Ich habe keinen Schlüssel mehr an meinem Schlüsselbund. Keinen Autoschlüssel. Keinen Haustürschlüssel. Keinen Wohnungsschlüssel. Nur mehr Schlüsselanhänger... Und es ist richtig so. Stimmig.
Gleichzeitig fühle ich mich, als hätte ich ALLES in meinen Händen. Zugang zu allem. Alle Möglichkeiten.
"Wir brauchen die äußere Welt nicht mehr, wenn sie in uns ist", sagt Kathi direkt. "Wie Noten, die man nicht mehr braucht, weil man das Stück auswendig kann, also in sich drin hat."
Ja. So wahr.
Ich habe die Schlüssel des Himmelreichs.
Ich BIN der Schlüssel.
Zwischen Himmel und Erde.
Für Gott.
Ich bringe den Himmel auf die Erde.
Ich bringe IHN auf die Erde.
Ich bin der Schlüssel für die Göttlichkeit hier auf der Erde.
Ich bin der Schlüssel.
"Ich bin" ist der Schlüssel.
Der Schlüssel zum Glück ist mein Sein, mein Ich-Sein und damit mein Gott-Sein.
Ich habe das Himmelreich in mir. Ich bin es. Es ist in mir und durch mich lebendig. Ich bin der lebendige Gott. Ich bin ALLES.
Samstag, 13. September 2025
Ich bin der Schlüssel
Montag, 11. August 2025
Voll und ganz über mich entscheiden können
Voll und ganz über mich entscheiden können und dürfen, das war und ist in meiner Ursprungsfamilie nicht vorgesehen. Es wird erwartet, dass ich die Bedürftigkeiten und Wünsche zur Schmerzvermeidung der anderen berücksichtige.
Ich darf schon machen, was ich will, aber dann sind sie halt beleidigt oder angefressen, voller unausgesprochener Vorwürfe und Schmerz. Ich kann nicht wirklich frei wählen. Manche Fragen dulden kein Nein. Manche Antworten dürfen nicht sein.
Dass in diesem Verhalten ich nicht vorkomme, ich keine Rolle spiele, hab ich schon sehr oft formuliert. Dass dieses Verhalten, diese Haltung beinhaltet, dass ich nicht voll und ganz über mich selbst entscheiden kann, kam heute erst so richtig bei mir an.
In dieser Familie ist es nicht vorgesehen, dass ich für mich wähle und diese Entscheidungen unabhängig von der Familie sein können. Es kommt in ihrer Vorstellung nicht vor, dass sie in meinen Entscheidungen keine Rolle spielen. Es kommt nicht vor, dass ich komplett über mich selbst verfüge, tatsächlich meine eigenen Wege gehe und ein komplett eigenes Leben habe. Völlig losgelöst von ihnen.
Diese Formulierung von Cindy heute, dass sie voll und ganz über sich entscheiden will und zwar in jeder Sekunde, hat's bei mir nochmal riiiiichtig klingeln lassen. Ich durfte nie wirklich, wahrhaftig und aufrichtig über mich entscheiden. Ich hab das im Kontakt mit meiner Familie nie erlebt, dieses Gefühl, dass ich nur mir gehöre, dass es mal nur um mich und mein Wohlergehen, meine Integrität, meine Wahl ging, ohne emotionale Aufladung mit ihren Themen, ohne versuchte Einflussnahme, ohne Bedenken, ohne Stories, die fühlbar mitschwangen, ohne Bewertungen. Ich hab nie wirklich offene Fragen gestellt bekommen, die zu einer/meiner Antwort einluden. Sie waren immer suggestiv, eingefärbt, aufgeladen, voreingenommen, ein bestimmtes Ergebnis inkludiert oder eben die vorgefertigte Meinung.
Frei wählen können und erleben, dass es wirklich und aufrichtig akzeptiert wird. Wirklich sein gelassen werden. Nur mir gehören bzw. dem Leben. Wirklich, ohne Kontrollfragen auf Schubladentauglichkeit oder Norm, das eigene Leben zugetraut und gegönnt bekommen. Wirklich frei gelassen werden, ohne das noch unterschwellig oder offenkundig was von mir gewollt wird, ohne Ansprüche, Erwartungen und Filter.
Voll und ganz über mich entscheiden dürfen, über mich selbst verfügen, zu jeder Zeit, egal, was das bedeutet, egal, worauf meine Wahl fällt. Entscheidungen erwachsen und reif akzeptiert bekommen, allen voran mein Nein. So ist es eigentlich gedacht in Beziehung. So fühlt es sich richtig an. Das hat da immer gefehlt. Jetzt hat die Lücke einen Namen. Danke.
Sonntag, 10. August 2025
Wir haben gerade nichts miteinander zu schaffen
Ich verstehe Leben so, dass ich mit den Menschen bin, mit denen es gerade relevant und wesentlich ist, mit denen es etwas zu bewegen, beleuchten gibt, mit denen es Fäden hin und her zu reichen gibt, mit denen gerade Vereinbarungen spürbar aktiv sind, nichts Ausgedachtes, sondern Wahrnehmbares. Da ist Anziehung. Da ist Zug drauf. Da liegt Kraft drauf. Da wird im Miteinander so richtig was bewegt. Da soll ich sein. Da geschieht das Leben durch mich. Da bin ich an meinem Platz.
Und wie von all dem unberührt und unbeeindruckt scheint es so was wie ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, dass "man" als Erwachsener mit der biologischen Familie und "Freunden" Feste feiert, sich regelmäßig trifft, telefoniert und Sachen unternimmt. Egal, ob das stimmig ist oder nicht, ob mich das erfüllt oder nicht, ob das dran ist oder nicht: Das wird so gemacht. Das gehört sich so. Das wird nicht in Frage gestellt. Es kommt mir vor wie eine Parallelwelt.
Ich kann damit nichts anfangen. Aber so was von gar nichts. Und ich kann es auch nicht so tun, nicht mitmachen.
Welchen Sinn sollte das haben? Also selbst wenn mich meine Familie bis ins Tiefste verstehen und begreifen würde und wir uns wirklich und wahrhaftig begegnen könnten, so könnte ich dennoch nur mit ihnen Kontakt haben, wenn es was zu schaffen gäbe und nicht weil "man" halt einfach Kontakt hat.
Es gibt gerade nichts zu tun und damit meine ich im übergeordneten Sinne. Tatsächlich fühlt es sich seit Langem auch so an, wie wenn die Beziehungen erfüllt sind und alles getan ist, wofür wir uns einst verabredet haben. Grundsätzlich sagt mir mein Gefühl, dass unserer Natur nach dieses Eltern-Kind-Setting tatsächlich irgendwann erfüllt ist. Es ist vollbracht.
In den meisten Fällen meiner Beobachtung kommt es mir allerdings so vor, als hätte die natürliche Abnabelung, die Initiation ins Erwachsen- und Entwachsensein nie stattgefunden. Als würde da künstlich etwas weiter am Leben erhalten werden, was eigentlich schon lange überlebt und überdauert ist, nicht mehr in der Ordnung. Als würden sich die meisten über diese Sicherung durch Gemeinschaft in ihrem Bewusstsein nicht hinausentwickeln. Nie wirklich hinaus ins Leben gehen. Nie wirklich von der Familie unabhängig werden und sich selbst in Gottes Hand geben. Nie wirklich reif werden.
Wie gesagt, in meinem ganz persönlichen Fall kann ich sagen, dass es sich für mich bezüglich meiner Ursprungsfamilie seit geraumer Zeit fertig anfühlt. So richtig vollendet. Mission completed.
Es gibt nichts zu schöpfen, nichts miteinander zu schaffen. Wir haben nichts miteinander zu schaffen, nichts zu ERrschaffen. It's done. Vielleicht ändert sich das mal wieder. Ich werde es merken. Gerade würde ich sagen nein.
Ich bin mit den Menschen, mit denen ich Wesentliches tue, wesentlich bin. Das ist veränderlich, wogt und bewegt sich. Verbindungen werden intensiver dann wieder weniger intensiv. Immer wie es stimmt. Fließend, lebendig und immer kraftvoll, weil genau richtig. Nirgends anders soll ich jeweils sein. So ist es in der Ordnung. Das ist das, was für mich zählt. Über der Ordnung steht für mich nichts. NICHTS. Auch nicht die Familie. Der Ordnung unterliegt für mich alles.
Soweit meine Gedanken, meine Beobachtungen, mein Spüren und Erspüren in diesem Moment.
Sonntag, 29. Juni 2025
Egoismus - bin ich egoistisch, wenn ich mich um mich kümmere?
Ein Mensch, der früh traumatisiert wurde und daher im Wesen zersplittert, fragmentiert ist, der in der Entwicklung zu einem emotional gesunden, ganzheitlichen Menschen gestoppt wurde, ist meist zu weiten Teilen in einer Bewusstheit da, die nur Versorgung und Zugehörigkeit als Lebenssinn kennt. Die zentralen Fragen sind: "Wie bekomme ich das, was ich brauche?" und "Was muss ich tun, um dazuzugehören?" Danach wird alles bemessen und jede Handlung ausgerichtet. Diesen Zielen wird alles untergeordnet.
Es gibt so viele Lücken in der kindlichen Versorgung, viele Bedürfnisse, die überhaupt nicht gestillt wurden, Mangel und Fehlen überall, die auch im Erwachsenenalter alles überwiegen und noch erfüllt werden sollen.
Nun gibt es zwei verschiedene Arten von Überlebensstrategien mit einem dysfunktionalen, unterversorgenden Umfeld als Kind. Der Externalisierer versucht alles, was fehlt, im Außen zu bekommen. Sein Fokus liegt auf den anderen. Er verortet dort sowohl Problem als auch Lösung. Er spürt und reflektiert sich selbst kaum. Er reift nicht wirklich nach. Er kennt keine Verantwortung. Er bleibt zu weiten Teilen das brauchende Kind, auch als Erwachsener.
Der Internalisierer nimmt sich von Kindesbeinen an selbst in die Verantwortung - für sich und alle anderen gleich mit. Er sucht immer in sich. Sowohl Problem als auch Lösung, auch für alle anderen, deren Unfähigkeit er registriert. Er kennt sich in und auswendig. Er reift emotional sehr schnell, viel zu schnell, aus der Not. Verantwortung ist sein zweiter Vorname. Braucher und Versorger sind geboren. "Egoist" und "Empath".
Der Braucher sieht nur Versorger. Das Wohlergehen der anderen spielt keine Rolle. Ein kleines Kind braucht Versorgung und fragt sich nicht, wie die Versorger das hinbekommen. Die anderen werden nicht als Mensch gesehen, nicht als eigenständiges Wesen mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen, sondern lediglich als Bedürfniserfüller. Egoisten, unterversorgte, kleine Kinder in erwachsenen Körpern oder anders ausgedrückt emotional unreife Erwachsene, sind nicht in der Lage, sich in einen anderen hineinzuversetzen, hineinzufühlen. Sie können keinen anderen Blickwinkel einnehmen, als den ihren und haben daher keine Idee davon, was ihr Handeln für den anderen gerade bedeutet.
Der Internalisierer reift wie gesagt meist schnell nach, weil er sich um sich kümmert, sich in Frage stellt und immer zu „an sich arbeitet“ (oft zu viel und versucht die Probleme der anderen gleich mit in sich zu erlösen – kindliche Muster). Er wird innerlich tatsächlich in weiten Teilen erwachsen. Deswegen mag ich ihn als den emotional reiferen Erwachsenen bezeichnen.
Für diese Menschen - ich zähle mich dazu - ist es extrem wichtig, nicht mitleidig diesen "armen", unterversorgten Braucher-Wesen helfen zu wollen, weil die Not doch aber so deutlich spürbar ist und deswegen alles für sie zu tun, oder weil vielleicht Druck aufgebaut wird, Erwartungshaltungen zu spüren sind. Solange kein erwachsener Beobachter im anderen zugegen ist und der kindliche Anteil des anderen meinen (emotional reiferen) Erwachsenen anspricht und mit einem Versorger gleichsetzt, helfe ich nicht, ich erzeuge und fördere weiter Abhängigkeit. Ich werde in dem Fall einfach nur benutzt. Es findet eine kurze Befriedigung der Bedürftigkeit beim anderen statt, aber keine Nachreifung und Bewusstwerdung. Das Spiel ginge bis in die Ewigkeit. So wie früher. Für den emotional unreifen Menschen gibt es keinen Grund, sich zu bewegen. Es funktioniert ja.
Solche Kontakte fühlen sich für emotional gereifte Menschen nicht umsonst auslaugend, unbefriedigend, anstrengend und schal an. Ihr Wesen, ihr Befinden spielen darin keine Rolle. Es fließt alles von ihnen weg und nichts zu ihnen hin. Es ist nicht ausgeglichen. Sie füttern ein schwarzes Loch, wie sie es in der Kindheit schon getan haben.
Es ist enorm wichtig genau in solchen Kontakten, seine Grenzen deutlich zu machen, Nein zu sagen und den anderen auf sich selbst zurück zu werfen. Es ist vielleicht sogar immer wieder relevant, wenn es denn stimmig ist, dem anderen zu signalisieren, dass sich sein Verhalten gerade richtig widerlich anfühlt und den eigenen emotionalen Schmerz zum Ausdruck zu bringen, wenn z. B. im Miteinander gerade Manipulation stattfindet.
Die emotional unreifen Menschen brauchen im Grunde ehrliches Feedback und müssen erfahren, dass es andere, eigenständige Wesen gibt, die eigene Bedürfnisse, Gefühle und Grenzen haben. Das ist die eigentliche "Hilfe", die wir geben können. Eine ehrliche, aufrichtige Rückmeldung, die genauso direkt und vielleicht krass ist, wie sich das Verhalten des emotional unreifen Menschen für uns tief fühlende Wesen anfühlt.
Dem anderen so dann aber doch irgendwie helfen zu wollen und ihn zu mehr Bewusstheit zu bewegen, ist verführerisch, sollte aber dennoch nicht die Prämisse sein. Diese inneren Retter-Anteile kann ich mir direkt anschauen und nach Hause holen. Es geht viel mehr darum, schlicht meine Wahrheit zu sprechen und meine Integrität zu wahren, mich nicht benutzen und instrumentalisieren zu lassen, nicht von den Nöten der anderen steuern zu lassen. Die Rückmeldung dient lediglich dem authentischen Ausdruck meiner inneren Wahrheit.
Frei. Absichtslos. Für mich. Aus meinem Inneren des jeweiligen Moments gesprochen und gehandelt. In der Übereinstimmung mit meinem Körperempfinden, BEVOR vielleicht die Gedanken kommen, die Prägungen aus der Kindheit, die mich ja genau zu so einer Form des emotionalen Missbrauchs erzogen haben und mir gesagt haben, ICH wäre die Egoistische, wenn ich mich nicht benutzen lassen würde.
Interessanterweise wird Menschen, die anfangen, gesund Nein zu sagen, dann Egoismus vorgeworfen und zwar genau von denen, die nicht mehr beliefert werden, also von den eigentlichen Egoisten, die die Bedürfniserfüllung immer noch im Außen suchen.
Mich um meine seelische Gesundheit zu kümmern, meine Integrität zu wahren, unversehrt bleiben wollen, Grenzen haben dürfen und mich aus missbräuchlichen, manipulativen Strukturen zu befreien, aus dysfunktionalen Systemen und Beziehungen, ist kein Egoismus. Es ist Selbstschutz. Mich nicht mehr benutzen lassen wollen, ist kein Egoismus. Das ist ein natürliches, gesundes Bedürfnis. Das kranke Verhalten liegt beim anderen. Nicht bei mir. Ich will lediglich ein eigenständiges Wesen sein dürfen, das vom anderen als Wesen wahrgenommen, erkannt und respektiert wird.
Der Egoismus, der mir vorgeworfen wird, den ich mir vielleicht innerlich sogar selber vorwerfe, ihn befürchte, ist die Verteidigung meiner Wesensgrenzen, die die eigentlichen Egoisten, in dem Ansinnen mich zu benutzen, nicht sehen und wahren.
Das ist alles kein Vorwurf, keine Anklage, sondern eine Richtigstellung der Verdrehungen, die so weit verbreitet und gebräuchlich sind. Die Angst, egoistisch zu sein, andere im Stich zu lassen, hält viele herzensgute, tief empathische, weitsichtig, wohlwollende Menschen in unglaublich giftigen, missbräuchlichen Feldern.
Die Angst, ein schlechter Mensch zu sein, haben meistens die, die wahrlich keinen Grund dazu haben und viel zu viel mit sich machen lassen. Sie haben im Grunde Angst, deswegen ein schlechter Mensch zu, weil sie sich nicht mehr missbrauchen lassen wollen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Damit will ich es bewenden lassen. Es war mir ein großes Anliegen.
Donnerstag, 26. Juni 2025
Losgelöst von allem außer Gott
Die Dinge definieren mich nicht. Ich definiere mich nicht über sie. Ob sie da sind oder nicht, verändert nichts an meinem Wesen, an meinem Wert. Sie sind keine Aussage über mich.
Loslösen von allem Irdischen bedeutet nicht Askese. Es bedeutet Gleich-Gültigkeit und die Anerkennung meines wahren Seins. Ich „habe“ nur Gott. Das Gewahrsein um diese Verbindung ist alles, was es braucht, um hier mein Leben leben zu können. Und zwar wirklich MEINS. So wie es gedacht ist, wie ich gedacht bin, wie es in der Übereinstimmung mit der universellen, göttlichen Ordnung ist.
ER gibt mir immer alles, was ich wirklich wirklich brauche. Ich habe daher sehr wohl Dinge, aber eher in dem Sinn, dass ich gerade damit Erfahrungen machen darf, dass sie eben gerade Teil meines Lebens sein sollen, dass sie für das, was ich gerade hier vollbringen soll, erkennen soll, begreifen soll, wichtig sind. Die Dinge sind frei. Wenn sie wieder aus meinem Leben verschwinden, hat das einen Sinn und ich kann mir sicher sein, dass ich sie dann nicht wirklich brauche, für das, was für mich relevant ist.
Wie sehr hafte ich an Dingen, Menschen, Umständen? Wer hat wen? Hat Geld mich, oder „habe“ ich Geld? Im Sinne von: Wer führt wen?
Bin ich mit offenen Händen hier, in die mir gelegt wird, von denen auch wieder genommen werden darf? Darf das Leben wogen und fließen, kommen und gehen und seinen ganz eigenen Rhythmus haben? Bin ich bereit, mich auf genau das einzulassen? Dieses Nichtwissen, wann was für wie lange bei mir sein wird? Ob es überhaupt da sein wird?
Dieser höheren Macht und dieser Art von Geben und Nehmen zu vertrauen, war und ist ein Weg. Ich habe früher halt nicht erlebt, dass mir in MEINEM Sinne und zu meinem höchsten Wohle gegeben und genommen wurde.
Natürlich fliegen mir auf diesem Weg all meine kindlichen Verletzungen um die Ohren, alle Nöte, jeder Mangel, jedes unerfüllte Bedürfnis, all die schmerzhaften Erfahrungen mit Machtmissbrauch. Und dennoch oder genau deswegen - in der Begegnung mit den alten Wunden - führt mich dieser Weg der radikalen Hingabe in die maximale Freiheit, in ein Lebensgefühl, das so unfassbar satt, voll und vor allem friedlich ist, wie ich es mir kaum vorstellen konnte.
Ich erlebe es wieder und wieder und wieder wie wohlgesonnen mir das Leben ist. Wie weise mir gegeben oder eben auch nicht gegeben wird. Die Abwesenheit mancher Dinge oder Umstände, von denen ich dachte, dass es aber gut wäre, wenn sie da wären, war im Nachhinein betrachtet immer die bessere Wahl. Darin war immer die größere Weisheit, die tiefere Erfahrung, die größere Reifung, die bessere Ent-wicklung. Und ja, das sind oft krasse Erfahrungen, die ich mir nie und nimmer „selber“ ausgesucht hätte, aber keine davon würde ich missen wollen.
Dieses Loslösen von allem Irdischen bedeutet eben auch Bereitschaft. Die Bereitschaft, das Leben GANZ zu nehmen, alles zu nehmen, was mir gegeben wird und nur das zu nehmen, was mir gegeben wird. Es bedeutet den völligen Kontrollverlust. Es bedeutet all mein kleines Wollen in das große „SEIN Wollen“ zu übergeben. Ich will das, was ER, Gott, für mich will. SEIN Wille zählt und in SEINEM Wollen ist alles für mich drin. ALLES, was ich wirklich brauche. Das ist tatsächlich wahr.
Nichts hat mich je mehr erfüllt, nichts hat mich je mehr gefordert, als in dieser Offenheit das Leben zu empfangen, MEIN Leben zu empfangen. Die totale Ergebung an IHN und damit an mich - in mein wahres Wesen hineinergebend, mich selbst erfüllend, das erfüllend, was zu sein ich gekommen bin. Losgelöst von allem Irdischen und doch tief verbunden mittendrin, verbunden mit Gott.
Losgelöst von allem außer Gott.
Mittwoch, 18. Juni 2025
Zur Hingabe gezwungen - zur Hingabe geboren
Ich kenne so viele Menschen – tatsächlich meist Frauen und zu meiner großen Freude auch vereinzelt Männer – die über Jahre in sehr krassen Lebenssituationen sind. Da sind z. B. körperliche Zustände, die starke Einschränkungen mit sich bringen, nur langsam oder manchmal gar keine Bewegung zulassen. Zustände, die immer wieder starke Schmerzen mit sich bringen oder sogar dauerhaften Schmerz bedeuten. Medizinisch nicht erklärbar und mit allen Mitteln der eigenen Kunst nicht änderbar.
Da sind manchmal äußere Umstände, die alles andere als komfortabel sind, Wohnsituationen allgemein oder konkret mit Nachbarn oder sogar Partner, Familiensettings, die sich über Jahre schrecklich anfühlen, die im Geiste schon hundert Mal verändert bzw. verlassen worden sind, aber real nicht veränderbar erscheinen. Keine Schritte, keine Impulse, keine Idee, was stattdessen.
Da gibt es sich immer wieder wiederholende Erfahrungen der krassen Einsamkeit, niemand da oder nur kurz. Immer wieder nur sich selbst haben. Immer wieder auch verlassen werden. Nichts daran lässt sich wirklich ändern. Es bleibt das Alleinesein, mit sich sein, nur sich selbst haben.
All diese Menschen zweifeln immer wieder an sich, fragen sich, ob sie zu doof sind, ob sie was übersehen haben, ob sie sich das alles schönreden und sich selbst Ausreden erzählen, damit keine Veränderung passieren muss, ob sie einem Glaubenssatz erliegen, einen blinden Fleck haben, der sie unnötiger Weise in der Situation festhält.
All diese Menschen haben aber auch eine Gewissheit, dass das schon trotzdem alles richtig ist, dass da eine tiefere Weisheit darin ist, ein Sinn und dass das nicht für immer so sein wird und wenn eine Veränderung tatsächlich dran ist, sie auch geschehen wird, bemerkt wird, die Schritte dann tatsächlich gesetzt werden. Und nach jeder Runde Zweifel kommen sie beim Gleichen raus: Sie haben nicht mehr als ihre innere Wahrheit, ihre Impulse und sie können nur handeln, wenn von innen diese Impulse kommen. Es gibt keine andere Option, als in dem zu sein, wie es gerade ist und das zu nehmen, was immer es gerade mit sich bringt. Die Diskrepanz zwischen der inneren Gewissheit, dem Innenerleben, von dem, was sie als wahr fühlen und dem Außenerleben, dem was sie erfahren, könnte oft größer nicht sein. Und sie bleiben darin. Es gibt keine andere Wahl, keine eigene, keine vom kleinen Ich.
All diese Menschen erlebe ich als unglaublich tief und reif, weise und groß, mit uraltem Wissen gesegnet, hunderte Male hier gewesen auf der Erde, mit allen Wassern gewaschen, Seelen, die so ziemlich jede Erfahrung kennen. Ein feines Gespür, messerscharfe Klarheit, Selbstreflexion, die ihresgleichen sucht, voller Liebe und Wohlwollen für die Welt und ihre Geschöpfe und voll tiefempfundener Demut. Sie sind voller Güte und setzen gleichzeitig ihre Grenzen. Sie tragen das Herz auf der Zunge, sind direkt und konkret. Und dennoch sieht ihr Dasein für die meisten wie eine gescheiterte Existenz aus. Ihr Leben wird oft als Versagen gedeutet, ihr Verharren in den Umständen als Schwäche oder Unvermögen. Viele sagen ihnen nach, sie würden ihre PS nicht auf die Straße bringen oder ihre Gaben nicht leben. Materieller „Erfolg“ und Besitz oder das Streben danach ist bei ihnen tatsächlich selten zu finden oder eben nicht zu erlangen, auch wenn sie es noch sehr versuchen sollten.
Ihre klare Direktheit wird oft als Bedrohung erlebt. Ihre Weisheit als naiv betrachtet. Ihre Tiefe als zu ernst empfunden. Und eben ihre Hingabe an das, was ist, als Versagen. Alles unglaublich weit von dem entfernt, was sie für meine Begriffe tatsächlich verkörpern, was ich fühle, sehe, wahrnehme.
Und jetzt komme ich zu der eingangs erwähnten Erkenntnis meinerseits. Diese Wesen haben alle eins gemein: Sie wurden und werden zur Hingabe gezwungen. Vom Leben. Von diesen krassen Umständen und Zuständen, die nicht veränderbar sind. Es ist wie ein „vom Leben in die Knie gezwungen werden“ auf die krasseste Weise und davon nicht gebrochen werden, sondern wesentlich gemacht. Durchgeknatscht, ausgepresst, jedes „es anders haben wollen“, als das, was eben da ist, wird ausgemerzt. Jede Anhaftung stirbt. Jede Idee von Kontrolle gleich mit. Gott sei Dank. Es bleibt die Essenz. Es bleibt das wahre Wesen. Das Wesentliche. Die Hingabe an eine höhere Macht. Die Akzeptanz einer höheren Macht und Weisheit. Und das ist tatsächlich die größte Gabe, ihre größte Gabe und einzige Aufgabe hier. Sich dem Leben hingeben. Persönliches Wollen überwinden und das wollen, was das Leben von ihnen will. Sie haben keine andere Wahl und sie brauchen auch nichts anderes wählen. Sie sind zur Hingabe geboren. Nicht nur sich selbst hingeben, sondern auch alles, was im Leben ist und schauen, was davon wirklich bleibt und zu ihnen gehört. Bereit, alles zu verlieren. Bereit, alles zu empfangen.
Die Hingabe an das Leben, ohne selbst die Geschicke in eine bestimmte Richtung lenken zu wollen, ohne die Idee von gut oder schlecht, von erstrebenswert oder vermeidenswürdig, ist das, was die Welt gerade am dringendsten braucht. Das haben wir alle verlernt. Und das ist aber nach meinem Gefühl unser eigentliches Wesen. Die höhere Intelligenz, Gott, das All-Bewusstsein durch uns zu verkörpern.
Dieses Hineingezwungen werden in die Hingabe, ohne Kompromisse, nicht mehr ausgelassen werden, keinen Millimeter mehr dran vorbeikommen, nicht einen Fitzel funktionieren können oder selbst was „erschaffen“ wollen, hat es auch bei mir gebraucht. Ich hätte freiwillig nicht die Füße stillgehalten und mich vom Leben auf diese Weise führen lassen, wie ich es jetzt zu „tun“ in der Lage bin. Das Training war - und ist manchmal noch - hardcore. Das ist kein Zuckerschlecken. Aber wenn etwas verlernt werden soll, was über Jahrtausende geprägt wurde und stattdessen etwas Neues bzw. das Ursprüngliche wieder etabliert werden soll, dann braucht das Disziplin und tatsächlich irgendwie Training. Die Trainingseinheiten denke aber nicht ich mir aus, die kommen vom Leben höchstpersönlich und sind so perfekt auf jeden Einzelnen zugeschnitten, dass man sich das nie und nimmer hätte selber ausdenken können.
Diese von mir beschriebenen Menschen werden radikal dahin geführt, wo im Grunde jedes menschliche Wesen seinem Ursprung und seinem Sein nach hingehört: In den Moment. Ins Wesentlichsein. In das Handeln, das ausschließlich aus einem inneren Impuls kommt, aus der Anbindung. Es ist ein tiefliebender Dienst. Das Persönliche ist 100% dem Größeren untergeordnet, was immer das gerade bedeuten mag. Wo immer der Weg lang geht und lang gehen soll. Was immer das für Erfahrungen bringt.
Die ganze Aufwach-Szene schreit nach diesem Zustand, versucht ihn durch Praktiken, durch Methoden, durch Substanzen zu erreichen. Der Moment ist aber immer schon da. Ihnen gefällt meistens nur nicht, was sie da vorfinden.
Diese von mir beschriebenen Menschen, die dafür geboren sind, die Hingabe hier wieder zu etablieren, scheinen die Letzten zu sein, wenn man mit den alten Ansichten draufschaut. Und sie sind für mich definitiv die Ersten, wenn es um das ursprüngliche, hingebungsvolle Sein im Moment geht, das Geführtwerden und Sichführenlassen, das Akzeptieren und Daseinlassen von ALLEM.
Was der Moment von ihnen, von uns will – ich zähle mich dazu - ist nicht immer rosarot. Was wir erfahren und fühlen sollen, was durch uns geschehen soll, entspricht so gut wie nie einem Hochglanzmagazin. Es ist das volle, pralle Leben mit allen Erfahrungen, allen Aspekten, allen Gefühlen, allen erdenklichen und unerdenklichen Facetten und Tiefen.
Die äußeren Umstände erzählen nichts aber auch schon rein gar nichts über das wahre Wesen von solchen Menschen. Die Umstände verändern das Wesen nicht. Sie verändern ihr Wesen nicht. Sie sagen nichts über uns aus. Über die, die wir wirklich sind. Wir sind in dieser Welt, aber nicht von ihr. Wir verlieren uns nicht im Materiellen. Wir definieren uns nicht über das Materielle. Wir sind damit nicht zu verführen und nicht zu bedrohen, nicht von uns wegzubringen. Wir sind für die Hingabe gekommen, die Hingabe an das, was sein soll. Erst gezwungen dazu und dann mehr und mehr, durch und durch freiwillig. Für nichts anderes sind wir hier. Das ist unsere größte Gabe. Unser Dienst. Das, was wir hier verankern. Das, wofür wir stehen. Und wir können in all dem stehen. Aufrecht. Zu uns. Für uns ein und auf. Im Feuer tausendfach geschmiedet. Verbrannt und wieder auferstanden. Phönixe.
Ich liebe die Schönheit dieser Wesen. Ich liebe es, sie anzuschauen, mit ihnen sein zu dürfen. Die klaren Linien, das Griffige, das Konkrete, diese Bereitschaft, die Kraft, die Präsenz, die Tiefe, die Ruhe, das Unaufgeregte, das Volle, das Hingebungs-Volle.
DANKE! Danke für einen jeden von euch, von uns. Danke für diesen riesigen Dienst, der so oft so verkannt wird. DANKE! Und danke an das große, wundervolle Wesen, dem ich gestern ganz neu begegnen durfte, durch das mir all das so sehr bewusst geworden ist. Danke, Susanne!
Mittwoch, 11. Juni 2025
Die alten Systeme sind am Ende?
Alles bleibt so lange, wie es gebraucht wird. Ob mir das passt oder nicht. Es geht, wenn es ausgedient hat, wenn die Erfahrungen damit nicht mehr dem Wachstum und der Erkenntnis dienen. Es wird sich verändern. Ganz von alleine. Wenn der Inside-Job getan ist. Wenn es "noch" da ist, ist es noch dienlich, auch wenn alles in mir schreit, dass ich jetzt echt fertig mit der Erfahrung bin.
Es kann auch sein, dass etwas geht, was ich aber doch unbedingt behalten wollte. Dann ist das Wegfallen wichtiger als das "es haben". Dann liegt da das Wachstumspotential, der Fortschritt und das Geschenk.
Wenn ich mir nun das "alte System" anschaue, dann gibt es die, die es seit Jahren weg haben wollen und denken, darin läge der Segen und alles wäre besser. Und dann gibt es die, die "sterben" würden, wenn die Scheinsicherheiten von jetzt auch gleich weg wären, die "sichere" Rente, das "Gesundheitssystem", das Hamsterrad, in dem ihnen ständig gesagt wird, was sie tun sollen, was sie denken dürfen und wie die Dinge sind.
In beiden Fällen gibt es keine Neutralität. Keine Gleich-Gültigkeit. Und kein Wachstum. Stagnation in beiden Fällen.
Erstere könnten das Noch-Existieren der bisherigen Strukturen hervorragend für Selbsterkenntnis und Heilung nutzen. Zweitere werden, wenn überhaupt, erst Selbstbegegnung erleben, wenn ihnen alles unterm Arsch weggerupft wird.
Diejenigen, die sich wirklich selbst begegnen wollen, also quasi Gruppe drei, nutzen jede Gelegenheit, jeden Umstand. Sie beobachten sich selbst in allen Lebenslagen, nehmen ihre Gefühle wahr, decken alte Muster und Konditionierungen auf, ent-decken ihre Wunden und dafür braucht es zumeist die Reinszenierung des Umfeldes, in dem die Wunden und Muster entstanden sind. Erst dann kommen die Trigger zum Vorschein.
Die Begegnung mit den alten Institutionen kann unglaublich zum Erkennen und zum Heilen beitragen, zum Verstehen und Durchdringen, was in der Kindheit gelaufen ist. Wenn alles, was an Wachstum und Heilung in einer gewissen Situation zu erlangen ist, vollbracht ist, wird sich der Umstand von ganz von alleine ändern. Das Leben behält nichts, was nicht zuträglich ist. Die Evolution geht immer nach vorne. Scheinbare Rückschritte sind zuträglich, das "Alte" noch nützlich.
Ich weiß nicht, ob der große gesellschaftliche Umbruch im Hauruck kommt. Kann sein, dass wir übermorgen in eine komplett andere Welt schauen, dass tatsächlich eine Revolution mit Waffen stattfindet, dass Außerirdische auf einmal eingreifen oder irgendwelche irdischen "Befreier". Kann, kann immer. Ist es für mich und meinen Weg relevant? Wenn es das ist, wird es so sein. Wenn nicht, nicht.
Ich weiß, dass jede Heilreise eine individuelle ist und die Umstände immer perfekt sind. Es kann sein, dass das Alte dennoch existiert und ich aber nichts mehr damit zu tun habe. Es kann sein, dass das Alte im großen Stil wegbricht. Das Leben selbst weiß es am besten. Die Intelligenz, die alles durchdringt, wirkt immer und - ich mag mich wiederholen - sie macht keine Fehler.
Ich kann also nur nehmen, was jetzt gerade in meinem Leben da ist. Die Umstände und mein Erleben damit, mein Umgang damit, das, was es mit mir macht, meine innere Wahrheit, meinen inneren Kompass. Wie stehe ich dazu in Beziehung? Wer bin ich in all dem? Was wird berührt in mir? Ein Moment nach dem nächsten.
Ich kann nichts verkehrt machen und ich habe nichts verkehrt gemacht, wenn vielleicht etwas da ist, was nicht nach Rosen duftet und nach Licht und Liebe aussieht. Es ist das perfekte Setting für diesen einen Wachstumsschritt, der genau JETZT dran ist. Ist er getan, meist in vielen kleinen Schritten auf ganz vielen Ebenen, dann ändert sich das Setting.
Die Dinge ändern sich tatsächlich von ganz von alleine, wenn ich "fertig" damit bin. Die Erfahrung hab ich zuhauf gemacht. Wenn es noch da ist, wird es wohl einen Sinn haben. Mehr musste ich bisher nicht wissen.
Ich muss nicht wissen, wie die Welt sich wann für wen verändern wird. Auch wenn ich es manchmal gerne wüsste und oft nicht verstehen kann, wie es für manche immer noch funktioniert zu funktionieren, oder sich selbst in die Tasche zu lügen. Ich hab genau ein Leben zu verantworten und das ist meines. Ich kann nur nehmen, was tatsächlich mit mir zu tun hat, was für mich dran ist. Mehr war es nie. Mehr wird es nicht sein. Weniger auch nicht. Das ist anspruchsvoll genug.
Sind die alten Systeme am Ende? Dann, wenn sie in mir ein Ende finden. Den Schlüssel zur Freiheit hab ich selbst in der Hand. Er heißt Selbst-Bewusstsein.
Donnerstag, 24. April 2025
Ich bin bereit, zu erleben, dass die anderen so da sind, wie ich
Andere spüren darin die größte Zuverlässigkeit überhaupt. Ich bin bei mir. Also immer da. Rede, wenn es wesentlich ist und kann nicht reden, wenn es nichts zu sagen gibt.
Wenn es drauf ankommt, bin ich da. Wenn ich nicht da bin, kommt es nicht drauf an. Die, die das fühlen können, erleben es als Segen.
Einige würden sagen, ich kann nicht empfangen. Ich kann nichts annehmen. Ich wäre immer nur in der gebenden Position.
Andere sehen, dass ich nur empfangen kann, wo es etwas zu empfangen gibt. Nicht jedes "Hilfsangebot" beinhaltet etwas für mich, was ich wirklich gebrauchen kann. Eigentlich die wenigsten. Nicht jeder, der sagt, er ist gerne für mich da, kann es auch sein. Bei den wenigsten sagt mein System ja und lässt sich tatsächlich fallen, weil es spürt, dass ich ganz empfangen werden kann. Das hat nichts mit Kontrolle zu tun. Mein System weiß, wo ich in Gänze landen kann, weil Platz dafür ist.
Mir nützt es nichts, wenn ich aus der Hilfe des anderen erst noch seine Themen und Begrenzungen, Projektionen und Ideen aussortieren muss, um dann ein bisschen "Wahrheit" für mich zu bekommen. Da kommt sehr schnell und eindeutig ein Nein in mir und ich kann das sehr gut verstehen.
Manche erleben mich als unnahbar und bemerken nicht, dass sie mich auf einen Sockel gestellt haben und sich wünschen, ich möge heruntersteigen. Sie schreiben die Unerreichbarkeit mir zu. Andere erkennen, dass ich der nahbarste Mensch bin, dem sie je begegnet sind. Sie fallen nicht unbemerkt in Minderwertigkeit und Kleinheit oder in andere kindliche Verhaltensweisen und können erleben, wie nah ich sie an mich heran lasse, in mich hinein, in mein Innerstes.
Auch dieser Text kann wieder wunderbar als Selbstüberhöhung verstanden werden oder aber von denjenigen die mich erfassen und erleben, als schlichte Wahrheit. Ich kann ihn mit zweierlei Augen lesen. Beim Schreiben weiß ich schon, wo er falsch verstanden werden kann und ich kann nichts anderes tun, als meine Wahrheit ausdrücken, mein Erleben, auch wenn ich währenddessen schon um die Missverständnisse weiß.
Es ist für mich immer wieder eine der größten Herausforderungen, keine Nettigkeiten und Höflichkeiten liefern zu können. Meine Seele, mein Körper lässt mich nicht. Ich kann nicht ansatzweise "everybody's darling" sein. Mitgefühl auf jeden Fall. Tonnenweise. Aber keine Höflichkeiten, keine Abweichungen von meinem wirklichen Erleben in mir, um keine unangenehmen Gefühle im anderen auszulösen. Geht nicht. Gleichzeitig ist es mein größter Segen, in dieser Reinheit und Klarheit hier sein zu müssen. Das macht mein Leben sehr wesentlich und kraftvoll. Und letztlich ist es das, wie wir eigentlich gedacht sind: Echt. Natürlich. Pur. Direkt.
Ich kann nur Dinge tun und sagen, die ich wirklich meine. Es sind nur die wenigsten gewohnt, wenn jemand so da ist.
Ich frage mich oft, hinterfrage mich, ob ich es aushalten kann, wenn andere so da sind, wie ich es bin, also wie es für mich wäre, wenn es umgekehrt wäre und die Antwort ist immer die gleiche: Ja, unbedingt sogar. Ich will das so sehr und ich feier es über die Maßen, wenn ich es tatsächlich erleben darf, dass Menschen, die im Kontakt mit mir sind, 100% ihrer Wahrheit folgen und nur das tun und sagen, was sie wirklich fühlen. Eine unglaubliche Wohltat für mich.
Ja, dann bekomme ich keine Antwort auf eine Frage. Ja, dann höre ich drei Monate nichts von demjenigen. Ja, dann bekomme ich ein Nein auf einen Wunsch von mir. Und alles in mir ist erleichtert, dass der andere sich nicht für mich verlässt. Nichts über sich ergehen lässt, was er eigentlich nicht will. Ich muss auf denjenigen nicht "aufpassen", nicht für zwei fühlen. Er tut es selbst. Ich werde nicht ungewollt zum "Täter", also eigentlich wird der andere nicht zum Täter an sich selbst wegen mir. Hervorragend. HERVORRAGEND! Ja, bitte!
Ich bin bereit, zu erleben, dass die anderen so da sind wie ich. Nämlich bei sich, in der Verbindung mit sich, im Selbstkontakt, in der Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, in der Anbindung ans Göttliche und danach handelnd. Sehr bereit sogar.

Sonntag, 20. April 2025
Nach Leben streben in einer Welt, die vergessen hat, was Leben heißt
Das ist kein Vorwurf. Das ist eine Feststellung und wurde mir heute so richtig bewusst. Mein Erwachsenwerden wurde nie erfasst und bezeugt. Wie auch, wenn da keine wirklichen Erwachsenen sind, die das sehen könnten. Mein Gefühl sagt mir, dass das der natürliche Ablauf wäre. Erwachsene bezeugen das Entwachsensein.
Ich muss weiter. Ich muss wachsen. Über sie hinaus. Weit. Über mich hinaus. Immer wieder. Natürlich. Leben strebt nach Wachstum und Entfaltung, nicht materiell, sondern des Wesens.
Leben strebt nicht nach Routine und Sicherheit, nicht nach Berechenbarkeit und Vorhersehbarkeit, nicht nach materiellem Wachstum. Das tut Trauma. Leben ist stete Veränderung, Nichtwissen und Bewusstseins-Expansion. Die einzigen Konstanten, die es tatsächlich gibt.
Und dennoch scheinen viele diesen Drang, der mich stets begleitet hat, nicht zu spüren, diesen Wunsch nach sich selbst und der eigenen Blüte, nach Entwicklung, Wachstum, Lebendigkeit, Veränderung und Entdecken, was noch alles möglich ist. Oder es gibt den Wunsch, aber der Weg will nicht gegangen werden, die Dinge nicht angepackt bzw. losgelassen, die dafür not-wendig wären.
Die Scheinsicherheit der bekannten, ausgetretenen Pfade und erschlossenen Plätze scheint erstrebenswerter, sinnvoller, ausreichend. Zumindest für die Teile, die in der Kindheit so viel Unsicherheit erlebt haben. Aber wo sind die Teile – und die muss es geben – die ebenfalls nach mehr streben, die sich nach sich selbst sehnen, die diesen natürlichen Drang nach dem Leben selbst noch haben? Alles tot? Alles vergraben, betäubt, im Tun erstickt? In der Flucht, in der Sucht, in Substanzen?
Vielleicht bleibt es mir ewig ein Rätsel, wie einem das auf Dauer genügen kann. Wie es sein kann, dass sich die Natur in einem nicht letztlich durchsetzt. Natürlich – eben – ich weiß um Trauma, um Konditionierung, um Prägung, Verdrehung und Manipulation. Keine Frage. Nur mich hat das alles auch nicht aufgehalten. Mir war klar, ich muss und will da durch, auf der anderen Seite wieder auftauchen. Als ich selbst. Mein Durst war so groß. Mein Hunger nach Leben. Das Wissen um mehr, darum, dass das nicht alles sein kann. Etwas in mir WUSSTE. Unumstößlich.
Vielleicht – sehr wahrscheinlich sogar - ist nicht jeder dazu gemacht, sich zu erinnern, nicht hier, nicht jetzt. Seelenplan. Maximale Trennung erfahren wollen. Ja. Ich kann nicht wissen, was die Seelen gewählt haben und was für sie ein Erfolg ist, erstrebenswert. Es müssen wohl andere Aspekte der irdischen Erfahrungsmöglichkeiten sein, die auf ihrer Agenda stehen. Vielleicht sogar karmischer Ausgleich. Auch möglich. Oder noch ganz was anderes, was ich gerade nicht auf dem Schirm habe. Und dennoch gibt es einen Teil in mir, der staunend, fragend da hinschaut und eben doch nicht ganz versteht, wie das sein kann. Der das gerne mal wissen will und fragen, ob es nicht doch irgendwo drückt und zwickt, weh tut, darin zu verharren.
Naja, wirklich wissen kann ich nur, was für mich stimmt, was ich brauche und will, dass mich Stillstand verrückt macht, gegen meine Natur geht. Und ich kann erfahren, was das alles für mich bedeutet, wenn andere so da sind, wie sie da sind, da bleiben, wo sie sind, sich über bestimmte Punkte nicht hinaus bewegen, Wunden nicht begegnen wollen, Gefühle vermeiden wollen, Situationen unbedingt umgehen wollen oder von all dem gar nichts wissen. Oder eben wie im ersten Absatz beschrieben, was es für mich bedeutet, wenn mein natürliches Wachstum sogar falsch oder gar nicht verstanden wird.
Das ist wohl mein Erfahrungsfeld: Nach Leben streben in einer Welt, die vergessen hat, was Leben heißt.
Ich bin so froh um die anderen wahrhaft Dürstenden. Es ist ein Fest mit ihnen weiterzuziehen, neue Gefilde zu erforschen, in jeden Winkel zu schauen, uns uns selbst zurückzuerobern, uns darin zu unterstützen und uns gegenseitig aus dem Status des Aliens zu entlassen. Wir haben halt nur nicht ganz so gründlich vergessen wie die meisten. Wir sind wohl dazu da, uns zu erinnern und das alte Wissen wieder zu leben, wiederzubeleben. Wir sind dürstend auf die Welt gekommen. Angetreten für die Essenz, das Urwesen, die Urnatur, die Rückerinnerung. Ewiger Drang hin zu uns selbst. Ewiger Drang zu Gott.
Danke, Christiane, für das unerwartete Bezeugen meines Entwachsenseins. Ein unglaubliches Geschenk, von dem ich nicht wusste, dass es das gibt.
Montag, 14. April 2025
Schlusspunkte wollen gesetzt werden
Nabelschnüre sauber getrennt werden. Energiefelder separiert werden.
Wenn Beziehungen erfüllt sind, sind sie erfüllt.
Es bringt nichts, diese beiden Felder danach weiter künstlich zu vermischen und damit eine Idee von Verbindung aufrecht zu erhalten. Oder die Idee von "erwachsen damit umgehen", "nett sein müssen", "man kennt sich ja und es war ja auch mal schön".
Was fertig ist, ist fertig. Trennung und tatsächliche Lösung, nichts mehr voneinander hören und sehen sind völlig natürlich. Sie sind Teil der Natur und essentiell.
Wie ich neulich schon sagte: "Wenn es weitergehen soll, muss das hier enden."
Das Leben hat dann eh schon entschieden, dass es fertig ist. Daran kann und werde ich nichts ändern. Ich würde nur die Natur stören, wenn ich versuche, im Herbst die Blätter wieder an den Baum zu kleben. Sie liegen zu lassen, ist weder undankbar noch ignorant. Es ist die Wahrheit. Das, was da ist. Was geschehen soll, damit es weitergeht. Baum und Blätter hatten ihre Zeit. Es ist alles getan. Die Wege gehen nicht mehr zusammen.
Ich mag saubere Schnitte. Ich mache sie nicht. Ich führe sie lediglich aus - die Wahrheit, die schon da ist. Die ist zu spüren. Seeehr deutlich für mich.
Da ist keine Anziehung. Da ist kein Interesse. Vielleicht sogar Langeweile. Da ist kein Wunsch nach Kontakt und nichts in mir kommt in Fluss. Da ist das klare Gefühl, dass es da gerade nicht weitergeht. Es wäre "Höflichkeit" und die Idee beim anderen vielleicht unangenehme Gefühle zu vermeiden, wenn ich mich dennoch melden würde.
Manche Türen öffnen sich wieder. Andere bleiben zu. Ich werde es merken.
Ich mag gerade tatsächlich für Trennungen sprechen. Für saubere Schnitte und klare Kante. Mir scheint es in all den Ideen von "Licht und Liebe" und "wir sind alle eins" ein wenig zu kurz zu kommen. Denn oft bemerke ich darin ein sich selbst übergehen und ein nicht Anerkennen von Abneigung, bis hin zu Selbstvergewaltigung und Bereitstellen zum emotionalen, energetischen Missbrauch. Die Idee jeden mögen zu müssen, dulden zu müssen, freundlich sein müssen und dabei Krieg gegen mich selber führen.
Abneigung, Abstoßung, weg wollen haben ihre Berechtigung und müssen genauso gelebt werden wie Anziehung und Verbindung. Es kann nicht nur das eine geben. Nicht jetzt und nicht hier.
Gefühlt ist gerade eine Zeitqualität, in der es extremst um Trennung geht. Was darf und MUSS jetzt ein Ende finden? In meinem Erleben geht diese Frage weit über Beziehungen hinaus und dennoch stehen diese gerade sehr im Fokus.
Schlusspunkte wollen gesetzt werden. Manchmal mit Ausrufezeichen. 💥👑🙏🏼😉
Samstag, 12. April 2025
Dafür wird mir gerade keine Energie zur Verfügung gestellt
Manche Dinge kann ich schlicht nicht tun. Es liegt nicht an den Dingen selbst. Das wechselt. Es liegt an der Energie, die in diesem Moment dafür nicht da ist.
Ich merke, dass ich dafür jetzt keine Kraft vom Leben zur Verfügung gestellt bekomme, dass keine Kraft darauf liegt.
Ich könnte sie natürlich trotzdem tun, diese Dinge, aus eigenen Kraftreserven, mit großer Anstrengung und Schwere. Quasi trotz der klaren Ansage vom Leben, dass es eigentlich nicht dran ist. Mach ich aber nicht.
In fünf Minuten kann es wieder ganz anders sein. Aber jetzt gerade nicht. Eine Momentaufnahme.
"Dafür wird mir gerade keine Energie zur Verfügung gestellt." Das könnte man ganz wunderbar als Ausrede benutzen, gell? Letztlich kann ich jeden Satz, der mal Wahrheit war, missbrauchen. Zum Ausweichen. Zum dahinter verstecken. Zum Selbstzweck. Für mich ist es keine Ausrede. Ich fühle das. Wenn ich etwas nicht tun WILL, dann sag ich genau das: "Ich möchte gerade nicht."
Die Frage ist immer, was tatsächlich meine Wahrheit ist. Also das, was wahrnehmbar da ist. Darum geht es für mich. Und da gibt es unglaublich viel sein zu lassen - also nicht zu tun - weil dafür keine Energie zur Verfügung steht.
Mein kleines Ich hätte es manchmal gerne anders. Mein großes Ich ist klar darin. Dann gilt es, die Stimmen zu hören, die es anders wollen, wahrzunehmen, welche Gefühle dazu da sind und mit all dem dennoch ergeben das zu tun, was stimmt.
Dienstag, 8. April 2025
Es ist SEIN Herz
"Ich merke immer mehr, was für eine erstaunliche Leistung es war, wirklich zu überleben. In dieser Konstellation zu überleben. Und in gewisser Weise auch am Leben zu bleiben, im Sinne von, dass mein Herz eben nicht zu ging. Es trägt mich durch, dass auf mein Herz Verlass ist. Und es ist nicht mein Herz, das ist SEIN Herz. Das ist dieses Übermenschliche, das bleibt. Das bleibt da. Das ist so verlässlich, wie nichts Weltliches je sein kann. Es hat die Kapazität, wirklich alles zu halten. Ich hab keine Idee, was ich nicht halten könnte. Wobei damit wieder nicht "ich" gemeint bin, sondern dieses Herz. SEIN Herz."
Barbara Klaus
Dieser Text von Barbara ist eine Mitschrift aus einer Sprachnachricht von ihr an mich. Ich konnte nicht anders, als das tatsächlich rauszuschreiben und sichtbar zu machen. Lesbar. Teilbar. Mit weiteren Sinnen erfassbar.
Nicht nur, dass diese Worte ihre so kraftvoll fühlbare Wahrheit sind, sie sind auch meine Wahrheit. Sie beschreiben gleichwohl mein Erleben von "mir".
SEIN Herz lebt in mir, lässt mich leben und lässt mich vollbringen, was ich vollbringe. Was ich vollbringen soll. Hätte ER nicht gewollt, dass mein Herz in all dem offen bleibt, wäre es nicht geschehen. Alles, zu dem ich hier auf dieser Erde in der Lage bin, kann ich wegen IHM.
Ich konnte Unmenschliches überleben und Übermenschliches leisten. Das Unmögliche möglich machen. Ich auf meine Weise. Barbara auf ihre.
Wir leben durch SEIN Herz. Wir leben SEIN Herz.
Dass ich mit Barbara gesegnet bin, meine ich wortwörtlich. Das Geschenk, mit diesem Wunder sein zu dürfen, könnte größer nicht sein.
Danke, Barbara, für die Erlaubnis, zu teilen. Danke für dich. Danke für uns. 🙏🏼🔥❤️❤️🔥
Freitag, 28. März 2025
Die Korridor-Phase - Im Raum dazwischen
Was ist fertig? Was beginnt?
Was ist erfüllt und darf enden?
Was will stattdessen sein?
Noch immer bin ich in dem Raum dazwischen. Taste mich Schritt für Schritt vor. Wie in einem Korridor. Türen, die lange offen waren, wollen und müssen geschlossen werden. Andere, waren noch nie offen, sind aber dazu bestimmt für mich aufzugehen.
Welche Tür war jetzt welche? Welche geschlossene Tür war schon mal offen und darf jetzt zu bleiben? Ich schau lieber nochmal dahinter. Ach so, das war das. Ja, das kann weg. Oder? Und welche geschlossene Tür war noch gar nicht auf und soll es bald sein? Geschlossen sehen doch alle gleich aus. Ähnlich wie bei Memorie. Zum verrückt werden dieses Spiel. 🙈
Manche Türen in diesem Korridor wiederum schließen sich ganz langsam aber sicher. Der Spalt wird immer kleiner. Wie ein großes, träges Holzportal mit Eisenbeschlägen, das quietschend und knarrend in seinem ganz eigenen Tempo zugleitet. Der nötige Schwung ist gegeben. Der Rest passiert von alleine. Ich brauche nur beobachten wie es geschieht. Durch die kleiner werdende Öffnung weht das Alte noch durch. Was auf jeden Fall gesehen und erkannt werden will, huscht nochmal zu mir. Eindeutig und klar weist es auf sich hin. So wichtige, irgendwie finale Erkenntnisse.
Insgesamt will gerade gefühlt ALLES auf den Prüfstand. Und jede Antwort darf sein. Loslassen kann ich.
Was hat wirklich noch etwas mit mir zu tun? Was von dem, was über Jahre richtig war, ist es nicht mehr? Was darf ich sein lassen, weil es einfach jetzt gut ist? Wer sind wirklich noch meine Weggefährten? Welche Wege sind fertig gegangen? Welche fangen gerade erst an?
Worauf liegt Kraft? Wo zieht es mich hin? Wobei juckt es mir in den Fingern? Was kann ich nicht sein lassen? Was lässt mich nicht sein?
Was langweilt mich? Wo werde ich müde?
Ein ganz feines Justieren, Hinspüren, ehrlich mit mir selbst sein. Manches hätte so schön sein können und reizt mich auf einmal nicht mehr.
Ich ziehe allerdings ebenfalls in Erwägung, dass jegliche Wahrnehmung auch nur eine Momentaufnahme sein kann. Energie kann so schnell verpuffen wie sie kam. Müdigkeit kann von einem Moment auf den nächsten verflogen sein.
Achtsamkeit ist für mich gefragt. Weisheit in all dem. Ruhe und Bedacht. Was sein soll, wird eh sein. Ich kann es nicht verpassen oder ruinieren. Und was nicht mehr sein soll, lässt sich auch nicht über die Zeit weiterführen. Ich werde es merken.
So bin ich in all dem und habe bei all den großen Fragen eben nur den Moment. Der weiß ja doch alles, was er wissen muss. Dennoch ehre ich die Fragen. Sehr. Sie öffnen, ziehen in Betracht, laden zum Befühlen ein, tasten ab, geben Tendenzen, weiten, halten wach.
Ich werde sehen, wie sich alles sortieren will und ich werde es sich sortieren lassen. Größtmöglich aus dem Weg gehen und mir am besten schon gar keine eigenen Vor-stellungen von etwas machen. Die haben noch immer im Weg gestanden. So ziemlich alles, was in meinem Leben dann tatsächlich geschehen ist, hätte ich nicht im Ansatz denken können. Und immer war es um Welten brillanter und perfekter, als ich es für möglich gehalten hätte.
So wird es wieder sein. Perfekt für mich. Das ist gewiss. Auch der Korridor ist perfekt. Der Raum dazwischen. Schau's dir an! So schöne Tapete. 😂
Dienstag, 25. März 2025
Ein Hoch auf die schützende Ahnungslosigkeit
Von wegen mit meinem Mann reisen, Menschen begegnen, gemeinsam wirken, begleiten, Räume aufmachen, locker flockig die Liebe sein, bla... Leck mich an de Füß! Wir durften so krass tief uns selbst begegnen. So vielen Wunden. So vielen Schatten und Beziehungstraumata am laufenden Band. Körperlich ging es - damit einhergehend - bei mir nochmal richtig zur Sache.
Jetzt erinnere ich mich gerade an 2009, als ich meinen Job gekündigt hatte und voller Entschlossenheit mit dem Satz "jetzt bin ich dran" aufgebrochen bin, umgezogen nach NRW. Neuanfang. Mir sicher, dass mein Leben jetzt mal so richtig abhebt. Und wie sehr es erstmal "steil bergab" ging. In die tiefsten Tiefen, Heilungsabgründe ohne Ende, Rückzug, lange Jahre nichts im Außen sichtbar.
So ähnlich war das wohl wieder vor zwei Jahren. Ein bisschen rosarot gesehen das Ganze, obwohl Honeymoon ja von vorne herein nicht angesagt war. Dennoch völlig unterschätzt. Ordentlich verblendet, was unser "Wirken" angeht, was den grundsätzlichen Verwundungsgrad von Christian angeht, was die noch vorhandenen Abgründe in mir angeht.
Heute bin ich schlauer. Wie immer in der Rückschau. Und wieder bin ich froh, dass ich es nicht geahnt habe. Das Leben macht das schon gut. Mir wird nur das gezeigt, was ich auch wirklich verkraften kann. Hätte ich gewusst, was da alles wartet, wäre ich wahrscheinlich schreiend und weinend weggelaufen. (Wahrscheinlich auch nicht, aber das werden wir jetzt nicht mehr rausfinden. 😉)
Insgesamt sind jetzt meine Taschen 3 Jahre gepackt. Meine Sachen haben seither keinen Schrank mehr gesehen. Das Auto gibt es mittlerweile nicht mehr. Wo das alles hinführt, weiß nur Gott. Ich bin und bleibe auf der Spur. Auf meiner, die SEINE ist.
Donnerstag, 20. Februar 2025
Viel Geld haben, ist nicht automatisch ein Indikator dafür, das Leben verstanden zu haben
Heute morgen im Bett, ich wurde um 4:44 Uhr geweckt, ist mir aufgefallen, dass das ja überhaupt nicht stimmt. Ich verstehe sehr wohl die Weisheit darin und eigentlich ist mir die auch schon länger bewusst. Nur gestern war das irgendwie nicht präsent.
All die Erfahrungen, die ich "mit ohne Geld" 😉 machen durfte, und zusammen mit Christian in den letzten zwei Jahren verstärkt, haben dazu geführt, dass meine Sicherheit nicht im Bankkonto begründet ist. Mein Vertrauen ins Leben, in die Fügung, in die Versorgung durchs Leben ist enorm gewachsen. Ich habe erfahren dürfen, wie Leben wirklich ist und gedacht ist, wie die Natur funktioniert und es tatsächlich eine Versorgung gibt, um die ich mich nicht selbst kümmern muss.
Ich wurde getragen. In jedem Moment. Es gab so unfassbar viele Erfahrungen dahingehend, dass etwas in mir tatsächlich "umgeschaltet" hat. Ich fühle mich sicher hier in dieser Welt. Ich weiß zutiefst, dass ich versorgt bin. Ich weiß, dass es nicht notwendig ist, selbst für die Versorgung zu sorgen. Ja, ich tue immer wieder etwas, aber nicht, um Geld zu verdienen. Ich tue die Dinge, die getan werden wollen in dem Moment, in dem sie dran sind. Frei von Absicht. Also ich habe nicht die Idee, mich selbst um meine Versorgung sorgen zu müssen, sondern ich bewege mich in der Ordnung und das führt dazu, dass just in time immer alles da ist.
Diese Erfahrungen in dieser Deutlichkeit waren nur möglich ohne Netz und doppelten Boden, ohne ein beruhigendes Polster auf dem Konto. Das alles ging nur blank. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Es gab wieder und wieder Momente, da konnten wir über NICHTS verfügen. Kein Bargeld, kein Dispo, keine Reserven irgendwo. BLANK. Und immer wieder durften wir das Wunder Leben bestaunen. Immer wieder war zur rechten Zeit wieder Geld da. Am Morgen noch blitzeblank, abends wieder 500 EUR da. Auf den unterschiedlichsten Wegen...
Ich kann tatsächlich behaupten, dass ich weiß und erfahren habe, wie das Leben funktioniert. Ganz direkt. Ohne Sicherheitsnetz. Nackt. Bloß. Pur. Selbst mit den unterschiedlichsten Bedrohungen von außen, wurden wir sicher durch all das durchgeführt. Uns wurde kein Haar gekrümmt. Diese Erfahrungen wären mir verwehrt geblieben, wenn das Konto voll gewesen wäre. Dann wäre alles möglich gewesen, weil Geld da war. So war klar zu sehen, dass all das auf genau die richtige Art möglich war und genau zur richtigen Zeit mit den allerwertvollsten Erfahrungen. Keine einzige würde ich davon hergeben wollen. Keine.
Das hat so viele alte Themen hochgeholt und in die Erlösung gebracht. Das hat so viel Freiheit ermöglicht. Eine, die ich bis dahin nicht kannte. Eine Sicherheit, die tief verwurzelt ist, mit Erfahrungen genährt und verstärkt. Es ist kein bloßes Gerede, dass das Leben mich trägt und für mich sorgt. Es ist gelebtes Leben. Es findet statt. Es ist Praxis. Keine Theorie.
Ich weiß, dass es unfassbar viele Menschen gibt, die richtig viel Geld haben oder auch immer wieder generieren und die denken, das wäre DAS Merkmal dafür, das Leben verstanden zu haben. Dann hat man es wirklich geschafft. Da muss es hinführen. Das ist DER Beweis. Früher hätte ich dem wahrscheinlich zugestimmt. Mittlerweile ist mein Blick absolut ein anderer.
Ich hab ohne Geld mehr vom Leben verstanden, als mit jemals möglich gewesen wäre. Du kannst mir alles wegnehmen und ich fühle mich trotzdem sicher. Das sag ich nicht so daher. Das wurde wieder und wieder vom Leben geprüft. Ich bin tausend Tode gestorben. Wer schon länger bei mir mitliest und hört, weiß das.
Von allem losgelöst, außer von Gott. Da hat es hingeführt. Da wollte ich auch immer hin. Das ist Freiheit für mich. Nicht erpressbar. Nicht manipulierbar. Von nichts wirklich abhängig außer von der Quelle selbst. In der Führung. Bereit, alles zu erfahren, alles zu fühlen, alles anzuschauen. Darin gehalten, versorgt und sicher.
Jetzt kann Geld da sein oder eben auch nicht. Es ändert nichts an meinem Innengefühl von Reichtum und Sicherheit. Es ändert nichts an meinem Selbstwertgefühl. Es ändert nichts an meinen Schritten.
Mittwoch, 19. Februar 2025
Mein ganz eigener Exkurs zur Fülle, zum materiellen "Erfolg"
Tatsächlich gibt es einen Teil in mir, der nicht verstehen kann, warum der materielle "Erfolg" nicht längst schon da ist, also im Sinne von "überschüttet werden mit Geld". Denn mir ist voll und ganz bewusst, was ich hier für einen wertvollen Beitrag leiste und einen sehr seltenen noch dazu.
Gleichzeitig ist es eine Tatsache, dass es mir an nichts mangelt. An GAR nichts. Ich hab in all den Jahren auf nichts verzichten müssen, was wirklich relevant war. Ich hab mir nichts verkniffen, nach dem mir der Sinn stand. Es war und ist immer alles da, was gerade wirklich wirklich wichtig ist. Also ist im Grunde ja für alles gesorgt und ein "Erfolg" dahingehend da, dass alles im Fluss ist, alles in der Ordnung.
Dann wiederum gibt es manchmal dieses Gefühl der Diskrepanz zwischen dem, wie reich ich mich innerlich fühle und dem, wie das Konto seit geraumer Zeit aussieht. Zumeist im Minus. Irgendwie schräg, dass das nicht so recht zusammenpasst.
Und alles in allem fühlt es sich gleich-gültig an. Da kommt in all dem ein Schulterzucken und ein Egal. Es ist wirklich wurscht. Und etwas in mir weiß, dass darin gerade die allergrößte Weisheit liegt, sonst wäre es anders. Verstehen tu ich es dennoch nicht. Ich kann es mir tatsächlich nicht erklären, diese Weisheit noch nicht sehen.
In all den Jahren, in denen ich nun freiberuflich tätig war, hab ich nie Steuern bezahlen müssen. Der Gewinn war immer so "gering", dass er steuerfrei war. Eine nette Tatsache irgendwie. Das zum Beispiel mag ich.
Nun bin ich nur noch frei ohne beruflich. Ich hab Ende letzten Jahres meine freiberufliche Tätigkeit abgemeldet. Es war einfach dran. Nach über 14 Jahren... Ich bin wer ich bin und tue, was getan werden will. Daran ändert sich nichts, wird es wohl nie. Ob und wie viel Geld von wem zu mir fließt, entscheide nicht ich und das schon lange.
Warte ich also auf materiellen "Erfolg"? Auf Überfluss? Oder ganz konkret auf die Millionen? Keine Ahnung. Irgendwie wäre es schlicht die logische/natürliche Konsequenz von meinem Innenerleben. Andererseits ist ja immer alles da. Also wozu viel Geld auf dem Konto? Irgendwie unlogisch und "überflüssig" der Überfluss. 😂Schönes Wortspiel.
Jetzt kommt mir noch eins: Tatsächlich weiß ich nicht, wie es ist, riiiichtig viel Geld auf einmal zu haben. Naja, definiere richtig viel. Ich weiß, wie es ist, 10.000 EUR zu haben. Ich weiß, wie es ist, 20.000 EUR zu haben. Als das so war, hab ich mich allerdings überhaupt nicht reich gefühlt. Ganz im Gegenteil. Und ist das viel? Ansichtssache. Würde ich andere Dinge tun? Keine Ahnung. Ich kann ja doch nur tun, was tatsächlich stimmt und für das ist ja immer alles da. Wissen kann ich es nicht, aber ich vermute, mein Leben würde sich nicht wirklich verändern. Wesentlich bleibt wesentlich. Wenn ich für das Wesentliche 500.000 EUR brauche, wird es wohl gehen. Wenn es Wesentlich ist, dass ich die Erfahrung mache, 500.000 EUR zu bekommen, wird auch das sein. Dessen bin ich mir sicher.
Und noch was kommt mir in den Sinn. Eine tatsächlich für mich schon geile Vorstellung. Vermutlich würde mir einer abgehen, wenn jemand daher käme, mir 20.000 EUR (Betrag nach oben variabel 😉) auf den Tisch legen würde und sagen würde: "Danke! Du hast mir das Leben gerettet." Ich fände es wirklich angemessen. Und das ist jetzt wirklich etwas, von dem ich sagen würde, auf die Erfahrung warte ich noch. JA! Das ist wahr!
Nun denn, es bleibt spannend. Auf jeden Fall mag ich Geld sehr. Wir sind gute Freunde. Sehr gute. 😊 💸❤ 🙏🏼
Thank you for traveling with me. 😉
Dienstag, 18. Februar 2025
Gehst du deinen Weg nur mit Erfolgsaussichten?
Sie haben mir gesagt, ich würde das alles nur so machen können, weil ich finanziellen Rückhalt habe. Sie haben mir gesagt, das geht ja nur, weil ich einen Partner habe.
Das ist Quatsch.
Ich bin gesprungen. Wieder und wieder. Habe alles Bekannte verlassen. Jede Idee von Sicherheit. Nicht weil ich Abenteuer gesucht habe. Nicht, weil ich etwas beweisen wollte. Nein! Ich musste. Weil es mein Weg von mir wollte. Weil es meine Wahrheit von mir wollte. Weil meine Entwicklung wo anders weiterging.
Bleiben wäre Stagnation und Tod gewesen.
Viele meinen, das Alte erst verlassen zu können, wenn Plan B schon stabil genug ist. Den eigenen Weg erst gehen zu können, wenn der Erfolg quasi schon sicher ist. Wenn... Das ist nicht die Wahrheit.
Entweder gehe ich wirklich meinen Weg, ohne jede Idee von Erfolgsaussichten und günstigen Bedingungen oder es ist nicht wirklich konsequent mein Weg. Den kann ich immer gehen. Ich kann IMMER MEINE Schritte setzen. Und wenn keine Schritte dran sind, ist das auch ein Schritt.
Nur dieses "ich kann erst, wenn..." oder "ich kann nicht, weil..." ist nicht wahr. Es ist nicht ehrlich. Es ist eine Illusion. Ehrlicher wäre, zu sagen: Ich trau mich nicht. Oder: Da ist ein Anteil in mir, der Angst hat, der Garantien möchte. Oder was auch immer die Wahrheit darunter ist.
Dem kann ich dann begegnen. Den Anteil kann ich sehen und begleiten. Dann ist das der nächste Schritt auf meinem Weg. Ganz ohne Wenn, schlicht weil es das ist, was sich gerade zeigt.
Meinen Weg gehen, egal, was das bedeutet, ohne zu wissen, wo er mich hinführt, ohne Garantie. Weil ich gar nicht anders kann.
Mittwoch, 12. Februar 2025
Die größte Gabe - Fluch und Segen zugleich
Die Spürnase, der Detektiv in mir, der Teil, der seismografisch Unstimmigkeiten wahrnimmt, der nicht eher Ruhe gibt, nachfragt und "im Dreck wühlt", bis die Dinge in der Ordnung sind, der Kern getroffen ist, die Wurzel gefunden, das Wesentliche erkannt, es stimmt, auf den Punkt ist, rundrum. Wohlgemerkt nicht aus meiner persönlichen Sicht, sondern im Sinne des großen Ganzen.
Dieser Teil war der Teil, der auch immer am unbeliebtesten war, der mich anecken ließ, der anderen schnell zu anstrengend wurde. Der dafür sorgte, dass ich gehen musste, weil ich in der Unstimmigkeit und Inkonsequenz nicht da sein konnte, wenn nicht im Sinne der Ordnung gehandelt wurde. Und das wurde es selten...
Dieser Teil mit all diesen grandiosen Fähigkeiten, mit dieser Feinheit, mit dieser Vehemenz hat mir viele einsame Wegstrecken beschert. Meinesgleichen hat es lange, lange Zeit nicht gegeben. Nicht in dieser Tiefe. Obgleich ich mich nie wirklich einsam gefühlt habe, ich hatte ja mich und die geistige Welt, Gott, die Schöpfung und große Verbundenheit mit all dem. Nur Menschen gab es nicht so viele, die die so tickten wie ich. Also eher keine.
Gestern hat sich dieser Teil gezeigt mit dem großen Wunsch, einfach nur liebgehabt werden zu wollen, einfach nur gemocht zu werden. Der Störenfried. Der eigentlich keinen wirklichen Frieden stört, sondern halt nur Scheinfrieden. Der ja nur seine Wahrnehmung mitteilt.
Ich hatte mal wieder eine Unstimmigkeit gemeldet. Bei Christian. Und kam mir danach so schlecht vor. Gemein irgendwie. Ungerecht. Hart. Dann hab ich meine Haltung geprüft. Nein, ich wollte nicht erniedrigen oder Ähnliches. Nein, ich wollte nicht unbedingt einen Fehler finden oder draufhauen. Ich habe lediglich gesagt, wie ich das Gesprochene empfand und wie es mir vorkam. Die Absicht war rein. Ich spürte also weiter hin.
Und dann zeigte sich plötzlich dieser Wunsch von dem Anteil: "Ich will doch einfach nur gemocht werden und willkommen sein. Ich bin doch nicht böse."
Sofort liefen die Tränen in Sturzbächen. Ein Groschen fiel nach dem nächsten und ich sah. Tausend Leben in denen ich für die Ordnung angetreten bin. Tausend Leben in denen ich daran nicht vorbeikam. Keinen Schritt konnte ich außerhalb dieser Ordnung setzen. Konnte nicht in Feldern sein, die außerhalb der Ordnung waren. Tausend Leben alleine. Auf Dauer jedem zu anstrengend, zu radikal, zu tiefsinnig, zu gefährlich, zu bedrohlich, zu (ver)störend, zu kompromisslos. Natürlich. Untauglich für alles, was eine unnatürliche Gesellschaft verlangt. Ich hab sie sein gelassen und bin gegangen. Immer wieder.
Und jetzt? In diesem Leben? Ja, wieder unglaublich viele Herausforderungen der bekannten Art und gleichzeitig haben mir diese Qualitäten so unfassbar vieles ermöglicht. Eben immer das scheinbar Unmögliche. MEINEN Weg zurück in die Ordnung. Und auch für andere sind diese meine Qualitäten nicht mehr nur ein Dorn im Auge, ich bin damit auch nicht nur geduldet, sondern sogar sehr gefragt. Von vielen. Ich bin damit willkommen. Ich bin damit gewollt. Und auch Christian ist genau dafür hier: Um sich in der Ordnung zu bewegen. Er will wissen, wenn mein Seismograf ausschlägt. Er fordert es ein. Mag diesen Abgleich. Weiß es mehr als zu schätzen. Auch wenn es manchmal scheißen anstrengend ist. Für uns beide. Für jeden auf seine Art.
Seit dieser Teil gesehen ist, ist irgendwie eine neue Ruhe in meinem System. Das Schattenkind-Dasein hat ein Ende. Der Teil wurde gestern im Anerkennen seiner Brillanz zum Sonnenkind. Erlösung. Erlösung vom "Bösen". Nach sooooo langer Zeit. DANKE!
Dienstag, 11. Februar 2025
In eine zu kleine Welt geboren
Schon beim Zuhören merke ich, wie viel darin nicht enthalten ist. Was da alles fehlt von dem, was mir schon bekannt ist. Von all den anderen "Unmöglichkeiten" und Potentialen, von denen auch ich nichts weiß, mal ganz abgesehen. Sie ziehen noch nicht mal in Erwägung, dass es da noch mehr geben könnte, dass es ganz anders sein könnte, dass das alles nur ein Fitzel vom großen Ganzen ist.
In völliger Überzeugung bezüglich Vollständigkeit und Richtigkeit ihrer Schilderungen erklären sie mir also die Welt. Ihre Welt, die sich für mich anfühlt, wie der Kopf einer Stecknadel. Sie vermitteln mir, ich müsste mich darin bewegen und die Regeln akzeptieren. Ich stehe da, lausche ungläubig und bin fassungslos. Entsetzen macht sich breit. In diese Welt pass ich nie und nimmer rein! Die geschilderten "Zusammenhänge" beleidigen meine Intelligenz und widerstreben zutiefst meiner empfundenen und auch schon erfahrenen Wahrheit.
Ich bin der lebenden Beweis dafür, dass das, was sie sagen, nicht stimmt. Ich selbst, mein Sein, meine Erfahrungen führt ihre Ausführungen ad absurdum. Nur sie sehen es nicht. Verstehen es nicht. Das weiß, sehe und verstehe nur ich.
Alles in mir schreit: "So ist das nicht!" Doch diese Wahrheit kann nicht landen. So laut ich auch rufe, sie findet kein Gehör.
Ich bin fasziniert, dass ich mich davon nicht habe unterkriegen lassen, nicht habe abbringen lassen, meiner eigenen Wahrheit zu folgen und immer wieder das von ihnen zum Unmöglichen erklärte vollbracht habe. Natürlich. Sag mir, dass etwas nicht geht und ich sage dir: "Schau mir zu!"
Woher immer diese Art der Selbstsicherheit gekommen ist, sie war da. Von Anfang an. Ich wusste schon als Baby, ich brauch mich da auf keinen anderen verlassen, als auf mich selbst. Hier kann mir keiner den Weg weisen. Den kann ich nur selber finden. Es kommt auf mich an. Auf sonst niemanden. Und etwas in mir wusste immer, dass ich das auch kann. Vielleicht bin ich auch genau dafür hier. I don't know.
Das Entsetzen, das sich in mir breit macht, wenn ich Ausführungen höre, die mit einer Absolutheit vorgebracht werden, als wäre das die letzte und einzige Wahrheit, die aber sooooooooooo viel nicht berücksichtigen, begegnet mir immer wieder. Da scheint es noch einen Anteil zu geben, der nach Hause geholt werden möchte, der in genau diesem Entsetzen eingefroren ist, der in dieser zu engen und zu kleinen Welt nicht sein wollte, der sich regelrecht geweigert hat, das alles als gegeben hinzunehmen. Er wusste wohl, dass der eigene Weg ein einsamer werden würde.
Vielleicht rührt das Entsetzen genau da her: Weil sofort klar war, was DAS alles bedeutet. Was es heißt, die Enge der anderen, nicht zu meinem Horizont zu machen. Ganz den Kern habe ich noch nicht erwischt. Das merke ich. Ich forsche weiter. Aber bis hierhin wollte ich es schon mal niederschreiben.
Danke, Michael, dass du mich auf diese Art der Selbstsicherheit aufmerksam gemacht hast. Diese Sicherheit in und mit mir. Eine Gnade.
Mittwoch, 1. Januar 2025
Zwischen Wissen und Nichtwissen
Der einzige "Fehler", den ich wirklich machen kann, ist, den Impuls des Moments mit bereits empfangenen Visionen zu verknüpfen und einen direkten Zusammenhang herstellen zu wollen.
Es gilt viel mehr, alles, was bereits "gewusst" ist, als tiefe Wahrheit erkannt, kreisen zu lassen, wirken zu lassen, damit zu sein, schwanger zu gehen und unabhängig davon, die Schritte im Jetzt zu setzen. Nichtwissend, was und ob diese Schritte überhaupt etwas mit irgendeiner Offenbarung zu tun haben.
Das ist für mich die allergrößte Kunst und das Einzige, wie dieses geführte Leben tatsächlich "funktioniert", sich entfalten kann.
Sich zwischen Wissen und Nichtwissen im Moment zu bewegen, ist eine der größten Herausforderungen, die ich kenne.
Ich übe mich. Wir üben uns. Immer wieder innehalten, prüfen, alles wieder zur Disposition stellen, ALLE Möglichkeiten wieder öffnen, etwaige Ideen wieder verwerfen, dafür bereit sein, dass alles auch ganz anders sein und werden darf, nicht selber sortieren wollen, sondern mich/uns sortieren lassen.
That's the way. We'll keep going. 🔥❤️❤️🔥