Ich
glaube Männer und Frauen heilen größtenteils unterschiedlich. Das ist
mir heute wieder extrem bewusst geworden. Es hat geknallt. So richtig.
Zwischen Mischa und mir. Kaum zu glauben, aber wahr.
Die Erkenntnisse daraus sind so heilsam für uns beide, dass ich euch davon erzählen will.
Wenn ich meine eigene Heilung rückwirkend betrachte, dann kann ich feststellen, dass ich immer weiter zurückgegangen bin. Erst habe ich mich mit der aktuellen Gegenwart beschäftigt. Damals, als es dringend notwendig war, meinen Job zu kündigen. Ich habe mir das alles angeschaut, verstanden, gefühlt, durchdrungen, Muster erkannt. Dann bin ich weiter zurückgegangen. Kindheit, Schulzeit, Teenyphase. Weiter zurück - Schwangerschaft, die Zeit im Mutterleib, die Phase vor der Inkarnation, die Geburt. Gefühlt, erkannt, verstanden, durchdrungen. Und dann weiter zurück. Frühere Leben. Immer dann, wenn es wichtig war.
Es war im Prinzip immer das gleiche. Hinschauen, fühlen, verstehen, umschreiben. Ich habe die Situationen im Nachhinein verändert, mit meinem inneren Kind geredet, Abläufe in früheren Leben verändert. Nicht willentlich, sondern durch absichtsloses Hinschauen. Ich habe meine Vergangenheit im Prinzip komplett neu geschrieben. Das ist meine Art, die für mich super funktioniert. Ich wollte immer sehen und verstehen, was da war, das meine Gegenwart unbewusst gestaltet hat. Da sind Muster entstanden in der Vergangenheit, die mein JETZT gestaltet haben und die habe ich gefunden und verändert.
Das alles hat sich mehr oder weniger ergeben. Es ist passiert. War stimmig für mich in Meditation solche Prozesse zu begehen. Vieles davon habe ich hier auf meinem Blog festgehalten, für mich, für andere.
Für meinen Partner zum Beispiel funktioniert das überhaupt nicht. Wie oft haben wir uns deswegen in der Wolle gehabt. Wie oft habe ich ihm vorgeworfen, dass er ja nur nicht hinschauen will. Aber es war und ist einfach nicht sein Ding.
Kürzlich habe ich mich mit einem anderen Mann genau über diese Art und Weise des immer wieder Zurückgehens unterhalten. Er war der Auffassung, dass man damit nur immer wieder in altem Schmerz wühlt und nichts verändert. Es wäre wichtig, zu verstehen, dass das alt ist, dass das mit dem Jetzt nichts mehr zu tun hat. Es wäre wichtig nach vorne zu gehen und sich die Geschichte nicht wieder und wieder zu erzählen. Es ginge darum, das JETZT zu leben.
Der Unterschied ist, dass ich mir nicht leidend die Geschichte wieder und wieder erzähle. Ich heile rückwirkend, fühle bejahend, erkenne an und verändere. Die Geschichte ist damit durch und muss eben nicht mehr wiederholt werden. Weder damals noch heute. Für mich ein gravierender Unterschied. Meine Heilung hat genau so funktioniert. Deswegen kann ich jetzt so frei sein.
Und dann heute die Sache mit Mischa. Ich habe mich erinnert an frühere Leben, daran, dass wir uns schon so oft Schmerz zugeführt haben, uns sogar umgebracht haben, weil wir den anderen als Bedrohung empfanden, nicht neben uns akzeptieren konnten. Die Erinnerungen waren einfach da. Ich habe nicht danach gesucht. Ich wollte nicht im "alten Dreck" wühlen. Es ist passiert und es war wichtig für mich, das zu erkennen. Es hilft mir, unser jetziges Verhältnis zu verstehen, unsere Aufgabe, um das zu verstehen, was hier gelebt werden will.
Ich habe es ihm erzählt, wollte ihn teilhaben lassen und er wollte es einfach nicht wissen. Es ginge darum, das JETZT zu gestalten. Das ganze Alte wäre irrellevant. So zumindest kam es bei mir an. BOOM! Das saß. Und da kam die Wut. Die Wut darüber nicht anerkannt zu werden mit meinen Wahrnehmungen, mit meiner Wahrheit. Die Wut darüber, dass mein Weg, meine Art und Weise anscheinend weniger wert sind, nicht von Bedeutung. Es war das Gefühl, dass sein Weg offensichtlich der richtigere ist und ich wieder einen Teil von mir verbergen müsste, damit das mit uns funktioniert.
Der ganze alte Rotz, der früher dazu geführt hat, dass wir uns gegenseitig beseitigt haben, war plötzlich wieder da. An diesem Punkt waren wir schon so oft. Und jetzt geht es darum es genau anders zu machen.
Seine Art und Weise nach vorne zu gehen und die Vergangenheit die Vergangenheit sein zu lassen, hat ihm den Arsch gerettet. Er hat sich das angeschaut, was auf dem Weg nach vorne hochkam, gefühlt werden wollte. Er hat deswegen auch nicht weggeschaut. Keinesfalls. Nur anders hingeschaut. Er ist die Sache komplett anders angegangen. Auch er hat sich geheilt. Und zwar sowas von. Das war sein Weg. Das, was für ihn super funktioniert hat. Für ihn ist alles andere tatsächlich Zeitverschwendung.
Und meine Heilung hat ganz anders stattgefunden. Beides darf nebeneinander existieren. Wir haben uns vorhin gegenseitig nochmal in den tiefsten Schmerz geführt. Wir waren beide bereit, alles zu verlieren, unser gemeinsames Wirken aufzugeben, wenn es nötig gewesen wäre, damit wir mit unserer Wahrheit stehen bleiben konnten. Wir waren nicht mehr bereit, einzuknicken, nur um es dem anderen recht zu machen oder ihn vor seinen Gefühlen zu schützen. Wir standen da, wild entschlossen, uns selbst treu zu bleiben, auch wenn das zur Trennung führen würde.
Das war der Moment der Heilung. Da standen wir in unserer vollen Größe. Jeder hatte auf seine Weise recht und es gab nicht mehr zu tun, als den anderen damit anzuerkennen. Für mich war es wichtig, das Alte zu verstehen. Für ihn war es wichtig, nach vorne zu gehen, sich auf die Ressourcen zu konzentrieren. Beides ist absolut gleichwertig. Beides ist absolut richtig.
Jetzt haben wir auch die Rollenverteilung in unserem Wirken. Er steht für das nach vorne gehen, für Stärken finden, weitergehen, egal, wie die Vergangenheit ausgesehen hat. Stark, klar, entschieden, ohne Kompromiss. Und mit mir kann man nochmal nach hinten schauen und verstehen, rückwirkend heilen, erkennen.
Es geht nicht darum, sich dem anderen anzupassen. Es geht darum, in der Andersartigkeit, in der Unterschiedlichkeit die Stärke und die Erweiterung zu sehen. Was haben wir für ein Komplett-Paket? Und damit dürfen wir jetzt spielen und schauen, auf wem gerade die Kraft liegt und wer besser die Schnauze hält. Vorangehen oder nochmal zurückschauen. Herrlich.
Männlich und weiblich vom Allerfeinsten. Gleichzeitig dürfen wir hin und her switchen und auch mal im "Revier" des anderen wildern. Ich kann nach vorne treiben und er bremsen und bedächtig sein. Alles ist möglich. Und alles, was der andere vielleicht besser kann, ist ein Riesengewinn für uns beide.
Ich kann akzeptieren, dass manche Dinge, die mir wichtig sind, für ihn nicht relevant sind. Und manche Dinge sind für mich nicht relevant, die für ihn entscheidend sind. Gleichzeitig dürfen wir den anderen dennoch anerkennen. Mehr ist es nicht. Sein lassen. Die Stärken nutzen. Nichts ist besser oder schlechter.
Was für ein heiliger Prozess!!! Was für eine Heilung! So geht für mich dieses Ding zwischen Mann und Frau. Danke, Mischa, dass du mit mir im Feuer stehen geblieben bist. Danke, dass ich jetzt darüber schreiben darf.
Die Erkenntnisse daraus sind so heilsam für uns beide, dass ich euch davon erzählen will.
Wenn ich meine eigene Heilung rückwirkend betrachte, dann kann ich feststellen, dass ich immer weiter zurückgegangen bin. Erst habe ich mich mit der aktuellen Gegenwart beschäftigt. Damals, als es dringend notwendig war, meinen Job zu kündigen. Ich habe mir das alles angeschaut, verstanden, gefühlt, durchdrungen, Muster erkannt. Dann bin ich weiter zurückgegangen. Kindheit, Schulzeit, Teenyphase. Weiter zurück - Schwangerschaft, die Zeit im Mutterleib, die Phase vor der Inkarnation, die Geburt. Gefühlt, erkannt, verstanden, durchdrungen. Und dann weiter zurück. Frühere Leben. Immer dann, wenn es wichtig war.
Es war im Prinzip immer das gleiche. Hinschauen, fühlen, verstehen, umschreiben. Ich habe die Situationen im Nachhinein verändert, mit meinem inneren Kind geredet, Abläufe in früheren Leben verändert. Nicht willentlich, sondern durch absichtsloses Hinschauen. Ich habe meine Vergangenheit im Prinzip komplett neu geschrieben. Das ist meine Art, die für mich super funktioniert. Ich wollte immer sehen und verstehen, was da war, das meine Gegenwart unbewusst gestaltet hat. Da sind Muster entstanden in der Vergangenheit, die mein JETZT gestaltet haben und die habe ich gefunden und verändert.
Das alles hat sich mehr oder weniger ergeben. Es ist passiert. War stimmig für mich in Meditation solche Prozesse zu begehen. Vieles davon habe ich hier auf meinem Blog festgehalten, für mich, für andere.
Für meinen Partner zum Beispiel funktioniert das überhaupt nicht. Wie oft haben wir uns deswegen in der Wolle gehabt. Wie oft habe ich ihm vorgeworfen, dass er ja nur nicht hinschauen will. Aber es war und ist einfach nicht sein Ding.
Kürzlich habe ich mich mit einem anderen Mann genau über diese Art und Weise des immer wieder Zurückgehens unterhalten. Er war der Auffassung, dass man damit nur immer wieder in altem Schmerz wühlt und nichts verändert. Es wäre wichtig, zu verstehen, dass das alt ist, dass das mit dem Jetzt nichts mehr zu tun hat. Es wäre wichtig nach vorne zu gehen und sich die Geschichte nicht wieder und wieder zu erzählen. Es ginge darum, das JETZT zu leben.
Der Unterschied ist, dass ich mir nicht leidend die Geschichte wieder und wieder erzähle. Ich heile rückwirkend, fühle bejahend, erkenne an und verändere. Die Geschichte ist damit durch und muss eben nicht mehr wiederholt werden. Weder damals noch heute. Für mich ein gravierender Unterschied. Meine Heilung hat genau so funktioniert. Deswegen kann ich jetzt so frei sein.
Und dann heute die Sache mit Mischa. Ich habe mich erinnert an frühere Leben, daran, dass wir uns schon so oft Schmerz zugeführt haben, uns sogar umgebracht haben, weil wir den anderen als Bedrohung empfanden, nicht neben uns akzeptieren konnten. Die Erinnerungen waren einfach da. Ich habe nicht danach gesucht. Ich wollte nicht im "alten Dreck" wühlen. Es ist passiert und es war wichtig für mich, das zu erkennen. Es hilft mir, unser jetziges Verhältnis zu verstehen, unsere Aufgabe, um das zu verstehen, was hier gelebt werden will.
Ich habe es ihm erzählt, wollte ihn teilhaben lassen und er wollte es einfach nicht wissen. Es ginge darum, das JETZT zu gestalten. Das ganze Alte wäre irrellevant. So zumindest kam es bei mir an. BOOM! Das saß. Und da kam die Wut. Die Wut darüber nicht anerkannt zu werden mit meinen Wahrnehmungen, mit meiner Wahrheit. Die Wut darüber, dass mein Weg, meine Art und Weise anscheinend weniger wert sind, nicht von Bedeutung. Es war das Gefühl, dass sein Weg offensichtlich der richtigere ist und ich wieder einen Teil von mir verbergen müsste, damit das mit uns funktioniert.
Der ganze alte Rotz, der früher dazu geführt hat, dass wir uns gegenseitig beseitigt haben, war plötzlich wieder da. An diesem Punkt waren wir schon so oft. Und jetzt geht es darum es genau anders zu machen.
Seine Art und Weise nach vorne zu gehen und die Vergangenheit die Vergangenheit sein zu lassen, hat ihm den Arsch gerettet. Er hat sich das angeschaut, was auf dem Weg nach vorne hochkam, gefühlt werden wollte. Er hat deswegen auch nicht weggeschaut. Keinesfalls. Nur anders hingeschaut. Er ist die Sache komplett anders angegangen. Auch er hat sich geheilt. Und zwar sowas von. Das war sein Weg. Das, was für ihn super funktioniert hat. Für ihn ist alles andere tatsächlich Zeitverschwendung.
Und meine Heilung hat ganz anders stattgefunden. Beides darf nebeneinander existieren. Wir haben uns vorhin gegenseitig nochmal in den tiefsten Schmerz geführt. Wir waren beide bereit, alles zu verlieren, unser gemeinsames Wirken aufzugeben, wenn es nötig gewesen wäre, damit wir mit unserer Wahrheit stehen bleiben konnten. Wir waren nicht mehr bereit, einzuknicken, nur um es dem anderen recht zu machen oder ihn vor seinen Gefühlen zu schützen. Wir standen da, wild entschlossen, uns selbst treu zu bleiben, auch wenn das zur Trennung führen würde.
Das war der Moment der Heilung. Da standen wir in unserer vollen Größe. Jeder hatte auf seine Weise recht und es gab nicht mehr zu tun, als den anderen damit anzuerkennen. Für mich war es wichtig, das Alte zu verstehen. Für ihn war es wichtig, nach vorne zu gehen, sich auf die Ressourcen zu konzentrieren. Beides ist absolut gleichwertig. Beides ist absolut richtig.
Jetzt haben wir auch die Rollenverteilung in unserem Wirken. Er steht für das nach vorne gehen, für Stärken finden, weitergehen, egal, wie die Vergangenheit ausgesehen hat. Stark, klar, entschieden, ohne Kompromiss. Und mit mir kann man nochmal nach hinten schauen und verstehen, rückwirkend heilen, erkennen.
Es geht nicht darum, sich dem anderen anzupassen. Es geht darum, in der Andersartigkeit, in der Unterschiedlichkeit die Stärke und die Erweiterung zu sehen. Was haben wir für ein Komplett-Paket? Und damit dürfen wir jetzt spielen und schauen, auf wem gerade die Kraft liegt und wer besser die Schnauze hält. Vorangehen oder nochmal zurückschauen. Herrlich.
Männlich und weiblich vom Allerfeinsten. Gleichzeitig dürfen wir hin und her switchen und auch mal im "Revier" des anderen wildern. Ich kann nach vorne treiben und er bremsen und bedächtig sein. Alles ist möglich. Und alles, was der andere vielleicht besser kann, ist ein Riesengewinn für uns beide.
Ich kann akzeptieren, dass manche Dinge, die mir wichtig sind, für ihn nicht relevant sind. Und manche Dinge sind für mich nicht relevant, die für ihn entscheidend sind. Gleichzeitig dürfen wir den anderen dennoch anerkennen. Mehr ist es nicht. Sein lassen. Die Stärken nutzen. Nichts ist besser oder schlechter.
Was für ein heiliger Prozess!!! Was für eine Heilung! So geht für mich dieses Ding zwischen Mann und Frau. Danke, Mischa, dass du mit mir im Feuer stehen geblieben bist. Danke, dass ich jetzt darüber schreiben darf.
Foto: Canva Text und Gestaltung: Anja Reiche |