmischen Intelligenz, der Macht, die mich durchströmt und belebt.

Ich vertraue mir und meinen Impulsen.
Ich bin mir meiner sicher.
Vertraue meiner Wahrnehmung.
Vertraue dem großen Ganzen, dessen Teil ich bin.

Alles wird zur rechten Zeit da sein, wenn ich da bin. Wahrnehmend. Spürend. Achtsam. Online. Tuned.

Auf mich kommt es an. Mich selbst im Wesen erkannt. Wissend wer und was ich bin, in was eingebettet. Der Rest ergibt sich.

Deswegen.
Ich genüge mir.
Bin alles, was ich wirklich und zuerst brauche.
Alles andere erfolgt daraus.
Aus mir.
Durch mich hindurch.

Ein Segen diese Tatsache. 



Ich hab mich - das reicht

Stille.
Schweigen.
Mit mir sein.
In mir.
Mich fühlen.
Mich hören.
Mich sehen.
Reflektieren.
Realisieren.
Verstehen.

Höchstens etwas rausgeben.
Nichts aufnehmen.
Kommunikation und Austausch auf Null.

Keine Impulse für Handlungen.
Nichts zeichnet sich ab, keine Tendenz wie und wo es weitergeht.

Da, wo ich bin, ganz sein.
Bis es fertig ist.
Dieses scheinbare Nichts.
Ohne ein Morgen.
Nur jetzt.
Abgetaucht.
Füße still halten.
Geschehen lassen.

Ich werde wissen, wann es abgeschlossen ist und etwas anderes sein soll. Bis dahin muss ich nichts anderes wissen. Kein Stück.

Ich verkörpere meine gefühlte Wahrheit.
In jedem Moment.

Jetzt gerade heißt diese Wahrheit vom Schweigen zu schreiben, von der Leere, die so voll ist, aus der heraus es aber nichts zu tun gibt.

Ich bin da.
Sehr wach.
Beobachtend.
Lassend.
Gleich-gültig.
Schweigsam.
Annehmend.
Nicht wissend und doch verstehend.
Tief sehend.
Zustimmend.

Ja, so ist es gerade.

Ich hab mich.
Ganz.
Nah.

Das reicht.
Voll. 



Sonntag, 16. Februar 2025

Some place to rest

Sein gelassen werden. Ruhe finden können. Nicht nur, wenn ich alleine bin. Raum haben im Miteinander. Beieinander sein und doch jeder für sich. Bei sich.

In RUHE gelassen werden.
In Ruhe GELASSEN werden.

Some place to rest.
Some place to calm down.

Ein Ort zum Ausruhen.
Ein Ort zum Beruhigen.

Ich hatte ihn nicht.

Ich war umgeben von Aufruhr, von überschäumenden Emotionen, getriebenen Menschen, vibrierenden Nervensystemen, Anforderungen, Anspannung, Ängsten, Dauerstress. An mir wurde gezogen und gezerrt. Ständig rumgezippelt und gekrittelt. Dauerbeobachtung. Dauerhaft eingebunden und beansprucht.

Kein Raum. Keine Ruhe. Maximal, wenn ich alleine war und selbst da hörte ich ständig jemanden oder etwas. Streit. Diskussionen. Laute Gespräche. Maschinen. Tiere.

Eingebunden. Ständig. Zu viel.

Jederzeit war Zugriff möglich. Abrufbereit. Zur Verfügung stehen müssen, wann immer es den anderen passte. Wann immer jemand etwas wollte. Nein sagen durften nur die anderen. Ihre Ruhe einfordern durften nur die anderen.

Ich nicht.

Ständig verwurschtelt und verstrickt in den Verdrehungen der anderen. Schräge, manipulative Kommunikation. Ständig verwickelt werden. Emotional. In Gespräche. In Arbeiten. In Streitigkeiten. Hineingezogen. Zwischen den Fronten. Schlaufen. Schlingen. Stolperfallen. Eingefangen werden. Immerzu gecacht werden.

Eine Kleine in mir faucht.

Ein Ort zum Ausruhen.
Ein Ort zum Beruhigen.
Sicher sein in Verbindung.
Gesehen werden.
Wahrgenommen werden.
Erfasst werden in der Stimmung, im Bedürfnis.
Gelassen werden.
Bleiben können.
Nicht gehen müssen und wieder nur mit mir sicher sein.
Nicht ständig Nein sagen müssen und ein Zuviel abwehren müssen.
Raum haben.
Leicht.
Natürlich.
Zusammen und doch jeder für sich.

Eine Kleine in mir hat das noch nie erlebt. Sie ist erschöpft. Völlig erledigt. Genervt vom Neinsagen. Überreizt von den Reizen durch die anderen. Genervt und erschöpft vom Fauchenmüssen.

Some place to rest.
Den braucht sie dringend.
So dringend.
Ihren Platz.
Ihren sicheren Ort.







Mittwoch, 12. Februar 2025

Die größte Gabe - Fluch und Segen zugleich

Der Anteil mit meiner größten Gabe, ist auch der Teil, der mir wahrlich meine größten Herausforderungen gestellt hat.

Die Spürnase, der Detektiv in mir, der Teil, der seismografisch Unstimmigkeiten wahrnimmt, der nicht eher Ruhe gibt, nachfragt und "im Dreck wühlt", bis die Dinge in der Ordnung sind, der Kern getroffen ist, die Wurzel gefunden, das Wesentliche erkannt, es stimmt, auf den Punkt ist, rundrum. Wohlgemerkt nicht aus meiner persönlichen Sicht, sondern im Sinne des großen Ganzen.

Dieser Teil war der Teil, der auch immer am unbeliebtesten war, der mich anecken ließ, der anderen schnell zu anstrengend wurde. Der dafür sorgte, dass ich gehen musste, weil ich in der Unstimmigkeit und Inkonsequenz nicht da sein konnte, wenn nicht im Sinne der Ordnung gehandelt wurde. Und das wurde es selten...

Dieser Teil mit all diesen grandiosen Fähigkeiten, mit dieser Feinheit, mit dieser Vehemenz hat mir viele einsame Wegstrecken beschert. Meinesgleichen hat es lange, lange Zeit nicht gegeben. Nicht in dieser Tiefe. Obgleich ich mich nie wirklich einsam gefühlt habe, ich hatte ja mich und die geistige Welt, Gott, die Schöpfung und große Verbundenheit mit all dem. Nur Menschen gab es nicht so viele, die die so tickten wie ich. Also eher keine.

Gestern hat sich dieser Teil gezeigt mit dem großen Wunsch, einfach nur liebgehabt werden zu wollen, einfach nur gemocht zu werden. Der Störenfried. Der eigentlich keinen wirklichen Frieden stört, sondern halt nur Scheinfrieden. Der ja nur seine Wahrnehmung mitteilt.

Ich hatte mal wieder eine Unstimmigkeit gemeldet. Bei Christian. Und kam mir danach so schlecht vor. Gemein irgendwie. Ungerecht. Hart. Dann hab ich meine Haltung geprüft. Nein, ich wollte nicht erniedrigen oder Ähnliches. Nein, ich wollte nicht unbedingt einen Fehler finden oder draufhauen. Ich habe lediglich gesagt, wie ich das Gesprochene empfand und wie es mir vorkam. Die Absicht war rein. Ich spürte also weiter hin.

Und dann zeigte sich plötzlich dieser Wunsch von dem Anteil: "Ich will doch einfach nur gemocht werden und willkommen sein. Ich bin doch nicht böse."

Sofort liefen die Tränen in Sturzbächen. Ein Groschen fiel nach dem nächsten und ich sah. Tausend Leben in denen ich für die Ordnung angetreten bin. Tausend Leben in denen ich daran nicht vorbeikam. Keinen Schritt konnte ich außerhalb dieser Ordnung setzen. Konnte nicht in Feldern sein, die außerhalb der Ordnung waren. Tausend Leben alleine. Auf Dauer jedem zu anstrengend, zu radikal, zu tiefsinnig, zu gefährlich, zu bedrohlich, zu (ver)störend, zu kompromisslos. Natürlich. Untauglich für alles, was eine unnatürliche Gesellschaft verlangt. Ich hab sie sein gelassen und bin gegangen. Immer wieder.

Und jetzt? In diesem Leben? Ja, wieder unglaublich viele Herausforderungen der bekannten Art und gleichzeitig haben mir diese Qualitäten so unfassbar vieles ermöglicht. Eben immer das scheinbar Unmögliche. MEINEN Weg zurück in die Ordnung. Und auch für andere sind diese meine Qualitäten nicht mehr nur ein Dorn im Auge, ich bin damit auch nicht nur geduldet, sondern sogar sehr gefragt. Von vielen. Ich bin damit willkommen. Ich bin damit gewollt. Und auch Christian ist genau dafür hier: Um sich in der Ordnung zu bewegen. Er will wissen, wenn mein Seismograf ausschlägt. Er fordert es ein. Mag diesen Abgleich. Weiß es mehr als zu schätzen. Auch wenn es manchmal scheißen anstrengend ist. Für uns beide. Für jeden auf seine Art.

Seit dieser Teil gesehen ist, ist irgendwie eine neue Ruhe in meinem System. Das Schattenkind-Dasein hat ein Ende. Der Teil wurde gestern im Anerkennen seiner Brillanz zum Sonnenkind. Erlösung. Erlösung vom "Bösen". Nach sooooo langer Zeit. DANKE!



Vom Internalisieren und Externalisieren

Immer nur mich selbst zu hinterfragen und den Fehler bei mir zu suchen, ist genauso toxisch und ungesund, wie immer nur bei den anderen zu schauen. Beides sind Extreme. Beides blendet einen wesentlichen Teil aus, der aber zum Ganzen dazu gehört. Es braucht immer den Gesamtkontext.

Wenn Menschen nur bei anderen schauen und fordern und selbst unantastbar sind, nicht in Frage zu stellen, nennt man das gerne Narzissmus und sagt, das wäre toxisch.

Wie nennt sich das aber, wenn ich umgekehrt nur bei mir schaue, alles von mir zerlege, alles in Frage stelle, auch gesunde Reaktionen von mir als "Wunde" deute und den anderen komplett ausblende? Hat das auch einen Namen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es genauso hochgradig ungesund ist, toxisch, giftig für mich selbst, selbstzerstörerisch und unnatürlich, wie "Narzissmus".

Beides sind nach meinem Verständnis Überlebensstrategien aus der Kindheit, hervorgerufen von der Nichterfüllung der kindlichen Bedürfnisse. Die einen fordern ab da das Nichterhaltene immerzu von allen möglichen Menschen, ob die zuständig sind oder nicht. Den eigenen Kindern, den Partnern, den Kollegen, dem Chef, den Politikern, etc. Sie haben noch etwas zu bekommen und dafür sind ganz klar die anderen zuständig. Alle "Fehler", die ja da sein müssen, sonst wären ihre Bedürfnisse ja erfüllt, sind im außen zu suchen. Sie externalisieren. Den Blick als Erwachsene nach innen zu richten und bei sich zu schauen, sich selbst mit in die Gleichung zu nehmen, kennen sie nicht.

Die anderen sehen den Grund der Nichterfüllung der kindlichen Bedürfnisse bei sich. Der Fehler muss in ihnen liegen. Sie machen etwas nicht richtig, übersehen etwas bei sich, sind falsch, nicht liebenswert, oder was auch immer. Sie suchen ab sofort immer nur bei sich, fordern von sich alles, treiben sich zu Höchstleistungen an und sind ihr eigener schärfster Kritiker. Sie müssen es irgendwie selbst hinbekommen. Alles alleine machen. Sie internalisieren. Den Blick als Erwachsene nach außen zu richten und die anderen mit in die Gleichung zu nehmen, kennen sie nicht.

Zu letzterer Gruppe gehörte ich. Ich schreibe bewusst in der Vergangenheit, weil es seit Jahren mein Learning ist, eben meinen Blick auch mal auf die anderen zu richten, die mit an einer Situation beteiligt sind, die sich seltsam anfühlt.

Ich kann und muss ALLES reflektieren. Sowohl mich, als auch die gesamte Situation mit allen Beteiligten. Ich kann nichts aus dem Kontext gerissen betrachten. Weder mein Verhalten, noch das Verhalten des anderen. Weder nur meine Gefühle, noch nur die Gefühle des anderen.

Es gilt mein Feld, meine Absicht, meine Haltung, mein Innenleben zu erforschen, so wie das Feld, die Absicht, die Haltung, das Innenleben des anderen mit auf den Tisch zu legen. Anders geht es für meine Begriffe nicht.

Beim Schreiben wird mir nochmal so richtig schön deutlich, wie gut diese beiden unterschiedlichen Überlebensstrategien miteinander "harmonieren". Einer, der nur bei sich den Fehler sucht, kann natürlich "gut" mit jemandem sein, der den Fehler immer nur beim anderen sucht. Das passt "hervorragend" zusammen. Keiner von beiden ist besser oder schlechter. Keiner von beiden ist aus meiner Sicht in Wahrheit Opfer oder Täter. Sie haben unterschiedliche Überlebensstrategien gewählt. Ich hab da kein Urteil. Das sind wertfreie Beobachtungen, die mir total helfen, so vieles zu verstehen.

Wenn ich das Spiel durchschaut habe, kann ich ganz unaufgeregt und klar zu jeder ungesunden Forderung eines anderen Nein sagen und das nicht mehr mitmachen.

Wenn ich das Spiel durchschaut habe, kann ich ganz unaufgeregt und klar zu jeder ungesunden Forderung an mich selbst Nein sagen und das nicht mehr mit mir machen.

Und tatsächlich habe ich überhaupt keine Ahnung, warum ich das schreibe. Das wollte wohl so.