Montag, 31. Juli 2023

Es braucht uns bei Bewusst-Sein

Nach der langen Zeit mal wieder ein paar Worte von mir zu meinem Erleben, zur Zeitqualität und zu dem, was ich im Feld so wahrnehme, auf was es bei uns jetzt ankommt.

▪️Es gibt keine wirkliche Bedrohung mehr.
▪️Liegenbleiben ist nicht mehr möglich.
▪️Wir sind stabil.
▪️Das Leben tanzt uns.
▪️Unser Bewusst-Sein wirkt. Es braucht uns genau in diesem Bewusst-Sein.
▪️Nicht der Sturm wühlt uns auf, sondern wir beruhigen den Sturm.

 Hier geht's zur Audio: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1679


 

Sonntag, 30. Juli 2023

"Gib deinen Worten deine Stimme!"

"Gib deinen Worten deine Stimme!"
Danke Sarah für diesen starken Satz.

[...] "wenn Du Deine eigenen Texte vorliest, ist das für mich - bist du für mich, wie ein Dirigent, der jedes seiner Instrumente samt Spieler im Orchester so zu stimulieren weiß, das am Ende ein einzigartiges, perfektes, harmonisches Klang-Energie-Erlebnis mit nachhaltiger Wirkung sich entfalten-gebären kann." [...]

Danke Katja. Irgendwie bin ich immer noch sprachlos und so berührt.

Wie könnte ich da anders, als lesen? Meine Texte?

Die Audios findet ihr in meinem Kanal. Mögen sie sich mehren... 🥰🎉

https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1672
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https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1674
https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1675



Samstag, 29. Juli 2023

Es lohnt sich so sehr

Eine leere Seite vor mir.
Leere im Kopf.
Müdigkeit.
Bleierne Schwere.
Und doch - es will was gesagt werden.

Da sind Ruhe und Frieden.
Staunen und Dankbarkeit.
"Mission completed" hab ich am Mittwoch geschrieben.
So ist es.

Wir sind wieder zurück in Leipzig.
Alles, was wir unterwegs erfahren sollten, haben wir erfahren.
Es ist getan.
Die letzten zwei Wochen waren ein Nadelöhr.
Ein großes, zusammengesetzt aus vielen kleinen.

Ich bin so dankbar, dass wir da durch sind,
dass wir dageblieben sind.
Die Erlösung danach, die neu gewonnene Freiheit,
das noch tiefere Vertrauen, die noch tiefere Verbindung zu uns und zum Leben, sind immer wieder erstaunlich.

Jeder Moment, in dem wir uns dem alten Schmerz gestellt haben, wenn er eben hochkam, so wertvoll, so kostbar, so lohnenswert, so heilsam, so heilig.

Versteht mich nicht falsch. Es ist nicht so, dass wir auf der Suche nach Schmerz wären, dass wir in der Vergangenheit bohren und stochern und etwas erzwingen wollen.

Es ist das vorwärts gelebte Leben, es sind Alltagssituationen, Kleinigkeiten, die alte Verletzungen aufdecken. Und dann schauen wir hin. Sind damit da. Erkennen an, achten und ehren.

Die Uhrzeit - egal.
Der Ort - egal.
Die Umstände - egal.
Was dran ist, ist dran, da wo wir sind.

Manchmal rutschen wir ins Drama, spielen das altbekannte Ping-Pong von Schuldzuweisungen. Allerdings nur kurz. Wir wissen beide, dass es darum nicht geht, dass das nicht zielführend ist und schon gar nicht heilsam.

Einer schafft den Ausstieg. Mindestens. Immer. Wir kriegen uns wieder ein. Kommen wieder bei uns an. Jeder bei sich. Teilen uns mit. Glauben die Geschichten nicht (mehr). Erkennen, dass der andere nur Stellvertreter ist, dass wir die Gefühle, die gerade aktiv sind, schon von anderen Situationen kennen, lange bevor es diese Beziehung gab.

Es kehrt wieder Ruhe ein. Der Schmerz fließt ohne Story. Wir sind mit uns. Sind da. Im Mitgefühl. Da ist Raum. Es wird gesehen. Und dann ist's gut. Im Lichte der Bewusstheit erkannt und erlöst. Mehr braucht es nicht. Es ist im Grunde so einfach. So einfach und gleichzeitig nicht immer leicht.

Meine Dankbarkeit wird wohl nie enden, dass das alles mit einem Mann möglich ist, mit meinem Mann. Dass wir beide bleiben. Dass wir beide dieses Grundverständnis haben. Dass wir beide um die Wichtigkeit wissen, um die Relevanz. Dass wir beide in die finstersten Ecken schauen, dass da eben nichts ausgespart wird, auch wenn es noch so verführerisch ist, den anderen zu zwicken und anzugreifen. Letztlich schaut jeder bei sich.

Ich liebe die Geschwindigkeit, die Intensität, die Radikalität, die Wesentlichkeit, das Pure, Rohe, die Urgewalt, die Urnatur, den Frieden, die Freiheit und eben endlich dieses Commitment, diese Verbindlichkeit, das Dableiben, das finale Durchgehen. Jeder nimmt seins.

Die Früchte des tiefen Fühlens sind einfach wirklich unfassbar süß, zuckersüß und unbeschreiblich wundervoll. Ich staune, was alles möglich ist, wenn das zwischen Mann und Frau geschieht. Miteinander. In der Begegnung. Die Verbindung wird immer noch inniger, die Anziehung noch größer. Die Magnete in uns immer stärker. Krasses Pferd sag ich da nur... Krasses Pferd.

Christian, DANKE, einfach nur DANKE. Danke, dass wir das zusammen erfahren, dass wir bezeugen, dass wir es TUN, dass wir der lebende Beweis dafür sind, dass es geht. Ich liebe dich. Ich liebe uns. Ich liebe. ❤

(Danke Kathi für diesen Satz, der schon vor so langer Zeit von dir gesprochen wurde. Ich werde mich wohl ewig dran erfreuen.🥰)



Mittwoch, 26. Juli 2023

Die Herrlichkeit Gottes in Erfahrung - mal wieder

Was für ein Geschenk, zu fühlen, dass die Umstände mich/meine Existenz nicht mehr beeindrucken. Ich beobachte, nehme wahr, erkenne an und zucke mit den Schultern.

Mitten im Nirgendwo. Seit 14 Tagen zu zweit im Auto schlafen. Seit gestern Kälte und Regen. Die letzten 10 Euro Münzen gingen in den leeren Tank. Also kein Bargeld mehr. Dispo erschöpft. Powerbank leer. Handyakkus ebenfalls fast.

Keine Entscheidung wurde aus der Angst getroffen. Wir setzen intuitiv unsere Schritte.

Da sitze ich also an unserem neuen Schlafplatz neben meinem Mann auf der Bank, schaue in die Abendsonne und registriere, dass mich das alles nicht beeindruckt. So gar nicht. Schlicht eine Momentaufnahme. In jedem Augenblick kann alles anders sein. Ganz anders. Wir wissen das. Wir kennen das.

All das ist nicht wirklich relevant, nicht wesentlich, nicht bedrohlich. Alles nicht die letzte Wahrheit. Alles kein Ausdruck dessen, was wir sind.

Es wird weitergehen. Wie immer. Sehr gut sogar. Gott ist Gewissheit. Er kommt. Immer. Spätestens rechtzeitig.

Da ist so viel Liebe vom Leben, zum Leben, so viel gefühlte Sicherheit und Wohlwollen. So viel Zuversicht und Gewissheit. Liebe und Dankbarkeit für Christian, für uns, diese herzradikale Art von uns beiden.

Das, was ich hier schreibe, war gestern. Heute morgen, nach einer Nacht intensivster, krassester Beziehungs-Prozesse, die die volle Aufmerksamkeit von uns gefordert haben, der Blick aufs Konto. Steuerrückzahlung. Viel mehr als erwartet.

Gott kommt. Spätestens rechtzeitig. Es ist so wundervoll, so magisch, so unglaublich perfekt abgestimmt und getimet. Wir sind noch nicht mal mehr sprachlos. So ist Leben. So ist es eigentlich. Wow!!! 🙏🏼✨💫✨

Die Herrlichkeit Gottes in Erfahrung - mal wieder 🥰🙏🏼🪄



Samstag, 22. Juli 2023

Es ist an mir

"Hör auf wie ein Mensch dieser Welt zu denken." [...]

Dieser Satz aus einem Text von Michael Schmitz hat mich gerade so angesprochen.

Es ist so wichtig über diese Welt hinauszugehen, hinauszudenken, in ihr zu sein, aber nicht von ihr, nicht nach den irdischen Gesetzen zu leben, sondern nach den göttlichen.

Wem oder was gebe ich Macht? Wer oder was scheint über mir zu stehen? Wen bete ich an? Wo wende ich mich hin, wenn ich Hilfe brauche? Wem oder was folge ich? Von was lasse ich mich beeindrucken? Begrenzen? Wo glaube ich Lösungen zu finden?

Von wem oder was lasse ich mich knechten? Hechel ich einem Ideal hinterher? "Diene" ich falschen Götzen, dem alten System, Geld oder lasse ich mir von allem dienen, demütigst wissend wer ich bin? Wer hat wen?

Die alten Ketten dürfen gesprengt werden. Die Warnungen und Unkenrufen unserer Ahnen dürfen aus den Zellen gelöscht werden. Sie zeugen lediglich von deren eigenen, alten Ängsten und Begrenzungen.

Das Leben, die Welt ist nicht gefährlich. Wir sind nicht hier, um zu buckeln. Gottes Versprechen sind wahr. Dem trauen, es glauben und danach leben, ist meine Aufgabe. Das nimmt mir keiner ab. Ich muss den Fuß in die Luft setzen. Ich muss es wagen. Ich muss es tun. Anders kommt die Erfahrung nicht in mein Leben.

Es ist an mir, nicht mehr zu denken und zu handeln wie ein Mensch von dieser Erde. Es ist an mir, göttlicher Mensch zu sein. Menschlicher Gott. Ich bin es. Ich mache den Unterschied.



Donnerstag, 20. Juli 2023

Wahrlich ich stehe hier - Audio

Schon so lange hab ich die Idee, meine Texte vorzulesen. Dieser hat sich die letzten Tage sehr aufgedrängt. Viel Freude beim Lauschen. 🥰🙏🏼💎🔥

Wahrlich, ich stehe hier

"Für das, was ich hier tue, muss ich mich nicht ducken..."

Hier geht es zur Audio: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1658





Mittwoch, 19. Juli 2023

Die Erfüllung ist gewiss

Wir zünden sie an, die Leuchtfeuer auf den Hügeln und Bergen. Feuer der Hoffnung. Feuer der Erinnerung. Der Rückerinnerung an die Liebe.

Wir sind da. Wach. Gehen für Gott. Gehen für die Liebe. Wir beschreiten unsichtbare Pfade, wandeln, folgen einem inneren Licht. Wir lassen unsere Liebe da. Dort, wo wir waren.

Wer mag antworten? Wo mag in der Dunkelheit ein heller Schein von Gleichgesinnten zeugen? Auf welchen Hügeln um uns, wird ebenfalls ein Feuer der Liebe entfacht?

Wir stehen da. Der Blick gen Horizont. Weite. Schönheit. Gewissheit gepaart mit Ungewissheit. Heiligkeit. Die Banalität des Selbstverständlichen.

Wir haben es immer getan. Tun es wieder. Immer wieder. Durch so viele Zeiten.

Diesmal ist es anders. Jetzt. Jetzt ist die Erfüllung gewiss. Sie brennen, die Leuchtfeuer, werden immer mehr. Die "Antworten", sie kommen. Die Liebe ist gewiss. Das Licht ist zurück.



Wenn du es nicht fühlst, musst du es lassen

Wir sitzen im Café. Da war er plötzlich, dieser Satz. "Wenn du es nicht fühlst, musst du es lassen." Rumms! Wieder eine Alltagssituation, eine "Kleinigkeit", aus der so viel Weisheit hervorgeht.

Ich liebe es, meine Kaffeetasse mit beiden Händen zu umfassen. Gib mir eine große, bauchige Kaffeetasse in die Hand - am besten mit Kaffee drin 😉 - und lass mich mit ihr sein. Ich zelebriere jeden Schluck. Sitze da. Schaue in die Gegend. Beobachte, spüre hin. Bin einfach nur zufrieden und mit mir.

Da ist Liebe. Dankbarkeit. Genuss pur. Es gibt mittlerweile total viele Fotos von mir mit Kaffeetasse in Glückseligkeit. Ich FÜHLE die Tasse, den Kaffee, den Moment. Ich BIN das alles.

Wir sitzen also im Café. Christian nimmt meine Tasse und meint, er macht jetzt mal einen auf Anja Reiche. Er versucht seine Hände um die Tasse zu platzieren. Probiert diese und jene Art und Weise. Lächelt. Doch es stimmt irgendwie nicht. Und dann sage ich genau das: "Wenn du es nicht fühlst, musst du es lassen."

Eine nachgeahmte Geste, erzeugt nicht das gleiche Gefühl, wie das, das derjenige hatte, den ich nachahme.

Ein Ritual macht keine Energie. Die Energie macht das "Ritual".

Eine Yogaübung macht keinen Energiefluss. Der Energiefluss macht die Yogaübung.

Wenn es eine Wahl zu treffen gibt, muss ich die Wahl fühlen. Wenn ich die Option nicht fühle, lass ich sie. Wenn ich keine der Wahlmöglichkeiten fühle, mache ich erstmal gar nichts. Entweder ich fühle die Option total, oder ich lass es. Ich weiß, wenn etwas nicht dran ist.

Das Leben entsteht durch ausgedrückte, verkörperte Energie. Ich fließe mit ihm. Nicht anders herum. Das Leben tanzt mich. Ich lasse mich bewegen. Leben kann ich nicht machen. Leben geschieht. Und ich liebe es. Genau so.

PS: Danke Winfried, für dieses eine zauberschöne Bild von so vielen. 🙏🏼☕



Dienstag, 18. Juli 2023

Danke, Geldwesen!

Da steht es vor mir, dieses Monstrum, bläht sich auf, fuchtelt wild mit seinen viel zu langen Armen. Macht sich groß und wichtig, droht, knurrt, ruft. Huuuh! Aaahhhrr!

Ich stehe da. Ruhig. Sehe dem Spektakel zu. Registriere. Höre. Spüre hin. In mich. Und? Da ist Stille. Ich bin unbeeindruckt. Das alles macht nichts mehr mit mir. Das Schauspiel ist vorbei. Der Spuk durchschaut.

Ich schaue hin und habe keine Angst mehr. Ich lasse mich nicht mehr bedrohen und einschüchtern. Ich lasse mich nicht mehr beherrschen. Ich lasse mich nicht mehr unterwerfen. Das ist Geschichte.

So viele Schreckgespenster habe ich die letzten Jahre enttarnt. Von so vielem habe ich mich befreit. Habe die Lüge in mir gefunden. Habe den Schmerzpunkt geheilt, über den der "Zugriff" stattfinden konnte. Über den ich erpressbar war.

Ich habe Übung darin. Ich habe Referenzerfahrungen. Nun ist da wieder so ein heiliger Moment, in dem die Schleier fallen. In dem ich erkenne, dass ich mich hab blenden lassen, knechten, das ich etwas als Übermacht anerkannt hatte.

Ich stehe da. Das Monstrum wird ebenfalls still. Es lässt die Arme sinken, schaut mich an. Sieht. Weiß. Das Spiel ist vorbei. Ich bekomme Gänsehaut. Lächle. Da ist Freude. Es lächelt ebenfalls. "Gut gemacht", ist in seinem Blick zu lesen. Mir kommen die Tränen. Da ist Liebe und unglaubliche Dankbarkeit.

Unsere Blicke verschränken sich. Wir gehen aufeinander zu. Nehmen uns in den Arm. Fest. Lange. Danke für diesen Dienst an mir. Danke für dieses Trainingslager. Danke für deine Hartnäckigkeit. Danke Geldwesen! Ich liebe dich. Mehr denn je. Anders jetzt. Reiner. Wahrhaftiger. DANKE! ❤️🥰✨💸✨🎉


Foto: pixabay

Montag, 17. Juli 2023

Handelt unabhängig

Wir sind nach wie vor unterwegs. Seit wir letzten Mittwoch aufgebrochen sind, zu Utes Konzert im Allgäu folgen wir ausschließlich dem einen nächsten Impuls. Diese Reise ist skurril. Immer wieder stellen wir alles auf den Prüfstand. Stimmt das, was wir hier tun oder eben nicht tun? Sind wir hier richtig?

Bislang haben wir jede Nacht im Auto verbracht. 24/7 sind wir beieinander. Auf engstem Raum.

Es finden im Prinzip keine Begegnungen statt. Christian und ich begegnen uns. Aber sowas von. Mega intensiv. Wir begegnen dem Leben. Mega intensiv. Wir bekommen Eingebungen und Erkenntnisse am laufenden Band. Briefing von Gott persönlich.

Gleichzeitig ist nichts von dem, was wir "tun" sichtbar. Wir haben nichts vorzuweisen. Keine messbaren Ergebnisse. Von außen betrachtet haben wir gerade "keinen Nutzen".

Es fühlt sich an wie ent-rückt, der Zeit ENThoben und auf eine neue Ebene GEhoben. Wir sind in der Welt, aber nicht VON ihr. Wieder verabschiedet sich das, wie "es" bisher funktioniert hat. Ich lasse alles los, was mein bisheriges Wirken ausgemacht hat. Wieder steht ALLES zur Disposition. Wieder ist es noch purer und roher und direkter im Moment. Wieder gehen Vorstellungen, wie Leben geht.

Wir reden wieder und wieder mit Gott, beten, bitten:

"Hilf uns, das Neue zu etablieren. Wir wissen nicht, wie es geht. Lass uns in DEINER Allgegenwart wandeln und handeln. Schenk uns neue Erfahrungen. So viele Menschen schauen auf uns. So viele Menschen wollen, dass "es" funktioniert. Lass uns Beispiel dafür sein, was alles möglich ist, wenn wir mit DIR gehen, wenn der Mensch mit DIR geht. Hilf uns, dass wir bei DIR bleiben. Lass unsere Taten Ausdruck des Vertrauens in DICH sein."

Was wäre, wenn keine Angst da wäre? Wie sehen Entscheidungen und Handlungen dann aus, ganz unabhängig von den äußeren Umständen? Was wäre, wenn wir unseren Taten schlicht vertrauen, weil sie aus dem Herzen kommen, weil sie aus der Präsenz kommen, aus dem Moment? Was wäre, wenn wir alle anderen Gedanken sein lassen? Was wäre, wenn jede Stimme in uns verstummt, außer die von Gott?

SEINE Antwort war mehr als deutlich: "Setzt eure Schritte, geht euren MEINEN Weg. Ich sorge für alles. Ich bin da. Handelt unabhängig von allen Begrenzungen und alten Überzeugungen."

Na dann... Wir sind DA. Wir haben "nur noch" Gott und den Moment.

Danke Christian, dass du ver-rückt genug bist, DAS zu wagen. Danke Nahid, für deinen Support, dein Unsanfeuern, dein Mitunssein. Danke Richard, für deine Frage und die Inspiration.



Freitag, 14. Juli 2023

Wir üben Vertrauen

Es fühlt sich an wie ein Trainingslager. Das Vertrauen wird auf die Probe gestellt. Was haben wir gelernt in den letzten Jahren? Was haben wir als Wahrheiten herausgefunden? Was wissen wir über das Leben, die Schöpfung, unser Bewusstsein, Gott?

Das alles darf jetzt angewendet werden. Darf in Fleisch und Blut übergehen. Da "draußen". Im echten Leben. Kein "sicherer" Raum, keine Flucht möglich.

Jeder Gedanke über eine Situation, der uns leiden lässt, ist nicht wahr. Jede Idee davon, eine Lösung im Außen finden zu müssen, ist überflüssig. Ich kann es mir direkt sparen.

Die Lösung, Erlösung, der Frieden, die Klarheit, finden in mir statt. Hier in diesem Moment hab ich alles in der Hand bzw im Geist. Es kommt zu mir. Es fließt mir zu. Offen sein. Das Leben, Gott reinlassen. Jedes Bedürfnis trägt die Erfüllung bereits in sich. Ich darf das haben, was ich brauche um zu wachsen und zu gedeihen. Das liegt in der Natur der Sache. Meine Impulse werden mich nie in Schwierigkeiten bringen. Ihnen zu folgen, ermöglicht Wunder.

Jetzt, auf dieser Reise, bete ich das alles runter. Rufe es immer wieder ab.

Ich beobachte mich dabei, wie es mir in anderen Lebensbereichen mühelos gelingt, die Materie nicht über den Geist zu stellen. Krankheit, Symptome z. B. erkenne ich nicht als letzte Wahrheit an. Das ist mir sonnenklar. Das beeindruckt mich nicht. Ich halte mich damit nicht auf. Ich registriere es und lass es dann sein. Wende mich automatisch anderen Dingen zu. Es bekommt keine Aufmerksamkeit und nicht weil ich um dieses "Gesetz" weiß, sondern weil ich so BIN. Alles in mir weiß, dass das ein vorübergehender Zustand ist. Ich werde immer jünger und gesünder. Ich weiß das.

In anderen Lebensbereichen, wie auf dieser Reise, üben wir gerade. Immer und immer wieder die Unwahrheiten im System erkennen. Erinnern wer ich bin, wer wir sind. Immer wieder mich selbst, uns selbst erinnern an das wahre Sein. Uns gegenseitig.

Ich fühle die Gefühle, die da sind, wenn ich glaube, was es da in mir an Lebenslügen denkt. Ich beobachte und denke: "Aha, interessant. So fühlt es sich also an, wenn ich glaube, dass wir bald kein Essen mehr kaufen können. Krass!" Ich fühle und weiß gleichzeitig darum, dass es nicht die letzte Wahrheit ist. Aber es ist noch ein stetes hin und her.

Und dann rede ich immer wieder mit Gott: "Heile DU den Konflikt in meinem Geist. Lass jede Stimme in mir verstummen, außer die DEINE. All meine Angelegenheiten übergeb ich DIR."

Retreat. Bootcamp. Real life check eben.

Ich mag da durch. Ich mag in jedem Lebensbereich mein wahres Sein verkörpern, zum Ausdruck bringen, Gottes Herrlichkeit in der Erfahrung SEIN. Ich mag nicht mehr vergessen. Ich will es in Fleisch und Blut haben, wer und was ich bin.

Wir üben impulsgeführtes, gottgeführtes Leben. Wir üben Vertrauen bis in die letzte Zelle. Was immer es dafür braucht, wir tun es. In Wahrheit sind wir nie wirklich in Gefahr. Unsere Existenz ist niemals wirklich bedroht.



Donnerstag, 13. Juli 2023

Ohne Besitz ist nicht gleich arm

1 Jahr später wieder im Allgäu am Schaukelbaum. Wie hat sich mein Leben seither verändert. 🥰🙏🏼🪄 Es ist fast nicht in Worte zu fassen.

Danke, Christian! Für dieses wunderschöne Foto, dafür, dass du DA bist, mit mir unterwegs, so "verrückt" und entschlossen, diesen Weg des Nichtwissens mit mir zu gehen. Seite an Seite. Keine Fragen zum Grundsätzlichen. Keine Diskussion. Einigkeit. Einheit. Wir handeln.

Utes Konzert gestern war der final call. Auto packen mit dem Nötigsten. Diesmal Christians mit Matratze hinten drin. Keine Ahnung wie lange wir unterwegs sind. Keine Ahnung, was über das Konzert hinaus passieren soll. Wir haben gar nichts geplant, keine Anlaufstelle, keine konkreten Aufträge, keine Verabredungen, keine Unterkunft gebucht. Wir wissen nur, dass das so stimmt. Es gibt nur den Moment.

Ja, da sind Gefühle und Unsicherheiten bei mir. Gerade gestern hat es mich voll erwischt, beim Konzert und danach. Einsamkeit unter all den Menschen, das Gefühl von Heimatlosigkeit, nichts zu haben, nichts zu wissen, Angst vor Armut.

Ich sitze da, weine. Komme mit Nahid ins Gespräch. Teile mich mit. Erzähle von diesem totalen Lost-Gefühl. Und dann haut sie den Wirkungstreffer schlechthin raus: "Ihr seid dafür da, den Verlust von Statussymbolen vom  Opfertum zu lösen, das zu entkoppeln."

Rumms! Der Satz ist es. Ich weine noch mehr. Erkenne. Weiß. Sie hat recht.

DANKE! ❤️🥰🙏🏼


Montag, 10. Juli 2023

Wir wissen nie genau wie nah wir dran sind

Nun endlich mal wieder ein Update von mir, den Entwicklungen der letzten Wochen, dem Nichtwissen dieser Tage, das eigentlich so viel weiß.

▪️über den heiligen Raum von gestern Abend und warum es nun doch keine Aufzeichnung gibt
▪️über das eine Buch, das nichts wurde und die Bücher, die gerade gestaltet werden
▪️Mal wieder liegt mein Leben ausgedruckt vor mir - ich staune über meinen Weg
▪️über die Wichtigkeit den kleinsten Impulsen zu folgen, weil sie uns so schnell zu den größten Träumen führen können - Beispiel um Beispiel hab ich erlebt
▪️Wir wissen nie genau, wie nah wir dran sind
▪️über die aktuelle Sehnsucht und die Zeit des Wartens

Hier geht es zur Sprachnachricht: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1640


1168 Seiten gefüllt mit "meinem Leben"


Wir müssen es nicht wissen

So viel könnte, sollte, müsste getan werden. So viele Impulse sind da. Gleichzeitig eine Angst, das Falsche zu tun, nicht wesentlich zu sein, es vermasseln zu können, von der Versorgung des Lebens abgeschnitten zu sein, wenn ich nicht den richtigen Impulsen folge.

Was will ich? Was will Christian (https://t.me/Christian_Milbradt)? Was wollen wir?

In all dem Stagnation. Zeitfenster gehen auf und zu. Gelegenheiten kommen und gehen.

Wir reden. Wir weinen. Wir teilen uns mit. Wir wissen nicht weiter.

Wir beten.

"Ich weiß nicht, um was ich bitten soll. Zeig uns den nächsten Schritt", sind Christians Worte an Gott gerichtet.

Eine Welle der Erleichterung durchströmt mich. DAS war der entscheidende Satz.

Ich wüsste tatsächlich nicht, um was ich bitten soll. Ich weiß gerade nicht, was richtig ist. Da war wieder die Idee, es wissen zu müssen. Alleine bzw. mit Christian. Aber ohne Gott.

Was ist es jetzt? Sag es uns! Zeig es uns deutlich, Gott!

Wo gehören wir hin?
Was will durch uns geschehen?
Wo müssen wir sein, um gut da sein zu können?
Um in unserer Kraft sein zu können?

Eigentlich sind die Antworten fast schon egal. Wichtig war erstmal, uns wieder zu erinnern:

▪️Wir müssen es nicht wissen.
▪️Wir dürfen es uns zeigen lassen.
▪️Wir brauchen nichts wünschen, nur folgen.
▪️Es gibt das für mich/uns Bestimmte.
▪️Wir können es nicht verkehrt machen.
▪️Stagnation ist genauso in Ordnung.
▪️Die Liebe Gottes ist bedingungslos.
▪️Seine Versorgung damit ebenfalls.
▪️ES kommt zu uns. Impulse. Wissen. Gaben. Das Leben an sich.
▪️Wir brauchen nur empfangen.

Das Leben ist erst empfangen, dann handeln.

"O Sohn des Geistes!
Erbitte nicht von Mir, was Wir nicht für dich wünschen. Sei darum zufrieden mit dem, was Wir für dich bestimmt haben, denn das ist, was dir nützt, wenn du dich damit begnügst." - Bahá'u'lláh

"Ich will heute keine Wünsche äußern, weil Gott den Gesamtblick hat auf alles, was ich brauche. Ich will heute seine Gaben annehmen." - Brigitte Annette Rieger



Samstag, 8. Juli 2023

Wahrhafte Begegnung

Sonntag, 09.07.
21:30 Uhr
via Zoom


Ihr Lieben,
ich wollte euch schon so lange mal wieder updaten und mitnehmen "auf meine/unsere Reise". Die Sprachnachricht in meinem Kanal, die dafür gedacht war, ist bis heute nicht aufgenommen. Es ist ständig was anderes, die Entwicklungen, Erkenntnisse und Prozesse sind rasant.

Da dachte ich mir eben, da kann ich euch doch gleich so richtig live mitnehmen und mal wieder in wahrhafte Begegnung mit euch gehen. Ich mag mich mitteilen, mag berichten. Die Themen sind so vielfältig, bunt und tief.

▪️ Da ist dieses immer wieder neue und noch intensivere Miteinander mit Christian, von dem ich berichten will.

▪️ Da sind diese unfassbar kostbaren Geschenke in ihm, die mir letztlich eine noch innigere Verbindung mit Gott bescheren.

▪️ Da ist das Erkennen und Verstehen von mir selbst, meinem krassen Weg bis hier hin in dem Prozess der Büchergeburt.

▪️ Da ist die Hereinforderung des Lebens, dran zu bleiben und gerade jetzt keinen Millimeter auszuweichen oder einzuknicken.

▪️ Da ist die Klarheit, dass es mehr und mehr und mehr auf das Wesentliche ankommt. Es gilt GENAU zu wählen, was von all den bunten Möglichkeiten WIRKLICH dran ist.

So viel mag ich erzählen und dann im Anschluss euch begegnen, mit allem, mit dem ihr gerade so da seid.

Ich hab Lust auf wahrhafte Begegnung in diesem unserem heiligen Raum.

Eintragen könnt ihr euch hier: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZYqdOytrDsuEtHEFgMjyHPpiSFijt4goqpS



Donnerstag, 6. Juli 2023

Kannst du es zulassen, dass DIR gedient wird?

Eine scheinbar harmlose Situation "am Morgen". 😉 Ich bringe Frühstück ins Wohnzimmer. Christian  liegt auf der Couch. Ich setze mich auf ein Bodenkissen. Wir reden, tauschen uns aus, albern herum. Ich stehe auf, hole ihm einen zweiten Kaffee. Setze mich wieder. Er fragt, ob ich Zucker reingetan habe. DAS vergesse ich regelmäßig. Ich stehe wieder auf, hole Zucker und einen Löffel. Setze mich wieder hin.

Ich tue es so gerne. Genieße es, ihn zu verwöhnen. Ich schaue ihn an, stelle fest, dass er das so nicht kennt. Er wurde nie wirklich verwöhnt, bedient, umsorgt. Ich frage ihn, ob das stimmt. Die Antwort kommt prompt. Wenn, dann hat er das gemacht, andere bedient.

Ich hab Mitgefühl, sage ihm, dass ich ihm so gerne diene, dass das Leben ihm dient, Gott ihm dient. Dass auch der Mann empfangen darf und sogar irgendwie muss. Uns darf das Leben zufließen und das kann es nur, wenn wir es zulassen, geschehen lassen, offen sind, eben wenn wir empfangen können.

Diese Aussagen erzeugen die totale Irritation in Christians System. Diese Gedanken hatte er noch nie. Da war noch nie die Idee, dass ihm gedient werden könnte. Er dient, ja. Er ist Diener. Gottes Diener. Das ist ihm klar. Aber dass er bedient wird? Dass ihm gedient wird? Sogar von Gott? Dass Gott IHM dient? Unfassbar in diesem Moment.

Ich rede weiter. Was, wenn dieses "ich bin Diener" nur dazu da ist, um Gefühle zu vermeiden. Was, wenn ich aufhöre zu dienen, und dann bemerke, dass mir keiner dient? Was, wenn ich diesen Schmerz nicht fühlen will? Wenn ich es gar nicht erst dazu kommen lassen will, zu bemerken, dass sich niemand um mich schert? Was, wenn dieses "ich bin Diener" eine Überlebensstrategie aus der Kindheit ist, um den Schmerz der Einsamkeit nicht fühlen zu müssen? Den Schmerz der Unwichtigkeit? Der Gleichgültigkeit?

Bin ich jemandem so wichtig gewesen, dass er mir dient? Mich umsorgt und versorgt? War da jemand mal nur für mich da? Hat da mal jemand gesagt: "Ruh dich aus. Ich mach das schon"? Oder: "Sei du ganz Kind, ich bin für DICH da"?

Christian meinte, dass es gerade eine unglaubliche Herausforderung ist, den Gedanken zuzulassen, dass ihm jemand/etwas/Gott dienen könnte. Vermutlich geht es vielen so. Deswegen dieser Text. Deswegen diese Schilderung. Deswegen diese Anregung.

Meine Wahrheit ist, dass Gott mir dient. So gerne. Er tut alles dafür, dass ich sein Kind, seine Schöpfung, mich komplett entfalte, dass ich erblühe, dass ich erstrahle. Zu seiner Freude. Zu meiner Freude. Ich diene, ja. Und mir wird gedient. Aber sowas von. Ich liebe es. Ich liebe DAS. Ich liebe dieses unfuckingfassbare, wunderbare Leben in dieser Symbiose. 😊 🎈 🎉 💗



Dienstag, 4. Juli 2023

Die Unsicherheit ist mein Freund geworden

Ich hab gerade angefangen, dieses Interview von mir zu hören und hatte schon alleine von der Beschreibung Pippi inne Augen. 😊❤️🥹

Ein Gespräch über meine Reise, die letztes Jahr im April angefangen hat, mit so unerwarteten Wendungen, Ereignissen, Ergebnissen. Danke, Tiny, für deine Neugier, deine Fragen, deinen Raum. Was für eine Freude.

Hier geht es zum Podcast von Tiny:

https://www.heilenistkunst.de/podcast/anja-reiche-die-unsicherheit-ist-mein-freund-geworden

"Stell dir vor, du verspürst plötzlich den unstillbaren Drang zu reisen. Du hast keine Ahnung warum, wohin oder wie lange. Kurz: du weisst nichts, ausser, dass du das tun musst. Da führt kein Weg dran vorbei. Du musst und du willst dein ganzes Leben loslassen, inklusive Haus und Beziehung, alles.

Genauso ist es Anja ergangen. Sie ist vor etwa einem Jahr losgezogen mit viel Mut aber auch genauso viel Angst, mit Vertrauen und Zweifeln. Ich hab diese Reise via Facebook mitverfolgt und war beeindruckt, wie jemand so etwas einfach macht und es dann auch noch funktioniert.

Als ich die ersten paar Male ihre Posts gelesen habe, hab ich immer gedacht: mein Gott wie verrückt ist die denn!? Ich fand das sowohl beeindruckend als auch abstossend, weil ich sofort sehen konnte, an welchen Stellen in meinem Leben mir der Mut fehlte. 

Als sie ihre Reise in meine Nähe verschlug, haben wir uns dann in echt kennengelernt. Da war rein gar nichts von irre oder verrückt, sondern sie ist jemand, der extrem reflektiert und genauso extrem unschuldig wie ein Kind macht, was sich jetzt in diesem Moment richtig anfühlt. Ich hoffe, ihr seid ein bisschen neugierig geworden."

Dr. Tiny Jäntsch

 


Montag, 3. Juli 2023

Die Verweigerung der Selbstoffenbarung

Da ist grad eine unfassbare Wut. Eine Wut ausgelöst durch Menschen, die mauern, die sich nicht zeigen, die sich verstecken hinter Konzepten, Expertise, Phrasen, Affirmationen, Licht-und-Liebe-Geschwafel, "alles ist gut und erlöst", hinter Finger-Pointing und einem verdrehten Hilfsangebot.

Ich zieh blank. Immer wieder. Ich steh da nackt. Mache nichts vor. bin ganz da mit allem. Mit jeder Emotion, jedem Gedanken, jeder Angst, jeder Freude. Und dann kommen da Menschen mit guten Ratschlägen, mit Fachwissen, mit auswendig gelernten und runtergebeteten Weisheiten. Da kommt alles, nur keine Selbstoffenbarung. Kein Mitteilen von eigenen Gefühlen, kein Zeigen vom Innenleben.

Immer schön weg von sich selbst. Immer schön bei mir stochern und mich zum Objekt der Aufmerksamkeit machen, nur um nichts von sich selbst preisgeben zu müssen.

Ich steh da eh schon nackt. Da gibt es nicht mehr zu finden als das, wie ich da bin. Ich sag's doch schon.

Es macht mich gerade so rasend.

Kürzlich ist ein Zitat von Franz Kafka zu mir gekommen, das so treffend ist:

"Ich schämte mich, als ich bemerkte, dass das Leben ein Maskenball ist, und ich mit meinem wahren Gesicht teilgenommen habe." - Frank Kafka

Scham ist es vielleicht nicht unbedingt, aber ein Entsetzen. Da ist Traurigkeit und auch ein gewisser Frust. Ich zieh blank. Bin da. Schon immer eigentlich. Und mein Umfeld mauert. Doktert an mir rum. Meine Gefühle werden hergenommen und zerlegt.

So findet keine Begegnung statt. So findet keine Verbindung statt. So gibt es keine Beziehung. Wenn nur einer wirklich da ist, findet keine Intimität statt. Wenn sich einer weigert, sich selbst zu offenbaren, ist Vertrautheit und Nähe unmöglich. Einer alleine kann die Beziehung nicht "machen" oder "retten".

Ja, mir ist bewusst, dass es die meisten nicht besser können, dass da ein gewisses Unvermögen ist, dass da Schutzmechanismen am Wirken sind, dass da Angst ist, sich zu zeigen. Natürlich, ich kann das alles verstehen und nachvollziehen und gleichzeitig mag ich gerade total viel Mitgefühl mit mir selbst haben. Mitgefühl mit meiner Kleinen. Mitgefühl mit der Erwachsenen, die ich jetzt bin.

Das ist beschissen, wenn das Gegenüber nicht da ist, sich verweigert.

Ich hab mich davon beeindrucken lassen. Hab wirklich lange gedacht, dass es an mir liegt. Dass meine Gefühle falsch sind und ich das Problem bin. Dass ICH falsch bin und halt deswegen Beziehungen nicht funktionieren. Dass ICH falsch bin, wenn ich nicht in Konzepte, Ideologien, ins System passe. Dass ICH falsch bin, weil ich nicht funktioniere, weil ich nicht nach Schema F etwas tun kann, Fünf-Schritte-Pläne abarbeiten kann, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Wer sind denn diese Menschen, mit den guten Ratschlägen, die anscheinend wissen, wie Leben funktioniert - vor allem meins? Wer ist denn da wirklich hinter dem scheinbaren Wissen, hinter den Phrasen, hinter den Konzepten, hinter den guten Ratschlägen, hinter den Hilfsangeboten?

Ich will keine Hilfe von Menschen, die selbst nicht sichtbar sind, nicht greifbar, nicht fühlbar.

Wenn du mir begegnen willst, wirklich begegnen willst, dann bitte sei bereit, dich zu offenbaren. Ich bin da. Nackt. Zeige mich. Bereit, mich immer wieder in Frage zu stellen, bei mir zu schauen, das Meine zu mir zu nehmen, meine Schatten anzuschauen, meine Wunden. Das ist aber keine Einbahnstraße. Für eine wirkliche Beziehung braucht es beide in dieser Bereitschaft zur Wahrhaftigkeit. Für alles andere hab ich keine Zeit mehr und auch keine Lust. Lass mich in Ruhe und kümmer dich verdammt nochmal endlich um dich selbst.

PS: Danke, Christian, dass du gerade "stehen geblieben bist" in meinem Sturm, dass du dageblieben bist, als ich mit der Faust auf den Tisch gedonnert habe, als ich geschrien habe. So heilsam. Danke, dass du dich mir genauso zeigst.