Freitag, 31. Januar 2020

Nähe ist keine Frage der Entfernung

Kennst du diesen wunderbaren Spruch "Nähe ist keine Frage der Entfernung"?

Meine Freunde, meine Soulfamily sind auf der ganzen Welt verteilt. Ja, wir können meistens nicht mal eben einen Kaffee zusammen trinken, aber die Verbindung besteht. Wir machen zur gleichen Zeit, die gleichen Prozesse durch. Wir kommen völlig "unabhängig" voneinander bei den gleichen Erkenntnissen raus. Wir denken aneinander zur gleichen Zeit, melden uns immer im "richtigen" Moment beieinander. Wir sind nie getrennt. Wir sind übers Feld verbunden und zwar so nah und eng, dass körperliche Nähe sogar eher "trennend" wirken kann, störend, weil das Materielle manchmal ablenkt.

Ich hatte mit meinem Partner anfangs eine Fernbeziehung. 500 km haben uns "getrennt" und gleichzeitig so tief verbunden. Dadurch, dass wir nicht so viel gemeinsam erleben konnten, "mussten" wir uns austauschen, mussten uns erzählen, was passiert ist den Tag über, wie es uns geht, was uns durch den Kopf geht. Wir haben stundenlang telefoniert und sogar über das Sprechen hinaus eine Verbindung gespürt, hingespürt, wie es dem anderen gerade geht, da wo er ist. Diese Verbindung ist tatsächlich ins Wanken gekommen, als wir dann zusammengezogen sind.

Plötzlich glaubt man zu wissen, wie es dem anderen geht, weil man die Dinge ja miteinander erlebt. Der Austausch droht wegzufallen. Das Materielle, das körperliche, räumliche Zusammensein rückt in den Vordergrund. Das zwischen den Zeilen lesen ist scheinbar nicht mehr nötig. Alle anderen Wahrnehmungskanäle zu nutzen, wenn man räumlich nah ist, ist eine Entscheidung und aus meiner Sicht unfassbar wichtig.

Wir haben uns durch die Fernbeziehung in einer Tiefe kennengelernt, die wahrscheinlich nicht so stattgefunden hätte, wenn wir uns jeden Tag hätten sehen können.

Als vor einigen Jahren ein ganz enger Freund von mir im Sterben lag, haben wir uns ganz wach und bewusst verabschiedet. Uns war klar, dass er zwar körperlich gehen wird, aber dass er nie wirklich weg sein wird. Es fühlte sich an, wie wenn er auf eine lange Reise gehen würde. Wir werden uns wieder sehen, dass wissen wir beide. Und gleichzeitig ist es nicht wichtig, ob wir uns überhaupt wiedersehen werden. Er ist DA und auch wenn er weg ist, hat das keine Nachteile für mich, keine negativen Auswirkungen. Mir fehlt nichts. Mir kann nie etwas fehlen. Es ist immer alles da. Alles, was wir wirklich zum Leben brauchen, ist immer da.

Mir hilft es enorm über das Materielle hinauszudenken und diese Form der "Beschränkung" zu überwinden. Und gleichzeitig weiß ich, dass alles Materielle, das ich tatsächlich brauche, immer da sein wird. Eine Umarmung, ein Mensch zum Reden, eine Schulter zum Anlehnen. Einer geht, ein anderer kommt. Das Leben ist Wandel und wir immer versorgt.

Wir können mit einem Menschen im gleichen Raum sein, ihn sogar körperlich berühren und Lichtjahre von ihm entfernt sein. Berührung findet auf einer anderen Ebene statt. Wahrnehmung und den anderen sehen, findet auf einer anderen Ebene statt.

Was passiert, wenn du die Menschen mal jenseits der Materie wahrnimmst? Jenseits der herkömmlichen fünf Sinne? Jenseits von dem, was du siehst und hörst? Und egal, ob derjenige gerade körperlich da ist oder nicht. Was spürst du?

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Was immer du dir verbietest, erlaub's dir

Wenn du dir verbietest, morgens lange im Bett zu liegen, erlaube es dir. Wenn du dir verbietest, viel rumzusitzen, erlaube es dir. Wenn du dir verbietest, zu rauchen, erlaube es dir. Wenn du dir verbietest unfreundlich zu sein, erlaube es dir. Wenn du dir verbietest, Kohlenhydrate zu essen, erlaube es dir. Wenn du dir verbietest, unpünktlich zu sein, erlaube es dir. Wenn du dir Zucker verbietest, erlaube ihn dir. Wenn du dir Schwäche verbietest, weinen verbietest, erlaube es dir. Wenn du dir verbietest, zu "oft" dein Handy in die Hand zu nehmen, erlaube es dir.

Hinter jedem Verbot, steckt eine Befürchtung. Wenn wir das tun, was wir uns verbieten, dann droht etwas Schreckliches.

Wenn wir morgens zu lange im Bett liegen, dann werden wir faul, wir verkommen und verlottern. Wenn wir zu viel sitzen, dann werden wir steif unser Körper wird schwach und gebrechlich und im Alter können wir dann gar nichts mehr. Wenn wir Kohlenhydrate essen, werden wir dick. Wenn wir unpünktlich sind, sind wir unzuverlässig und die anderen mögen uns dann nicht mehr. Sie bestrafen uns mit Verachtung und Liebesentzug. Oder Unzuverlässigkeit ist in unserer Vorstellung ein Anzeichen von mangelnder Disziplin. Wer keine Disziplin hat, bringt es im Leben zu nichts.

Egal, was die Befürchtung hinter unserem Verbot ist, die Spirale geht auf jeden Fall nach unten. In unserer Vorstellung hört der Zustand nie mehr wieder auf. Wenn wir es erst zulassen, dann wird es immer schlimmer. Viele erlauben sich keine Schwäche und Weinen. Sie glauben, wenn sie es erst zulassen, dann tut sich ein Höllenschlund auf und verschluckt sie unwiderruflich. Einmal angefangen, ist das Verderben unaufhaltsam.

Ganz ähnlich ist es mit allem, zu dem wir uns zwingen.
Wenn du dich zu etwas zwingst, lass es sofort sein.

Wenn du dich zwingst, Sport zu machen, lass ihn direkt sein. Wenn du dich dazu zwingst, zur Arbeit zu gehen, hör auf damit. Wenn du dich dazu zwingst, Gemüse zu essen, lass es sein. Wenn du dich zwingst - gerade als Freiberufler - um 6 Uhr aufzustehen, hör auf damit.

Hinter jedem Zwang, steckt ein "um zu". Du machst die Dinge nicht der Dinge wegen, sondern um damit etwas zu erreichen.

Wir machen Sport, um fit und schlank zu bleiben/werden. Wir zwingen uns die unmöglichsten Dinge zu tun, die wir mit absolutem Widerwillen tun, "nur" um an Geld zu kommen. Wir zwingen uns zu Gemüse, um gesund zu bleiben. Wir zwingen uns, viel zu früh aufzustehen, um etwas zu erreichen, um uns fleißig und vernünftig zu fühlen oder um kein schlechtes Gewissen zu haben, keine Schuld fühlen zu müssen.

Umso mehr wir uns etwas verbieten, umso kraftvoller ziehen wir es an. Umso mehr wir uns zu etwas zwingen, umso weiter stoßen wir es von uns weg. Es besteht ein Konflikt, ein Kampf. Es herrscht Krieg in uns.

Lass dich doch einfach mal in Ruhe. Lass dich doch einfach mal in Frieden. Werde friedlich. Vertrau deinen inneren Impulsen, deinem Körper, der unfassbaren Intelligenz, die uns Leben gibt. Vertrau der göttlichen Ordnung, die ganz von alleine geschieht, wenn wir aufhören, zu ziehen und zu zerren und uns zu verbiegen. Deine "perfekte" sprich ursprüngliche, natürliche Form existiert bereits. Du musst sie nur frei lassen. Dich frei lassen. Befriede dich. Begnadige dich.

Alles im Leben geschieht in Zyklen. Kein Zustand bleibt ewig. Das Weinen hört irgendwann auf. Wir legen das Handy irgendwann von alleine weg. Wenn wir genug Zucker hatten, haben wir keine Lust mehr darauf. Wenn wir genug gesessen haben, kommt von alleine der Impuls, uns zu bewegen. Wenn wir uns erlauben auszuschlafen, kann es sein, dass wir von alleine um 6 Uhr wach werden.

Schau doch einfach, wer du eigentlich bist, was du essen würdest, wenn es keine einzige Studie oder Diät gäbe, wie du dich bewegen wollen würdest, wenn es keine Fitnessprogramme und anderen Konzepte gäbe. Wie würdest du leben wollen, wenn es keine Diagnose, Prognose und Therapieanordnung vom Arzt gäbe? Wie sähe dein Tag aus, wenn es den Richter, den Antreiber, den Kritiker in dir nicht gäbe?
 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche
 

Mittwoch, 29. Januar 2020

Ich bin zum Spielen hier!

Ich scheiß auf die Vernunft! Ich will spielen! Ich will mich in den unterschiedlichsten Situationen erleben, mich ausprobieren, einfach Erfahrungen machen. Ich will nicht ans Ergebnis denken, mir nicht überlegen, wozu das gut ist oder was daraus werden soll, ob man damit Geld verdienen kann.

Ich will Vorträge halten, ohne vorher das Thema zu kennen. Ich will mit Menschen über ihre Lebensträume sprechen und in die leuchtenden Augen schauen. Ich will in der Essenz von Menschen lesen und ihnen sagen, was ich wahrnehme, was ich in ihnen sehe. Ich will das alles ganz bewusst nicht als Angebot auf meiner Internetseite schreiben, weil es dann wieder so verpflichtend wird. Ich will das machen, wie ich gerade Bock habe.

Was mich so anstachelt? Ich hab mir eben das Interview von Kerstin Werner beim Dein neuer Traumjob-Kongress von Marlis Galinski angeschaut.

Ich hab Kerstin zugehört und mir sekündlich gedacht, dass ich eigentlich mir zuhöre. Wundervoll. So viel Gleichklang. Die gleiche Seelensuppe würde ich sagen. 😉

Seither sprühen die Ideen nur so 🥳🎉🎉🎉🎉 während gleichzeitig mein Körper wieder ganz interessante Sachen macht. Vielleicht will er auch einfach nur spielen und ganz viele unterschiedliche Erfahrungen machen. 😂😂😂Bitte schön, Bühne frei.

Aber zurück zum Spielen... Es geht hier um Freude. Das ganze Universum jubiliert, wenn unsere Zellen jubilieren, wenn unser Herz vor Entzücken hüpft und tanzt. Unsere geilen Vibrations gehen raus in die Welt und stecken andere an. Ein Freudevirus sozusagen.

Nun mögen einige sagen "Ja, aber wir sind ja nicht auf dem Ponyhof". DOCH! Ich habs neulich schon mal geschrieben. Der Ernst des Lebens ist in Wirklichkeit ein Horst. 😉🤪😎🙃😂

Probier's nur mal eine Woche aus und wenn du dafür Urlaub nehmen musst. Mach ein Experiment draus. Du musst mir ja nix glauben. ;) Folge einer Woche rigoros nur deiner Freude. Mach ausschließlich das, was dich belebt, was dir das Gefühl gibt, lebendig zu sein. Egal, wie deine Umstände gerade sind, auch wenn du mit Gipsfuß im Rollstuhl sitzt. Auch da kann man irgendwie Spaß haben und irgendwas machen, das fetzt. Und wenn es deine größte Freude ist, den hunderjährigen Schlaf zu schlafen, dann mach das. Was für dich eben gerade passt. Und dann schau was passiert. Wenn's gut ist, mach mehr davon. Wenn's nix war, mach was anderes.

Ich bin fertig mit dem Ernst des Lebens. Hab's ausprobiert. Is nix für mich. Und jetzt muss ich los, die Schaukel wird frei.😉

DANKE, Kerstin, für's Erinnern!!!!! 💗💗💗
 
 

Gegen den Schmerz kämpfen, heißt gegen mich kämpfen

Der Schmerz will anerkannt werden. Er ist nicht unser Feind. Seelischer wie körperlicher Schmerz muss nicht weggemacht werden. Er will in unser Herz genommen werden, anerkannt werden, integriert werden.

Gerade was körperlichen Schmerz angeht, kann ich wirklich ein Lied davon singen. Heftige körperliche Schmerzen sind so fies und unangenehm, so Kräfte zehrend und manchmal unerbittlich, zermürbend, aufreibend. Manchmal kommt sogar Todessehnsucht. Wir fühlen uns ohnmächtig, ausgeliefert, werden wütend, sind verzweifelt.

Ich habe gekämpft. So oft, so lange, vergebens. Gegen etwas kämpfen kann nur zu noch mehr Schmerz führen. Für Frieden kämpfen ist immer noch kämpfen.

Vorhin bin ich dem körperlichen Schmerz auf geistiger Ebene begegnet und habe ihn gefragt, was er von mir will. Die Antwort war sofort da. Er will in mein Herz. Er will geliebt werden. Integriert werden. Da sein dürfen. Er will als meine Schöpfung, als Teil von mir anerkannt werden.

Ich hab so sehr geweint, als ich bemerkt habe, wie sehr ich ihn all die Jahre abgelehnt habe, wie ich mich dagegen gewehrt habe und mir erzählt habe, dass erst alles gut ist, wenn diese Schmerzen aufhören.

Der Schmerz gehört dazu. Der Schmerz braucht Raum. Der Schmerz hat seine Berechtigung. Und er ist nichts, was plötzlich über uns kommt, sondern er ist unser Baby. Oft ist er auch die Notbremse, die wir brauchen, weil wir nicht auf unser Innerstes gehört haben. Wie oft hat mich der Schmerz schon aus Situationen geholt, in denen ich eigentlich nicht sein wollte, aber nicht den Mumm hatte, das auch zu äußern.

Der Schmerz ist meine Kreation, meine Schöpfung. Er ist nichts Getrenntes von mir. Er ist ich. Gegen ihn kämpfen heißt gegen mich kämpfen.

Der Schmerz darf wieder Platz haben in meinem Leben. Ich darf mich damit zeigen. Es ist völlig in Ordnung, wenn er da ist. Ich hab deswegen nichts falsch gemacht. Ich muss nicht immer alles im Griff haben und sofort wissen, was zu tun ist, damit er geht. Ich bin mit Schmerzen heil, ganz, wenn ich sie in mein Herz nehme, annehme und wieder zu mir nehme. Mehr wollte mein Schmerz vorhin nicht.

Ich merke, dass das für mich auch für psychischen Schmerz gilt. Er braucht unbedingt Raum, seinen Platz. Eine Freundin hat es neulich so hervorragend auf den Punkt gebracht. Sich den Schmerz schön reden und nur das Gute darin sehen, hält uns genauso im Schmerz, wie das Versinken im Selbstmitleid und das ständige im Schmerz baden. Es braucht den Mittelweg.

Meine Wahrheit ist, dass der Schmerz von alleine geht, wenn er ausreichend da sein durfte. Er darf so lange bleiben, wie er will. Die Dinge fallen von alleine in die göttliche Ordnung, wenn sie den Raum dazu haben und anerkannt werden.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Demut ist, in allem das Göttliche zu sehen

Demut bedeutet nicht, sich klein zu machen und sich zu unterwerfen. Demut bedeutet, seine eigene Größe und Schönheit komplett zu erkennen und gleichzeitig in der Lage zu sein, sich vor der Größe und Schönheit der anderen zutiefst zu verneigen.

Wenn ich in Demut meine Größe anerkenne, stelle ich mich nicht über andere, sondern kann jeden in seiner vollen Größe neben mir akzeptieren.

Deshalb liebe ich Demut so. Ich knie innerlich immer wieder nieder vor der Schönheit dieses Lebens, vor dem Wunder, dessen Teil ich bin. Sogar vor mir knie ich nieder und verneige mich in Ehrfurcht vor meinem Weg, vor meinem Mut, vor dem, was ich alles schon gemeistert und auch überlebt habe.

Ich verneige mich vor jedem Einzelnen und den vielen unterschiedlichen Wegen und Herausforderungen. Ich verneige mich vor meinen größten Arschengeln. Für was haben sie sich nicht alles bereit erklärt, um mir bestimmte Erfahrungen zu ermöglichen. Ich verneige mich vor der Göttlichkeit in einem jeden, denn sie ist da, egal, was dieses Wesen gerade zum Ausdruck bringt.

Demut bedeutet wohl die Göttlichkeit in allem zu sehen, auch im Elend. Gott hat viele Gesichter. Er drückt sich in allem aus, was hier auf der Welt und im ganzen Kosmos geschieht. Da wirkt eine Intelligenz, die wir nur ansatzweise erfassen können und mit Demut noch etwas mehr.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Dienstag, 28. Januar 2020

Ich muss keinen Cent mehr verdienen

Stell dir vor, du erlaubst dir den absoluten Kollaps, den totalen Zusammenbruch auch finanziell. Das komplette Müssen in Sachen Geld verdienen lässt du sein. Es darf der Worstcase eintreten.

Stell dir vor, du hörst von jetzt auf gleich auf, zu funktionieren. Wenn dich heute der Blitz träfe, würde das Leben auch weitergehen. Es würde vielleicht erstmal Chaos geben, aber letztlich würde sich alles neu sortieren. Es würde ohne dich laufen.

Ich weiß, dass das krasse Vorstellungen sind und gleichzeitig habe ich bisher immer in der Erlaubnis des schlimmsten Falles, meine Freiheit gefunden. Wenn alles passieren darf, muss ich nichts mehr vermeiden und habe eine ganze Menge Stress weniger.

Mir wurde tatsächlich die Tage klar, dass ich keinen Cent mehr verdienen muss. Ich habe mir erlaubt, keinen Cent mehr zu verdienen. Es wäre ok. Ich habe dieses MÜSSEN rausgenommen. Es darf alles passieren. ALLES.

Ja, ich habe einen Partner. Ja, ich wohne in seinem Haus. Wir haben diesen wunderbaren Umstand, dass er richtig gut verdient und seine Arbeit liebt. Das ist schon seit Jahren so. Und dennoch habe ich mich ganz lange als davon abgeschnitten gesehen. Es ist ja schließlich SEIN Geld. Deswegen hatte ICH Stress, obwohl ich in der absoluten Fülle lebe, hatte ich nicht das Gefühl, dass sie mir zusteht, dass sie mir gehört. Fülle muss man sich doch verdienen. Ich kann mich ja nicht einfach "aushalten lassen". Annehmen war für mich eine der größten Herausforderungen.

Wie um alles in der Welt soll uns das Leben beschenken können und überschütten können mit Fülle, wenn wir so denken? Wenn da diese Grundannahme ist, dass wir es nicht verdient haben, weil wir nichts dafür getan haben? Was wenn es eine Lüge ist, dass wir Geld verdienen müssen?

Dieser eine Satz "Ich muss keinen Cent mehr verdienen", diese großartige Erlaubnis hat mich so frei gemacht, dass ich die tiefe Wahrheit darunter entdeckt habe. Es stimmt. Ich muss das nicht tun. Was wäre denn, wenn es stattdessen wahr wäre, dass wir uns beschenken lassen dürfen? Auch wenn wir überhaupt keine Ahnung haben, wie das aussehen soll? Nur weil wir uns Dinge nicht vorstellen können, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt.

Und ich habe noch etwas gemerkt. Diese Wahrheit, dass ich keinen Cent mehr verdienen muss, die würde bestehen bleiben, auch wenn mein Partner und ich uns trennen würden und ich hier ausziehen müsste. Es ist tatsächlich eine Lebenswahrheit. Meine Lebenswahrheit. Ich muss das alles hier nicht festhalten. Ich glaube nicht, dass es nur geht, weil ich diesen Partner habe. Nein, es geht immer und überall. Ich habe keine Ahnung, wie es sich fügen würde, aber es würde sich fügen. Ich bin in meiner göttlichen Anbindung, in der Anbindung zu Mutter Erde. Ich spüre in mir, dass ich getragen, gehalten und geliebt bin. Immer und überall. Das Leben meint es gut mit mir.

Das Ding ist ganz einfach. Es wird nicht passieren, dass ich kein Geld mehr verdiene. Mein natürliches Sein und Wirken führt immer wieder dazu, dass Geld reinkommt. Mit der Erlaubnis, dass ich es aber nicht muss, sondern dass es passieren darf, wie es sich eben gerade ergibt, ist da plötzlich eine ganz andere Energie im Spiel. Leichtigkeit. Natürlichkeit. Freiheit.

Das Leben selbst will, dass du lebst, dass es dir gut geht. Wir sind Kinder von Mutter Erde. In unseren Systemen darf ankommen, dass wir tatsächlich versorgt sind, dass da etwas wirkt, das das Beste für uns will. Nur haben wir diesem Umstand nie Raum gegeben. Zu viele hinderliche Überzeugungen halten diese liebevolle Energie von uns fern. Uns wurde über Jahrhunderte erzählt, dass es anders ist.

Über die Jahre habe ich für mich meine Wahrheit dazu gesucht und gefunden. Und vielleicht bin ich in dieser extrem komfortablen Situation, weil ich mich für die Geschenke des Lebens geöffnet habe. Vielleicht ist das der materielle Ausdruck meiner inneren Fülle und ich bin der Mitschöpfer dieser Situation? Wer sagt, dass die Fülle uns gehören muss? Dass das Geld auf unserem Konto sein muss? Wie ist denn Fülle wirklich gedacht? Bin ich wirklich arm, wenn ich kein Geld habe? Ist es eine Schande, wenn ich kein Geld habe? Wer bist du ohne all das? Wie sehr definiert Geld deinen eigenen Wert? Oder ist es viel mehr so, dass der Wert, den du dir selber gibst, deinem SEIN, das Geld in deinem Feld definiert? Was sagt dein Herz?

PS: Ich glaube, dass nach dem Kollaps und Aufgeben, das Leben endlich die Chance bekommt, dass   alles in seine göttliche Ordnung fallen darf und sich erstmals so sortieren kann, wie es eigentlich gedacht ist.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Sonntag, 26. Januar 2020

Ich bin in Sicherheit

Ich bin in Sicherheit. Ich hab sie in mir gefunden. Ich BIN meine Sicherheit. Schon seit geraumer Zeit und dennoch sickert diese Wahrheit nach wie vor tiefer und tiefer.

Es ist noch nicht ganz in jeder Zelle angekommen, dass dieses Leben nicht gefährlich ist. Die Entspannung erfolgt wellenartig. Immer wieder kommt schubweise alter Schmerz, der abfließen darf. Schmerz, der entstanden ist, aus den Lebenslügen, die ich angefangen habe zu glauben.

Es ist vorbei, dass ich leisten muss, um zu überleben. Es ist vorbei, dass ich meine Bedürfnisse übergehen muss, damit ich weiterhin versorgt werde. Es ist vorbei, dass ich nicht ich selbst sein darf, dass ich mir keine Ruhe gönnen darf, dass ich funktionieren muss. Es ist vorbei. Jeglicher Stress ist vorbei. ALLES.

Ich habe in den letzten Jahren herausgefunden, wie das Leben wirklich funktioniert. Habe meine Wahrheit entdeckt, die großen Zusammenhänge verstanden, mich darauf eingelassen, alles in Frage zu stellen, was bis dahin für mich wahr zu sein schien. Alles, was nicht konform mit meinem Gefühl war, wurde gründlich hinterfragt.

Die Antworten, die mir das Leben gegeben hat, wie denn nun eigentlich alles gedacht ist hier und warum die Dinge so sind, wie sie sind, wozu wir eigentlich hier sind, hat mich so manches Mal weinen lassen vor Erleichterung.

Diese Einsichten sind allerdings so groß und anders, wie das, was ich früher als das Leben angesehen habe, dass es wohl wirklich seine Zeit braucht, bis es auch in der letzten Zelle angekommen ist.

Das Überlebenmüssen mit all den damit verbunden Überlebensstrategien hat ein Ende. Die Illusion ist aufgeflogen. Eva Denk hat es neulich so schön beschrieben: "Das Überlebensgen wird gelöscht." Es wird nicht mehr gebraucht. Ich glaube wirklich, dass unsere komplette DNA umgebaut wird, mit all den inneren Veränderungen, die wir durch unser Bewusstwerden erreichen.

Halleluja!!! Ich bin da!!!! Wirklich angekommen in der Sicherheit in mir, überhaupt in mir, in meinem Zuhause in mir, in der Geborgenheit des Lebens, in dieser heilen Welt, von der ich heute im Podcast gesprochen habe, in diesem Wunderwerk Kosmos, das so großartig für uns sorgt, wenn wir uns dessen nur gewahr sind.

Gefühlt dürfen noch ein paar alte Krusten abfallen und sie tun es ja immer wieder. Wow! Was für ein krasser Prozess dieses Ankommen in sich selbst ist. Magisch! Berührend! Erleichternd! So sehr erleichternd.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Du bist nicht krank

Es fühlt sich an wie ein inneres Zusammenbrechen. In mir und im Kollektiv. Ein endgültiges Aufgeben im Sinne von Hingeben. Eine große Loslasswelle.

Ich tue es gefühlt nachträglich. Eine rückwirkende Heilung. Ich erlaube dem Kind, der Jugendlichen, der jungen Erwachsenen, die ich mal war, rückwirkend, loszulassen. Ich erlaube all diesen Ichs, nicht leisten zu müssen. Ich spreche sie frei. Alle. In jeder Lebenssituation, die sich so verdammt schwer und falsch angefühlt hat.

Viele sind gerade real, jetzt, in Echtzeit in solch schwermachenden, erdrückenden Umständen. Das Alte aufrecht erhalten zu wollen, das alte Lebenskonzept, das von Leistung und Tun geprägt ist, ist so anstrengend geworden. Unzählige haben keine Kraft mehr. Aufgeben ist das einzige, was noch bleibt. Zusammenbrechen. Sich der Schwäche ergeben.

Immer wieder höre ich, dass sich Menschen nach einem hundertjährigen Schlaf sehnen. Nichts mehr hören, nichts mehr sehen und schon gar nichts mehr tun. Das alles ist so verständlich. Haben so viele über Jahrzehnte gegen ihre Natur gelebt, gegen die innere Wahrheit, sind wieder und wieder über die eigenen Grenzen hinweg gegangen.

Sowas kann nicht ewig aufrecht erhalten werden. Schon gar nicht in dieser krassen Zeit des Wandels. Genau dieses Leistungsmodell läuft jetzt aus. Dass wir nicht wissen, wie es stattdessen gehen soll, trägt nicht unbedingt zur Entspannung bei. Es bleibt ein großer Sprung ins Nichtwissen.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, weint! Weint die bisher ungeweinten Tränen. Brecht zusammen, innerlich wie äußerlich. Gebt euch der lange verdrängten Schwäche hin. Lasst die Wellen über euch zusammenschlagen. Lasst all die verdrängten, ungeliebten Gefühle zu. Die Ohnmacht, die Angst, die Wertlosigkeit, jede Form von Unsicherheit, Wut, Trauer, Schuld, Scham, Kleinheit.

Die Welt dreht sich weiter. Die Sonne geht wieder auf. Du atmest weiter. Man stirbt weder an einer Insolvenz, noch an Arbeitslosigkeit, noch daran, dass man sich mit Burnout oder Depressionen outet. Es ist keine Schande nicht mehr zu können, nicht mehr funktionieren zu wollen.

Mit euch ist nichts verkehrt. Ihr seid nicht krank. Weder wirklich körperlich noch psychisch. Euer System reagiert lediglich total gesund auf ein bisher völlig verdrehtes Leben.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Die Sehnsucht nach der heilen Welt

Boah, dieser Podcast ist ziemlich emotional. Die letzten Stunden sind extrem transformatorisch. So vieles ist gleichzeitig da.

Vor allem spüre ich diese Sehnsucht im Feld und sie ist dermaßen berechtigt. Wir haben keine Lust mehr auf Müssen und viele haben auch keine Kraft mehr zum Müssen. Diese ständigen Gedanken und Sorgen ums Geld, um Besitz, um die Kinder, um die Arbeit. Dieses stete Funktionieren. Es geht nicht mehr. Es lutscht uns aus. Wir sterben innerlich daran. Dafür sind wir nicht auf diese Erde gekommen.

Wir sehnen uns nach dem echten Leben, der schönen heilen Welt, die wir in unseren Herzen tragen. Und genau das ist möglich. Da geht unser Weg hin. In die Freiheit, in die Lebendigkeit, in die Leichtigkeit, in eine heile Welt eben.

Dafür dürfen wir nein sagen, zu allem, was nicht unserer Wahrheit entspricht, auch wenn damit vielleicht gerade unser Kartenhaus zusammenbricht, das wir über so viele Jahre mühevoll aufrecht erhalten haben. Wir dürfen bereit sein, all das Alte sterben zu lassen und ins Ungewisse aufzubrechen. Und vor allem dürfen wir unseren unterdrückten Emotionen Raum geben, allen voran der Wut, die sich angestaut hat bei all dem Leisten und Funktionieren.

Mich selbst bewegt das aus meiner eigenen Geschichte heraus so sehr, dass ich einige Male beim Sprechen Weinen musste. Bleibt dran, haltet diese Sehnsucht wach. Sie ist euer Stern am Himmel, an dem ihr euch orientieren könnt. Sie ist eure tiefste Wahrheit über dieses Leben.

 
 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche
 

Donnerstag, 23. Januar 2020

Geld im Wandel - Bezahlung und Produkte neu betrachtet

Mir ist in den letzten Tagen Entscheidendes bewusst geworden gerade was Geld angeht, die Preisgestaltung für meine Arbeit, Preise für Coaching-Angebote von anderen, die Beschreibung meiner Arbeit, die Beschreibung der Arbeit, des Ansatzes von anderen "Kollegen".

Ich beobachte seit Längerem und hatte immer wieder das Gefühl, dass ich da irgendwas noch nicht ganz durchdrungen hatte. Heute Morgen ist der Groschen gefallen.

Weiterhin werde ich keine Versprechungen abgeben. Weiterhin werde ich keine bestimmten Coaching-Pakete schnüren, mit ganz bestimmten Tools werben oder Karotten anderer Art vor die Nasen der Hilfesuchenden hängen. Ich arbeite auch nicht auf einer ganz einzigartigen Frequenz, die es NUR bei mir gibt und die gaaaanz krasse Sachen bewirkt.

Naja irgendwie schon. ;) Ich bin ja schließlich einzigartig in meiner Schwingung. Aber diese einzigartige Schwingung hat JEDER und ich kann nicht versichern, dass meine Schwingung zusammen mit deiner Schwingung es bewerkstelligt, dass du übermorgen ein krasses Herzensbusiness am Start hast. ;)

Das ganze Thema ist so komplex und meine Einsichten für mich so befreiend, dass ich dazu einen Podcast aufnehmen musste. Tippen hätte eindeutig den Rahmen gesprengt. ;) Also los - here it is: https://anchor.fm/anja-reiche/episodes/Geld-im-Wandel---Bezahlung-und-Produkte-neu-betrachtet-eac63p

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Mittwoch, 22. Januar 2020

TiefenTalk & SofaSatsang 29.02.2020

TiefenTalk & SofaSatsang live und zum Anfassen bei mir zu Hause 🤩🤩🤩

Nach nur 4 Stunden Schlaf hat mich die Idee heute Morgen im Bett ereilt. Ich lade euch zu mir nach Hause ein, auf mein Sofa. Zum TiefenTalk im real life. Zum SofaSatsang im Wohnzimmer.

Satsang - Zusammenkunft in Wahrhaftigkeit - so definiere ich das zumindest, also ein TiefenTalk der Extragüte.

Diese Welt braucht uns echt. Diese Welt braucht uns tief und wahrhaftig. Die Zeitqualität fordert genau das ein und zwar ziemlich gnadenlos. Radikalität ist gefragt. Radikal echt sein. Aufrichtig. Aufgerichtet. Einzigartig. Begnadet und begnadigt.

Lasst uns zusammenkommen und das in Gemeinschaft erforschen. Lasst uns das Wunder entdecken, das ein jeder ist in seiner Echtheit. Lasst es uns erlebbar und erfahrbar machen, dass du genau so wie du bist, mit allem, was dich ausmacht, mit allen Emotionen, Träumen, Visionen, Besonderheiten richig bist, dass du SO SEIN darfst, ja sogar sollst.

In Gemeinschaft zu erleben, dass du richtig bist, dass du angenommen bist, kann bis in die tiefste Zelle heilsam sein, ja sogar alte Traumata löschen, dein ganzes System beruhigt sich, neue Referenzerfahrungen werden geschaffen.

Ich bin da mit meiner ganzen Präsenz, mit meinen feinen Antennen, lese im Feld, was gerade dran ist, wo du gerade stehst, was gesehen werden will, was gelebt werden will.

An einem Tag, der nur alle 4 Jahre stattfindet, außerhalb von Raum und Zeit quasi, öffne ich genau dafür mein Zuhause. Am Samstag, den 29.02.2020 von 11-17 Uhr darf sich zeigen, was gerade dran ist, darf Platz haben, was Platz braucht. Lasst uns gemeinsam unsere Einzigartigkeit feiern, das Wunder, das du bist. 💗

Ich koch uns einen Pott voll schönem Gemüsesüppchen für die Seele und stelle Obst, Nüsse, Rosinen, Wasser, Tee, Kaffee zur Verfügung. Wer mag kann seine eigene Verpflegung mitbringen oder sich hier auch was beim Pizzablitz bestellen. Einfach einfach halt... 😉

Preis pro Person 200 EUR
Zahlung vorab
Anmeldung an mail@anja-reiche.de
max. Teilnehmerzahl: 12 Personen
Ort: Kiebitzgrund 68a, 49477 Ibbenbüren


Dienstag, 21. Januar 2020

Das Leben braucht dich genau so

Umbau, Neuverschaltung, mehr und mehr Wachheit und Bewusstwerdung. Kein Tag vergeht in dieser krassen Zeit, an dem es nicht in die Tiefe geht, ans Eingemachte. Überholtes zeigt sich und will entlassen werden. Gleichzeitig sind unfassbar viele neue Impulse da, Ideen, ein mega Schub nach vorne.

Wir spielen zwischen den Welten. Wir verabschieden allumfassend das Alte und wirken schon im Neuen. Parallel.

Kein Wandel passiert von heute auf morgen. Wir dürfen in die neue Welt hineinwachsen, uns rantasten, ausprobieren, erforschern, herausfinden. Will vom Alten doch etwas mitgenommen werden? Es war ja nicht alles schlecht. Vielleicht will es nur anders genutzt werden?

Wenn wir unser komplettes bisheriges Leben als Ausbildung betrachten, die uns perfekt und hervorragend darauf vorbereitet hat, in der neuen Welt unseren Platz einzunehmen und zu wirken, wenn jedes Ereignis, jede Herausforderung, jede Begegnung, die wir jemals hatten, ein Modul unserer Ausbildung war, was könnte dann die neue Welt von dir wollen? Oder diese Phase des Umbruchs?

Mehr denn je geht es darum, uns zu erkennen, uns zu schauen, das Wunder zu erblicken, das wir sind, in dem Wunder anzukommen, das wir sind, dieses Wunder komplett zu beseelen, zu durchdringen, zu durchlichten und zu begreifen, wie großartig wir sind. Es darf in jede Zelle einsickern, dass das Leben uns will, DICH, mit allem, was zu dir gehört, mit deiner scheinbar verkorksten Vergangenheit, mit deinen "Lastern", mit deiner Besonderheit.

Wenn das Leben dich genau so, wie du jetzt bist, gebrauchen kann, eine Aufgabe für dich hat, wie könnte diese dann aussehen? Stell dir vor, du blickst aus der Vogelperspektive auf dich, dein Leben, deine Vergangenheit, deine Ursprungsfamilie, dein Umfeld, diese Welt. Du hast Zugriff auf den übergeordneten Plan, bist dir der Zahnrädchen bewusst, die so perfekt ineinandergegriffen haben, all die Jahre. Weshalb bist du jetzt genau da, wo du bist und für was könnte das gut sein? Auf was wurdest du vorbereitet? Worin liegt in deiner Existenz das Geschenk für andere? In welcher Hinsicht bist du für andere eine Bereicherung mit deiner Geschichte?

Das Leben macht keine Fehler. Dir ist noch nie wirklich ein Fehler passiert. Es ist vielmehr eine perfekte Aneinanderreihung genau passender Momente und Erfahrungen, die JETZT wichtig werden. JETZT ist es dran auf diese Schätze zurückzugreifen und dich der Welt zu schenken. Erblicke das Wunder, das du bist und stelle dich dem großen Ganzen zur Verfügung. Du wirst gebraucht. JETZT.

Deine größten Fehler, deine größten Herausforderungen, die Momente der größten Verzweiflung und wie du all das gemeistert hast, ist das, was du der Welt zu schenken hast. Du bist wichtig und genau richtig!!! 💗

PS: Vielleicht wirst du auch gerade auf dem Sofa gebraucht, weil für dich Ausruhen dran ist. Dann ist das DEIN Platz, an dem du gerade richtig bist, an dem du der Welt mit deiner Selbstfürsorge einen riesigen Gefallen tust.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Samstag, 18. Januar 2020

Empathen stehen auf

Nach wie vor ist Wut Thema, sie externalisieren, ihr Ausdruck und Raum geben, sie als Lebensenergie FÜR sich nutzen und sie nicht gegen sich richten.

Wut möchte und kann nicht weggeatmet oder wegmeditiert werden. Das hab ich gestern vergeblich versucht. 😉 Sie will gelebt werden, fließen dürfen.

Grenzen setzen, für sich einstehen, stop sagen, sich wütend zeigen.

Gerade Empathen haben über die letzten Jahre und Jahrzehnte viel mit sich machen lassen, sind nur allzu gerne über ihre Grenzen gegangen, haben immer erst an andere gedacht und dann irgendwann an sich.

Viele gehen sogar davon aus, dass Beziehungen nur funktionieren, wenn wir das alles mit uns machen lassen. Wir sind quasi dazu verpflichtet, wenn wir nicht einsam und alleine enden wollen. Diese Muster und Überzeugungen dürfen jetzt enden, erlöst werden.

All das ist bei mir im Feld und ich will euch davon berichten. Deswegen ist
 
 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche
 

Freitag, 17. Januar 2020

Ich bin dabei - Onlinekongress "Neuorientierung im Job"

Juhuuuu! Ich darf mal wieder bei einem Kongress dabei sein. Gestern habe ich mein Interview gegeben. Plötzlich und ganz spontan, weil die wundervolle Kerstin Werner - Die Herzöffnerin, die ebenfalls als Speakerin dabei ist, mich vorgeschlagen hat.

Marlis Galinski veranstaltet zum Thema "Neuorientierung im Job" ihren ersten Kongress. Was für ein spannendes Feld und ob ich dazu was zu sagen habe. 🤩🤩🤩 Das zu finden, wofür ich hier bin und wirklich zu verstehen, was dieses Ding mit der Berufung eigentlich tatsächlich ist, war für mich ein langer Weg. Naja, vielleicht auch verhältnismäßig kurz, gemessen an den tausend Leben Vorarbeit. 😉

Viele stehen in Sachen Beruf gerade an einem Wendepunkt und eins ist klar: So wie es aktuell ist, kann es auf keinen Fall weitergehen. Doch was stattdessen? Das eine ist es nicht mehr, aber wie geht es weiter? Gefühlt ist im Moment eine riesige Welle von Menschen genau mit dieser Frage konfrontiert. Wir bewegen uns in neue Zeiten und keiner weiß genau, wie das aussehen kann, was für einen selbst stimmig ist, was dran ist, wie sich das alles gestalten soll. Da ist so ein Kongress natürlich genau richtig, vor allem JETZT.

Am 21. Januar geht es auch schon los. Und HIER könnt ihr euch kostenlos anmelden und auch reinschauen, wer sonst noch alles als Experte dabei ist. Habt ganz viel Freude. 💗

Danke Marlis, für deine Spontanität und dein aufrichtiges Interesse. Danke für dein Wirken. So wichtig! 💗 Es war mir ein Fest! 💗 Danke Kerstin, für diese Zusammenführung, du Schatz!!!!

Kongressfoto von Marlis Galinski

Dienstag, 14. Januar 2020

Die Natur ist verschwenderisch - Ein Experiment

Ich will ein Experiment wagen, spielen, ausprobieren und ihr seid eingeladen, mitzumachen. 😉

Die Natur ist verschwenderisch. Die Natur ist Fülle. Sie verschleudert ihre Gaben und ihre Schönheit regelrecht. Die Natur ist Überfluss.

Sie würde nie auf die Idee kommen, irgendwas künstlich knapp zu halten. Sie würde nie auf die Idee kommen, nur etwas zu geben, wenn sie vorher dafür was bekommen hat. Die Natur geht vertrauensvoll in Vorleistung.

Neulich kamen bei mir mal wieder Zweifel auf, ob ich mich zu doof anstelle beim Geldverdienen, ob ich zu viel kostenlos rausgebe, ob ich für meinen Podcast oder meine Texte in irgendeiner Form Geld nehmen sollte. Aber diese Gedanken haben sich einfach nur schwer angefühlt. Ich hatte das innere Bild, dass ich damit Mauern um mich baue, dass ich damit meinen eigenen Fluss behindere, dass ich mich damit beschränke. Es fühlte sich entgegen meiner Natur an. Die Freude beim Tun ist sofort weg, wenn ich mir darum Gedanken machen sollte, wie ich es technisch umsetzen könnte, für meine Texte oder meinen Podcast Einnahmen zu generieren.

Ich will sprechen. Ich will schreiben. Ich will die Dinge in dem Moment raushauen, in dem sie da sind. Ich will mich versprühen. Ich will mich verteilen. Ich will ganz frei und leicht das in die Welt bringen, was gerade in die Welt möchte. DAS fühlt sich richtig an und die Natur macht es vor.

Wenn sich ein Gedanke von mir schwer anfühlt, dann entspricht er nicht meiner Wahrheit. Wenn mich ein Gedanke lähmt, kann er nicht wahr sein. Also bin ich mal wieder so schräg und mache es anders, als alle "Marketingexperten" es tun würden. Sie würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber so bin ich nun mal. Anders. 😉

Viele von euch kennen meinen TiefenTalk, den ich immer mal wieder anbiete. Ein Zoom-Meeting, eine Videokonferenz mit ganz zauberhaften Menschen. Eine Begegnung, die krass in die Tiefe geht. Ihr kennt mich. Ich bringe die Dinge auf den Punkt. Ich bin radikal ehrlich. Die Akupunkturnadel in Sachen Bewussstheit. Ich sehe die Essenz von Menschen, kann Dinge benennen für die dir vielleicht gerade die Worte fehlen und ich bin krass. 😉 Thema ist alles, was gerade präsent ist. Das, was dich gerade bewegt und im Feld ist. Alles ist richtig.

Bislang habe ich für 3 Stunden Videokonferenz zwischen 50 und 100 EUR pro Person genommen. Ich weiß, dass es das allemal wert ist, aber sowas von. Die Rückmeldungen sprechen für sich. Nun mein Experiment.

Ich gehe in Vorleistung. Du bezahlst hinterher per PayPal, was immer du dafür zahlen willst, was es dir wert ist und zwar nicht mit dem Verstand gemessen, sondern mit dem Herzen. Geiz hat keinen Platz. Verschwenden wir uns.

Der TiefenTalk findet am kommenden Sonntag, 19.01.2020, 13 - 16 Uhr statt. Deine verbindliche Anmeldung schick mir bitte per Mail an mail@anja-reiche.de
Wer ganz crazy drauf ist, kann mir auch vorab schon per PayPal an diese Mailadresse Geld schicken. 😉
Teilnehmerzahl: Max. 8 Personen

Ich bin gespannt! 💗🎉🎉🎉🎉

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Montag, 13. Januar 2020

Ich entscheide mich für die erlöste Form der Beziehung

Diesen Satz kann man eher fühlen als erklären. Er war vorhin einfach in meinem Kopf. Plötzlich da und so wahr und kraftvoll.

Bei vielen tauchen in letzter Zeit krasse Beziehungsthemen auf. Wachstum und Befreiung deluxe sind angesagt. Manchmal scheint gar nichts mehr zu retten zu sein. Verstrickt, verheddert, verworren.

Genau dann könnte diese Entscheidung helfen.

Stell dir vor, du würdest deinem Partner, deiner Partnerin begegnen, und alle Themen sind erlöst, gelöst, jenseits von karmischen Verstrickungen, befreit, ohne Rollen. Wie fühlt sich das an? Ihr steht euch gegenüber und blickt euch in die Augen, das Spiel völlig durchschaut, wach, erwacht.

Keine Verabredung mehr, ANeinander zu wachsen und sich zu piksen sondern MITeinander das Leben zu feiern und sich gemeinsam zu freuen.

Ich stell das einfach mal so in den Raum. Ein Gedankenspiel. Ein Experiment. Eine Entscheidung, die du treffen kannst, falls sie sich stimmig für dich anfühlt. Der Satz war da und wollte raus in die Welt. 💗 Viel Freude damit! 💗

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Samstag, 11. Januar 2020

Spiegelgesetz und Widerstände mal anders betrachtet

In jeder Begegnung, Situation, Erfahrung, die uns trifft und damit irgendwie be-trifft, die uns aufrüttelt und beschäftigt, ist ein Geschenk versteckt. Davon bin ich überzeugt. Nichts im Leben passiert umsonst und aus meiner Sicht ist tatsächlich ALLES für etwas gut. FÜR mich. Das Leben ist IMMER FÜR mich.

Gerne sprechen wir in solchen Situationen dann von Triggern. Unsere Gefühle kommen in Wallung und meist sind es keine schönen bzw. angenehmen.

Gerade Menschen, die sich immer bewusster werden und immer mehr in Richtung Freiheit und Leichtigkeit bewegen, neigen dazu, nur allzu schnell ein "Thema" zu wittern, noch einen Schatten zu vermuten und zu denken, dass das, was der andere gerade macht, nur darauf hinweist, dass es bei ihnen selbst noch etwas zu lösen gibt. Davon nehme ich mich nicht aus. ;)

Allerdings gibt es da aus meiner Sicht einiges zu differenzieren. Über die Jahre habe ich Folgendes für mich entdeckt:

Das Spiegelgesetz ist nicht eins zu eins anwendbar.

Ich verstehe den Aspekt des Spiegels und Schöpfers durchaus etwas weiter gefasst. Es ist meiner Ansicht nach nicht immer direkt zu übertragen. Ja, ich bin Schöpfer, keine Frage. Ja, ich habe die Situation mitkreiert. Ja, sie ist gut für mich. Ja, da gibt es ein Geschenk und Potenzial zum Wachsen. Ich greife aber weiter.

Wenn mich zum Beispiel jemand ausnutzt, dann ist nicht direkt die Frage, wo ich andere ausnutze, oder ich mich selbst ausnutze. Vielleicht ist es eher dran zu erkennen, dass ich hier ganz klar STOP sagen darf, dass diese Situation dazu da ist, in meine Größe zu kommen, verdeckte Schuldgefühle zu erkennen, die mich dazu bewegt haben, mich ausnutzen zu lassen.

Vielleicht gibt es die Situation, damit ich endlich meiner eigenen Wahrnehmung traue und bemerke, dass da beim anderen ein destruktives Muster läuft und ich mich da über Jahre hab reinziehen lassen, weil ich dachte, das gehört so. Dabei habe ich immer mein eigenes Gefühl übergangen, das von Anfang an Alarm geschlagen hat und ich ihm nur nicht getraut habe.

Vielleicht gilt es, hinderliche Überzeugungen zu erkennen, die mir sagen, dass der Ausnutzer immer glücklich und zufrieden sein muss und ICH dafür zuständig bin.

Vielleicht gilt es einfach (blockierte) Gefühle zu fühlen und endlich mal die Wut zuzulassen, sie in Mut zu wandeln und für mich einzustehen. Wut bedeutet nicht automatisch, dass da ein Schatten ist. Wut ist gesund und normal.

Vielleicht ist es aber auch einfach nur an der Zeit, diesen Menschen aus meinem Leben zu entlassen und das ist das Einzige, was es da an "Thema" gibt.

Vielleicht ist der Widerstand kein Widerstand, sondern eine absolut gesunde Reaktion von meinem System, das mir meldet, dass mir dieser Mensch nicht mehr gut tut, dass da ein Übergriff stattfindet oder dass ich einfach gerade das Bedürfnis nach Ruhe habe.

Vielleicht ist der "Widerstand" einfach nur ein Hinweis darauf, dass ich das, was da gerade stattfindet, nicht mehr wählen will, dass es überholt ist und nicht mehr ausdrückt, wer ich wirklich bin.

Vielleicht ist es einfach nur normal, dass man manche Menschen nicht mag oder schlicht nicht mit ihnen kann. Das heißt noch lange nicht, dass ich da überhaupt ein "Thema" habe.

Vielleicht gibt es nicht mehr zu tun, als mich mit dem, was da gerade ist, einfach sein zu lassen. Was für ein Geschenk. 💗 DAS Geschenk überhaupt.

ŸWir können uns nämlich auch zu Tode spiegeln.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Freitag, 10. Januar 2020

Willst du mir deine Ansicht mitteilen oder mich verändern?

Da wurde mir doch neulich gesagt, ich würde nicht über den Tellerrand hinausschauen. Ich würde überhaupt keine Kritik annehmen und nur dulden, wenn man mir nach dem Mund redet. Alles klar... Gut, dass das mal besprochen ist. ;)

Für andere Meinungen bin ich immer offen. Ich liebe andere Ansichten. Ich will wissen, was jemand wirklich denkt, auch über mich.

Was ich nicht haben kann, ist, wenn mir jemand seine Meinung aufdrücken will, wenn es ums Rechthaben geht, wenn ein anderer daherkommt und mich verändern will, mir erzählen will, dass ich etwas falsch mache oder anders machen müsste. Klar, das ist auch nur eine Meinung... Stimmt genau.

Aber ganz ehrlich? Davon hab ich in meinem Leben genug gehabt. Genug von den Menschen, dir mir erzählen wollten, wie ich mein Leben zu leben habe, wie es geht, wie ich es besser machen könnte, wie ich besser wäre. Ich bin damit groß geworden und hab viel zu oft und viel zu schnell an mir gezweifelt, hab versucht mich anzupassen, zu gefallen, ES richtig zu machen - für die anderen.

Darauf hab ich tatsächlich keinen Bock mehr. Ich war viel zu offen für die Ansichten der anderen, hab angefangen meinem Gefühl zu misstrauen, die Wahrheit außerhalb von mir gesucht. Ich hab viel zu viel Kritik angenommen und dabei ganz vergessen, wer ich überhaupt wirklich bin.

Jeder darf mir seine Meinung sagen. Sehr gerne sogar. Was ich mir davon annehme und ob ich mir davon überhaupt etwas annehme, entscheide immer noch ich. Ich hab nämlich auch eine Meinung. Die ist wandelbar, manchmal sekündlich. Da ist nichts in Stein gemeißelt. Meine Meinung darf aber auch so bleiben, wenn ich das für gut befinde und gleichberechtigt neben der Meinung des anderen stehen. Deswegen muss ich kein schlechtes Gewissen haben oder befürchten, dass ich ein Unmensch bin.

Ich musste erst wieder lernen, eine gesunde Sturheit an den Tag zu legen, um mir treu zu bleiben bzw. es überhaupt zu werden. Ich musste erst wieder begreifen, dass meine Meinung gleichwertig ist. Ich komme also genau aus der anderen Richtung

Für mich ist es generell ein großer Unterschied, ob mir jemand seine Sicht der Dinge, seine Wahrnehmung, seine Erfahrungen mitteilt, oder Kritik äußert. Bei Kritik stellt sich mir eine Frage: Wieso braucht es der andere so dringend, dass ich anders bin? Was nebenbei bemerkt eine sehr gute Gegenfrage wäre, wenn überhaupt Interesse besteht, ein solches Gespräch fortzuführen. Umdrehen und gehen passt nämlich auch ganz gut. ;)

Synonyme für kritisieren sind übrigens beanstanden, bemängeln, beurteilen.
 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche
 

Mittwoch, 8. Januar 2020

2020 - Erntezeit

Erntezeit - dieses Wort steht seit drei Tagen ganz groß als Losung in meinem Taschenkalender. Empfangen ist angesagt. Alles kommt zu mir. Es geht um Geborgenheit, es geht darum, sich in den Schoß von Mutter Erde fallen zu lassen. Gehalten, getragen, geliebt, versorgt. Es geht um neue Gemeinschaft. Bedingungslosigkeit. Freiheit. Urvertrauen. Geschehen lassen.

Es hat etwas gedauert, bis ich in diesem neuen Jahr angekommen bin. Die ersten Tage war ich noch ordentlich "zwischen den Jahren", konnte noch nicht richtig greifen, was 2020 von mir will.

Nun wird es immer klarer. Das Ganze ist so komplex und irgendwie anders als die Jahre davor, dass ich es nicht schreiben konnte, sondern sprechen musste. Deswegen gibt es nun eine Podcast-Folge dazu.

Wie ich dieses Jahr wahrnehme, die Zeitqualität, was das Leben von mir/uns will und welche körperlichen Themen sich dabei zeigen können, erzähle ich euch in dieser Folge.

https://anchor.fm/anja-reiche/episodes/2020---Erntezeit-ea298b

Danke Maja Siebel, mal wieder! Danke, dass du mit mir bis spät in die Nacht oder besser gesagt bis in die frühen Morgenstunden Themen durchdrungen hast, zerpflückt und aufgedröselt. Mir wieder so einige Aha-Momente und tieferes Verstehen beschert hast. DANKE!!!!! Ich liebe unser Wirken und unsere Forschungsverabredung. 💗 
 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche
 

Dienstag, 7. Januar 2020

Ich bin ent-schuldigt!

Wow! Es zeigt sich wirklich ALLES, in einer Dichte und Schnelligkeit, was auch nur ansatzweise noch hinderlich sein könnte, für ein freies, leichtes Leben.

Vor wenigen Tagen habe ich die alte Überzeugung in mir gefunden, dass ich verwantwortlich dafür bin, dass Beziehungen funktionieren. Ich muss Verständnis haben. Ich muss mich kümmern. Ich muss mich anstrengen. Ich muss mich interessieren, den Kontakt pflegen. Ich muss mich verrenken und mir ein Bein ausreißen.

Heute wurde mir der Umkehrschluss bewusst und auch diese Überzeugung scheint wohl noch in meinen Zellen gespeichert gewesen zu sein: Wenn eine Beziehung dann nicht funktioniert, bin ICH schuld. Logisch, wenn ich dafür sorgen muss, dass Beziehungen funktionieren, bin ich auch dafür verantwortlich, wenn sie nicht funktionieren.

Die Tragweite wurde mir eben erst klar. Es geht um Schuld. Es geht um das Mädchen, das schuld daran war, dass keine Nähe zur Mutter möglich war. Wenn es Streit gab, war ich das Problem. Ich war zu anstrengend, zu empfindlich, zu kalt, zu anspruchsvoll, zu kleinlich, zu kompliziert. Schwierig eben. Wenn es irgendwie zwischen mir und meiner Mutter Spannungen gab, dann war ich schuld. Folglich hatte ich gespeichert, dass ich auch schuld bin, wenn jegliche andere Beziehung nicht funktioniert.

Als mir das gerade aufging, hat mein ganzer Körper reagiert. Da will Schuld aus den Zellen entlassen werden. Da schreit etwas nach Befreiung. Ich darf mein inneres Kind entlasten, ent-schuldigen. Es hatte nie den Hauch einer Chance, es richtig zu machen. Es konnte nur scheitern.

Und tatsächlich habe ich damals jede Diskussion, jeden Konflikt "verloren". Meine Mutter hat sich nie entschuldigt, nie zuzugeben, dass sie etwas falsch verstanden hat, dass sie sich z. B. versprochen hat. ICH war das Problem. Ich war/bin schuld, dass wir keine Nähe haben können. ICH muss die Mauern einreißen. ICH muss meine Hausaufgaben machen. ICH muss endlich verstehen, einsehen und zulassen, dass sie mich ja so sehr liebt. Ich lass mich ja nur nicht lieben. Wenn ich anders wäre, wäre endlich alles gut.

Sie liebt mich nicht im eigentlichen Sinne. Sie liebt nur die Version von mir, die sie beliefert, die sich kümmert. Die will sie wieder haben. Die, die funktioniert. Sie liebt nicht die, die ich bin, die gut mir für MICH ist. Sie liebt die Version, die gut für SIE ist. Alles andere zählt nicht. Was ich will, mag, was mich begeistert, zählt nicht. Es zählt nur das, was für sie dabei rausspringt. Die Menschen in ihrer Umgebung werden nur danach gescannt, in welchem Maß sie liefern können, ich welchem Maß sie nützlich sind. Sie sieht keine Menschen, sie sieht Bedürfniserfüller.

Mir geht es nicht darum, zu schimpfen, zu verurteilen, zu jammern oder mit dem Finger auf sie zu zeigen. Keineswegs. Mir geht es darum, noch tiefer für mich zu begreifen, was mein inneres Kind damals angefangen hat zu glauben und diese Illusionen zu entschleiern. Es tut mir gut, mir nochmal klar zu machen, dass ich nie eine Chance hatte, dass ich nicht schuld bin, dass ich mich eben nicht mehr hätte anstrengen müssen. Diese Ent-schuldigung mir selbst gegenüber tut gut.

Ich finde es so krass, dass das alles jetzt nochmal hochkommt. Ende 2013, Anfang 2014 habe ich das erste Mal von Narzissmus gehört und mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Seither ist mir so viel klar geworden und ich bin heiler und heiler geworden, habe die Dinge rückblickend in neuem Licht gesehen. Was für eine Wohltat. Das Thema hatte immer weniger Ladung.

Anscheinend führt meine Spirale der Entwicklung jetzt noch einmal daran vorbei und ich darf wieder draufschauen, wieder aus einer neuen, noch weiter ent-wickelten Warte, mit noch mehr Abstand und Reife.

Ich darf die Schuld aus meinem System entlassen, die Illusion der Schuld. Ich darf mein inneres Kind freisprechen. Ich darf mich freisprechen. Ich darf mich begnadigen.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Montag, 6. Januar 2020

Du bist der Raum, in dem das Leben geschieht

Lass dich frei!
Lass dich zu!
Lass dich geschehen!
Lass dich sein!

Wenn ich das sage, dann meine ich damit ALLES an dir.
Alles, was gerade aus dir herausbrechen möchte, auch wenn es noch so unreflektiert scheint, so gar nicht spirituell und weise, so richtig Nicht-Gewaltfreie-Kommunikation.

Lass die Wut doch mal zu. Lass die Trauer doch mal zu, die Enttäuschung, den Frust. Sag dem andern doch mal wirklich, was du über ihn denkst, dass du gerade so gar nicht gut auf ihn zu sprechen bist, dass du ihn so gar nicht gerne um dich hast, dass er wegbleiben soll.

Ich selbst neige dazu - wie kürzlich schon erwähnt - immer ganz viel und ganz schnell für alles und jeden Verständnis zu haben. So einfach kann ich mir erklären, warum der andere jetzt gerade nicht besser kommunizieren kann, warum er gerade über meine Grenzen geht, warum er so barsch ist, so verschlossen, so unfähig, über Gefühle zu reden, so unfähig, sich zu reflektieren, so unfähig, bei sich zu bleiben. "Ach, er/sie kann es halt nicht besser."

Dieses ganze Verständnishaben hat kurz vor Weihnachten bei mir zu einer gewaltigen Explosion geführt. Dieses Verständnishaben hat nämlich bei mir dafür gesorgt, dass ich mir meine Wut nicht zugestanden habe, dass ich sie weggedrückt habe, wegdiskutiert, weil ich allzu schnell damit beschäftigt war, Verständnis für den anderen zu haben, statt mich um meine Wut zu kümmern und ihr Raum zu geben.

Gefühlt stehen gerade ganz viele am gleichen Punkt: Das Maß ist voll. Der Deckel kann nicht mehr auf dem brodelnden Kessel gehalten werden. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, ist gefallen. Der Fluss ist nicht mehr aufzuhalten. Es ist genug. Wir dürfen und sollen explodieren.

Freilich muss dabei keiner körperlich zu Schaden kommen. Freilich kann man auch dabei noch so bedacht sein, dass wir keinen niederschlagen. Aber wir können auf Kissen eindreschen, wir können schreien und brüllen, Hassbriefe schreiben, die wir auch gar nicht abschicken müssen, Plüschtiere als Stellvertreter anschreien und das Ganze einfach mal rauslassen. Ob die auslösende Person das mitbekommt oder nicht, ist erstmal egal. Hauptsache all diese geballte Kraft, die so lange in uns blockiert war, angestaut war, kommt endlich wieder in Wallung, darf mal raus. Raus aus uns.

Dann wird wieder Platz in uns. Das gibt Raum frei. Raum, den das Leben braucht, damit es sich entfalten kann. Der ganze Müll und Rotz muss raus. Vielleicht hast du ja wirklich gerade ordentlich Schnupfen oder Husten oder sogar Durchfall. Es darf Platz gemacht werden auf jede erdenkliche Weise. Vielleicht mistest du auch deine Freundesliste aus oder den Kleiderschrank.

Raus damit! Raus mit dem alten Schmodder. Wir haben zu lange geschluckt. Wir waren zu lange die braven, verständnisvollen Kinder und haben all unseren Gram geschluckt. Die Enttäuschung, den Schmerz darüber, dass wir andere immer "sehen", sie uns aber nicht. Das ist gerade als Kind wahrlich zum Kotzen. Und als Erwachsene nichts besser, schon gar nicht, wenn diese alte Wunde von früher noch da ist.

Ich habe mir ganz ausdrücklich erlaubt, so richtig uncoachig zu sein, auch mal ungefiltert einfach rauszuknallen, was da gerade in mir ist. Ich habe mir erlaubt, rumzuschnauzen und vor allem mal für mich Verständnis zu haben. Mir hat das enorm gut getan. Ich muss das nicht immer wählen und zum Ausdruck bringen, aber ich kann, wenn ich will. Ich habe mir die Erlaubnis dazu gegeben so richtig, richtig Mensch zu sein, so richtig zu menscheln.

Ich lasse mich zu. Ich lasse alles frei in mir und um mich. Ich lasse MICH frei. Und damit bekommt das Leben den Raum, in dem es sich entfalten kann, in dem es geschehen kann. Dann ist da nämlich wieder Platz für Schöpfung. Dann haben wir uns Luft gemacht. Wir können wieder atmen, ganz tief. Der Kloß im Hals wird überflüssig. Der Knoten im Magen auch.

Lass dich frei. Lass dich von den Ketten. Hör auf, dich zu zügeln und zu beherrschen und all die Wut gegen dich selbst zu richten. Hör auf unbedingt Frieden wahren zu wollen und stattdessen einen Krieg in dir heraufzubeschwören. Hör auf nur ja keinen verletzen zu wollen, nur niemanden in seine Prozesse stürzen zu wollen. Alle haben gewählt. Du kannst niemanden wirklich verletzen. Du zeigst nur, dass die Verletzung schon lange da war und hältst deine Verabredung ein, dem anderen genau das zu zeigen.

Lass dich geschehen und damit das Leben.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Sonntag, 5. Januar 2020

Keine Beziehung muss gerettet werden

In meinem Text von gestern ging es um Liebe, was sie ist und was sie nicht ist. Klar, im höheren Sinne ist alles Liebe, keine Frage. Allerdings ging es mir ganz explizit um Liebe zwischen Menschen, die irdische Form von Liebe.

Im weiteren Austausch auf meinem Facebook-Profil kam die Frage, ob eine Beziehung mit einem Braucher gerettet werden kann. Meine Antwort war direkt da:

❗️Keine Beziehung muss gerettet werden❗️

Eine Beziehung ist eine Verabredung zum Wachsen. Sie läuft nicht nur dann "gut", wenn alles harmonisch ist. Sie läuft auch dann gut, wenn es knallt, wenn wir uns aneinander reiben. Dazu sind Beziehungen da. Wir arbeiten uns aneinander ab. Wir arbeiten unsere Themen ab. Bekommen wieder und wieder die Möglichkeit, in Heilung zu gehen, Muster zu erkennen, Verhaltensweisen zu erlösen, ganz zu werden, abgelehnte Anteile und Gefühle zu integrieren, verdeckte Glaubenssätze sichtbar zu machen, uns im anderen zu erkennen.

Die Frage ist nicht, kann eine Beziehung gerettet werden, sondern eher, kann ich in der Beziehung noch wachsen. Ist noch Wachstum für mich drin oder kann ich weiterziehen? Können wir getrost getrennte Wege gehen? Würde ein Beieinanderbleiben eher Stagnation bedeuten? Sind wir "fertig" miteinander? Ist alles getan, was wir zusammen erfahren wollten? Ist unsere Beziehung erfüllt? Erfüllt in dem Sinne, dass wir alle Geschenke gefunden haben, dass wir alles erfahren haben, für das wir uns hier auf dieser Erde verabredet hatten?

Frage ich mein Herz nach all diesen Dingen, kann es mir sofort sagen, ob ich in der Beziehung noch richtig bin. Das Herz weiß sofort, ob da noch etwas für mich drin ist oder nicht. Die Situation, die Beziehung mag noch so absurd sein, das Herz weiß, wann es gilt zu bleiben. Das Herz weiß, wo mein Platz ist. Das Herz weiß, wo das perfekte Umfeld für meine nächsten Wachstumsschritte ist. Das Herz kennt die Antwort.

Danke Maja, danke Christiane für unser gemeinsames Durchdringen von Themen, für das Aufschlüsseln, Hinspüren, Klären. Danke euch beiden für die so wertvollen Ansätze. Wieder und wieder! Gefühlt seid ihr Teil von einem jeden Text von mir. Eure Gedanken fließen mit ein. Immer. Ihr seid immer dabei. Danke für unser gemeinsames Gehen. Danke für diese wunderbare Möglichkeit, in unserer Beziehung so grandios zu wachsen.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Samstag, 4. Januar 2020

Liebe ist

Es gibt Menschen in unserem Leben, die werden nicht müde, uns zu versichern, wie sehr sie uns lieben. Sie geben uns scheinbar viel, lesen uns augenscheinlich fast jeden Wunsch von den Lippen ab, gerade was materielle Dinge angeht. Sie schenken uns Sachen, die wir mögen, bezahlen für uns die Einkäufe, kochen das Lieblingsessen.

Das kann der Partner sein, ein Elternteil, eine Freundin. Sie geben und geben, reißen sich schier ein Bein aus, nur um es uns recht zu machen. Und doch bleibt ein fader Beigeschmack. Irgendetwas in uns sagt uns, dass da was nicht stimmt und völlig schräg läuft. Aber was?

Diese Dinge, die wir da bekommen, fühlen sich klebrig an, zäh. Da ist ein Ziehen und Zerren zu spüren, ein Brauchen, eine Erwartungshaltung des anderen. Diese betonte Liebe fühlt sich nicht nach Liebe an. Dieses Geben fühlt sich eher wie Missbrauch an, die Liebe erdrückend, einengend, erstickend.

An jedes Geben ist eine meist unausgesprochene Forderung geknüpft. Sie erwarten eine Gegenleistung. Sie erpressen uns förmlich mit ihrem Geben, machen uns ein schlechtes Gewissen, weisen wieder und wieder darauf hin, was sie nicht alles für uns tun, dann könnten wir doch wenigstens etwas zurückgeben. Es geht um Schuldgefühle. Es geht um einen Handel. Es geht um Bedürfnisbefriedigung. Es geht darum, dass wir den Mangel des anderen ausgleichen sollen. Es geht hier um alles, nur nicht um Liebe.

Manche Menschen tun das eben nicht aus Liebe, sondern aus Bedürftigkeit. Sie haben keine Liebe für uns, nicht mal für sich, sie wollen unsere Liebe, weil sie selbst keine empfinden. Sie tun etwas, weil sie dafür etwas bekommen wollen. Sie sind ausgehungert, leer, irgendwie verloren und wissen nicht um die Quelle der Liebe in sich selbst. Sie haben kein eigenes Selbstwertgefühl. Sie wollen sich über Leistung Liebe und Anerkennung verdienen, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Zugehörigkeit.

Ich verurteile diese Menschen nicht. Viel mehr sehe ich den Schmerz, die Leere, den Mangel, die Verzweiflung, die Einsamkeit. Und gleichzeitig darf ich im Umgang mit solchen Menschen unglaublich gut auf mich achten, den Retter in mir wahrnehmen und ihm sagen, dass wir hier keinen Auftrag haben. Helfen kann ich nur dann, wenn der andere in der Eigenverantwortung ist und erkennt, dass er sich nur selbst retten kann.

Ich darf meiner Wahrnehmung trauen, diesem faden Beigeschmack. Ja, da läuft etwas schief. Ja, es hat seinen guten Grund, dass sich das alles so seltsam anfühlt. Ich bilde mir das nicht alles ein. Ich bin nicht zu empfindlich. Ich mache nicht aus einer Mücke einen Elefanten. Ich muss mich nicht noch mehr anstrengen, dass der andere glücklich ist, dass die Beziehung funktioniert. Ich muss nicht über meine Grenzen gehen, damit der andere nicht in seinen Schmerz kommt. Ich muss den anderen nicht vor seinen Prozessen bewahren. Ich darf den anderen enttäuschen. Ich bin nicht undankbar, kalt oder herzlos. Ich spüre lediglich, dass das alles nicht das ist, als was es verkauft es wird. Es handelt sich tatsächlich nicht um Liebe.

Liebe drängelt nicht. Liebe stellt keine Forderungen. Liebe erwartet keine Gegenleistung. Liebe erpresst nicht. Liebe klebt nicht. Liebe redet keine Schuldgefühle ein. Liebe muss nicht ständig beteuern, dass es Liebe ist. Liebe muss kein schlechtes Gewissen machen. Liebe muss keinen Druck ausüben. Liebe hat keine Erwartungen. Liebe droht nicht. Liebe weist nicht ständig darauf hin, was sie alles tut. Liebe ist nicht beleidigt. Liebe hinterlässt keinen faden Beigeschmack. Liebe drängt sicht nicht auf.

Liebe macht weit und warm. Liebe ist leicht. Liebe gibt, weil sie einfach geben will. Liebe lässt frei. Liebe lässt Raum. Liebe lässt dem anderen eine Wahl. Liebe entspannt. Liebe ist.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche