Dienstag, 28. Januar 2020

Ich muss keinen Cent mehr verdienen

Stell dir vor, du erlaubst dir den absoluten Kollaps, den totalen Zusammenbruch auch finanziell. Das komplette Müssen in Sachen Geld verdienen lässt du sein. Es darf der Worstcase eintreten.

Stell dir vor, du hörst von jetzt auf gleich auf, zu funktionieren. Wenn dich heute der Blitz träfe, würde das Leben auch weitergehen. Es würde vielleicht erstmal Chaos geben, aber letztlich würde sich alles neu sortieren. Es würde ohne dich laufen.

Ich weiß, dass das krasse Vorstellungen sind und gleichzeitig habe ich bisher immer in der Erlaubnis des schlimmsten Falles, meine Freiheit gefunden. Wenn alles passieren darf, muss ich nichts mehr vermeiden und habe eine ganze Menge Stress weniger.

Mir wurde tatsächlich die Tage klar, dass ich keinen Cent mehr verdienen muss. Ich habe mir erlaubt, keinen Cent mehr zu verdienen. Es wäre ok. Ich habe dieses MÜSSEN rausgenommen. Es darf alles passieren. ALLES.

Ja, ich habe einen Partner. Ja, ich wohne in seinem Haus. Wir haben diesen wunderbaren Umstand, dass er richtig gut verdient und seine Arbeit liebt. Das ist schon seit Jahren so. Und dennoch habe ich mich ganz lange als davon abgeschnitten gesehen. Es ist ja schließlich SEIN Geld. Deswegen hatte ICH Stress, obwohl ich in der absoluten Fülle lebe, hatte ich nicht das Gefühl, dass sie mir zusteht, dass sie mir gehört. Fülle muss man sich doch verdienen. Ich kann mich ja nicht einfach "aushalten lassen". Annehmen war für mich eine der größten Herausforderungen.

Wie um alles in der Welt soll uns das Leben beschenken können und überschütten können mit Fülle, wenn wir so denken? Wenn da diese Grundannahme ist, dass wir es nicht verdient haben, weil wir nichts dafür getan haben? Was wenn es eine Lüge ist, dass wir Geld verdienen müssen?

Dieser eine Satz "Ich muss keinen Cent mehr verdienen", diese großartige Erlaubnis hat mich so frei gemacht, dass ich die tiefe Wahrheit darunter entdeckt habe. Es stimmt. Ich muss das nicht tun. Was wäre denn, wenn es stattdessen wahr wäre, dass wir uns beschenken lassen dürfen? Auch wenn wir überhaupt keine Ahnung haben, wie das aussehen soll? Nur weil wir uns Dinge nicht vorstellen können, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt.

Und ich habe noch etwas gemerkt. Diese Wahrheit, dass ich keinen Cent mehr verdienen muss, die würde bestehen bleiben, auch wenn mein Partner und ich uns trennen würden und ich hier ausziehen müsste. Es ist tatsächlich eine Lebenswahrheit. Meine Lebenswahrheit. Ich muss das alles hier nicht festhalten. Ich glaube nicht, dass es nur geht, weil ich diesen Partner habe. Nein, es geht immer und überall. Ich habe keine Ahnung, wie es sich fügen würde, aber es würde sich fügen. Ich bin in meiner göttlichen Anbindung, in der Anbindung zu Mutter Erde. Ich spüre in mir, dass ich getragen, gehalten und geliebt bin. Immer und überall. Das Leben meint es gut mit mir.

Das Ding ist ganz einfach. Es wird nicht passieren, dass ich kein Geld mehr verdiene. Mein natürliches Sein und Wirken führt immer wieder dazu, dass Geld reinkommt. Mit der Erlaubnis, dass ich es aber nicht muss, sondern dass es passieren darf, wie es sich eben gerade ergibt, ist da plötzlich eine ganz andere Energie im Spiel. Leichtigkeit. Natürlichkeit. Freiheit.

Das Leben selbst will, dass du lebst, dass es dir gut geht. Wir sind Kinder von Mutter Erde. In unseren Systemen darf ankommen, dass wir tatsächlich versorgt sind, dass da etwas wirkt, das das Beste für uns will. Nur haben wir diesem Umstand nie Raum gegeben. Zu viele hinderliche Überzeugungen halten diese liebevolle Energie von uns fern. Uns wurde über Jahrhunderte erzählt, dass es anders ist.

Über die Jahre habe ich für mich meine Wahrheit dazu gesucht und gefunden. Und vielleicht bin ich in dieser extrem komfortablen Situation, weil ich mich für die Geschenke des Lebens geöffnet habe. Vielleicht ist das der materielle Ausdruck meiner inneren Fülle und ich bin der Mitschöpfer dieser Situation? Wer sagt, dass die Fülle uns gehören muss? Dass das Geld auf unserem Konto sein muss? Wie ist denn Fülle wirklich gedacht? Bin ich wirklich arm, wenn ich kein Geld habe? Ist es eine Schande, wenn ich kein Geld habe? Wer bist du ohne all das? Wie sehr definiert Geld deinen eigenen Wert? Oder ist es viel mehr so, dass der Wert, den du dir selber gibst, deinem SEIN, das Geld in deinem Feld definiert? Was sagt dein Herz?

PS: Ich glaube, dass nach dem Kollaps und Aufgeben, das Leben endlich die Chance bekommt, dass   alles in seine göttliche Ordnung fallen darf und sich erstmals so sortieren kann, wie es eigentlich gedacht ist.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche