Samstag, 29. September 2018

Wie ich die Zeit gerade wahrnehme...

Juhu! Es gibt mal wieder ein Video von mir. Über diese krasse, intensive Zeit, über das Mitfließen und Eintauchen und darüber, wie ich die Welt gerade wahrnehme. Ob das alles Sinn macht, was ich da erzähle, weiß ich nicht. "Es" hat durch mich gesprochen.



Freitag, 28. September 2018

Die nächste Welle reiten

Es ist verrückt! Einfach nur verrückt!

Gerade mal seit Dienstag Abend sind wir wieder zu Hause und schon ereilt mich der nächste Ruf.
Ich bin selbst ganz sprachlos und weiß mal wieder nicht, was ich davon halten soll. Schon vor ein paar Tagen hatte ich immer wieder den Gedanken, dass ich im Herbst noch nach Bayern fahre, in meine alte Heimat Frrranken. Als ich gestern hier zu Hause endlich wieder in "meinem" Wald unterwegs war, meinen Kraftplatz aufgesucht habe, war es plötzlich sonnenklar. Ich fahre Ende Oktober tatsächlich nach Bayern.

Mal wieder weiß ich nicht, was ich da soll. Mal wieder weiß ich nicht, was sich da zeigen und ergeben wird. Ich weiß nur, dass es mich da hinzieht, wie an einer unsichtbaren Schnur. Keine Ahnung, wo ich schlafe. Keine Ahnung, wem ich begegne. Ich kenne ungefähr den Zeitraum. Ich weiß, dass ich alleine fahre. Ich weiß, dass ich mit Teo unterwegs sein werde (also doch nicht so ganz alleine). Mehr weiß ich nicht.

Ich hätte Ende Oktober eine Veranstaltung in der Nähe von Hamburg machen können. Mein Verstand fand es gar nicht witzig, dass ich das gestern abgesagt habe. Ich könnte in meiner alten Heimat eine Veranstaltung ausmachen. Dazu gibt es noch keinen Impuls. Ich bin mal wieder völlig unlogisch. Und soll ich euch was sagen? Ich liebe es! 😍🙏🎉

Also springe ich mal wieder ins Unbekannte, lass mich treiben und führen und da hinspülen, wo mich das Leben offenbar haben möchte. Was immer geschehen mag, ich bin bereit auch diese Welle zu reiten. That's life! 🌊🌊🌊


Foto: Wolfgang Menger

Donnerstag, 20. September 2018

Mallorca macht mich zum Vollweib


Diesen Satz, diese Überschrift hab ich seit einem weiteren schlaflosen "Nickerchen" vorhin in meinem Kopf.

Immer wieder werde ich um die Mittagszeit hier unfassbar müde und lege mich hin, nur um dann festzustellen, dass ich nicht schlafen kann/soll, sondern dass vielmehr die Erkenntnisse rattern.
Tiefere Zusammenhänge zeigen sich, die Drachen reden mit mir oder ich weiß plötzlich einfach etwas. So wie ich vorhin einfach wusste, dass Mallorca mich zum Vollweib macht. Mein Kleidungsstil verändert sich ganz unerwartet. Der sportliche Look macht mich auf einmal nicht mehr zufrieden. Etwas Weiches, Fließendes muss her.

Caroline lässt mich ihre Haremshosen anprobieren und es ist einfach sofort klar, dass das meins ist, dass das zu mir gehört, dass das ich bin.

Aber nicht nur äußerlich passiert etwas. Vielmehr passt sich jetzt das Außen dem Inneren an. Wie auch anders?





Der Vollweib-Prozess geht schon ein ganzes Stück. Meine Regel ist seit Monaten nicht mehr regelmäßig. Es fühlt sich nicht nach frühzeitigen Wechseljahren an. Nein, es fühlt sich nach Vollweib werden an. Was immer das genau bedeuten mag.

Bis vor kurzem hab ich mich irgendwie immer noch als "Mädel" bezeichnet. Auch das passt auf einmal nicht mehr. Ich bin 36 und fühle mich tatsächlich erst jetzt wirklich als Frau und ich schätze, das ist noch ausbaufähig.




Was macht denn jetzt dieses Vollweib aus? Ich kann es im Moment nur ahnen. Das urweibliche Prinzip spielt auf jeden Fall eine große Rolle. Auch die Heilerin in mir, die Hexe, die alte Weise, die Schamanin sind von Bedeutung. Es geht wohl auch darum genau das voll zu leben. Die Frau, die Heilerin, die Partnerin, die Geliebte, die Gespielin, die Leidenschaftliche, die Schwester, die Mutter (für Erwachsene), die Priesterin, die Gebende, die Nehmende, die sich vollkommen dem Leben Hingebende.

Und genau jetzt bin ich auf den Punkt gekommen!!! 😍😍😍 Die sich vollkommen dem Leben Hingebende in jeder Situation, in jeder Lage - das ist das Vollweib. Grandios!!! Einfach nur grandios. Und so simpel.

Ich stelle mich komplett dem Leben zur Verfügung und bin damit die großartigste Schöpferin, die ich nur sein kann. Weich, warm, liebevoll, stark, mutig, kraftvoll, vital, zentriert, bewusst, da, im Fluss. Das Leben fließt durch mich auf die Erde. Ich darf die Schöpfungen gebären, die das Leben von mir will. Wo das Leben mich will, bin ich richtig und da will ich auch sein und wirken. Was durch mich in die Welt will, will ich ausagieren.

Vollweib sein eben! ❤️
Foto: Wolfgang Menger

Montag, 17. September 2018

Ja zu allem, was ist

25 Grad, das Geräusch von leichtem Wind, der durch Pinien streicht, der Duft derselben liegt in der Luft. Die Vögel zwitschern um die Wette. Das Frühstück auf der Terrasse ist gerade beendet und wir genießen noch nach, lassen unsere Gedanken schweifen, reden über dies und das, schweigen.
Frieden. Alles in mir ist zutiefst friedlich, beseelt, ganz da im Moment. Seit Tagen befinde ich mich in einem Zustand, in dem einfach alles nur gut ist. Alles ist genau richtig. Jetzt und in jedem nächsten jetzt. Nirgends drückt es mehr. Nichts zwickt innerlich. Es gibt keinen Lebensbereich mehr, kein Thema mehr, bei dem ich denke, dass es da aber noch anders werden muss, dass ich da und dort noch unbedingt hinkommen muss.

Da ist einfach nur ein tiefes, ehrliches JA zu allem, was gerade ist.

Sicherlich habe ich noch Ziele und Visionen. Sicherlich gibt es noch Erfahrungen, die ich machen will und auch werde, aber alles darf kommen, wann immer es will. Dieses "es darf kommen, wann immer es will" mag sich für einige sehr passiv anhören. So meine und empfinde ich das allerdings gar nicht. Es ist ein sehr weises Hinspüren. Das Yin, das empfängt, Impulse bekommt, ist, sich hingibt. Ja, das ist eher passiv und doch gleichermaßen ein aktives präsent sein, wach sein. Und wenn ein Impuls kommt, der Handlung erfordert, dann kommt das Yang. Dann kommt das Aktive, das Tun und Umsetzen. Das kommt aber wirklich erst dann, wenn es tatsächlich dran ist und so lange Yin dran ist, kann Yang ganz in Ruhe warten.

Es ist genau dieser Frieden, in dem ich bin. Ich weiß, dass ich in jedem Moment genau das Richtige tun werde, weil ich ganz und gar da bin, weil ich mir zutiefst vertraue, meinen Wahrnehmungen, meinen Visionen, meinen Impulsen und meinen daraus resultierenden Taten. Ich vertraue meiner Seele, meinem Weg, den ich mir selbst auf einer anderen Ebene ausgesucht habe. Ich vertraue meiner Wahl bezüglich der Erfahrungen, die ich hier machen will. Ich vertraue meinem Potential, dem Leben, der höheren Weisheit und Intelligenz dieses allumfassenden Bewusstseins. Kurz: Ich vertraue dem Leben.

Und genau das, macht diesen Frieden mit jedem einzelnen Jetzt, mit jedem einzelnen Zustand, mit jeder einzelnen Erfahrung aus. Das erleben zu können nach all den Jahren des Suchens, des Widerstandes, des Aufräumens, Heilens, Haderns und auch Kämpfens ist so ein unfassbares Geschenk. Etwas in mir wusste immer, dass es ihn gibt diesen Frieden, diese Gelassenheit, dieses Vertrauen, diese totale Hingabe, dieses ganz simple Mitfließen. Und jetzt ist es da all das, von dem ich manchmal nicht zu träumen gewagt habe und dennoch den Glauben, das Wissen darum nie verloren habe.

Ein weiteres Mal verneige ich mich in Demut und Dankbarkeit vor diesem Leben, vor meinem Weg, vor meiner inneren Weisheit und vor meinem Mut, ihr eins ums andere Mal zu folgen. ❤️🙏❤️

Mittwoch, 5. September 2018

Ein Brief an die Schokolade

Geliebte Schokolade!

Da bin ich wieder. Verzeih mir, dass ich dich so lange aus meinem Leben verbannt hatte, dass ich mir dich verkniffen habe, ohne das bewusst zu merken. Ich dachte, ich könnte ohne dich. Ich dachte, ich "brauch" dich nicht mehr, brauch den Genuss nicht mehr, den du mir immer so wunderbar bereitet hast, die Freude. Ich dachte, ich wäre "darüber hinaus", weil ich mich ja vollwertig und gesund ernährte. Es war irgendwie ein schleichender Prozess und ehe ich es mich versehen konnte, warst du unterschwellig sogar zum erklärten Feind geworden.

Die letzten Tage ist mir da so einiges bewusst geworden. Mit Erschrecken musste ich feststellen, wie ich mit innerlich verächtlich hochgezogenen Augenbrauen durch den Laden gegangen bin und abfällig und verurteilend auf all den "Scheiß" in den Regalen geschaut habe, auf Süßigkeiten, auf Fertigprodukte, auf dich.

Das gleiche als wir über die Kirmes gelaufen sind. Wieder diese veurteilende, abschätzige Haltung. Wieder dieses Abwerten von all dem Süßkram und Fastfoodzeug.

Ich meine, was kann so eine Haltung schon mit mir machen? Kann dieses "Anti" gesünder sein als die Freude, die ich hätte, wenn ich mir dich gönnen würde?

Da durfte die letzten Tage wieder so einiges integriert werden. Ich will dich nicht mehr verurteilen. Ich will dich nicht mehr als schlecht abstempeln. Als Feind sehen. Genauso wenig wie Zucker im Allgemeinen, wie Weißmehlprodukte, Fastfood und andere industriell hergestellte Produkte. Viel mehr will ich darin wieder die Fülle sehen, aus der ich wählen kann. Ich muss es nicht kaufen, aber ich könnte, wenn ich wollte. Es ist ein Unterschied, ob alles da sein darf und ich wähle, oder ob ich nur das eine akzeptiere und das andere als schlecht verurteile. Es ist ein Unterschied in der Haltung, ein gewaltiger sogar. Das eine macht weit und frei und leicht und ist von Fülle geprägt und das andere ist eng, verbohrt und verkrampft.

Ja, ich will mich immer noch vollwertig und natürlich ernähren. Die Frage stellt sich nicht. Aber ich will die Verurteilungen zurück nehmen und ich will dich wieder genießen können. Ich will können, wenn ich will. Ich will wieder die Wahl haben und nicht kategorisch dagegen sein. Alles, was wir ablehnen, ziehen wir an. Und so war es die letzten Wochen kein Wunder, dass ich Heißhunger hatte und wusste nicht worauf, dass ich Fressattacken hatte, die mich nicht befriedigt haben. Mir war nach etwas und ich konnte es nicht benennen.

Irgendwann ist der Groschen gefallen. Ich hatte dich verurteilt, dich mir verboten. Da war keine Wahlmöglichkeit mehr. Du wolltest wieder angenommen und bejahend wahrgenommen werden, wieder integriert werden. Und das zu Recht.

Du bist nicht grundsätzlich schlecht. Wenn ich an dich denke, durchströmt mich Freude, meine Augen fangen an zu leuchten, wie bei einem Kind an Weihnachten. Ich liebe deinen Geschmack. Ich liebe deine Konsistenz im Mund, den Schmelz, das leicht Herbe. Ich liebe Kekse, auf die man dich verteilt hat. Ja, ich liebe dich und es ist einfach unsinnig mir diesen Genuss und diese Freude, diese Liebe, dieses Geschmackserlebnis zu verwehren. Kann das alles wirklich schlecht für mich sein? Niemals! Und das weiß ich! Die Geisteshaltung hat auf die Gesundheit einen weit größeren Einfluss, als die Materie, als die Stoffe, die wir zu uns nehmen. Krankheit hat die Wurzel auf der feinstofflichen Ebene, nicht auf der materiellen. Das zumindest ist meine Wahrheit.

Freude weißt mir den Weg. Ich will mir den Genuss beim Essen nicht länger mit dem Verstand und den Zutatenlisten verwehren. Mein Gefühl darf wieder wählen. Du sollst deinen Platz in meinem Leben wieder haben. Du darfst wieder da sein. Ich darf dich wieder haben, wenn mir danach ist. Ich darf auch nein zu dir sagen, wenn ich das will. Aber ohne Verurteilung. Ich will einfach können, wenn ich wollte. Ganz einfach!

Ich liebe dich!

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche