Mittwoch, 18. Juni 2025
Zur Hingabe gezwungen - zur Hingabe geboren
Ich kenne so viele Menschen – tatsächlich meist Frauen und zu meiner großen Freude auch vereinzelt Männer – die über Jahre in sehr krassen Lebenssituationen sind. Da sind z. B. körperliche Zustände, die starke Einschränkungen mit sich bringen, nur langsam oder manchmal gar keine Bewegung zulassen. Zustände, die immer wieder starke Schmerzen mit sich bringen oder sogar dauerhaften Schmerz bedeuten. Medizinisch nicht erklärbar und mit allen Mitteln der eigenen Kunst nicht änderbar.
Da sind manchmal äußere Umstände, die alles andere als komfortabel sind, Wohnsituationen allgemein oder konkret mit Nachbarn oder sogar Partner, Familiensettings, die sich über Jahre schrecklich anfühlen, die im Geiste schon hundert Mal verändert bzw. verlassen worden sind, aber real nicht veränderbar erscheinen. Keine Schritte, keine Impulse, keine Idee, was stattdessen.
Da gibt es sich immer wieder wiederholende Erfahrungen der krassen Einsamkeit, niemand da oder nur kurz. Immer wieder nur sich selbst haben. Immer wieder auch verlassen werden. Nichts daran lässt sich wirklich ändern. Es bleibt das Alleinesein, mit sich sein, nur sich selbst haben.
All diese Menschen zweifeln immer wieder an sich, fragen sich, ob sie zu doof sind, ob sie was übersehen haben, ob sie sich das alles schönreden und sich selbst Ausreden erzählen, damit keine Veränderung passieren muss, ob sie einem Glaubenssatz erliegen, einen blinden Fleck haben, der sie unnötiger Weise in der Situation festhält.
All diese Menschen haben aber auch eine Gewissheit, dass das schon trotzdem alles richtig ist, dass da eine tiefere Weisheit darin ist, ein Sinn und dass das nicht für immer so sein wird und wenn eine Veränderung tatsächlich dran ist, sie auch geschehen wird, bemerkt wird, die Schritte dann tatsächlich gesetzt werden. Und nach jeder Runde Zweifel kommen sie beim Gleichen raus: Sie haben nicht mehr als ihre innere Wahrheit, ihre Impulse und sie können nur handeln, wenn von innen diese Impulse kommen. Es gibt keine andere Option, als in dem zu sein, wie es gerade ist und das zu nehmen, was immer es gerade mit sich bringt. Die Diskrepanz zwischen der inneren Gewissheit, dem Innenerleben, von dem, was sie als wahr fühlen und dem Außenerleben, dem was sie erfahren, könnte oft größer nicht sein. Und sie bleiben darin. Es gibt keine andere Wahl, keine eigene, keine vom kleinen Ich.
All diese Menschen erlebe ich als unglaublich tief und reif, weise und groß, mit uraltem Wissen gesegnet, hunderte Male hier gewesen auf der Erde, mit allen Wassern gewaschen, Seelen, die so ziemlich jede Erfahrung kennen. Ein feines Gespür, messerscharfe Klarheit, Selbstreflexion, die ihresgleichen sucht, voller Liebe und Wohlwollen für die Welt und ihre Geschöpfe und voll tiefempfundener Demut. Sie sind voller Güte und setzen gleichzeitig ihre Grenzen. Sie tragen das Herz auf der Zunge, sind direkt und konkret. Und dennoch sieht ihr Dasein für die meisten wie eine gescheiterte Existenz aus. Ihr Leben wird oft als Versagen gedeutet, ihr Verharren in den Umständen als Schwäche oder Unvermögen. Viele sagen ihnen nach, sie würden ihre PS nicht auf die Straße bringen oder ihre Gaben nicht leben. Materieller „Erfolg“ und Besitz oder das Streben danach ist bei ihnen tatsächlich selten zu finden oder eben nicht zu erlangen, auch wenn sie es noch sehr versuchen sollten.
Ihre klare Direktheit wird oft als Bedrohung erlebt. Ihre Weisheit als naiv betrachtet. Ihre Tiefe als zu ernst empfunden. Und eben ihre Hingabe an das, was ist, als Versagen. Alles unglaublich weit von dem entfernt, was sie für meine Begriffe tatsächlich verkörpern, was ich fühle, sehe, wahrnehme.
Und jetzt komme ich zu der eingangs erwähnten Erkenntnis meinerseits. Diese Wesen haben alle eins gemein: Sie wurden und werden zur Hingabe gezwungen. Vom Leben. Von diesen krassen Umständen und Zuständen, die nicht veränderbar sind. Es ist wie ein „vom Leben in die Knie gezwungen werden“ auf die krasseste Weise und davon nicht gebrochen werden, sondern wesentlich gemacht. Durchgeknatscht, ausgepresst, jedes „es anders haben wollen“, als das, was eben da ist, wird ausgemerzt. Jede Anhaftung stirbt. Jede Idee von Kontrolle gleich mit. Gott sei Dank. Es bleibt die Essenz. Es bleibt das wahre Wesen. Das Wesentliche. Die Hingabe an eine höhere Macht. Die Akzeptanz einer höheren Macht und Weisheit. Und das ist tatsächlich die größte Gabe, ihre größte Gabe und einzige Aufgabe hier. Sich dem Leben hingeben. Persönliches Wollen überwinden und das wollen, was das Leben von ihnen will. Sie haben keine andere Wahl und sie brauchen auch nichts anderes wählen. Sie sind zur Hingabe geboren. Nicht nur sich selbst hingeben, sondern auch alles, was im Leben ist und schauen, was davon wirklich bleibt und zu ihnen gehört. Bereit, alles zu verlieren. Bereit, alles zu empfangen.
Die Hingabe an das Leben, ohne selbst die Geschicke in eine bestimmte Richtung lenken zu wollen, ohne die Idee von gut oder schlecht, von erstrebenswert oder vermeidenswürdig, ist das, was die Welt gerade am dringendsten braucht. Das haben wir alle verlernt. Und das ist aber nach meinem Gefühl unser eigentliches Wesen. Die höhere Intelligenz, Gott, das All-Bewusstsein durch uns zu verkörpern.
Dieses Hineingezwungen werden in die Hingabe, ohne Kompromisse, nicht mehr ausgelassen werden, keinen Millimeter mehr dran vorbeikommen, nicht einen Fitzel funktionieren können oder selbst was „erschaffen“ wollen, hat es auch bei mir gebraucht. Ich hätte freiwillig nicht die Füße stillgehalten und mich vom Leben auf diese Weise führen lassen, wie ich es jetzt zu „tun“ in der Lage bin. Das Training war - und ist manchmal noch - hardcore. Das ist kein Zuckerschlecken. Aber wenn etwas verlernt werden soll, was über Jahrtausende geprägt wurde und stattdessen etwas Neues bzw. das Ursprüngliche wieder etabliert werden soll, dann braucht das Disziplin und tatsächlich irgendwie Training. Die Trainingseinheiten denke aber nicht ich mir aus, die kommen vom Leben höchstpersönlich und sind so perfekt auf jeden Einzelnen zugeschnitten, dass man sich das nie und nimmer hätte selber ausdenken können.
Diese von mir beschriebenen Menschen werden radikal dahin geführt, wo im Grunde jedes menschliche Wesen seinem Ursprung und seinem Sein nach hingehört: In den Moment. Ins Wesentlichsein. In das Handeln, das ausschließlich aus einem inneren Impuls kommt, aus der Anbindung. Es ist ein tiefliebender Dienst. Das Persönliche ist 100% dem Größeren untergeordnet, was immer das gerade bedeuten mag. Wo immer der Weg lang geht und lang gehen soll. Was immer das für Erfahrungen bringt.
Die ganze Aufwach-Szene schreit nach diesem Zustand, versucht ihn durch Praktiken, durch Methoden, durch Substanzen zu erreichen. Der Moment ist aber immer schon da. Ihnen gefällt meistens nur nicht, was sie da vorfinden.
Diese von mir beschriebenen Menschen, die dafür geboren sind, die Hingabe hier wieder zu etablieren, scheinen die Letzten zu sein, wenn man mit den alten Ansichten draufschaut. Und sie sind für mich definitiv die Ersten, wenn es um das ursprüngliche, hingebungsvolle Sein im Moment geht, das Geführtwerden und Sichführenlassen, das Akzeptieren und Daseinlassen von ALLEM.
Was der Moment von ihnen, von uns will – ich zähle mich dazu - ist nicht immer rosarot. Was wir erfahren und fühlen sollen, was durch uns geschehen soll, entspricht so gut wie nie einem Hochglanzmagazin. Es ist das volle, pralle Leben mit allen Erfahrungen, allen Aspekten, allen Gefühlen, allen erdenklichen und unerdenklichen Facetten und Tiefen.
Die äußeren Umstände erzählen nichts aber auch schon rein gar nichts über das wahre Wesen von solchen Menschen. Die Umstände verändern das Wesen nicht. Sie verändern ihr Wesen nicht. Sie sagen nichts über uns aus. Über die, die wir wirklich sind. Wir sind in dieser Welt, aber nicht von ihr. Wir verlieren uns nicht im Materiellen. Wir definieren uns nicht über das Materielle. Wir sind damit nicht zu verführen und nicht zu bedrohen, nicht von uns wegzubringen. Wir sind für die Hingabe gekommen, die Hingabe an das, was sein soll. Erst gezwungen dazu und dann mehr und mehr, durch und durch freiwillig. Für nichts anderes sind wir hier. Das ist unsere größte Gabe. Unser Dienst. Das, was wir hier verankern. Das, wofür wir stehen. Und wir können in all dem stehen. Aufrecht. Zu uns. Für uns ein und auf. Im Feuer tausendfach geschmiedet. Verbrannt und wieder auferstanden. Phönixe.
Ich liebe die Schönheit dieser Wesen. Ich liebe es, sie anzuschauen, mit ihnen sein zu dürfen. Die klaren Linien, das Griffige, das Konkrete, diese Bereitschaft, die Kraft, die Präsenz, die Tiefe, die Ruhe, das Unaufgeregte, das Volle, das Hingebungs-Volle.
DANKE! Danke für einen jeden von euch, von uns. Danke für diesen riesigen Dienst, der so oft so verkannt wird. DANKE! Und danke an das große, wundervolle Wesen, dem ich gestern ganz neu begegnen durfte, durch das mir all das so sehr bewusst geworden ist. Danke, Susanne!
Freitag, 13. Juni 2025
Menschlichkeit rettet Leben
Im Grunde braucht es wenig für Heilung: Menschlichkeit. Und doch scheint genau das Mangelware zu sein. Ich kann mir noch so sehr Heilung auf die Fahne schreiben, wenn ich selbst nicht da bin, nicht mit mir verbunden, nicht in meine eigenen Untiefen hinabgestiegen, kann ich nur bedingt begleiten, Raum halten, und eben nicht in den krassesten Emotionen mit dem anderen da sein. Sie berühren Stellen, die ich selbst noch nicht berührt habe und an dem Punkt bräuchte es dann erst einmal die Selbstbegegnung mit mir. In solchen Momenten bräuchte ich mich selbst und/oder jemanden, der mich unterstützt, begleitet und hält.
Tue ich das nicht, nehme ich mich selbst aus der Gleichung raus als Mensch, dann verwende ich Kontrolle, Konzepte und Methoden, stelle Regeln auf, gebe Anleitung, wie "das" schnell wegzumachen ist und wenn es dem "Patienten" nicht gelingt, dann muss an ihm etwas falsch sein oder er etwas falsch machen.
Ehrlich wäre, in diesem Moment zu sagen, dass ich an meine Grenzen gestoßen bin, dass ich ohnmächtig bin, dass ich nicht weiter weiß, dass ich da noch nicht war und selber erst hin muss.
Die Therapie- und Coaching-Welt ist voll von genau diesem Phänomen: "Helfer", die keine Menschen mehr sind. Unnahbar. Nicht berührbar und sogar dazu angeleitet, unmenschlich zu sein. Distanz ist vorgeschrieben oder sogar selbst gewählt. Nur keine körperliche Berührung. Nur keine Offenheit. Keine Selbstoffenbarung. Keine eigenen Gefühle. Alles, was wirklich heilsam wäre, findet nicht statt oder nur in seltenen Momenten oder Ausnahmesituationen.
Und am besten werden die eigenen Themen und Wunden noch dem "Patienten" hingeschoben und dieser dazu angeleitet, dass der "Helfer" nicht mehr getriggert wird. Halleluja! Die Zustände sind mehr als erschreckend.
Immer wieder erlebe ich selbst, wie simpel es eigentlich ist, tatsächlich ein Leben zu retten. Mit bloßer Menschlichkeit, mit Berührbarkeit, Offenheit, Transparenz, Nahbarkeit, Selbstreflektion und einem Mitgefühl, das tatsächlich mitfühlen kann, weil es die Untiefen des anderen selber kennt oder/und erfassen kann.
Tatsächlich begriffen zu werden, tatsächlich gesehen zu werden, mit allem da sein dürfen, nicht anders sein müssen, nicht verurteilt werden, sondern angenommen sein und verstanden werden, lässt Heilung in kürzester Zeit möglich werden. Alles, was wir als Kind gebraucht hätten, bringt auch als Erwachsener den Segen: Arme, die halten, ein ruhiges Nervensystem, Raum für jede Emotion und jeden Gedanken, ein echtes, erwachsenes, reifes, greifbares, wohlwollendes Gegenüber, das DA ist. Weise handelnd, sich selbst wahrnehmend, das nur agiert, wenn es stimmt und den anderen lässt, weil es um die Größe weiß, das nach Stimmigkeit handelt, den Raum, die Situation und den Moment fühlend erfasst. Ein Gegenüber, das allerdings auch Nein sagt, seine Grenzen wahrt und bemerkt, wenn der andere nicht in der Eigenverantwortung ist, wenn die inneren Kinder ankommen und kein Beobachter mehr zugegen ist.
Es braucht im Grunde nicht viel. "Nur" echte Menschen. Tatsächliche Erwachsene. Emotional, nicht nur körperlich. Und eigentlich ist das in Anbetracht der Zustände verdammt viel und selten.
Mir kommt es vor, dass es für eine mir sehr vertraute, relativ große Gruppe von Menschen nichts anderes zu tun gibt, als nachzureifen, tatsächlich erwachsen zu werden, das selber irgendwie hinzubekommen, um dann für andere die Erwachsenen sein zu können, die wir selbst gebraucht hätten, die diese Welt so dringend braucht. Tiefgetaucht. Auf Herz und Nieren geprüft. Tausendfach durchgestorben. Mensch durch und durch, um diesen tiefliebenden Dienst am Leben zu tun und Menschen mit purer Präsenz zurück ins Leben zu begleiten.
Ich hab den Eindruck, dass wir sehr bald sehr gefragt sind. In Gottes Namen. Unser Job ist Menschlichkeit.
Mittwoch, 11. Juni 2025
Dem Raum geben, was mich berührt
Interessant, dass das auftaucht und sich so anfühlt. Gestern noch hab ich mich gefragt, ob mich das Leben vergessen hat. Werde ich überhaupt noch gebraucht und für was? Werde ich noch bedacht? Hat Gott mich noch auf dem Schirm? Es war ein Gefühl von Abstellgleis, wie wenn das Leben an mir vorbeigeht, wo anders ohne mich stattfindet. Und mit "das Leben" war in dem Moment gemeint das Schöne, Genuss, Gemeinschaft, Ästhetik, Weite, Raum, Licht, sichtbare Schöpfung und Kreation.
In weiten Teilen komme ich mir vor wie im Exil. Die letzten Tage war sehr das Thema "vertrieben sein" in mir aktiv. Vertrieben, alles zurücklassen müssen, mit dem Nötigsten improvisieren, kein Ort, der ein Zuhause wäre, nur Unterschlupf, nur Krümel, nur auf die Gunst von anderen angewiesen sein, Fremde, Argwohn mir gegenüber. Alles Hab und Gut, was ich mit eigenen Händen und all meiner Liebe erschaffen hatte, weg, vereinnahmt, entweiht, ausgeschlachtet und letztlich zerstört. Keine Seele mehr darin zu spüren, das Wesen dessen nicht verstanden, keine Liebe zu all dem. Verjagt. Irgendwo hin. Ich verkannt, nicht gesehen, nicht geschätzt, voller Vorurteile abgelehnt. Die reinen Taten der Liebe werden zum Verbrechen erklärt. Unschuldig bestraft für eine Lüge, die wie Gift über Jahre in die Menschen geträufelt wurde. Niederträchtig und böswillig, aus Neid, aus Missgunst derer, die selbst nicht in der Lage sind, zu erschaffen, die nur plündern wollen, ausnutzen und ausbeuten. Abgeschnitten von sich, vom Leben, von Gott, vom Fühlen.
Das Spiel hat lange genau so funktioniert. Das dunkle Zeitalter. Ich fühle, was es für mich und für so viele bedeutet hat. Ich sehe. Ich bezeuge. Ich breite es vor mir aus in allen Facetten und Aspekten. Da ist kein Urteil. Nur ein "so war es und so fühlt sich das für mich an". Mit all dem Entsetzen, mit all dem Schmerz, mit all der Fassungslosigkeit, der Traurigkeit, dem Verlust, der Entbehrung und irgendwie gleichzeitig nüchtern. Da ist kein Drama. Da ist ein "Ja, es darf so gewesen sein". Ich will es nicht nachträglich anders haben. Ich erfasse, was es bedeutet hat. Ich schaue hin und sehe bei vollem Bewusstsein, lasse durch mich laufen, was immer gefühlt werden will.
Und jetzt diese Ruhe. Der Frieden. Dieses satte, getragene Gefühl und diese unfassbare Liebe, die mir vom Leben zufließt, die ich für das Leben empfinde. Alles irgendwie gleichzeitig da. Alles wahr. Alles erfahrbar hier auf diesem Planeten. Sogar im gleichen Moment, wenn es drauf ankommt.
Ich schätze es so sehr, das zu befühlen, was eben gerade wahrnehmbar ist in mir, den inneren Bildern zu folgen, Sätze aufsteigen zu lassen, die sich zeigen, wenn ich hinspüre, präsent bin. Es entfaltet sich von ganz von alleine im Hinschauen, im Dasein damit. Ich muss damit nichts machen. Es braucht kein Ergebnis. Es braucht keinen Grund. Es ist da und das ist Grund genug und wird wohl Sinn haben. Ich nehme es und was immer durch mein Bewusstsein damit geschieht, war wohl wichtig und dran und richtig. Ich bewege es in mir, lasse es sich bewegen und lasse mich davon bewegen. Was immer mich gerade berührt, hat wohl auf irgendeine Weise mit mir zu tun, dem gebe ich Raum, damit bin ich.
Danke, Maike, dass du deinem Impuls gefolgt bist, der mir die Thematik "rübergereicht" hat, ohne dass du das wusstest. Danke, dass du mit mir befühlt hast und befühlst. Danke für dein ebenso feines "mit dem sein, was da ist". Danke für die Fäden, deine Blickwinkel und Berührungspunkte, für das gemeinsame Weben, Bezeugen, Verdauen, Verarbeiten, Beweinen, Freileben und -lieben und alles, was sonst noch mit und durch uns geschieht, während wir damit sind, von dem wir vielleicht gar nichts wissen. Es wird wohl wichtig, dran und richtig sein. Danke für alles, was von dir hier in diesen Text eingeflossen ist. Danke für unseren tiefliebenden Dienst am Leben, denn das ist es zweifelsfrei, auch wenn wir so oft nicht wissen, was er bewirkt.
Samstag, 10. Mai 2025
Das wahre Gebet ist keine Bitte
Dann gibt es im Grunde nichts mehr, worum ich bitten müsste, wofür ich beten könnte, außer für meine Bereitschaft. Immer wieder. Die Bereitschaft, das vom Leben zu nehmen, was es für mich erdacht hat. Die zu sein, als die ich gewollt bin, wie ich gemeint bin. Das durch mich geschehen zu lassen, was sein soll. Die Bereitschaft, dem Himmel zu ermöglichen, auf der Erde manifest zu werden, durch mich.
Es geht genau genommen "nur" ums Zuhören, ums Präsentsein, ums Bereitsein. Und darum, aus diesem wahrhaft Empfangenden heraus, dann ins wahrhafte Tun zu kommen. Heilige Handlungen in Übereinstimmung mit der Ordnung. Das Himmelreich ist genau JETZT, wenn ich DA bin.
Samstag, 26. April 2025
Dem Leben das gemeinte Leben ermöglichen
Es wird da gewebt, geknüpft, vertieft, wo das Leben es gerade braucht, wo der Teppich weiterwachsen soll. Da ist Aktion und sonst nirgends.
Manche Fäden ruhen lange, bis sie wieder aufgegriffen werden. Das ändert nichts an deren Wichtigkeit. Ein riesiger, großer, grüner Wandteppich, der einen roten Punkt als Kontrastelement hat, lebt quasi von diesem einen roten Punkt. Der Effekt wäre ohne den roten Punkt nicht da. Während des Webens wurden die roten Fäden allerdings nur kurz aufgegriffen. Sehr kurz im Verhältnis. Dennoch sind sie im Gesamtbild entscheidend.
Wenn Menschen Faden und Weber gleichzeitig sind, dann darf weise hingespürt werden, wann wer wem welchen Faden reicht. Welche Beweggründe sind tatsächlich da?
Will ich gerade weben und einen Kontakt aufgreifen, weil ich mich einsam fühle oder weil es wirklich dran ist? Will ich viele Fäden in der Hand haben, um mich verbunden, eingebunden zu fühlen, um mich nützlich und gebraucht zu fühlen? Werde ich nervös und zweifle ich an der Verbindung, wenn es lange nichts zu weben gab? Ist mir langweilig und will ich deswegen etwas tun oder gibt es tatsächlich was zu tun mit einem bestimmten Menschen. Tun im Sinne von "darf in dieser Begegnung gerade etwas geschehen". Will das Leben gerade etwas von/in dieser Verbindung? Gibt es tatsächlich etwas zu weben? Miteinander in die Welt zu bringen?
Ich muss gar nicht wissen, was das ist, was geschehen soll. Das wissen wir hinterher. Ich muss nur meinem reinen Impuls folgen und den Faden aufnehmen. Der Rest ergibt sich im Miteinander.
Ich meine damit auch keine großen Projekte - das kann auch sein - sondern eher zwischenmenschliche Schöpfungen. Wortgeschenke. Erkenntnisse. Teilen von Erfahrung. Gemeinsames Forschen, Fühlen, Weiterreichen, Vertiefen, Durchdringen, Empfangen.
Das kann in zwei Sätzen passiert sein und dann ist wieder ein halbes Jahr Funkstille. Das kann über Wochen, Monate, Jahre konstant da sein. Was immer die Verabredung ist. Was immer das Bild, das Muster im Teppich will.
Dieses Miteinander, dieses Weben der Lebensfäden ist für mich eine wahre Kunst und eine riesige Freude in der Begegnung, im Erleben dessen. Diese Art Verbindungen zu leben, erfüllt mich zutiefst. Es ist satt. Es ist wesentlich. Es ist kraftvoll. Essentiell. Die Essenz. Nichts verwässert. Kein künstliches Erzeugenwollen. Es ist pur. Es ist unberechenbar. Es braucht Gespür, Präsenz, Wachheit und größte Ehrlichkeit mit sich selbst. Vertrauen in den Prozess und die Impulse. Weichheit zum Mitfließen. Flexibilität und Spontanität. Berührbarkeit. Einlassen und loslassen können ohne Kontrolle. ES fließen lassen können. Durchlässig sein. Werkzeug, Wirkzeug und Werkstück gleichzeitig sein.
Ein mancher Faden wird nie wieder aufgegriffen werden. Manche wenige Male im ganzen Leben. Manche über große Zeiträume sehr oft und intensiv. Ich kann nie wissen, wie es wirklich weitergeht. Was das Gesamtkunstwerk erfordert. Ich muss es nicht wissen. Nur bereit sein. Ich hab nur den Moment. Dem muss und will ich folgen. Dem muss und will ich vertrauen. Dem mag ich mich hingeben. In jedem einzelnen Jetzt. Das ist für mich Genuss und Erfüllung. Der einzige Sinn, den mein Leben hat: Dem Leben das gemeinte Leben ermöglichen. Durch mich. Durch jedes einzelne Wir, das ich mit den verschiedensten Menschen bilde.
Lebenweberskunstgenuss. 😇🫂🙏🏼❤️
Sonntag, 20. April 2025
Nach Leben streben in einer Welt, die vergessen hat, was Leben heißt
Das ist kein Vorwurf. Das ist eine Feststellung und wurde mir heute so richtig bewusst. Mein Erwachsenwerden wurde nie erfasst und bezeugt. Wie auch, wenn da keine wirklichen Erwachsenen sind, die das sehen könnten. Mein Gefühl sagt mir, dass das der natürliche Ablauf wäre. Erwachsene bezeugen das Entwachsensein.
Ich muss weiter. Ich muss wachsen. Über sie hinaus. Weit. Über mich hinaus. Immer wieder. Natürlich. Leben strebt nach Wachstum und Entfaltung, nicht materiell, sondern des Wesens.
Leben strebt nicht nach Routine und Sicherheit, nicht nach Berechenbarkeit und Vorhersehbarkeit, nicht nach materiellem Wachstum. Das tut Trauma. Leben ist stete Veränderung, Nichtwissen und Bewusstseins-Expansion. Die einzigen Konstanten, die es tatsächlich gibt.
Und dennoch scheinen viele diesen Drang, der mich stets begleitet hat, nicht zu spüren, diesen Wunsch nach sich selbst und der eigenen Blüte, nach Entwicklung, Wachstum, Lebendigkeit, Veränderung und Entdecken, was noch alles möglich ist. Oder es gibt den Wunsch, aber der Weg will nicht gegangen werden, die Dinge nicht angepackt bzw. losgelassen, die dafür not-wendig wären.
Die Scheinsicherheit der bekannten, ausgetretenen Pfade und erschlossenen Plätze scheint erstrebenswerter, sinnvoller, ausreichend. Zumindest für die Teile, die in der Kindheit so viel Unsicherheit erlebt haben. Aber wo sind die Teile – und die muss es geben – die ebenfalls nach mehr streben, die sich nach sich selbst sehnen, die diesen natürlichen Drang nach dem Leben selbst noch haben? Alles tot? Alles vergraben, betäubt, im Tun erstickt? In der Flucht, in der Sucht, in Substanzen?
Vielleicht bleibt es mir ewig ein Rätsel, wie einem das auf Dauer genügen kann. Wie es sein kann, dass sich die Natur in einem nicht letztlich durchsetzt. Natürlich – eben – ich weiß um Trauma, um Konditionierung, um Prägung, Verdrehung und Manipulation. Keine Frage. Nur mich hat das alles auch nicht aufgehalten. Mir war klar, ich muss und will da durch, auf der anderen Seite wieder auftauchen. Als ich selbst. Mein Durst war so groß. Mein Hunger nach Leben. Das Wissen um mehr, darum, dass das nicht alles sein kann. Etwas in mir WUSSTE. Unumstößlich.
Vielleicht – sehr wahrscheinlich sogar - ist nicht jeder dazu gemacht, sich zu erinnern, nicht hier, nicht jetzt. Seelenplan. Maximale Trennung erfahren wollen. Ja. Ich kann nicht wissen, was die Seelen gewählt haben und was für sie ein Erfolg ist, erstrebenswert. Es müssen wohl andere Aspekte der irdischen Erfahrungsmöglichkeiten sein, die auf ihrer Agenda stehen. Vielleicht sogar karmischer Ausgleich. Auch möglich. Oder noch ganz was anderes, was ich gerade nicht auf dem Schirm habe. Und dennoch gibt es einen Teil in mir, der staunend, fragend da hinschaut und eben doch nicht ganz versteht, wie das sein kann. Der das gerne mal wissen will und fragen, ob es nicht doch irgendwo drückt und zwickt, weh tut, darin zu verharren.
Naja, wirklich wissen kann ich nur, was für mich stimmt, was ich brauche und will, dass mich Stillstand verrückt macht, gegen meine Natur geht. Und ich kann erfahren, was das alles für mich bedeutet, wenn andere so da sind, wie sie da sind, da bleiben, wo sie sind, sich über bestimmte Punkte nicht hinaus bewegen, Wunden nicht begegnen wollen, Gefühle vermeiden wollen, Situationen unbedingt umgehen wollen oder von all dem gar nichts wissen. Oder eben wie im ersten Absatz beschrieben, was es für mich bedeutet, wenn mein natürliches Wachstum sogar falsch oder gar nicht verstanden wird.
Das ist wohl mein Erfahrungsfeld: Nach Leben streben in einer Welt, die vergessen hat, was Leben heißt.
Ich bin so froh um die anderen wahrhaft Dürstenden. Es ist ein Fest mit ihnen weiterzuziehen, neue Gefilde zu erforschen, in jeden Winkel zu schauen, uns uns selbst zurückzuerobern, uns darin zu unterstützen und uns gegenseitig aus dem Status des Aliens zu entlassen. Wir haben halt nur nicht ganz so gründlich vergessen wie die meisten. Wir sind wohl dazu da, uns zu erinnern und das alte Wissen wieder zu leben, wiederzubeleben. Wir sind dürstend auf die Welt gekommen. Angetreten für die Essenz, das Urwesen, die Urnatur, die Rückerinnerung. Ewiger Drang hin zu uns selbst. Ewiger Drang zu Gott.
Danke, Christiane, für das unerwartete Bezeugen meines Entwachsenseins. Ein unglaubliches Geschenk, von dem ich nicht wusste, dass es das gibt.
Samstag, 12. April 2025
Dafür wird mir gerade keine Energie zur Verfügung gestellt
Manche Dinge kann ich schlicht nicht tun. Es liegt nicht an den Dingen selbst. Das wechselt. Es liegt an der Energie, die in diesem Moment dafür nicht da ist.
Ich merke, dass ich dafür jetzt keine Kraft vom Leben zur Verfügung gestellt bekomme, dass keine Kraft darauf liegt.
Ich könnte sie natürlich trotzdem tun, diese Dinge, aus eigenen Kraftreserven, mit großer Anstrengung und Schwere. Quasi trotz der klaren Ansage vom Leben, dass es eigentlich nicht dran ist. Mach ich aber nicht.
In fünf Minuten kann es wieder ganz anders sein. Aber jetzt gerade nicht. Eine Momentaufnahme.
"Dafür wird mir gerade keine Energie zur Verfügung gestellt." Das könnte man ganz wunderbar als Ausrede benutzen, gell? Letztlich kann ich jeden Satz, der mal Wahrheit war, missbrauchen. Zum Ausweichen. Zum dahinter verstecken. Zum Selbstzweck. Für mich ist es keine Ausrede. Ich fühle das. Wenn ich etwas nicht tun WILL, dann sag ich genau das: "Ich möchte gerade nicht."
Die Frage ist immer, was tatsächlich meine Wahrheit ist. Also das, was wahrnehmbar da ist. Darum geht es für mich. Und da gibt es unglaublich viel sein zu lassen - also nicht zu tun - weil dafür keine Energie zur Verfügung steht.
Mein kleines Ich hätte es manchmal gerne anders. Mein großes Ich ist klar darin. Dann gilt es, die Stimmen zu hören, die es anders wollen, wahrzunehmen, welche Gefühle dazu da sind und mit all dem dennoch ergeben das zu tun, was stimmt.
Dienstag, 8. April 2025
Es ist SEIN Herz
"Ich merke immer mehr, was für eine erstaunliche Leistung es war, wirklich zu überleben. In dieser Konstellation zu überleben. Und in gewisser Weise auch am Leben zu bleiben, im Sinne von, dass mein Herz eben nicht zu ging. Es trägt mich durch, dass auf mein Herz Verlass ist. Und es ist nicht mein Herz, das ist SEIN Herz. Das ist dieses Übermenschliche, das bleibt. Das bleibt da. Das ist so verlässlich, wie nichts Weltliches je sein kann. Es hat die Kapazität, wirklich alles zu halten. Ich hab keine Idee, was ich nicht halten könnte. Wobei damit wieder nicht "ich" gemeint bin, sondern dieses Herz. SEIN Herz."
Barbara Klaus
Dieser Text von Barbara ist eine Mitschrift aus einer Sprachnachricht von ihr an mich. Ich konnte nicht anders, als das tatsächlich rauszuschreiben und sichtbar zu machen. Lesbar. Teilbar. Mit weiteren Sinnen erfassbar.
Nicht nur, dass diese Worte ihre so kraftvoll fühlbare Wahrheit sind, sie sind auch meine Wahrheit. Sie beschreiben gleichwohl mein Erleben von "mir".
SEIN Herz lebt in mir, lässt mich leben und lässt mich vollbringen, was ich vollbringe. Was ich vollbringen soll. Hätte ER nicht gewollt, dass mein Herz in all dem offen bleibt, wäre es nicht geschehen. Alles, zu dem ich hier auf dieser Erde in der Lage bin, kann ich wegen IHM.
Ich konnte Unmenschliches überleben und Übermenschliches leisten. Das Unmögliche möglich machen. Ich auf meine Weise. Barbara auf ihre.
Wir leben durch SEIN Herz. Wir leben SEIN Herz.
Dass ich mit Barbara gesegnet bin, meine ich wortwörtlich. Das Geschenk, mit diesem Wunder sein zu dürfen, könnte größer nicht sein.
Danke, Barbara, für die Erlaubnis, zu teilen. Danke für dich. Danke für uns. 🙏🏼🔥❤️❤️🔥
Dienstag, 25. März 2025
Ein Hoch auf die schützende Ahnungslosigkeit
Von wegen mit meinem Mann reisen, Menschen begegnen, gemeinsam wirken, begleiten, Räume aufmachen, locker flockig die Liebe sein, bla... Leck mich an de Füß! Wir durften so krass tief uns selbst begegnen. So vielen Wunden. So vielen Schatten und Beziehungstraumata am laufenden Band. Körperlich ging es - damit einhergehend - bei mir nochmal richtig zur Sache.
Jetzt erinnere ich mich gerade an 2009, als ich meinen Job gekündigt hatte und voller Entschlossenheit mit dem Satz "jetzt bin ich dran" aufgebrochen bin, umgezogen nach NRW. Neuanfang. Mir sicher, dass mein Leben jetzt mal so richtig abhebt. Und wie sehr es erstmal "steil bergab" ging. In die tiefsten Tiefen, Heilungsabgründe ohne Ende, Rückzug, lange Jahre nichts im Außen sichtbar.
So ähnlich war das wohl wieder vor zwei Jahren. Ein bisschen rosarot gesehen das Ganze, obwohl Honeymoon ja von vorne herein nicht angesagt war. Dennoch völlig unterschätzt. Ordentlich verblendet, was unser "Wirken" angeht, was den grundsätzlichen Verwundungsgrad von Christian angeht, was die noch vorhandenen Abgründe in mir angeht.
Heute bin ich schlauer. Wie immer in der Rückschau. Und wieder bin ich froh, dass ich es nicht geahnt habe. Das Leben macht das schon gut. Mir wird nur das gezeigt, was ich auch wirklich verkraften kann. Hätte ich gewusst, was da alles wartet, wäre ich wahrscheinlich schreiend und weinend weggelaufen. (Wahrscheinlich auch nicht, aber das werden wir jetzt nicht mehr rausfinden. 😉)
Insgesamt sind jetzt meine Taschen 3 Jahre gepackt. Meine Sachen haben seither keinen Schrank mehr gesehen. Das Auto gibt es mittlerweile nicht mehr. Wo das alles hinführt, weiß nur Gott. Ich bin und bleibe auf der Spur. Auf meiner, die SEINE ist.
Samstag, 22. März 2025
Ver-rückt
Dieses Gefühl der Zuständigkeit ist weg. Schon seit Ende letzten Jahres. Es ist getan und erledigt und - ohne Genaueres tatsächlich zu wissen - auch gelungen. Ein großer, jahrelanger Job ist fertig. Was stattdessen sein soll, wie, wo und als was ich hier gebraucht werde, weiß ich überhaupt noch nicht.
Als ich gestern den Text geschrieben und geteilt habe, hat es sich irgendwie richtig schräg angefühlt, ihn auf den herkömmlichen Wegen zu teilen. Es war im Nachgang ein Gefühl von Wasser in ein volles Glas kippen. Auch habe ich gemerkt, wie beim Schreiben immer wieder die Art des Schreibens gewechselt hat. Wie wenn überhaupt nicht klar gewesen wäre, wieso, weshalb, warum, für wen und wo es hinführen soll. Das hat mich noch lange beschäftigt.
Es wird wohl nicht weitergehen wie bisher. So gar nicht. Auch bei den Räumen war das in letzter Zeit immer wieder zu spüren. In der Telegram-Gruppe findet ebenfalls ein großer Umbruch statt, eine Neusortierung.
Mein Platz wird ein anderer sein. Ist es eigentlich schon. Nur kenne ich noch keine Koordinaten. Ich weiß nicht, wo ich gerade bin, auf welchem Spielfeld und warum. Oder bin ich gerade an einem Zwischenort? Irgendwo am Bahnsteig, Zwischenstopp, hab ein Ticket in der Hand, ohne zu wissen, wo es mich hinführen wird, nur wissend wo ich herkomme? Totales Nichtwissen, ich sag's ja, was mich phasenweise riiiichtig unzufrieden macht. Dann wieder kann ich gut damit sein. Ist ja auch lebendig und spannend und abenteuerlich. Ein Wechselbad.
Mal wieder Fliegen auf Sicht deluxe und gefühlt ein richtig großer Umbruch. Da geht ein laaanges Kapitel zu Ende. Zwischendurch tauchen immer wieder alte Wunden auf, die sich in all dem zeigen. Langweilig wird es in all dem nicht.
Mehr bleibt mir gerade auch gar nicht zu sagen. Und jetzt wollte ich schreiben: "Ich halte euch auf dem Laufenden", aber selbst das weiß ich nicht und mit wem rede ich eigentlich gerade? Wer ist dieses "euch"? Verrückt... Wirklich ver-rückt! Im wahrsten Sinne des Wortes.
Mittwoch, 19. Februar 2025
Mein ganz eigener Exkurs zur Fülle, zum materiellen "Erfolg"
Tatsächlich gibt es einen Teil in mir, der nicht verstehen kann, warum der materielle "Erfolg" nicht längst schon da ist, also im Sinne von "überschüttet werden mit Geld". Denn mir ist voll und ganz bewusst, was ich hier für einen wertvollen Beitrag leiste und einen sehr seltenen noch dazu.
Gleichzeitig ist es eine Tatsache, dass es mir an nichts mangelt. An GAR nichts. Ich hab in all den Jahren auf nichts verzichten müssen, was wirklich relevant war. Ich hab mir nichts verkniffen, nach dem mir der Sinn stand. Es war und ist immer alles da, was gerade wirklich wirklich wichtig ist. Also ist im Grunde ja für alles gesorgt und ein "Erfolg" dahingehend da, dass alles im Fluss ist, alles in der Ordnung.
Dann wiederum gibt es manchmal dieses Gefühl der Diskrepanz zwischen dem, wie reich ich mich innerlich fühle und dem, wie das Konto seit geraumer Zeit aussieht. Zumeist im Minus. Irgendwie schräg, dass das nicht so recht zusammenpasst.
Und alles in allem fühlt es sich gleich-gültig an. Da kommt in all dem ein Schulterzucken und ein Egal. Es ist wirklich wurscht. Und etwas in mir weiß, dass darin gerade die allergrößte Weisheit liegt, sonst wäre es anders. Verstehen tu ich es dennoch nicht. Ich kann es mir tatsächlich nicht erklären, diese Weisheit noch nicht sehen.
In all den Jahren, in denen ich nun freiberuflich tätig war, hab ich nie Steuern bezahlen müssen. Der Gewinn war immer so "gering", dass er steuerfrei war. Eine nette Tatsache irgendwie. Das zum Beispiel mag ich.
Nun bin ich nur noch frei ohne beruflich. Ich hab Ende letzten Jahres meine freiberufliche Tätigkeit abgemeldet. Es war einfach dran. Nach über 14 Jahren... Ich bin wer ich bin und tue, was getan werden will. Daran ändert sich nichts, wird es wohl nie. Ob und wie viel Geld von wem zu mir fließt, entscheide nicht ich und das schon lange.
Warte ich also auf materiellen "Erfolg"? Auf Überfluss? Oder ganz konkret auf die Millionen? Keine Ahnung. Irgendwie wäre es schlicht die logische/natürliche Konsequenz von meinem Innenerleben. Andererseits ist ja immer alles da. Also wozu viel Geld auf dem Konto? Irgendwie unlogisch und "überflüssig" der Überfluss. 😂Schönes Wortspiel.
Jetzt kommt mir noch eins: Tatsächlich weiß ich nicht, wie es ist, riiiichtig viel Geld auf einmal zu haben. Naja, definiere richtig viel. Ich weiß, wie es ist, 10.000 EUR zu haben. Ich weiß, wie es ist, 20.000 EUR zu haben. Als das so war, hab ich mich allerdings überhaupt nicht reich gefühlt. Ganz im Gegenteil. Und ist das viel? Ansichtssache. Würde ich andere Dinge tun? Keine Ahnung. Ich kann ja doch nur tun, was tatsächlich stimmt und für das ist ja immer alles da. Wissen kann ich es nicht, aber ich vermute, mein Leben würde sich nicht wirklich verändern. Wesentlich bleibt wesentlich. Wenn ich für das Wesentliche 500.000 EUR brauche, wird es wohl gehen. Wenn es Wesentlich ist, dass ich die Erfahrung mache, 500.000 EUR zu bekommen, wird auch das sein. Dessen bin ich mir sicher.
Und noch was kommt mir in den Sinn. Eine tatsächlich für mich schon geile Vorstellung. Vermutlich würde mir einer abgehen, wenn jemand daher käme, mir 20.000 EUR (Betrag nach oben variabel 😉) auf den Tisch legen würde und sagen würde: "Danke! Du hast mir das Leben gerettet." Ich fände es wirklich angemessen. Und das ist jetzt wirklich etwas, von dem ich sagen würde, auf die Erfahrung warte ich noch. JA! Das ist wahr!
Nun denn, es bleibt spannend. Auf jeden Fall mag ich Geld sehr. Wir sind gute Freunde. Sehr gute. 😊 💸❤ 🙏🏼
Thank you for traveling with me. 😉
Dienstag, 18. Februar 2025
Gehst du deinen Weg nur mit Erfolgsaussichten?
Sie haben mir gesagt, ich würde das alles nur so machen können, weil ich finanziellen Rückhalt habe. Sie haben mir gesagt, das geht ja nur, weil ich einen Partner habe.
Das ist Quatsch.
Ich bin gesprungen. Wieder und wieder. Habe alles Bekannte verlassen. Jede Idee von Sicherheit. Nicht weil ich Abenteuer gesucht habe. Nicht, weil ich etwas beweisen wollte. Nein! Ich musste. Weil es mein Weg von mir wollte. Weil es meine Wahrheit von mir wollte. Weil meine Entwicklung wo anders weiterging.
Bleiben wäre Stagnation und Tod gewesen.
Viele meinen, das Alte erst verlassen zu können, wenn Plan B schon stabil genug ist. Den eigenen Weg erst gehen zu können, wenn der Erfolg quasi schon sicher ist. Wenn... Das ist nicht die Wahrheit.
Entweder gehe ich wirklich meinen Weg, ohne jede Idee von Erfolgsaussichten und günstigen Bedingungen oder es ist nicht wirklich konsequent mein Weg. Den kann ich immer gehen. Ich kann IMMER MEINE Schritte setzen. Und wenn keine Schritte dran sind, ist das auch ein Schritt.
Nur dieses "ich kann erst, wenn..." oder "ich kann nicht, weil..." ist nicht wahr. Es ist nicht ehrlich. Es ist eine Illusion. Ehrlicher wäre, zu sagen: Ich trau mich nicht. Oder: Da ist ein Anteil in mir, der Angst hat, der Garantien möchte. Oder was auch immer die Wahrheit darunter ist.
Dem kann ich dann begegnen. Den Anteil kann ich sehen und begleiten. Dann ist das der nächste Schritt auf meinem Weg. Ganz ohne Wenn, schlicht weil es das ist, was sich gerade zeigt.
Meinen Weg gehen, egal, was das bedeutet, ohne zu wissen, wo er mich hinführt, ohne Garantie. Weil ich gar nicht anders kann.
Mittwoch, 12. Februar 2025
Die größte Gabe - Fluch und Segen zugleich
Die Spürnase, der Detektiv in mir, der Teil, der seismografisch Unstimmigkeiten wahrnimmt, der nicht eher Ruhe gibt, nachfragt und "im Dreck wühlt", bis die Dinge in der Ordnung sind, der Kern getroffen ist, die Wurzel gefunden, das Wesentliche erkannt, es stimmt, auf den Punkt ist, rundrum. Wohlgemerkt nicht aus meiner persönlichen Sicht, sondern im Sinne des großen Ganzen.
Dieser Teil war der Teil, der auch immer am unbeliebtesten war, der mich anecken ließ, der anderen schnell zu anstrengend wurde. Der dafür sorgte, dass ich gehen musste, weil ich in der Unstimmigkeit und Inkonsequenz nicht da sein konnte, wenn nicht im Sinne der Ordnung gehandelt wurde. Und das wurde es selten...
Dieser Teil mit all diesen grandiosen Fähigkeiten, mit dieser Feinheit, mit dieser Vehemenz hat mir viele einsame Wegstrecken beschert. Meinesgleichen hat es lange, lange Zeit nicht gegeben. Nicht in dieser Tiefe. Obgleich ich mich nie wirklich einsam gefühlt habe, ich hatte ja mich und die geistige Welt, Gott, die Schöpfung und große Verbundenheit mit all dem. Nur Menschen gab es nicht so viele, die die so tickten wie ich. Also eher keine.
Gestern hat sich dieser Teil gezeigt mit dem großen Wunsch, einfach nur liebgehabt werden zu wollen, einfach nur gemocht zu werden. Der Störenfried. Der eigentlich keinen wirklichen Frieden stört, sondern halt nur Scheinfrieden. Der ja nur seine Wahrnehmung mitteilt.
Ich hatte mal wieder eine Unstimmigkeit gemeldet. Bei Christian. Und kam mir danach so schlecht vor. Gemein irgendwie. Ungerecht. Hart. Dann hab ich meine Haltung geprüft. Nein, ich wollte nicht erniedrigen oder Ähnliches. Nein, ich wollte nicht unbedingt einen Fehler finden oder draufhauen. Ich habe lediglich gesagt, wie ich das Gesprochene empfand und wie es mir vorkam. Die Absicht war rein. Ich spürte also weiter hin.
Und dann zeigte sich plötzlich dieser Wunsch von dem Anteil: "Ich will doch einfach nur gemocht werden und willkommen sein. Ich bin doch nicht böse."
Sofort liefen die Tränen in Sturzbächen. Ein Groschen fiel nach dem nächsten und ich sah. Tausend Leben in denen ich für die Ordnung angetreten bin. Tausend Leben in denen ich daran nicht vorbeikam. Keinen Schritt konnte ich außerhalb dieser Ordnung setzen. Konnte nicht in Feldern sein, die außerhalb der Ordnung waren. Tausend Leben alleine. Auf Dauer jedem zu anstrengend, zu radikal, zu tiefsinnig, zu gefährlich, zu bedrohlich, zu (ver)störend, zu kompromisslos. Natürlich. Untauglich für alles, was eine unnatürliche Gesellschaft verlangt. Ich hab sie sein gelassen und bin gegangen. Immer wieder.
Und jetzt? In diesem Leben? Ja, wieder unglaublich viele Herausforderungen der bekannten Art und gleichzeitig haben mir diese Qualitäten so unfassbar vieles ermöglicht. Eben immer das scheinbar Unmögliche. MEINEN Weg zurück in die Ordnung. Und auch für andere sind diese meine Qualitäten nicht mehr nur ein Dorn im Auge, ich bin damit auch nicht nur geduldet, sondern sogar sehr gefragt. Von vielen. Ich bin damit willkommen. Ich bin damit gewollt. Und auch Christian ist genau dafür hier: Um sich in der Ordnung zu bewegen. Er will wissen, wenn mein Seismograf ausschlägt. Er fordert es ein. Mag diesen Abgleich. Weiß es mehr als zu schätzen. Auch wenn es manchmal scheißen anstrengend ist. Für uns beide. Für jeden auf seine Art.
Seit dieser Teil gesehen ist, ist irgendwie eine neue Ruhe in meinem System. Das Schattenkind-Dasein hat ein Ende. Der Teil wurde gestern im Anerkennen seiner Brillanz zum Sonnenkind. Erlösung. Erlösung vom "Bösen". Nach sooooo langer Zeit. DANKE!
Freitag, 31. Januar 2025
Die Fackel steckt
Die Fackel steckt. Mitten im Raum. Das war meine Aufgabe. Sie da zu positionieren. Mehr gibt es gerade nicht zu tun für mich.
Ich bin zu finden. Die, die um mich wissen sollen, wissen. Für andere bin ich regelrecht verschwunden.
Es geht für mich gerade nicht darum, etwas in die Welt zu bringen, rauszutragen - wie das so, so lange der Fall war. Es geht für mich momentan darum, was/wer zu mir kommt, auf mich zu.
Ich bin da. Sitze bei der Fackel. Ein geschützter Raum. Hinter den Nebeln.
🌫️🔥🌫️
Danke, Sarah, für das innere Bild.
Mittwoch, 1. Januar 2025
Zwischen Wissen und Nichtwissen
Der einzige "Fehler", den ich wirklich machen kann, ist, den Impuls des Moments mit bereits empfangenen Visionen zu verknüpfen und einen direkten Zusammenhang herstellen zu wollen.
Es gilt viel mehr, alles, was bereits "gewusst" ist, als tiefe Wahrheit erkannt, kreisen zu lassen, wirken zu lassen, damit zu sein, schwanger zu gehen und unabhängig davon, die Schritte im Jetzt zu setzen. Nichtwissend, was und ob diese Schritte überhaupt etwas mit irgendeiner Offenbarung zu tun haben.
Das ist für mich die allergrößte Kunst und das Einzige, wie dieses geführte Leben tatsächlich "funktioniert", sich entfalten kann.
Sich zwischen Wissen und Nichtwissen im Moment zu bewegen, ist eine der größten Herausforderungen, die ich kenne.
Ich übe mich. Wir üben uns. Immer wieder innehalten, prüfen, alles wieder zur Disposition stellen, ALLE Möglichkeiten wieder öffnen, etwaige Ideen wieder verwerfen, dafür bereit sein, dass alles auch ganz anders sein und werden darf, nicht selber sortieren wollen, sondern mich/uns sortieren lassen.
That's the way. We'll keep going. 🔥❤️❤️🔥
Donnerstag, 28. November 2024
Der eigentliche Umweg ist, die Abkürzung zu suchen
Dieser Weg, dieses Sein hat keine Abkürzung. Jeder Versuch, diese Abkürzung zu finden und gewisse Dinge, Ereignisse, Erfahrungen und Gefühle zu umschiffen, ist für mich der eigentliche Umweg, den ich mir getrost sparen kann.
Sein mit dem, was ist. Erforschen, wer in mir denn hier die Abkürzung will. Was will ich mit der Abkürzung, dem Tool, der Methode tatsächlich erreichen oder vermeiden? Wer in mir ist mit dem JETZT nicht einverstanden? Wer in mir hat Angst vor welchen künftigen Ereignissen? Was wäre das Verlockende an der scheinbaren Abkürzung? Wo wünsche ich mich hin und warum will ich weg von dem, wie es jetzt ist?
Das sind für mich die Fragen, die es da eigentlich zu beantworten gibt. Und denen widme ich mich. Natürlich. Das ist der Weg, der für mich stimmt. Da, wo ich bin, bin ich richtig. Denen in mir zuhören, die da gerade nicht sein wollen, ist meine Aufgabe. Das Jetzt birgt die größten Schätze. Wir haben auch gar nichts anderes als das Jetzt.
Stefan Hiene schrieb heute morgen den folgenden Satz: "Der Umweg ist der eigentliche Weg der Erkenntnis" und meinte damit, dass eben das Scheitern, das, was wir vermeiden wollen, die wichtigsten Erkenntnisse birgt.
Vermutlich meinen wir das Gleiche und dennoch ist für mich der Weg der Erkenntnis eben genau kein Umweg. Das vermeintliche Scheitern würde ich niemals als Umweg bezeichnen. Und ich würde das, was da passiert schon gar nicht Scheitern nennen. Es ist wie es ist und ich habe die Chance mit diesem "so ist es gerade" da zu sein. Der Weg der Erkenntnis ist für mich das wahre Sein im Jetzt. Bewusstwerdung darüber, was da ob der Umstände in mir passiert. Ganz ohne Abkürzung. Ganz ohne irgendwo hin zu wollen. Ganz ohne Ausschau danach zu halten, ob das Gras auf der anderen Seite vielleicht grüner ist. Und wenn in mir etwas die Fühler nach "woanders" ausstreckt, dann bin ich mit diesem Etwas. Genau da. Das könnte man dann "ich mach mein Ding" nennen. 😁😉
Montag, 25. November 2024
Ich will dich an meiner Seite
Eine Liedzeile. Gerade gehört. Wahrscheinlich schon tausend Mal gehört. Jetzt gerade schwingt sie kraftvoll in mir. Ich fühle sie. Dich. Uns.
I want you by my side.
Ja, definitiv. Voll und ganz.
Ich will dich an meiner Seite, Christian. Genau dich. Weil es so gehört. Weil ER es so erdacht hat. Weil es sich so verdammt richtig und kraftvoll anfühlt.
Heute ist der 25. November. Meine Augen werden direkt feucht, wenn ich daran denke, was heute vor zwei Jahren dazu geführt hat, dass du mir eine Mail geschrieben hast und gesagt hast, dass du mir begegnen möchtest. Was dich auf den Plan gerufen hat und dass es dich tatsächlich auf den Plan gerufen hat. Gott höchstpersönlich sozusagen. Mein Bekenntnis mit IHM leben zu wollen und es drunter nicht mehr zu machen, mit Menschen gehen zu wollen, die ebenfalls mit Gott gehen wollen.
DAS Stichwort für dich. Gott sei Dank. 😉😇🙏🏼
Ich gehe so viel vollständiger meinen Weg, seit du da bist. Gleichzeitig bin ich so viel weicher geworden, in deinen Armen, in deinem Wohlwollen, in deiner Güte, in deiner Präsenz. Ich muss meinen Mann nicht mehr selber stehen, darf voll in meine Weiblichkeit kommen, in meine Urnatur, Weib sein. Deins.
So viele Urwunden wurden berührt, durften gesehen werden und in die Erlösung kommen. So viele Herausforderungen haben wir schon gemeistert, so viele Prüfungen bestanden, Nadelöhre passiert, Wunder über Wunder erlebt.
Diese eine Sprachnachricht (https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1329), die ich am 25.11.2022 in die Welt gesendet habe, mit der ich dich gerufen habe, wird ewig in meiner Erinnerung bleiben. Die kleine Wohnung am Edersee. Die Umstände, die mich das alles überhaupt erst haben sprechen lassen.
Was für eine Magie in all dem! Was für ein Zauber! Und alles "nur", weil jeder von uns seinen Impulsen gefolgt ist, diesen scheinbaren Kleinigkeiten, die in Wahrheit so essentiell sind und zum Größten führen können. Zur Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte. Zur Erfüllung von Gottes Plan.
Danke, Liebster, für alles. Vor allem aber dafür, dass Gott so sehr deine Nummer 1 ist. So gut! So richtig! So sexy! 😉❤️❤️❤️ Danke, dass du mit IHM an meiner Seite bist. Ich bin mit IHM an deiner.
(Das Bild/Zitat ist besagtes von vor zwei Jahren. 🥰)
Samstag, 16. November 2024
Die Erfüllung
Jetzt hört sich das nicht gerade neu an. Ich drösel seit Jahrzehnten das Menschsein an mir selber auf, zusammen mit anderen bin ich am Forschen und Friemeln und Beleuchten. Ständig. Eigentlich nichts Neues. Und doch ist heute morgen ein Groschen gefallen, den ich bislang noch überhaupt nicht bemerkt hatte.
Ich bin auf einen Anteil gestoßen, der nichts mehr fürchtete als Langeweile. Eine Langeweile, die daraus resultiert mit den anwesenden Menschen nicht das tun zu können, was ihn am meisten interessiert, der sich ständig mit etwas befassen muss, was überhaupt nicht seine Welt ist, zu einfältig, zu kurz gedacht, zu unwesentlich, zu eng, zu kleingeistig.
Dieser Teil, dieses innere Kind, wollte schon immer in die Tiefe gehen, hatte Fragen über Fragen, wollte wissen, wie die Zusammenhänge sind, warum Menschen so sind wie sie sind, was Gott ist, wie das Universum funktioniert und was es im Unsichtbaren alles gibt. Diesem inneren Kind war als Kind sterbenslangweilig. Das, was ihm da geboten wurde, mit was es sich befassen sollte, die Antworten, die es bekam, das alles war überhaupt nicht befriedigend. Ganz im Gegenteil. Es fühlte sich an, wie lebendig begraben.
Dieser Teil war es, der mich im Erwachsenenalter immer wieder hat ungeduldig werden lassen, der Widersprüchlichkeiten nicht abkonnte, Banales, Oberflächlichkeiten, Small-Talk. Zu lange musste er sich mit genau dem zufrieden geben und konnte das NIE. Eine stete Unterforderung, eine stete Unzufriedenheit, ein steter Hunger.
Dieses Erforschen des Menschseins, von mir, von anderen, bis in den hintersten Winkel der Seele und die letzte Ecke des Kosmos, das ist es, wofür ich hergekommen bin und für nichts anderes. Damit kann ich mich rund um die Uhr, 24/7 beschäftigen, damit WILL ich mich beschäftigen, damit MUSS ich mich beschäftigen. Nichts anderes macht mich so zufrieden wie das.
Mir wurde so klar, dass meine Räume zwar Verbindung spüren lassen, der Heilung dienen, Trauma befrieden, das sind allerdings alles echt eher Nebeneffekte meines Forschergeistes. Ich hab so eine Freude am Dröseln, am Rausfinden, was es braucht für Wohlbefinden, dafür, zum Urwesen zurückzufinden. Ich hab so eine Freude, wenn mir jemand den fettesten Knoten der menschlichen Verwirrung ever hinlegt und mit mir zusammen draufschauen will.
Ich verstehe meine Unzufriedenheit in manchen Begegnungen nochmal ganz anders. Mit den meisten konnte ich dem nicht frönen. Nicht in dem Ausmaß und in der Tiefe, die ich schon erlangt habe und in die ich immer wieder möchte. Wenn mir das, was da möglich ist, an Reflexion, üüüüüberhaupt nicht reicht, weil das gerade mal die Tiefe einer Wasserpfütze hat. Ich bin für den Marianengraben hier. Für das drunter und da drunter und da drunter. Bis zum Urgrund. Und das ist keine Wertung, keine VERurteilung, sondern eine BEurteilung der Unterschiede.
Der Anteil, der sich so lange so sehr unbefriedigt gefühlt hat, ist in solchen Situationen immer wieder angesprungen und hat total Alarm geschlagen, weil er befürchtet hat, dass es jetzt wieder für immer so todenlangweilig sein wird. Da war wieder die Angst.
Heute morgen habe ich eben diesen Anteil aufgespürt. Was für eine Not der hatte. Was für ein widerliches Gefühl, so sehr unterfordert zu sein, so sehr an dem vorbeizuleben, was er eigentlich gebraucht hätte. So ein unfassbarer Hunger. Und so eine Panik, wieder hungern zu müssen, sich mit Krümeln zufrieden geben zu müssen, an Langeweile fast zu sterben. Da kommen mir direkt nochmal die Tränen. Halleluja!!!!
Was bin ich froh, dass ich diesen Anteil bergen konnte, dass ich ihm "die richtigen Bücher" vor die Nase legen konnte, das richtige Futter geben konnte und ihm sagen konnte, dass wir nie wieder was anderes tun werden, als uns mit dem zu befassen, was uns so unglaublich lebendig fühlen lässt, wo die Augen leuchten, das Herz hüpft und das Leben sich satt und saftig anfühlt.
Meine Erfüllung ist definitiv das Menschsein in allen Farben, in allen Facetten, vom Hellsten bis zum Dunkelsten, vom Kleinsten zum Größten. Und wo immer sich jemand verheddert hat und vergessen hat, wer er wirklich ist, ich stelle meinen Forschergeist unfassbar gerne zur Verfügung. Nichts lieber als das.
Donnerstag, 7. November 2024
Präsent Sein
Tausend Facetten sind mir eingefallen, die alle gleichwertig sind.
Lesen im Feld, Wahrnehmungsabgleich, gemeinsam Weben, Selbsterforschung, begleiten, benennen, bezeugen, beweinen, erinnern, anerkennen, gerade rücken, Ent-Wicklung, sich mitteilen, sein dürfen, sein lassen, gesehen werden, Fragen/Themen beleuchten, Kinder nach Hause holen, Schwesternschaft, um nur ein paar zu nennen.
Die Weite ist so wichtig, der Kern, der Punkt nicht minder.
Kurz bevor ich dann heute morgen den Raum eröffnete, war da diese Klarheit, diese schlichte Einfachheit: Wir haben nur den Moment. Ich habe nur den Moment. Jeder hat nur den Moment. Es gilt "einfach nur" hinzuspüren, was der Moment verlangt. Präsent zu sein. Jeder von uns. Anwesend im Körper. Fühlend. Aufmerksam.
Erleichterung ging durch mein System. Erspüren, was der Moment braucht, kann ich. Puh! Ausatmen. Dann kann ich auch gar nichts vergessen oder übersehen, weil der Moment alles weiß.
Was taucht gerade in mir auf? Was ist hier und jetzt wirklich relevant? Was braucht es von mir?
Und genau so mag ich den Anwesenden begegnen. Jeder präsent im Moment, jeder sich selbst spürend in seinem Körper, jeder den Raum wahrnehmend. Jeder wesentlich. Jeder ganz da. Der Punkt und die Weite.
Präsent bin ich das größte Geschenk. Präsent Sein. Geschenk sein.
Was soll ich sagen? Der Raum war meinem Empfinden nach ein einziges Geschenk. Heilich halt. Ich in meiner Kraft, weil im Moment. Überraschung! 😉 Echte Begegnung möglich, nichts übersehen, nichts vergessen, weil präsent. Alle zusammen.
Ein wahres Fest. Ein wahrhaftiges Fest. DANKE für dieses Erlebnis, für diese Erfahrung, für all die Geschenke.
"Präsent Sein" wird wohl (Stand jetzt zumindest 😉) die Überschrift von den Heil(ich)räumen.
Samstag, 21. September 2024
GeführtSein
Wo wir sind und wie es uns geht #1
Die Frage wo wir sind und wie es uns auf dieser Reise ergeht, hat mich jetzt auf vielen Wegen erreicht. Deswegen gibt es zusätzlich zum eben geteilten Text nun noch die Audio mit den Antworten dazu.
https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2120