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Mittwoch, 6. August 2025

Ohne Rechte

Er hatte seine Rechte abgegeben. An den Stiefvater mit Aufforderung von der eigenen Mutter, die das ebenfalls getan hatte. Er wollte nicht, hatte zu recht Zweifel, alles in ihm sträubte sich, doch sie gab ihm zu verstehen, dass es so sein musste. Und er tat es. Mit einem schrecklichen, mulmigen Gefühl, aber er tat es. Er war gerade vier Jahre alt.

Ab dem Moment hatte er nichts mehr zu wollen. Ab dem Moment konnten seine Bedürfnisse nur in Bezug auf andere existieren. Er musste es schaffen, dass sein Wollen und Handeln zum Vorteil von anderen war, er musste sich verkaufen, seine Bedürfnisse für andere attraktiv klingen lassen.

Ab da war er behindert. Kein Schritt ohne Erlaubnis. Handeln nur als Reaktion auf das Außen. Er durfte nur wollen, was die anderen ihm zudachten. Auf Gedeih und Verderb der Gunst der anderen ausgeliefert. Kein eigenes Selbst. Kein eigenes Leben. Keine Eigeninitiative. Eine leere Hülle, die funktioniert. Kraftlos. Entmachtet. Eine Spielfigur auf dem Spielfeld der anderen, die beliebig bewegt werden kann.

Er hatte kein Leben mehr, das er in die Hand nehmen konnte. Er hatte eingewilligt, dem Stiefvater zu dienen, nicht mehr Gott. Er hatte eingewilligt zu schweigen und alles mitzumachen. Er hatte an jenem Tag seine Seele verkauft. 



Freitag, 27. Juni 2025

An der Wahrheit neu ausrichten

Wir sind in Feldern groß geworden, in denen wir nicht adäquat gespiegelt wurden. In denen die Rückmeldungen an uns, über uns nicht sauber waren. Gar nicht. Sie waren verzerrt und getrübt, von den Wunden der Erwachsenen eingefärbt. Die Erwachsenen haben in den meisten Fällen nicht uns wahrgenommen, sondern ein Bild von uns, das mit uns selbst nicht viel zu tun hatte. Uns wurden Verantwortungen rübergeschoben, vor allem für die Gefühle der anderen, die nicht die unseren waren. Uns wurde nicht ehrlich oder gar nicht geantwortet, weil die Erwachsenen viel mehr damit beschäftigt waren, eine Rolle zu erfüllen, als dass sie als Mensch greifbar und erreichbar sein wollten/konnten.

Unser Innengefühl passte nicht mit dem überein, was im Außen tatsächlich passiert ist. Das fühlte sich verdammt falsch an, aber wir wurden darin nicht bestätigt. Uns wurde somit immer wieder vermittelt, dass unsere Wahrnehmung nicht stimmt, dass der Fehler bei uns liegt, der Grund für die Diskrepanz zwischen dem, was in uns wahrnehmbar war und dem, was uns im Außen begegnet ist, was der andere gesagt oder getan hat.

Wir hätten Dinge bewerkstelligen sollen, zu denen die Erwachsenen noch nicht einmal in der Lage waren und wenn wir es nicht konnten, wurde uns wieder gesagt, dass es an uns liegt. Niemand, wirklich niemand hat uns gesagt, wie die Dinge wirklich sind, wer WIR wirklich sind. Niemand hat unser Innenerleben ernst genommen, dem Rechenschaft gezollt, sich mit uns auseinandergesetzt und mit uns versucht rauszufinden, was denn in uns los ist und warum. Räume wurden nicht geklärt, Situationen nicht aufgeklärt und unser Alarmschlagen als Trotzphase ausgelegt.

Es ging nie wirklich um uns, um unser Wesen, um unser wahrliches Wohlgefühl. Wir sollten reinpassen. Wir sollten passen. Es ging darum, dass es für die Erwachsenen passte. Dass keine unangenehmen Gefühle in ihnen ausgelöst wurden, dass ihr Leben funktioniert hat, ihr Funktionieren funktioniert hat, ihre Rolle funktioniert hat, dass ihre Belange befriedigt wurden. Wir waren in den meisten Fällen Beiwerk, das zwar materiell versorgt wurde, aber keinen Raum zur Entfaltung hatte, nicht wirklich begleitet wurde. Wir sind so mitgelaufen, wurden zurechtgestutzt, sollten nützlich sein, einen bestimmten Zweck erfüllen, der mit unserer wahren Bestimmung nichts zu tun hatte oder wurden sogar als Belastung, Zumutung oder Störung empfunden.

Wir hatten keine Chance, die zu sein, die wir sind. Uns zu dem zu entwickeln, als das wir gedacht sind. Stattdessen wurden wir verbogen, verdreht, verwirrt, zerlegt, beschnitten, gebrochen, verformt, gezwungen, bezwungen und in den Grundfesten verunsichert. Wir haben gelernt, dass wir unserem Gefühl nicht vertrauen können und dass, egal was ist, wir das Problem sind. Der Fehler lag immer bei uns.

Wir hätten wissen müssen, können müssen, es anders machen müssen, anders sein müssen. Die Regeln dafür haben sich je nach emotionaler Verfassung der Erwachsenen sekündlich geändert. Und in all dem waren wir alleine. Niemand hat erkannt, was da tatsächlich läuft, weil alle dieses kranke Verhalten gewohnt sind. In einem kranken System führt das gesündeste Element zur größten Störung und wird somit als Problemverursacher identifiziert. In so einer Art Verschwörung sind wir chancenlos.

Wir hatten keine Chance, uns zu behalten und jetzt geht es darum, zu uns zurückzufinden. In die Klarheit, in die Größe, in die reine Wahrnehmung dessen, was tatsächlich da ist.

Wir brauchen uns dazu gegenseitig. Saubere Spiegel. Wahrhaftige Antworten. Ehrliche Rückmeldung. Wir brauchen uns, um uns zu erinnern, um uns aufmerksam zu machen, wenn Verdrehungen aktiv sind, um das Gaslighting zu identifizieren und die innere Unterwanderung der eigenen Wahrnehmung zu bemerken.

Wir brauchen uns gegenseitig, um das Gift zu erkennen, zu benennen, die Giftstachel zu ziehen, das Gift aus den Bisswunden zu saugen. Das Gift der Lüge. Das Gift des Zweifels. Uns wurde immerzu vermittelt, dass wir an uns zu zweifeln hätten. Der Zweifel rinnt uns durch die Adern. Er wirkt immer noch in unserem System, hält uns ab, adäquat auf psychische Gewalt und Missbrauch zu reagieren, auf Grenzüberschreitung, direkt mit der echten Reaktion da zu sein, weil wir damit beschäftigt sind, uns zu fragen, ob das Gefühl denn jetzt wohl richtig ist, ob wir das fühlen dürfen, ob – wie immer – der Fehler bei uns liegt und wo. Diese Verunsicherung in uns, dieser Zweifel an uns lässt uns oft übersehen, was da eigentlich wirklich gerade mit uns passiert.

Was passiert mit einem gesunden Menschen, in dem Gift wirkt? Er scheint „krank“ zu sein. Der Schein trügt. Es sind Auswirkungen von Gift, die uns zu schaffen machen, kranke Systeme, unmenschliche Umfelder. Unsere „Symptome“ sind eine natürliche Reaktion auf Gift.

Wir brauchen gesunden Raum. Wir brauchen ehrliche Rückmeldung. Wir brauchen Menschen in Eigenverantwortung, die sich selbst reflektieren wollen und können, damit unser System sich wieder neu an der Wahrheit kalibrieren kann. Unser inneres Navi braucht Korrektur und zwar von den Richtigen. Wir brauchen wohlwollende Menschen, denen es wirklich um uns geht, die tatsächlich wollen, dass wir uns befreien, wachsen und erblühen. Wir brauchen niemanden, der uns in der nächsten Abhängigkeit halten will, der kontrollieren will, aus Angst vor den eigenen „Nachteilen“ und Untiefen. Wir brauchen niemanden mehr, der uns seine eigenen Themen überstülpt.

Es ist die Zeit, uns gegenseitig wieder und wieder und wieder an die Wahrheit zu erinnern. Diesen Dienst an uns zu tun. Uns nach all der Verdrehung zurückzudrehen in die Wahrheit. Uns an der Wahrheit neu ausrichten und aufrichten. All die Lügen zu ent-decken und zurück in eine saubere Wahrnehmung dessen zu kommen, was wirklich im Raum ist. Uns gegenseitig in die wahre Größe zu verhelfen. Es ist an der Zeit, jeden Raum zu verlassen, der das nicht im Sinn hat. Jede Begegnung, jede Beziehung, jedes Miteinander. Wir stehen nicht mehr alleine und wir stehen auf.




Donnerstag, 2. Januar 2025

Von Vorwürfen und Schuldzuweisungen

In letzter Zeit rechne ich bei jedem Kommentar auf social media mit Anfeindungen, mit Vorwürfen, mit Schuldzuweisungen, mit Bewertungen, mit Verurteilung, mit ausgedrückter Ablehnung, ja sogar mit Hass und Bekämpfung. Tatsächlich passiert es auch. Öfter als gewohnt.

Es gab diese Phasen immer wieder. Sogar Hetze hat es schon gegeben. Es scheint in Wellen zu gehen und immer wieder "nötig" zu sein, um weiter zu heilen.

Ich beobachte mich darin. Es macht viel mit mir. Tatsächlich ist es eine Herausforderung, es als Aussage desjenigen über sich selbst zu sehen und es nicht persönlich zu nehmen. Ich muss mich regelrecht daran erinnern, dass ich nicht gemeint bin, sondern gerade als Projektionsfläche diene.

Etwas in mir nimmt es sofort zu sich, nimmt den Vorwurf, die Schuld und denkt, dass der andere recht hat. Dass ich tatsächlich unmöglich bin, eine Zumutung, dass der andere unter mir oder wegen mir leidet. Etwas in mir glaubt tatsächlich, dass ich etwas an meinem Verhalten ändern müsste, dass ich zu weit gegangen bin, zu offen bin, zu viele Gefühle habe, dass ich anstrengend bin und ein Täter. Wankelmütig, sprunghaft, herrisch, kalt. Oder zu sülzig, verklärt, naiv, unvernünftig, nicht ganz bei Sinnen, völlig neben der Spur, weltfremd, dumm, unprofessionell, vom Leben keine Ahnung habe, andere belästige, ausnutze, mir Vorteile auf Kosten anderer verschaffe.

Diese Aufzählung könnte ich wahrscheinlich noch ewig weiter führen. Alles Dinge, die ich als Kind gehört habe, oder mir durch Blicke vermittelt wurden, emotionale Botschaften zwischen den Zeilen oder schlicht Rückschlüsse, die ich selbst gezogen habe in meiner kindlichen Logik, die alles auf sich bezieht.

Dieser Anteil in mir, der all das selbst glaubt oder/und befürchtet, dass die anderen damit recht haben, weiß nichts davon, dass ich einfach nur unangenehme Gefühle in anderen ausgelöst habe, für die ich aber nicht verantwortlich bin. Dieser Teil nimmt sofort die Verantwortung dafür zu sich. Sofort! Er weiß nicht, dass der andere für seine Gefühle selbst zuständig ist.

"Oh, da ist jemand aufgebracht wegen mir, enttäuscht von mir, ich muss was anders machen! Ich war wieder so und so... Ich muss das sofort korrigieren oder abstellen, mich erklären oder es wieder gut machen."

Letztlich ist ein Vorwurf nur das vor die Füße werfen der Verantwortung des anderen, ein unreflektiertes Hinwerfen, Hinrotzen und Austeilen, ein Nichtzusichnehmen. Mir wird suggeriert, ich hätte eine Grenze überschritten, obwohl ich nur von mir spreche. Dass der andere dann angreift, mich angeht, meine Grenzen überschreitet, wird nicht bemerkt, auch von meinem inneren Anteil nicht. Dieser Teil kennt seine Unschuld noch nicht. Er hat die Verdrehungen noch nicht begriffen. Da darf noch etwas richtig gestellt werden.

Mir hilft es gerade, das alles zu beleuchten, zu beschreiben, was da eigentlich vor sich geht. Es zu betrachten und zu befühlen. Damit bin ich jetzt noch etwas, lass es sacken und wirken. Beobachte und ergründe. 



Freitag, 23. August 2024

Ich muss nicht mehr gegen die Ordnung handeln

Ich mag euch mal wieder mitnehmen in meine inneren Welten. Gestern und heute war Prozessieren dran. Wiederholt ausgelöst durch die anstehende Autorückgabe und das, was es dafür zu tun gibt.

Ich kann diese Angelegenheit wie auf zwei unterschiedlichen Strängen bzw. Gleisen erfahren. Einmal als Erwachsene, die weiß wer und was sie ist und einmal als die Kleine, die von all dem nichts weiß, total überfordert ist.

Einen Teil des Prozesses hab ich gestern mitgeschrieben. Da mich das selber sehr berührt, was da zum Vorschein kam, mag ich es ebenfalls mit euch teilen. Ich schreib's als Ergänzung unten drunter. In Verbindung mit der Audio dürfte sich erschließen, was gemeint ist.

Nun wünsche ich all jenen berührtes Lauschen, die lauschen mögen.
🔥❤️🔥

Hier geht es zur Audio: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2096

Und hier wie oben angekündigt mein mitgeschriebener Prozess:

"Stimmigkeiten erspüren kann ich.

Endlich kommt alles in die Ordnung.

Ich hab keine Lust mehr, mich wie die Kleine zu fühlen. Überfordert. Mit allem alleine gelassen, immer den Kürzeren ziehend, gegen die Ordnung handeln müssend.

Ich will als das verkörperte Göttliche auftreten und agieren. Sicher in mir. Wissend, dass sich dieser Ordnung alles fügt, wenn es ein wahrnehmendes Bewusstsein dafür gibt. Das bin ich.

Heile DU die Bedrohung in meinem Geist. Füge alles um mich in DEINE Ordnung. Wo ich bin, wirkst DU. DEIN Wille und mein Wille sind eins."


Mittwoch, 22. Mai 2024

Vom Belohnungssystem in die wahre Versorgung

Versorgung ist keine Belohnung für richtige Taten. In seinem Urwesen, stellt mir das Leben alles zur Verfügung, was ich brauche, damit ich wachsen, gedeihen, erblühen kann. Alles, damit ich jede Erfahrung machen kann, die ich hier machen soll. Alles, damit ich das hier sein kann, was ich hier sein soll. Alles, damit ich wirken kann.

Wir wurden aber anders konditioniert. Uns wurde beigebracht, dass das Leben bestimmtes/richtiges Verhalten belohnt. Gute Gefühle haben Zuspruch erfahren. Manchmal wurden sogar schlechte Gefühle mit Belohnung wettgemacht bzw. weggemacht. Bei Traurigkeit gabs nen Lolli. Bei Krankheit endlich Zuwendung.

Viel Geld haben, heißt nicht automatisch etwas richtig machen.
Wenig Geld haben heißt nicht, etwas falsch machen.
Leiden und sich abmühen zieht keine Entschädigung nach sich.

Ich muss nicht erst etwas tun, sein, um "meinen Lebensunterhalt" zu verdienen. Weder mich anstrengen, noch glänzen. Ich muss nicht nur genug leiden und ich muss auch nicht brav genug sein, um Versorgung verdient zu haben.

Die meisten von uns leben aktuell (noch) in einem künstlichen, heißt unnatürlichen, Belohnungssystem, in dem andere entscheiden, wann ich etwas richtig gemacht habe, wann ich also etwas dafür bekomme und was. Und eigentlich stimmt das schon nicht, dass wir in diesem System leben. Dieses System lebt in uns, weil die meisten eben genauso geprägt wurden. Und viele, die sich scheinbar aus dem System gelöst haben, tragen es nach wie vor in sich und rekonstruieren es im goldenen Scheinfreiheitsmäntelchen andernorts wieder. Das Prinzip aber bleibt gleich. Was machen und dafür etwas bekommen.

In so vielen wirken Sätze wie:
Bin ich "krank", mach ich was falsch.
Hab ich wenig Geld/Materielles/Besitz, mach ich was falsch.
Hab ich keinen Partner, mach ich was falsch.
Bin ich wütend, mach ich was falsch.
Bin ich unruhig, mach ich was falsch.
Bin ich verspannt, mach ich was falsch.

Es wäre ja anders, wenn ich ES richtig machen würde (ohne zu wissen, was ES ist).

Wenn ich erst erleuchtet bin, dann...
Wenn ich erst meine Berufung gefunden habe, dann...
Wenn ich mich genug selbst liebe, dann...

So verbringen viele ihr Leben mit Fehlersuche, durchforsten ihr Innenleben nach Selbstsabotageprogrammen (als ob sich das Leben selbst sabotieren würde) und versuchen sich zu optimieren in der Hoffnung, endlich belohnt zu werden, in der Hoffnung, dass sich das endlich auszahlt. All die Mühen... Das muss doch endlich mal was bringen! Ich nehme mich da nicht aus.

Tatsache ist aus meiner Sicht, dass eine völlig falsche sprich unnatürliche Grundannahme unter all dem liegt. Nämlich dieses Wenn-Dann-Ding.

Ich bekomme Muttermilch/Nahrung nicht erst, wenn ich gewachsen bin. Ich bekomme Muttermilch, DAMIT ich wachsen kann. Dieses Leben ist ein DAMIT-Ding.

Die Natur stellt zur Verfügung. Ganz ohne Leistung, weil sie will, dass ich gedeihe. (Wobei mir klar ist, dass auch da schon verdrehte Erfahrungen gemacht wurden, weil ich als Baby erst weinen und schreien musste, um etwas zu bekommen. Aus meiner Sicht ebenfalls unnatürlich.)

Für mich ist es total wahr, dass immer alles da ist, was ich für mein Wachstum und meine Erfahrungen brauche, DAMIT ich all das erleben kann. Das heißt auch, dass manches manchmal eben NICHT da ist, dass schräge Sachen passieren, dass ich Dinge tue oder eben genau nicht tue und mich selber wundere.

Es gibt da keinen Fehler zu finden. Den Fehler, den du suchst, gibt's nicht.

Wie es gerade ist, ist es perfekt und unterliegt einer krassen Intelligenz. Wie es ist, ist es gut und richtig. Wofür es gut ist, wird sich zeigen.

Einmal mehr entspannt sich mein System noch tiefer. Ich KANN gar nichts falsch machen, verpassen, whatever. Und ich werde auch nicht vom Leben vergessen. Ich bin auf dem Weg in meine Urnatur, in den Urzustand, der Rückerinnerung und das Leben wird alles tun, damit ich das kann. Das Leben strebt nach Leben. Das Leben strebt nach mir wie ich gedacht bin.



Mittwoch, 27. März 2024

Reiches Lauschgold #10

Ganz spontan "in den frühen Morgenstunden" haben wir heute beschlossen mal wieder zusammenzukommen, um aufzugreifen, was gerade schwingt, was bewegt und was damit im jeweils anderen bewegt wird.

So sprachen wir
▪über die inneren Anteile, die Krieg gegen uns selbst führen, die Täter in uns
▪über die Anteile, die uns in missbräuchlichen Situationen bleiben lassen
▪über die "Erziehung", uns zur Verfügung zu stellen
▪über die Notwendigkeit eines Neins und warum es manchmal so unmöglich scheint, es zu sprechen
▪über Werte von nährendem Miteinander
▪über gesunde Abstoßung
▪über Wut, die nicht immer ein Hinweis auf eine Wunde ist, sondern vielmehr gesund und natürlich
▪und sooooo viel mehr.

Wir wünschen euch viel Freude beim Lauschen.


Hier geht es zum Video-Podcast: https://podcasters.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/Reiches-Lauschgold-10-e2hkq5q


Mittwoch, 6. März 2024

Die Sippe hätte mir dienen müssen

Nicht ich hätte als Kind dafür sorgen müssen, dass die Sippe funktioniert, es jedem darin gut geht und alle zurecht kommen. Eigentlich ist die Sippe dazu da, das Kind zu unterstützen, zu versorgen und vor allem, es zu befähigen nach und nach seinen eigenen Weg zu gehen und irgendwann die Sippe zu verlassen.

Die Botschaften, die mir als Kind übermittelt wurden, waren aber, dass ich zuständig bin, dass ich mich für die Sippe aufgeben muss und dass ich Verantwortung für das Durchkommen der Sippe habe. Mein Lebenszweck war Nutzen für die Sippe. Es ging von Anfang an nicht um mich und um meine Existenz an sich oder gar um die Freude an mir und meinem Sein, die Freude an meiner Entwicklung und Reifung. Nein. Es ging immer um die Sippe. Um die anderen.

Ich durfte nicht ausscheren, ich durfte nicht flügge werden. Ich durfte zwar ausziehen, aber ich musste weiterhin zur Verfügung stehen und mein Leben dem der Sippe unterordnen.

Als mir die Tage klar wurde, wie verdreht hier die Natur der Sache ist, sind so einige Groschen gefallen.

ICH hätte Unterstützung erfahren müssen. Die Sippe wäre für mich zuständig gewesen. Ich hätte bekommen müssen. Ihre Aufgabe wäre es gewesen, mich in mein eigenes Leben zu entlassen und mir alles mitzugeben, was gute Wurzeln mitgeben. Nähren und dann freilassen.

Da war dieser innere Anteil, der immer noch nicht seinen eigenen Weg gehen durfte, der immer noch da stand, auf die Sippe starrte, bewegungsunfähig und die Verantwortung für die Sippe hatte. Der Anteil, der glaubte, dass es Verrat gleichkommt, wenn er sich um sich kümmert, die Sippe quasi im Stich lässt.

Dieser Anteil hat nicht erlebt, dass er bekommt, dass es um ihn geht, er gehen darf. Er wusste nicht, dass die Zuständigkeiten verdreht waren.

Was für eine Erleichterung, als diesem Anteil das alles bewusst wurde. Was für eine Erleichterung, die Verdrehungen und Irrglauben zu erkennen.

Was für ein Segen für ihn, zu spüren, was die Wahrheit ist: Das Leben dient ihm eigentlich. Die Natur. Die Schöpfung. Die Sippe. Systeme jeglicher Art. Alles ist FÜR ihn. Er hat es nur nicht erlebt.

Er darf seinen eigenen Weg gehen, hat den Segen bekommen (in einer Innenreise von Jesus und den anderen Propheten höchstpersönlich), durfte seine falsch verstandene Verantwortung für die Sippe ablegen. Er ist frei. Entbunden. Abgenabelt.

Gott sei Dank. Endlich. Erleichterung. Aufatmen. Wundervoll!!!! 🥰 🔥❤ 🎉 🙏🏼


 

Dienstag, 27. Februar 2024

Das Spiegelgesetz ist keine Einbahnstraße

Zum viel besagten Spiegelgesetz... Das Ding ist keine Einbahnstraße.🔥


Mit dem Satz will ich vor allem zum Ausdruck bringen, dass man nicht immer "den Fehler", bei sich suchen muss, sondern dass es durchaus sein kann, dass der andere gerade auf mich projiziert. Ich hab lange, lange Zeit vergessen, dass sowas in zwei Richtungen gilt und oft genug versucht, die Themen der anderen in mir zu lösen. ❤ Ich wurde förmlich dazu erzogen, zu glauben, wenn Beziehung nicht funktioniert, dass das meine Schuld ist, ohne zu bemerken - wie auch als Kind - dass der andere keine Verantwortung für seine Gefühle und Verletzungen übernimmt. Für mich war es essentiell zu begreifen, dass Beziehung keine Einbahnstraße ist und dass es ZWEI in der vollkommenen Verantwortung und Wahrhaftigkeit braucht. Zwei, die sich in der Beziehung wirklich selbst begegnen und erforschen wollen. Mir wurde so unfassbar viel in die Schuhe geschoben, was nicht das meine war. Und ich beobachte immer wieder, wie sich Menschen quälen, sich anstrengen, Beziehungen "hinzubekommen", in denen nur einer wirklich reflektiert. Ich sehe Menschen, die in Therapie sind, um mit denen auszukommen, die eine Therapie bräuchten. Für mich war es so, so wichtig zu erkennen, dass es Dinge gibt, die tatsächlich nicht mir gehören. Das zu erkennen, gehörte sehr wohl mir. 😉❤


Montag, 13. November 2023

Reiches Lauschgold #8 Bullshit-Bingo

Meryem hatte die bezaubernde Idee, mir immer mal einen Begriff aus der spirituellen Szene zuzuwerfen und zu schauen, was mir dazu so einfällt. Eine großartige Idee, wie ich finde.

Ich hab das Ganze jetzt mal ganz liebevoll "spirituelles Bullshit-Bingo" genannt. *grinsbreitundfrech*

Der erste Begriff war "Manifestieren":
https://podcasters.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/Reiches-Lauschgold-8-Bullshit-Bingo-e2bs248



www.anja-reiche.de
www.intuitivesleben.jimdosite.com

Sonntag, 1. Oktober 2023

Die Bedrohung gibt es nicht mehr

Das, was damals passiert ist, wird sich nicht wiederholen. Es mag vielleicht Ähnliches passieren oder etwas ganz anderes, das die alten Gefühle antickt, aber es wird sich nicht genauso wiederholen.

Das tatsächliche Ausgeliefertsein ist vorüber. Was sich jetzt zeigt, ist das, was damals nicht gelebt werden konnte. Die Gefühle, die Reaktionen, das Fürmichsorgen, aus der Begegnung gehen, dem folgen, was gerade für mich stimmt, sagen dürfen, was ich damals nicht durfte.

Es ist eine Art Nachholen. Für die Kleine.

Wenn ich keine Berührung mag, mag ich keine Berührung, sage das, folge dem.

Wenn ich wütend bin, bin ich wütend. Bin damit da. Gehe damit in Kontakt.

Wenn es STOP zu sagen gilt, weil ich etwas nicht mag, dann sag ich das.

Wenn sich etwas unstimmig anfühlt, fühlt es sich unstimmig an. Ich benenne es, ohne zu wissen, WAS sich unstimmig anfühlt.

Wenn sich etwas, was der andere tut, klebrig oder eklig anfühlt, mein Bauch eng wird und ich mich wegdrehen möchte, dann sag ich das, ohne zu wissen, WARUM das so ist. Es IST so.

Jetzt kann ich all das tun und sein. Ich muss mich nicht mehr verlassen. Ich muss mich nicht mehr verleugnen. Ich muss mich nicht mehr anpassen.

Ich habe meine Gefühle und das, was in mir stattfindet. Ich nehme es voll und ganz in Besitz, verkörpere es durch und durch, mach mich nicht mehr falsch dafür und lass es mir auch nicht mehr wegdiskutieren. Was in meinem Körper stattfindet, wird anerkannt, gesehen, gefühlt, darf sein. ICH darf SEIN. Durch und durch. Dafür sorge ich.

Ich sorge jetzt für mich. Ich begleite mich jetzt nachträglich in den Zuständen von damals, bin mit mir, habe Mitgefühl, sehe mich in der Not von früher, habe Verständnis für JEDES Gefühl, JEDE Tat, JEDE Untat.

Vieles durfte damals nicht sein. Jetzt darf es das, weil ich es erlaube.

Ich bin damit nicht versteckt. Ich mache das nicht heimlich für mich. Ich mache das in Kontakt. Es geht nur in Kontakt, weil das, was ausgelöst werden "muss", nur in Verbindung mit anderen zum Vorschein kommt.

Es wird "einfach" im Sinne von schlicht, pur, direkt. Gleichzeitig ist es ordentlich herausfordernd, damit da zu bleiben. ALLES da sein zu lassen. Bei mir zu bleiben. Zu differenzieren, was Gefühle sind, die in die Vergangenheit gehören und welche Gefühle tatsächlich die jetzige Situation betreffen und in die Gegenwart gehören.

Nach den Stürmen, die das Nachfühlen von damals mit sich bringt, kommt ein Frieden, jedes Mal, neue Klarheit, neue Freiheit.

Die Bedrohungen gibt es nicht mehr, "nur" die Erinnerung daran.

Ich darf mich behalten.
Ich habe mich so sehr wie nie zuvor.



Freitag, 11. August 2023

Der Zauber der Erlösung

Ich nehme euch mit auf eine Heilreise in mein Innerstes, zu einem Anteil von mir, der völlig im Freeze-Zustand war. Ich wusste nicht, wo ich rauskommen würde. Ich wusste nur, dass ich in dieses Bild einsteigen muss und anfangen muss, zu sprechen.

▪️Über den Familien-Irrglauben, dass es nicht ehrenhaft ist, dem Herzen zu folgen
▪️Von einer Familie, in der es nicht leicht sein darf
▪️Über den Moment, in dem ich mich hab abfangen lassen, von der scheinbaren Übermacht der Materie, von Institutionen und Geld
▪️Über den Zauber der Erlösung

Ich bin so unfassbar dankbar, dass Heilung und Erlösung immer wieder so einfach ist. 🙏🏼🪄🥰

Viel Freude beim Lauschen und gerne auch beim Verteilen der Audio. 🥰🎉✨💫✨

Hier geht es zur Audio: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1711




Donnerstag, 20. Juli 2023

Wahrlich ich stehe hier - Audio

Schon so lange hab ich die Idee, meine Texte vorzulesen. Dieser hat sich die letzten Tage sehr aufgedrängt. Viel Freude beim Lauschen. 🥰🙏🏼💎🔥

Wahrlich, ich stehe hier

"Für das, was ich hier tue, muss ich mich nicht ducken..."

Hier geht es zur Audio: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1658





Samstag, 20. Mai 2023

Es schweigen die Falschen

Zu lange haben wir zugehört, denen, die getrennt sind vom Leben, von Gott, der Natur, den Instinkten, sich selbst.

Zu oft haben wir uns unterbrechen lassen, den Raum nehmen lassen, den Raum gegeben. Sind in den Rückzug gegangen. Haben Platz gemacht.

Es ist Zeit, STOP zu sagen, wenn Unwesentliches gesprochen wird.
Tatsächlich zu unterbrechen. Eine Grenze zu ziehen. Den eigenen Raum wieder einzunehmen. Unseren Platz.

Es ist Zeit, mit unserer Weisheit da zu sein, mit unserer Wahrheit, mit unserer Wahrhaftigkeit.

Mit dem Wort aus der Verbundenheit heraus, aus der Anbindung, der Verbindung mit uns selbst und unserem Wesenskern. Aus der Anbindung zu Gott. Aus der Einheit mit IHM und dem Leben.

Wir stellen uns zu viel in Frage, haben zu viele Zweifel an der Richtigkeit, an der Wichtigkeit von dem, was wir zu sagen hätten, an dem, was wir wissen.

Wir schmecken Wahrheit, ohne Logik, ohne Argumente. Wir fühlen sie. Wir WISSEN einfach. Wir hören und sehen mehr als mit den fünf herkömmlichen Sinnen. Und weil das so vage ist, so subtil und fein, nicht so richtig greifbar und begründbar, sind wir unsicher, sind wir leise. Zu leise. Stumm.

Wir sind zurückgetreten, weil da Menschen waren, die viel lauter waren, anscheinend ihrer Sache so sicher. Bei diesem Auftreten muss aber was dahinterstecken. Zahlen, Daten, Fakten, Diplome, Forschungsergebnisse, Beweise, Greifbares, Messbares.

Sie reden.
Wir schweigen.
Schon zu lange.

Es schweigen die Falschen.
Schon zu lange.

Hören wir auf zu verstummen.
Werden wir laut und deutlich, mit dem, was wirklich gesagt werden muss. Ergreifen wir das Wort und sprechen unsere Wahrheit.

Die, die so lange als verrückt gegolten haben, als zu sensibel, zu empfindlich, nicht brauchbar waren für das System, fürs Funktionieren, fürs Leisten und Liefern.

Die, die unbequem waren, in Frage gestellt haben, gefühlt haben - so oft - dass da was nicht stimmt. Nicht stimmig ist. Nicht zusammenpasst. Nicht zu ende gedacht ist. Nicht in Ordnung ist. Nicht in der Ordnung.

REDET!!!!

Wir haben es schon mal getan, gesprochen, benannt, früher, als Kinder und noch davor. Wir haben schon mal geredet und haben dann erlebt, dass wir bekämpft wurden, bestraft, ausgelacht, ausgeschlossen, mundtot gemacht, vernichtet, ausgelöscht.

Auch jetzt ist das teilweise wieder zu beobachten.
Doch eins ist anders, als früher, als damals.
Wir sind viele. Verdammt viele.
Wir sind vernetzt. Verbunden.

Wir haben uns an Gott erinnert und daran, wer und was wir wirklich sind. Wir sind entsandt. Gesandte. Boten. Pioniere. Wegbereiter. Erinnerer.

Wir MÜSSEN reden.

Die Zeitqualität strebt zurück in die Urnatur.
Der Mensch strebt zurück in seine Essenz.
Alles ist bereit.
Wir sind es auch.

Tun wir es wieder.
Sprechen wir.
Jetzt ist unsere Zeit.
Jetzt ist DIE Zeit.

Wir sind gerufen.
Unser Wort wird gebraucht.



Freitag, 5. Mai 2023

Von der Selbstlosigkeit

Das Dienen, das ich meine, hat nichts mit Aufopferung zu tun.

Die Selbstlosigkeit, wie ich sie verstehe, nichts damit, selbst leer auszugehen oder sich selbst zu übergehen.

Die Abhängigkeit, von der ich spreche, hat nichts mit Hilflosigkeit zu tun, nichts mit Unterwürfigkeit und Ohnmacht. Sie meint die immerwährende Verbundenheit mit allem, was ist. Die Symbiose aller Wesen, in dem Wissen darum, wer ich bin. In dem Wissen, um meine Grenzen. In der Wertschätzung und dem Mitgefühl mir selbst gegenüber.

Um mein Selbst vergessen zu können, muss ich erst einmal darum gewusst haben. Ich muss es finden, um es loszulassen.

Eine gesunde menschliche, spirituelle Bewusstseinsentwicklung führt immer erst mal zum Selbst und dann darüber hinaus.

Ich muss wissen, wer und was ich bin. Und mit WER und WAS meine ich zwar auch den Körper, die Gefühle, die irdischen Bedürfnisse, vor allem aber dann weiterführend auch das, was weit über den Körper hinausgeht. Ich meine mein geistiges Wesen, die spirituelle Natur, das Über-Ich. Ich im übergeordnete Sinne, als Teil des großen Ganzen. Mich in meiner Göttlichkeit.

Mich in dem Gewahrsein, dass ich immer mit der Quelle verbunden bin, ja sogar die Quelle selbst bin.

Wenn ich gebe, fehlt mir danach nichts.
Wenn ich gebe, dann in Reinheit.
Ein Geben aus der Fülle.
Ein Geben ohne Absicht.
Ohne Bedingung.
Ohne Wollen.
Ohne Zweck.

Weder um mich zu retten,
noch um andere zu retten.

Wenn ich recht drüber nachdenke, dann lasse ich mein Selbst gar nicht los, sondern inkludiere es ins große Ganze, in die nächste Bewusstseinsdimension. Es ist immer mit dabei. Jede höhere Dimension schließt die darunter mit ein. Es ist tatsächlich Inklusion.

Ich er-wachse in die nächste Ebene. Mein Selbst erweitert sich. Der Blick weitet sich noch mehr. Das Verständnis für das Übergeordnete wird größer. Ich erfasse immer noch mehr.

Meine Handlungen begründen sich nicht mehr auf dem kleinen Ich, sondern auf dem großen. Weder das eine noch das andere ist besser. Ich bin eben da, wo ich gerade bin. Und jeder andere auch. Nur kann halt kein Schritt übersprungen werden. Vorm großen Ich, braucht's das kleine.

Ich sag's ja:
Bevor ich mich vergesse, muss ich um mich gewusst haben.



Mittwoch, 3. Mai 2023

Unabhängigkeit ist die größte Illusion überhaupt

Ich wollte es auch sein. Schon sehr früh. Unabhängig. Mit 16 deswegen die Entscheidung zu einer Ausbildung. Eigenes Geld verdienen. Unabhängig sein von den Eltern.

Später dann unabhängig sein wollen vom Partner. Von den Männern allgemein. Vom System. Vom Geld. Von überhaupt jedem und allem.

Keine Hilfe brauchen. Nicht erpressbar sein. Alles alleine können, machen, wuppen, entscheiden. Meine damalige Definition von Freiheit.

Das war scheiße anstrengend. Überraschung.

Mein Weg führte mich zurück in die Verbindung, in die Verbundenheit, ja sogar in die Abhängigkeit: von Gott! Ohne ihn ist alles nichts. Ohne ihn geht halt nun mal gar nichts.

Ich mag es mittlerweile so sehr, Hilfe zu brauchen, sie mir zu holen, danach zu fragen. Nicht mehr alles alleine machen wollen und müssen.

Wir sind erstens ganz irdisch betrachtet nun mal soziale Wesen. Wir funktionieren von Natur aus am besten in Gemeinschaft.

Zweitens sind wir spirituelle, geistige Wesen, Quellenergiewesen, immer verbunden mit dem Allbewusstsein, dem All-Geist, Gott. Wir SIND Gott im Ausdruck.

Wären wir nur eine Sekunde wirklich von Gott getrennt, würde es uns schlicht nicht mehr geben. Die universelle Intelligenz, die uns durchdringt, macht uns überhaupt erst lebensfähig.

Also nochmal: Unabhängigkeit? Really? I don't think so. Vollständig, ja. Aber niemals unabhängig.

Ich liebe meine Abhängigkeit. Voll! Von Menschen, von der Natur, von Gott. Teil des Ganzen. Herrlich! 😊❤️🧩

Samstag, 29. April 2023

Gott ist meine Gewohnheit

"Mögest du das Parfüm der Gegenwart des Herrn tragen."

Der Satz berührt mich so sehr. Ich weiß nicht mehr wo er herkommt. Ich hab ihn mir aber direkt aufgeschrieben, weil ich wusste, dass ich irgendwann ein Bild dazu machen werde.

Heute kam er mir wieder in den Sinn. Ich erlebe mich/uns und das, was passiert, wenn wir unsere Schritte bewusst mit Gott setzen. Ich erlebe, wie es ist, wenn ich/wir ohne IHN unterwegs sind. Ich sehe und fühle, wie es Menschen geht, die IHN vergessen.

Tatsächlich bin ich in der Bewusstheit SEINER Allgegenwart angekommen. Ich trage SEIN Parfüm jeden Tag. Ich gehe keinen Schritt ohne IHN. Für jede Situation hole ich mir SEINEN Segen und SEINE Gnade.

Das bedeutet ganz konkret, dass ich IHN bitte, mit in die Behörde zu kommen, bei meinem Anruf dabei zu sein, mit mir zu sein, wenn ich Menschen mit meinem Wirken begleite, wenn ich Räume öffne, wenn ich mit Christians Kindern bin, wenn ich mit Christian bin.

Schlicht: ER ist in meinem Alltag und in jeder Situation präsent. Und ich hole IHN ganz aktiv dazu, wenn es scheinbare Herausforderungen zu meistern gibt, neue Situationen, wenn ich unbekanntes Terrain betrete, Dinge zum ersten Mal mache, wenn Prozesse laufen, Spannungen da sind.

Für mich ist das Leben mit IHM zu meiner bewussten Natur geworden. Zu meiner Gewohnheit.

Gestern kam im Gespräch mit Brigitte, in dem es genau um das Leben mit Gott ging, der Satz:
"Mach MICH zu deiner Gewohnheit!"

BÄHM!!! So und nicht anders! ER ist die schönste Gewohnheit, die ich mir vorstellen kann.

Ich mag es, meine Nächsten zu erinnern. An diese Gewohnheit. An dieses SEIN Parfüm. SEINE Existenz und Unterstützung, daran, SEINE Hilfe ANZUFORDERN, mit ihm zu gehen. Das Leben wird so einfach dadurch.

Kein Schritt ohne IHN, kein Wort, keine Tat, kein Gedanke, keine Begegnung.

Danke! 🙏🏼❤️

PS: Mein Verständnis von Gott ist frei von jeglicher Idee der Religionen.


 

Donnerstag, 6. April 2023

Wie sieht die Lösung aus?

Diese Frage ist bei mir seit Wochen dauerpräsent. Egal, was gerade an Umständen da ist, welche Wendungen das Leben auch nehmen mag, wie groß die Herausforderungen und scheinbaren Unmöglichkeiten auch sind (die Dimensionen und die Komplexität nehmen zu 😉), das ist DIE Frage, die ich immer wieder direkt ans Leben stelle.

Damit gebe ich ab, übergebe es der kosmischen Weisheit. Bin wieder frei. Öffne mich für Erkenntnisse, Impulse, habe Augen und Ohren offen, bin auf Empfang und gleichzeitig entspannt.

Diese Frage "Wie sieht die Lösung aus?" hab ich eigentlich immer als "Merker" auf meinem Handy präsent, lese sie ständig und erinnere mich damit selbst. Zum einen daran, dass es IMMER eine Lösung gibt, zum anderen daran, dass nicht ich es wissen muss, sondern dass die Lösung sowieso passiert, wenn ich das Leben machen lasse. Sie richtet mich aus, fokussiert mich auf das "Ergebnis", lässt mich nicht am "Problem" festhängen.

Es ist wie das Durchschlagen eines Holzbrettes mit der Faust. Das Ganze funktioniert nur, wenn ich meine Aufmerksamkeit auf die Stelle unter das Brett richte, also dahin, wo ich rauskomme, wenn das Brett durch ist. Ich bin gedanklich bereits durch, am Ziel. Es ist bereits geschehen. Ich bewege meine Faust von der Stelle über dem Brett zur Stelle unter dem Brett. Das Brett existiert in dem Fall gar nicht, daran wird kein Gedanke verschwendet. Meine Hand bewegt sich von A nach B, was sie unterwegs "passiert" ist nicht relevant, bekommt keine Energie.

"Wie sieht die Lösung aus" heißt in diesem Beispiel, dass meine Hand in kurzer Zeit ca. 50 cm tiefer sein wird. Punkt. Daran gibt es nichts zu rütteln. Das Brett hat keine Bedeutung.

Nehme ich ein aktuelles Beispiel, dann wird es so sein, dass am Montag diese Hochzeit stattfindet. Alle scheinbaren "Hürden" vorher sind nicht relevant. Weder Kosten, noch Behörden, noch Wetter oder sonst was, kann das ändern. Das Ergebnis exisitert bereits. Im Geiste ist es schon geschehen. Es ist fertig.

Allgemein gesagt: Absichtsloses, zweifelsfreies Handeln in Übereinstimmung mit dem großen Ganzen. Alle Kraft des Universums steht mir zur Verfügung, wirkt in dem Moment durch mich, ist in meinem Handeln gebündelt. Ich bin das Wirkzeug und eigentlich "nur" Erfüllungsgehilfe für den Willen der Schöpfung.

Mein Herz weiß. Der Geist ist klar. Mein Körper führt aus, was in jedem Moment erforderlich ist. Probleme zerfallen zu Staub wie Vampire in der Sonne. Es bleibt die Schöpfung.



Freitag, 30. Dezember 2022

Wahrlich, ich stehe hier

Für das, was ich hier tue, muss ich mich nicht ducken und schon gar nicht verstecken. Ich stehe hier in voller Größe und weiß um meinen Wert. Dieses Leben so pur zu leben, alle scheinbaren Sicherheiten zu verlassen, meinen größten Schatten zu begegnen, mutig immer wieder ins Nichtwissen zu gehen und vor allem Generationen von Traumata zu heilen, ist das Beste, Wichtigste, Wertvollste und Größte, was ich gerade hier tun kann und soll. DAS ist mein Job. DAS ist meine heilige Pflicht. DAS ist mein Gottesdienst.

Mein Erfolg ist nicht zu messen an Geld. Es mag nach außen so aussehen, wie wenn ich gar nichts vom Leben verstanden hätte, der größte Looser bin, ein Totalausfall und gleichzeitig habe ich so viel mehr verstanden, als die meisten von denen, die die Konten vollgepackt mit Geld haben und in scheinbaren materiellen Sicherheiten schwelgen.

Ich weiß, was es heißt, sich den größten Ängsten und Dämonen zu stellen. In den eigenen Abgrund zu blicken. Wieder und wieder. Ich weiß, was es heißt, tatsächlich mir selbst zu begegnen, in aller Tiefe. Ich weiß, was es heißt, ALLES loszulassen, mich komplett hinzugeben, nichts mehr unter Kontrolle zu haben, keine Garantien im herkömmlichen Sinne.

Was ich, was wir, hier tun ist so groß und wichtig. Wir dürfen da stehen voller Lebendigkeit und Selbst-Bewusstsein. Wir dürfen da stehen mit stolzgeschwellter Brust und hoch erhobenem Haupt. Wahrhaftig. Leuchtend. Brennend. Lodernd. Neugierig. Wertvoll. Lebendig. Pur. Roh. Voll. Aufrichtig. Aufgerichtet.

Mir nimmt so schnell keiner mehr die Butter vom Brot. Komm nur her und erzähl mir, wie sehr du das Leben verstanden hast, wenn du noch nicht eine Minute in deiner dunklen Nacht der Seele verbracht hast, wenn du noch nie still mit dir warst und nach innen gelauscht hast, wenn du mir nicht sagen kannst, wer du bist über deinen Körper hinaus. Komm her und sag mir noch einmal, dass ich nicht das Richtige tue, dass es so nun mal nicht geht. Ach wirklich?

Zeig mir, wie glücklich dich dein Weltbild wirklich macht, wie erfüllt und lebendig du bist, bevor du versuchst mich davon zu überzeugen. Zeig mir, wer du bist ohne all dieses Materielle, ohne Status, ohne Zertifikat, ohne Geld. Zeig’s mir! Was bleibt von „dir“ übrig, wenn im Außen ALLES wegbricht.
Ich weiß, was von mir übrig bleibt. Ich weiß verdammt nochmal ganz genau, wer ich bin und was ich da tue, was ich kann, was ich bewirke, warum ich hier angetreten bin. Ich knicke nicht mehr ein. Nicht vor dir. Nicht vor Geld. Nicht vor irgendeiner Drohung.

Wenn ich in die Knie gehe, und das tue ich oft, dann verbeuge ich mich in tiefster Demut vorm Leben selbst, vor dieser unfassbar großartigen Schöpfung, die an Genialität nicht zu überbieten ist. Aber ich werde mich ganz sicher nicht vor deinem Kontostand verneigen, vor deinem „sicheren“ Job, vor deinem Beamtentum, vor deiner großartigen Fähigkeit, die Regeln anderer zu befolgen und blindlings hinterherzulaufen, ohne je selbst eine Antwort auf das Leben an sich gefunden zu haben.

Geh mir aus der Sonne! Stell dich mir nicht in den Weg und versuch nicht, mich zu belehren, während ich mit der Natur, nach meiner Natur lebe, die Stimme des Kosmos höre, von der du nicht ansatzweise eine Ahnung hast.

Weißt du, das soll nicht heißen, dass ich etwas Besseres bin als du, aber ich bin eben auch nicht minderwertiger oder dümmer. Du kannst mich so herablassend und abschätzig anschauen wie du willst, ich werde mich nicht mehr klein machen. Ich werde mich nicht mehr verstecken mit meiner Art zu leben, werde nicht mehr kuschen und mein Licht unter den Scheffel stellen, weil es dich vielleicht blenden, verunsichern und unangenehme Gefühle in dir auslösen könnte.

Ich bin da. Provokant lebendig. Dreist stelle ich dir die unbequemsten Fragen. Stelle DICH in Frage. Immer wieder. Und zwar grundsätzlich. Genauso wie ich es mit mir immer wieder mache.

Was passiert, wenn ich an deinen Grundfesten rüttel? Na, immer noch so souverän? Oder wird dir schon mulmig, heiß und kalt? Würdest du mir gerne den Mund verbieten? Den Raum verlassen? Oder mich gar vernichten? Ich kann’s sogar verstehen. Tatsächlich. Ich kann deine Angst verstehen. Die Bedrohung, die ich für dich bin. Weil ich all das kenne. Glaube mir. Und wie ich das kenne. Ich war selber so. Ich komm da her. Dein Jetzt ist meine Vergangenheit. Wir sind uns gar nicht so unähnlich.

Meine Worte richtigen sich nicht gegen dich. Sie sind FÜR mich. Ich spreche FÜR mich. Ich musste es mir selbst mal sagen, dass ich wahrlich großartig bin. Danke, dass du der Gegenwind für mich warst, bis ich meine Flügel ausbreiten und mit ihm abheben konnte. Danke, dass du mich genauso gepiekt hast, wie ich dich. Danke für deinen so wertvollen Dienst, mich in meine Größe zu katapultieren. Danke, dass du dich als Projektionsfläche für mein eigenes Erkennen zur Verfügung gestellt hast. Ich verneige mich vor dir. Ich liebe dich. Ich achte und ehre dich. Bruder. Schwester. Ich liebe das Feuer in mir, an das du mich auf diese Weise so wunderbar erinnert hast. DANKE!




Samstag, 17. Dezember 2022

Leben aus der Vertikalen

Es bringt nichts, die Erfahrungen der Vergangenheit auf die Zukunft zu übertragen. Es bringt nichts, wenn wir zu wissen glauben, wie es weitergeht, welche „logische“ und einzige Konsequenz diese oder jene Entscheidung hat. Wenn wir zu wissen glauben, wie das Leben weitergeht, wiederholen wir nur unnötig die alten Geschichten. Das Leben hat auf diese Weise keinen Platz, sein ganzes Potential zu entfalten und das Unverhoffte zu vollbringen. Was wissen wir denn schon, zu was das Leben in der Lage ist? Glaubst du wirklich, dass es nur diese popligen zwei, drei total beschränkten Möglichkeiten gibt, die du gerade im Kopf hast? Egal, um welches „Problem“, um welche Herausforderung, welche Situation es gerade geht. Das Leben ist so viel kreativer, als unser mit alten Informationen gefütterter Denker.

Vertausche nicht Ursache und Wirkung. Die Erfahrungen der Vergangenheit sind kein Grund dafür, dass du behaupten könntest, zu wissen, wie das Leben ist. Es ist nicht die Erfahrung, die Glauben erzeugt. Es ist der Glaube, der unsere Erfahrung erzeugt. Deine jetzigen Erfahrungen sind Resultat deiner Überzeugungen, die du irgendwann mal gewonnen hast. Ob aus früheren Leben, von Ahnen übernommen, vorgeburtlich gebildet oder in der Kindheit erlangt. Etwas wirkt in dir, das dein aktuelles Erleben erzeugt. Dein Bewusstseinsfeld, das dich jetzt umgibt und dich durchdringt, hat diese Überzeugungen gespeichert, egal, wie alt und woher. Du kannst also genau JETZT sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft IN dir neu gestalten. Dieses Gewahrsein vereint sofort Vergangenheit und Zukunft im gegenwärtigen Moment. DAS ist der Ort, an dem ALLES geschieht und ALLES verändert werden kann.

Leben verläuft nicht horizontal, linear, scheinbar in einer Zeitlinie immer weiter vor sich hin. Leben passiert im Moment, aus der Vertikalen. Hier. Jetzt passiert ALLES auf einmal. In meiner Präsenz und der Offenheit dafür, die Schöpfung zu empfangen, bin ich der Raum, in dem das Leben geschieht, wie es geschehen soll. Genau JETZT kann alles ganz anders sein wie noch vor fünf Minuten. Mit dem nächsten Wimpernschlag kann das Unmögliche passiert sein.

Stell dir vor, dass die Zeitlinie einfach mal aufrecht hingestellt wird, somit auch keine Zeitlinie mehr ist, sondern ein Lichtstrahl voller Information. Der von der Erde in den Himmel reicht und wie eine hellstrahlende Lichtsäule durch dich hindurch geht, entlang deiner Wirbelsäule. Durch das Wurzelchakra in den Boden weit in die Erde hinein. Durchs Kronenchakra in den Kosmos. Du stehst mittendrin in diesem Energiefluss. Standleitung. Direktverbindung. Deine Aufmerksamkeit ist nicht auf gestern oder morgen gerichtet. Nicht auf vorne oder hinten. Nicht auf links oder rechts. Sie ist auf dich gerichtet, deinen Körper, dein Herzzentrum, mit dem erweiterten Bewusstsein - wie mit verschwommenem Blick - für oben und unten und die Lichtsäule. Deine Aufmerksamkeit ist hier, genau in diesem Augenblick, dir dessen gewahr, dass gerade das gesamte Universum durch dich strömt.

Spürst du, wie die kosmische Intelligenz durch dich hindurchfließt? Dich flutet? In dir wirkt? DURCH dich wirkt? Dich durchwirkt und durchlichtet? HIER findet Leben statt. Immer nur hier. Hier ist alles, was du wissen musst. Hier ist alles, was es zu fühlen gibt. Hier ist alles, was es wahrzunehmen gibt. Hier findet Erlösung statt. Hier ist der Moment erfahrbar, in dem dir noch nichts geschehen ist. Der Moment VOR allen irdischen Verletzungen, Traumata und Krankheiten. Diese Lichtkraft, die dich hier durchströmt, ist der reine heilige Geist, unversehrtes Bewusstsein, das Feld der Möglichkeiten, das Alles und das Nichts, Äther, voll mit allen Informationen und Potentialen.

Dein Kopf muss das nicht denken können. Du musst es nicht intellektuell verstehen. Du musst mir nichts glauben. Lass die Worte in dein Herz. Fühle sie mit deinem Körper. Lies zwischen den Zeilen. Lass es wirken, in dich einsickern. Deine Seele versteht. Deine Seele weiß. Ich erinnere nur.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

 

Donnerstag, 8. Dezember 2022

Ich vergesse mich

Ich bin bereit mich zu vergessen, alles, was ich jemals dachte zu sein.
Ich bin bereit zu vergessen, was ich je zu wissen geglaubt habe.
Ich nehme neu Maß. Schaue, als sähe ich mich zum ersten Mal.
Das Leben ist anders. Ich bin anders. Alles ist anders, als es mir erzählt wurde.

Ich bin bereit dich zu vergessen, alles, was ich jemals dachte, dass du bist.
Ich nehme neu Maß. Schaue, als sähe ich dich zum ersten Mal.
Das Leben ist anders. Du bist anders. Alles ist anders, als ich es mir selbst erzählt habe.

Ich bin bereit Gott zu vergessen, alles, was ich jemals über ihn dachte.
Ich nehme neu Maß. Schaue jeden Tag neu, was ER heute ist, was ES heute zum Ausdruck bringt.
Fühle und spüre das Leben in jedem frischen Moment.
Kein Gestern. Kein Morgen. JETZT.
Was noch gestern so war, muss sich morgen nicht wiederholen.
Gestern ist vorbei. Morgen noch nicht da.
Der Moment, der ist da. Hier geschieht alles.
Frei von allem, was ich jemals zu wissen glaubte,
hat dieser Moment eine echte Chance,
zu dem zu werden, als was er gedacht ist.

Er darf sich entfalten. Ich mag ihn nicht verhindern. Ich mag ihn fördern.
Ich mag der Raum sein, in dem ER geschehen kann, dieser Moment.
Ich vergesse mich selbst und mache ihm Platz, trete beiseite und bin,
lausche, spüre, bin voll da, bereit, das Meine zu tun, damit das werden kann, was werden soll.

Ich vergesse mich fürs Leben.
Ich vergesse dich für die Wahrhaftigkeit.
Ich vergesse alles und bin.
Bin der leere, heilige Raum, in dem ALLES möglich ist.
In Wahrheit weiß ich nichts.
Mit dieser Reinheit schaue ich in die Welt.
Beobachte. Nehme wahr. Bezeuge.

Ich vergesse jede Idee und bin damit weise. Blank. Auf Empfang.
Wissen aus einer anderen Ebene strömt ein, kommt endlich durch.
Gespeist vom Kosmos, weiß ich zum ersten mal wirklich.
Gut, dass ich vergessen habe.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche