Freitag, 29. November 2024

Emotionale Reife ist nicht einfach nur eine Neigung

Emotionale Reife ist keine Neigung, kein Hobby, kein Interesse, das man eben hat oder nicht. Ob man emotionale Reife erlangen kann und wie gut, ist auch nicht vom Geschlecht abhängig. Sie ist eine logische Folge vom tatsächlichen Erwachsenwerden.

Ein echtes Gegenüber sein, seine Innenwelten kennen, Gefühle wahrnehmen und im Miteinander benennen können, anderen zuhören und sie erfassen können, weil man sich selbst erfasst hat, etwas aufgreifen können, auf den anderen eingehen können, ihn tatsächlich hören und sehen, begreifen und nachempfinden können, Mitgefühl, Regungen und Stimmungen des anderen registrieren und mit einbeziehen, sprechen und gleichzeitig fühlen können, denken in Ursache und Wirkung, Weitsicht, Achtsamkeit, authentische Interaktion, Erlebtes in Bezug zu sich setzen können, Bedürfnisse wahrnehmen, sie ausdrücken können und ob der Umstände priorisieren können...

Das alles ist ein schlichtes Zeugnis von emotionaler Reife. Das alles kann ein natürlich erwachsen gewordener Mensch unabhängig vom Geschlecht. Das alles zu wollen ist nicht zu viel verlangt. Das wäre unser aller Natur, wenn wir sie denn ungestört hätten entfalten können. Das alles können sowohl Männer wie Frauen. Das alles entsteht nicht nur, wenn man Psychologie als Hobby hat.

Ich hab mich so lange, so unfassbar lange dafür falsch gemacht, wenn mir DAS in Begegnung gefehlt hat. Ich hab mich so lange abspeisen lassen mit "für mich ist das nichts", "ich kann das nicht", "Männer sind anders", "das wurde dir in die Wiege gelegt, ich hab das nicht", "du bist halt hochsensibel", "das interessiert mich alles nicht", "das brauche ich nicht", "das ist mir zu anstrengend", usw.

Heute morgen war da eine Wut, eine unfassbare Wut, als mir so richtig, richtig deutlich geworden ist, dass ich immer recht hatte, dass es wahr ist, dass da was Grundsätzliches fehlte, was da eigentlich sein müsste und dass es weder zu viel verlangt ist, noch ich zu hohe Ansprüche habe. Ich wollte einfach nur einen echten Erwachsenen, Geschlecht egal. Ich hab schlicht einen reifen Menschen vermisst. Und jede der Aussagen im vorherigen Absatz sagt eigentlich: Ich weigere mich, erwachsen zu werden.

Dieses Erkennen tut auf der einen Seite total gut, weil da endlich Klarheit ist. Gleichzeitig ist es schmerzhaft, weil ich die Verzweiflung der Kindheit nochmal krasser begreife, weil ich Krieg gegen mich selbst führen musste, mich jahrzehntelang runterregulieren, weil etwas nicht da war, was eigentlich naturgegeben wäre. Da ist Fassungslosigkeit. Ich erinnere mich an so viele Situationen, in denen ich zurecht "unzufrieden" war und keine Worte dafür hatte, versuchte mir das irgendwie schön zu reden, den Fehler bei mir zu suchen, hab mich für meine Unzufriedenheit verurteilt.

Natürlich ist mir klar, dass niemand etwas für Trauma und die daraus resultierende unvollständige emotionale Entwicklung kann. Versteh ich alles, aber sowas von. Ich komm da her. Und gerade jetzt mag ich ganz und gar in meinen Schuhen stehen und fühlen und erfassen, was das für MICH bedeutet hat und manchmal immer noch bedeutet.

Alter Schwede! Manchmal erschreckt es mich, wenn dann doch wieder ein X auftaucht, das ich mir für ein U hab verkaufen lassen.


Donnerstag, 28. November 2024

Der eigentliche Umweg ist, die Abkürzung zu suchen

Neulich bekam ich mal wieder eine Einladung als Speaker zu einem Kongress. Gefragt waren all meine Tools und Methoden und vor allem meine Abkürzungen auf dem Weg, "mein Ding" zu machen. 🙈🙈🙈 Hätte der Veranstalter sich nur ansatzweise mit meinem Sein und Wirken befasst, wüsste er, dass er genau DAS von MIR nicht bekommt.

Dieser Weg, dieses Sein hat keine Abkürzung. Jeder Versuch, diese Abkürzung zu finden und gewisse Dinge, Ereignisse, Erfahrungen und Gefühle zu umschiffen, ist für mich der eigentliche Umweg, den ich mir getrost sparen kann.

Sein mit dem, was ist. Erforschen, wer in mir denn hier die Abkürzung will. Was will ich mit der Abkürzung, dem Tool, der Methode tatsächlich erreichen oder vermeiden? Wer in mir ist mit dem JETZT nicht einverstanden? Wer in mir hat Angst vor welchen künftigen Ereignissen? Was wäre das Verlockende an der scheinbaren Abkürzung? Wo wünsche ich mich hin und warum will ich weg von dem, wie es jetzt ist?

Das sind für mich die Fragen, die es da eigentlich zu beantworten gibt. Und denen widme ich mich. Natürlich. Das ist der Weg, der für mich stimmt. Da, wo ich bin, bin ich richtig. Denen in mir zuhören, die da gerade nicht sein wollen, ist meine Aufgabe. Das Jetzt birgt die größten Schätze. Wir haben auch gar nichts anderes als das Jetzt.

Stefan Hiene schrieb heute morgen den folgenden Satz: "Der Umweg ist der eigentliche Weg der Erkenntnis" und meinte damit, dass eben das Scheitern, das, was wir vermeiden wollen, die wichtigsten Erkenntnisse birgt.

Vermutlich meinen wir das Gleiche und dennoch ist für mich der Weg der Erkenntnis eben genau kein Umweg. Das vermeintliche Scheitern würde ich niemals als Umweg bezeichnen. Und ich würde das, was da passiert schon gar nicht Scheitern nennen. Es ist wie es ist und ich habe die Chance mit diesem "so ist es gerade" da zu sein. Der Weg der Erkenntnis ist für mich das wahre Sein im Jetzt. Bewusstwerdung darüber, was da ob der Umstände in mir passiert. Ganz ohne Abkürzung. Ganz ohne irgendwo hin zu wollen. Ganz ohne Ausschau danach zu halten, ob das Gras auf der anderen Seite vielleicht grüner ist. Und wenn in mir etwas die Fühler nach "woanders" ausstreckt, dann bin ich mit diesem Etwas. Genau da. Das könnte man dann "ich mach mein Ding" nennen. 😁😉



Montag, 25. November 2024

Ich will dich an meiner Seite

"I want you by my side."
Eine Liedzeile. Gerade gehört. Wahrscheinlich schon tausend Mal gehört. Jetzt gerade schwingt sie kraftvoll in mir. Ich fühle sie. Dich. Uns.

I want you by my side.

Ja, definitiv. Voll und ganz.

Ich will dich an meiner Seite, Christian. Genau dich. Weil es so gehört. Weil ER es so erdacht hat. Weil es sich so verdammt richtig und kraftvoll anfühlt.

Heute ist der 25. November. Meine Augen werden direkt feucht, wenn ich daran denke, was heute vor zwei Jahren dazu geführt hat, dass du mir eine Mail geschrieben hast und gesagt hast, dass du mir begegnen möchtest. Was dich auf den Plan gerufen hat und dass es dich tatsächlich auf den Plan gerufen hat. Gott höchstpersönlich sozusagen. Mein Bekenntnis mit IHM leben zu wollen und es drunter nicht mehr zu machen, mit Menschen gehen zu wollen, die ebenfalls mit Gott gehen wollen.

DAS Stichwort für dich. Gott sei Dank. 😉😇🙏🏼

Ich gehe so viel vollständiger meinen Weg, seit du da bist. Gleichzeitig bin ich so viel weicher geworden, in deinen Armen, in deinem Wohlwollen, in deiner Güte, in deiner Präsenz. Ich muss meinen Mann nicht mehr selber stehen, darf voll in meine Weiblichkeit kommen, in meine Urnatur, Weib sein. Deins.

So viele Urwunden wurden berührt, durften gesehen werden und in die Erlösung kommen. So viele Herausforderungen haben wir schon gemeistert, so viele Prüfungen bestanden, Nadelöhre passiert, Wunder über Wunder erlebt.

Diese eine Sprachnachricht (https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1329), die ich am 25.11.2022 in die Welt gesendet habe, mit der ich dich gerufen habe, wird ewig in meiner Erinnerung bleiben. Die kleine Wohnung am Edersee. Die Umstände, die mich das alles überhaupt erst haben sprechen lassen.

Was für eine Magie in all dem! Was für ein Zauber! Und alles "nur", weil jeder von uns seinen Impulsen gefolgt ist, diesen scheinbaren Kleinigkeiten, die in Wahrheit so essentiell sind und zum Größten führen können. Zur Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte. Zur Erfüllung von Gottes Plan.

Danke, Liebster, für alles. Vor allem aber dafür, dass Gott so sehr deine Nummer 1 ist. So gut! So richtig! So sexy! 😉❤️❤️❤️ Danke, dass du mit IHM an meiner Seite bist. Ich bin mit IHM an deiner.

(Das Bild/Zitat ist besagtes von vor zwei Jahren. 🥰)





Sonntag, 24. November 2024

Warme Menschen

Es gibt viele scheinbar strahlende Menschen, glänzende, schöne Menschen, die klar und offen wirken und doch spüre ich keine Wärme, keine Anziehung, eher Distanz, eine Kühle, eine Unnahbarkeit. Und so toll sie sein mögen, ich habe nicht das Gefühl in meiner Ganzheit dort willkommen zu sein und schon gar nicht das Gefühl, so sein zu wollen wie sie.

Es gibt Texte, die stimmen, die treffen es auf den Punkt, enthalten Wahrheit und gleichzeitig sind sie nicht warm. Sie wirken kühl und eher abgetrennt von Gefühlen. Der Inhalt passt und doch fühle ich den Schreiber nicht. Sie mögen sogar von Dingen wie Wärme sprechen und doch bleiben die Worte an der Oberfläche und erreichen mein Herz nicht.

Ich sehe, ich lese, ich höre, aber ich fühle das Wesen nicht, fühle den anderen nicht, bleibe unberührt und auch unbeeindruckt.

Mich zieht es zu warmen, tiefen Menschen. Ich erkenne sie direkt. Fühle ihre Texte. Fühle sie in ihren Worten. Es steht ihnen ins Gesicht geschrieben, breitet sich weit um sie aus. Dieses gewisse etwas. Dieses Leuchten. Bei ihnen geht mir das Herz auf, in deren Nähe fühle ich mich direkt wohl, geborgen, willkommen, mit meinem ganzen Wesen hingezogen.

Sie sind mitfühlend, selber präsent, mit allem da, was wirklich gerade in ihnen los ist. Sie sind gut mit sich selbst und damit automatisch mit anderen. Sie sind echt, klar, wohlwollend, offen, milde, gütig, berührbar, nahbar. Das, was sie von sich geben, stimmt mit dem überein, was in ihnen schwingt. Und es gibt diese Urteilsfreiheit, die so spürbar ist. Ein weiter, offener Raum, in dem alles Platz hat.

Eine Atmosphäre, die jemand mitbringt, lügt nicht. Eine warme Atmosphäre kann nicht erzeugt werden. Noch so viele Kerzen und Blumen und schöne Gegenstände machen den Raum noch lange nicht "warm" und einladend. Noch so viele schöne Worte machen einen Text noch lange nicht warm und tief.

Der Mensch schwingt in alles rein, was er tut. Der Schreiber schwingt in seinen Text. Der Fotograf in seine Fotos. Unvermeidbar.

Jetzt wollte ich gerade schreiben, dass ich dieses feine Hinspüren mag, diese Nuancen. Ich muss lachen. Tatsächlich schreit mich sowas förmlich an. Es ist, als ob das, was schwingt, in LED-Lettern für mich sichtbar ist. Ein Segen und manchmal hadere ich mit mir, doch wieder "das Haar in der Suppe" gefunden zu haben. Aber es blinkt halt so arg.

Annette hat es neulich sehr schön auf den Punkt gebracht. Zwischen Glänzen und Leuchten gibt es einen großen Unterschied. Fürs Glänzen brauche ich eine externe Lichtquelle, ich muss in gutem Licht stehen, die Oberfläche muss glatt und poliert sein. Leuchten kommt aus meinem Inneren. Fertig. Das hat Substanz. Da braucht's nur mich. Ganz. Echt. Da ist's warm. In mir und um mich rum.

Ich mag warme Menschen. Und ich mag es sehr, meiner Wahrnehmung da getrost vertrauen zu können und ihr zu folgen.



Dienstag, 19. November 2024

Der Anfang vom Ende der Trennung

Wenn bei beiden das Verbundenseinwollen stärker ist, als jede mögliche Irritation, als jedes eventuelle Missverständnis.

Wenn beide wirklich wollen - zu sich selbst hin und mit dem anderen da sein und durch alles durch.

Wenn jeder bereit ist, zu bleiben und sich die Wunden miteinander anzuschauen, die berührt werden.

Wenn da wirkliches, aufrichtiges, wohlwollendes, gegenseitiges Interesse ist, Neugier auf sich selbst und den anderen.

Wenn da Raum ist für alles, was im Miteinander auftauchen mag.

Wenn da Absichtslosigkeit ist und nichts Bestimmtes passieren muss.

Wenn da Wertschätzung, Achtung und Verantwortung ist für alles, was im gemeinsamen Raum schwingt.

Dann könnte der Anfang gemacht sein und dann könnte das Ende nah sein. Das Ende der Trennung.

Ich darf es wieder und wieder erleben. Dieses Wunder des Endes der Trennung. Das Wunder weiter, weicher Räume, die alles aushalten, was in jedem schwingt. Dieses Wunder, wenn nach dem größten Aufruhr Frieden ins System kommt. Wenn Gefühle da sein dürfen, die früher zu Trennung und Ablehnung geführt haben, und DAMIT Verbundenheit erfahren wird, gewollt sein und Annahme. Wow!!!

Jedes einzelne Mal Berührung und Demut pur in mir.

Danke!!! Danke fürs Bleibenwollen.





Montag, 18. November 2024

Von der Not, Symptomträger zu sein

Der Tag gestern hatte es sowas von in sich. Halleluja!!! So viele Gefühle und Erkenntnisse, so viel kindliche Not in all dem. Ich bin auf den Anteil gestoßen, der Symptomträger in der Familie war, der wegen der anderen heftigste Gefühle hatte, der anzeigte, dass da grundsätzlich etwas nicht stimmt im System und der damit unfassbar überfordert war, weil alleine gelassen.

Ich mag euch mal wieder mitnehmen auf meine Erkenntnisreise, diesmal NACH dem Prozess. 😉❤️🙏🏼

Hier geht es zur Audio:
https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2208



Sonntag, 17. November 2024

Heil(ich)räume mal drei

Dienstag | 19.11. | 10 Uhr
Mittwoch | 20.11. | 12 Uhr
Freitag | 22.11. | 19 Uhr


Der Tag war ja noch nicht aufregend genug. 😂💥❤️🤪 Es rappelt in der Kiste und ich bin selber ganz sprachlos, dass es gleich drei Räume sein sollen und soooo weit in voraus geplant. Sachen passieren hier... 🙈 Naja, was will ich machen, gell? 😉 Wer mich da wohl wieder "anfunkt"?

Irgendwie fühlt es sich tatsächlich nach einem kraftvollen Start in eine neue Ära an. Der 19.11. ist mir richtig kraftvoll heilig im Inneren. Denkwürdig. Da werd ich ganz demütig.

Nun sind da also drei Raummöglichkeiten, die gestaltet werden wollen. Gemeinsam. Was immer der jeweilige Moment von uns möchte, von mir möchte, von dir möchte. Wir werden es herausfinden. Präsent. Fließend.

Ich freu mich auf dieses Nichtwissen und wesentlich sein und bin unglaublich gespannt, wen es ruft und wer da mit wem zusammenkommen darf.

Herzliche Einladung an euch:

Hier ist der Anmelde-Link für Dienstag, 19.11., 10 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZIudeihrzkoE9NfalDHxzsGAZ-lWsUEw1ik

Hier für Mittwoch, 20.11., 12 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZUrceGupjwuHN1eftBm9dBNBz_pTj8J5-Sl

und hier für Freitag, 22.11., 19 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZAtfu6srzojGNbPXYHUT9zYkya-aQjicNDy


Und wie immer: Den Geldliebefluss erspürst du selbst.

Wenn du mir für deine Teilnahme Geld zufließen lassen willst oder generell mein Wirken finanziell unterstützen möchtest, kannst du das über die folgenden Möglichkeiten tun. Danke schon jetzt für dein Handeln nach Herzimpuls und Intuition. 😊🔥❤️✨

Raiffeisenbank Thurnauer Land eG
IBAN: DE48 7706 9739 0000 4163 80
BIC: GENODEF1THA

www.paypal.me/AnjaReiche



Niemand anders als die Schöpfung sagt mir, wer ich gerade bin

Ich brauch keine Erlaubnisse und Handlungsempfehlungen aus irgendwelchen Konzepten, die mir sagen, wie ich angeblich ticke und was es braucht, das mein Leben funktioniert. Ich brauch nicht die Aufforderung, die Vollmondenergie zu nutzen. Ich brauch keine Erklärungen, wer ich nach meinem Sternzeichen, nach meinem Geschlecht, nach meinem HD-Chart bin und was ich demnach zu tun und zu beachten habe.

All dieses Zeug steht mir nur in der Sicht rum. Steht zwischen mir und dem, was JETZT ist. Ich hab lang genug gebraucht, um all den alten Mist, der gar nicht über mich stimmt, wegzuschaffen. Da brauch ich nicht gleich den nächsten Haufen Ideen. Fott damit!

Ich nehme das, was in jedem Moment da ist. Diesen Energien und Impulsen folge ich. Nichts anderem. Das ist die direkte Standleitung mit der Schöpfung. Nichts anderes ist gerade wahr und wichtig. Ist ja auch nichts anderes da.

Wie soll das gehen, die Vollmondenergie zu "nutzen"? Nehm ich mir eine handvoll (woher auch immer) und reib sie mir ins Gesicht oder unter die Arme? Was soll dieses abstrakte Gerede? Ich kann nur das "nehmen", was gerade tatsächlich in mir wahrnehmbar ist, was wirklich in mir stattfindet und mit dem bin ich dann. Was immer das bedeutet. Was immer diese Energie dann von mir will. DEM folge ich.

Niemand anderes als die Schöpfung sagt mir, wer ich gerade bin, als was ich gebraucht werde und was es zu tun oder lassen gibt. DAS meine ich damit, wenn ich sage, ich gehe mit Gott. Da gibt es keine andere Instanz, keine andere Autorität, keine andere Stimme. Es BRAUCHT für mich nichts anderes. Damit hab ich ALLES. Immer. Bei mir. Rund um die Uhr.

Ich und der Moment. Ich und Gott. Ich und das, was ist. Komplizierter wird's nicht. Einfacher auch nicht.


Gott macht sexy!

Gott macht sexy! Aber so was von. Und unfassbar attraktiv, anziehend, magnetisch. Diese Echtheit, diese Tiefe, diese Reife, diese Hingabe an etwas Größeres und alles dafür liegen und stehen zu lassen, alle persönlichen Annehmlichkeiten, die vielleicht ganz nice wären. Wenn es nicht relevant ist, ist es nicht relevant. Wenn es gerade nicht wesentlich ist, ist es nicht wesentlich. Die Übereinstimmung mit dem Größeren zählt.

Menschen, die so da sind, in dieser Harmonie und vor allem in dieser Vehemenz und Radikalität, in dieser inneren Stärke, die wahrlich nicht von ihnen selbst stammt, sondern durch sie durch fließt, die erregen mich auf eine Art und Weise, die kaum Worte findet. Begegnungen mit ihnen sind das Leben pur. Lebendigkeit durch und durch. DAS ist für mich sexy. So was von.

Mein ganzer Körper kommt in Vibration und Wallung und hat ekstatische Zustände. Diese Begegnungen bringen eine Sattheit und Befriedigung, die bloßer Sex nie bringen könnte. (Sex in diesem Gewahrsein, das ich meine, vielleicht schon. 😎)

Diese Form von Attraktivität, dieses wahrhaft mit Gott gehen beinhaltet, das volle, ganze Leben zuzulassen. Sich selbst zu begegnen. ALLES fühlen zu wollen. ALLES in sich sehen zu wollen. ALLES an sich haben zu wollen. Weil das Leben, Gott, ALLES ist.

Mit Gott gehen heißt für mich nicht, dass alles nur noch rosarot ist und eine glitzernde Fügung sich an die nächste reiht und nur noch "tolle Sachen manifestiert" werden. Ja, das passiert alles auch. Keine Frage. Wer allerdings ernsthaft zu Gott will, zu sich selbst, der darf sich vor allem auch den Fügungen hingeben, die den alten Schmerz anticken, die in den Keller führen, die unterdrückte Gefühle hochholen, verletzte inner Kinder zu Tage fördern. So was fühlt sich vielleicht erstmal an, wie der größte Griff ins Klo. Daran ist allerdings nichts falsch. GAR nichts. Das ist so was von richtig und es sind auch Fügungen. Perfekte Fügungen, die mich zu mir zurück führen. Können. Wenn ich denn bereit bin, mir anzuschauen, was das mit mir macht, wenn ich darin mir begegne.

Wenn ich wahrhaft mit Gott gehen will, dann darf ich erstmal ein reiner Kanal werden, mich läutern und alles anschauen, was da tatsächlich in mir aktiv ist, was ich vielleicht nicht sein möchte, was ich unbedingt sein möchte, wo ich verdreht bin, wo ich Lebenslügen glaube, die den krassesten Schmerz verursachen, den ich dann wiederum verdrängen musste als Kind und es heute dran ist, ihn zu fühlen. Das ist keine sehr verführerische Geschichte. Wachstum furzt echt keinen Rosenduft. Für Menschen, die gerne nur Glitzer haben, ist das wenig attraktiv. Für mich, die ich das pralle, satte, volle Leben will, ist das das Wunderschönste überhaupt. Anziehung pur.

Nach Menschen auf diesem Weg lecke ich mir die Finger. Ich koste jede Sekunde mit ihnen. Trinke das pure Leben. Meine eigene Lebendigkeit potenziert sich. Mhmmm.... Gott macht so sexy!!!



Samstag, 16. November 2024

Die Erfüllung

Ich habe meine Erfüllung im Menschsein gefunden. Während ich das schreibe, muss ich grinsen... Das ist sehr doppeldeutig. Übergeordnet stimmt das auch voll. Aber das meine ich gerade nicht. Ich meine die Erfüllung darin, das Menschsein zu erforschen und tatsächlich darin sowas wie meine Berufung zu sehen.

Jetzt hört sich das nicht gerade neu an. Ich drösel seit Jahrzehnten das Menschsein an mir selber auf, zusammen mit anderen bin ich am Forschen und Friemeln und Beleuchten. Ständig. Eigentlich nichts Neues. Und doch ist heute morgen ein Groschen gefallen, den ich bislang noch überhaupt nicht bemerkt hatte.

Ich bin auf einen Anteil gestoßen, der nichts mehr fürchtete als Langeweile. Eine Langeweile, die daraus resultiert mit den anwesenden Menschen nicht das tun zu können, was ihn am meisten interessiert, der sich ständig mit etwas befassen muss, was überhaupt nicht seine Welt ist, zu einfältig, zu kurz gedacht, zu unwesentlich, zu eng, zu kleingeistig.

Dieser Teil, dieses innere Kind, wollte schon immer in die Tiefe gehen, hatte Fragen über Fragen, wollte wissen, wie die Zusammenhänge sind, warum Menschen so sind wie sie sind, was Gott ist, wie das Universum funktioniert und was es im Unsichtbaren alles gibt. Diesem inneren Kind war als Kind sterbenslangweilig. Das, was ihm da geboten wurde, mit was es sich befassen sollte, die Antworten, die es bekam, das alles war überhaupt nicht befriedigend. Ganz im Gegenteil. Es fühlte sich an, wie lebendig begraben.

Dieser Teil war es, der mich im Erwachsenenalter immer wieder hat ungeduldig werden lassen, der Widersprüchlichkeiten nicht abkonnte, Banales, Oberflächlichkeiten, Small-Talk. Zu lange musste er sich mit genau dem zufrieden geben und konnte das NIE. Eine stete Unterforderung, eine stete Unzufriedenheit, ein steter Hunger.

Dieses Erforschen des Menschseins, von mir, von anderen, bis in den hintersten Winkel der Seele und die letzte Ecke des Kosmos, das ist es, wofür ich hergekommen bin und für nichts anderes. Damit kann ich mich rund um die Uhr, 24/7 beschäftigen, damit WILL ich mich beschäftigen, damit MUSS ich mich beschäftigen. Nichts anderes macht mich so zufrieden wie das.

Mir wurde so klar, dass meine Räume zwar Verbindung spüren lassen, der Heilung dienen, Trauma befrieden, das sind allerdings alles echt eher Nebeneffekte meines Forschergeistes. Ich hab so eine Freude am Dröseln, am Rausfinden, was es braucht für Wohlbefinden, dafür, zum Urwesen zurückzufinden. Ich hab so eine Freude, wenn mir jemand den fettesten Knoten der menschlichen Verwirrung ever hinlegt und mit mir zusammen draufschauen will.

Ich verstehe meine Unzufriedenheit in manchen Begegnungen nochmal ganz anders. Mit den meisten konnte ich dem nicht frönen. Nicht in dem Ausmaß und in der Tiefe, die ich schon erlangt habe und in die ich immer wieder möchte. Wenn mir das, was da möglich ist, an Reflexion, üüüüüberhaupt nicht reicht, weil das gerade mal die Tiefe einer Wasserpfütze hat. Ich bin für den Marianengraben hier. Für das drunter und da drunter und da drunter. Bis zum Urgrund. Und das ist keine Wertung, keine VERurteilung, sondern eine BEurteilung der Unterschiede.

Der Anteil, der sich so lange so sehr unbefriedigt gefühlt hat, ist in solchen Situationen immer wieder angesprungen und hat total Alarm geschlagen, weil er befürchtet hat, dass es jetzt wieder für immer so todenlangweilig sein wird. Da war wieder die Angst.

Heute morgen habe ich eben diesen Anteil aufgespürt. Was für eine Not der hatte. Was für ein widerliches Gefühl, so sehr unterfordert zu sein, so sehr an dem vorbeizuleben, was er eigentlich gebraucht hätte. So ein unfassbarer Hunger. Und so eine Panik, wieder hungern zu müssen, sich mit Krümeln zufrieden geben zu müssen, an Langeweile fast zu sterben. Da kommen mir direkt nochmal die Tränen. Halleluja!!!!

Was bin ich froh, dass ich diesen Anteil bergen konnte, dass ich ihm "die richtigen Bücher" vor die Nase legen konnte, das richtige Futter geben konnte und ihm sagen konnte, dass wir nie wieder was anderes tun werden, als uns mit dem zu befassen, was uns so unglaublich lebendig fühlen lässt, wo die Augen leuchten, das Herz hüpft und das Leben sich satt und saftig anfühlt.

Meine Erfüllung ist definitiv das Menschsein in allen Farben, in allen Facetten, vom Hellsten bis zum Dunkelsten, vom Kleinsten zum Größten. Und wo immer sich jemand verheddert hat und vergessen hat, wer er wirklich ist, ich stelle meinen Forschergeist unfassbar gerne zur Verfügung. Nichts lieber als das.



Freitag, 15. November 2024

Das klaffende Loch, wo der Vater hätte sein müssen

Das klaffende Loch, wo der Vater hätte sein sollen. Gestern stand ich da plötzlich und konnte das gesamte Ausmaß dieses NichtdaSeins erfassen. Unendliche Weiten. Ein riesiges Nichts, das als Kind hätte ausgefüllt sein sollen von der emotionalen Anwesenheit des Vaters, von seiner Präsenz.

Über die letzten Jahre habe ich immer wieder einzelne Aspekte dieses Fehlens erkannt, durchlebt, greifen können, was als Kind keine Worte hatte.

Der fehlende Beschützer, der fehlende Halt in meinen Emotionen, die fehlende Unterstützung bei Herausforderungen, das fehlende Wohlwollen, die fehlende Orientierung am Göttlichen, am Wesentlichen, am Puls des Lebens, die fehlende Führung durch den Alltag unter genau diesen Gesichtspunkten, das fehlende Raumgebende für eigene Prozesse und Erfahrungen, das fehlende Gesehenwerden, Erkanntsein, Wahrgenommenwerden, die fehlende Inspiration, das fehlende Vorbild, die fehlende emotionale und geistige Versorgung, die fehlende Größe und Selbstsicherheit, die fehlende Reife und Weite, das fehlende Greifbarsein seines Wesens.

Gestern war das Bild dieses Abhandenseins auf einmal vollständig, lag ausgebreitet in seiner ganzen, monströsen Größe vor mir, eindeutig dem Vater zuordenbar. Kein Teil von mir hatte in diesem Moment mehr die Idee irgendetwas davon von einem anderen Mann haben zu wollen. Kein Teil streckte sich nach irgendwem aus. Auf einmal war da Stille in mir. Das Sehnen, das Brauchen, das Lechzen hatte auf einmal einen Namen und noch dazu volle Berechtigung. Ich ließ mich hineinfallen in genau all das, was hätte sein sollen, in das Fühlen des Brauchens, in das "das genügt mir alles hinten und vorne nicht", in den Durst, in den Hunger. Es ist wahr. Es hat nicht genügt. Nicht im Ansatz.

Heute Nacht hatte ich einen Traum. Ich träumte von meiner Familie, von diesem Schmerz der unerfüllten väterlichen Bedürfnisse. Ich entzog mich allem und jedem, der mich stattdessen versorgen wollte. Ich zog mich zurück, fühlte alles, was dazu gehörte, schlug gegen die Wand und schrie herzzerreißend und scheinbar unendlich. Zum ersten Mal seit ich denken kann, konnte ich tatsächlich in einem Traum schreien. In all den Träumen, in denen ich bislang hätte mit jeder Faser meines Körpers schreien wollen, kam kein Ton über die Lippen. Der Schrei blieb mir jedes Mal im Halse stecken. Ein widerliches Gefühl. Bisher.

Heute Nacht habe ich im Traum geschrien wie noch nie. Es war so wohltuend, so befreiend, so erlösend. Das Kind hat endlich einen Namen. Der Schrei seinen Ursprung. Das Fehlen Worte. Das Brauchen die Ursache.

Im gleichen Traum etwas später kam mein Vater zu mir. Er sagte mir, dass er mir ja geben würde, aber ich wäre nicht in der Lage es anzunehmen. Es läge an mir, dass ich nichts von ihm bekomme. Ich war kurz verunsichert. Dachte an meine Beziehung zu Gott. Wenn ich da Trennung spüre, dann weil ich aus dem Kontakt gegangen bin. Traf das auch auf meinen Vater zu? Verweigerte ich das Annehmen? Bin ich diejenige, die das Empfangen von ihm unmöglich machte? In mir formte sich ein NEIN. Es stieg aus den Tiefen des Unterleibs auf. Stark. Vehement. Klar. Nein, das ist nicht die Wahrheit. Ich war da. Immer. Als Kind sowieso. Als Kind kann ich gar nicht nicht empfänglich sein. Mein Leben hing vom Empfangen ab.

Als ich heute morgen aufwachte war etwas grundsätzlich anders. Ein Innengefühl. Da war eine neue Klarheit. Ein neuer Frieden. Eine unglaubliche Befreiung und Erleichterung. Eine neue Weite. Das Sehnen hatte aufgehört. Das riesige Loch füllt sich. Mit mir, mit meinem Gewahrsein. Mit meinem Hinschauen, unter meinem Blick wächst es zu. Pflanzen aller Art befüllen die Fläche. Eine Landschaft entsteht. Das Loch bleibt nur mehr eine Erinnerung. Wenn ich ganz genau hinschaue, kann ich erahnen wo es war.

Es ist eine besondere Stimmung in mir. Etwas Feierliches. Etwas Demütiges. Etwas Erschöpftes. Diese Worte sind die ersten, die heute in die Welt gehen. Ich hab noch keinen Ton gesagt, hatte mit niemandem Kontakt. Nur mit mir. So wohltuend. In all dem. Bei mir sein. Mir selbst reichen. Mich dahin wenden, wo Menschen zu Hause sind, anWesend. Wo Verbindung möglich ist.



Dienstag, 12. November 2024

Vollkontakt

Es war ein Weg, nicht mehr gleich die Flinte ins Korn zu werfen, wenn es in zwischenmenschlichen Beziehungen rupft und ruckelt. Es hat eine ganze Zeit lang Erfahrungen in Verbindungen gebraucht, die clean sind, will heißen, die einfach geschmeidig sind, in denen gegenseitig keine Wunden berührt werden und dennoch alles da sein darf.

Darin durfte ich erleben, wie es sich überhaupt anfühlen kann, wie es gedacht ist. Es waren Messlatten, Richtschnüre, Fühlproben. Neue und so unglaublich wichtige Referenzerfahrungen.

Wenn es dann in anderen Begegnungen irgendwie schräg war, unstimmig, dann konnte ich vergleichen. Wäre die gleiche Situation mit dem und dem eine Herausforderung? Nein. Warum nicht? Was ist anders? Und so konnte ich mich orientieren, hatte quasi Vergleichswerte mit wem ich mich wie fühle. Gleichzeitig half es mir, mir selbst zu vertrauen und meinem inneren Frühwarnsystem. Ich hatte diese so sicheren Beziehungen während ich nochmal Beziehungen erlebte, in denen sich alte, schmerzliche Erfahrungen wiederholten, die tatsächlich mit demjenigen nicht in die Erlösung gebracht werden konnten. Die sicheren Beziehungen dienten als Möglichkeit der Reflexion, was mit dem, mit dem es eigentlich Reibung gab, nicht möglich war. So hilfreich.

Irgendwann kamen dann Menschen, zu denen ich eine tiefe Verbindung spüre und es dann immer mal rupft und ruckelt, die aber genau so wie ich hinschauen wollen, sich selbst reflektieren und grundsätzlich sehr an unserem Miteinander interessiert sind. Da werden krasse Schmerzpunkte berührt. Es sieht so aus, als würden sich alte Erfahrungen wiederholen. Tatsächlich werden sie nur berührt und dann ist tatsächlich die erlösende Erfahrung möglich. Das Reflektieren mit Dritten erübrigt sich, weil es direkt in Kontakt gebracht werden kann.

Beide bleiben da. Beide nehmen das ihre. Beide haben dieses Commitment in der Verbindung gemeinsam auf alles draufzuschauen, hinzulegen, was bei jedem aufgewirbelt und berührt wurde. Beide nehmen das große Geschenk darin wahr.

"Gute" Beziehungen sind nicht nur die, in denen alles geschmeidig läuft. Die sind unglaublich wertvoll und tatsächlich einfach. Sie waren und sind essentiell für mich. Gute Beziehungen sind auch vor allem die, in denen es rupfen darf und dann aufgeräumt wird. In denen es etabliert ist, damit dann umzugehen, wenn Wunden berührt werden. In denen das Bleiben keine Frage ist und das gemeinsame Hinschauen auch nicht.

Diese Erfahrungen und Verbindungen häufen sich tatsächlich bei mir. Ich merke, wie ich immer entspannter damit bin, der Fluchtimpuls und das Aufgebenwollen abnehmen. Ich fühle mich immer weniger bedroht durch Reibung und Missverständnisse. Die Panik, dass es jetzt wieder für immer scheiße ist, verblasst. Das Nervensystem registriert ein neues Normal.

Ja, da ist Aufruhr im System, wenn da eine Schräglage ist. Ja, da kommt alter Schmerz. Ja, es gibt angenehmere Zustände. Und gleichzeitig wird es immer unaufgeregter damit umzugehen, es in Kontakt zu bringen, mich darin demjenigen mitzuteilen, mich in eben in dieser Verletzlichkeit zu zeigen, in der Verwirrung, im inneren Aufruhr.

Jahrelange Übung und Forschung im Miteinander tragen ihre Früchte. Jahrelange Selbstreflexion und das stete "der Sache auf den Grund gehen" zahlen sich so sehr aus. Das Bootcamp lohnt sich fett. Gelebte, tiefe, echte, wahrhafte Verbindung. Wirklicher Kontakt. Gegenseitige Berührung und Berührbarkeit. Nähe, wie sie gemeint ist.

Ich verneige mich. Danke an einen jeden, mit dem das möglich ist, der diesen Weg geht. 🙏🏼 🔥❤ 😊 Danke an alle, mit denen Vollkontakt möglich ist.



Sonntag, 10. November 2024

Mir mein Nein erlauben

Mir mein Nein erlauben und sprechen. Ein Nein zu einem Kontakt. Auf meine Übelkeit hören, die Abstoßung signalisiert und sich deutlich von der Übelkeit einer alten Angst unterscheidet. Ein Nein, diese Übelkeit der Abstoßung, ist gesund. Es bedeutet nicht, dass ich da noch ein Thema habe. Es sind direkte und adäquate Reaktionen auf Schwingung. Auf Disharmonie. Auf ein Wegwollen, das zu Recht da ist.

Es tut mir unfassbar gut, Türen für den Moment zuzumachen. Nicht einfach nur nicht zu reagieren, in der Hoffnung, dass der andere von mir ablässt, sich nicht mehr meldet, sondern mein Nein tatsächlich zu platzieren. Klar. Ohne Begründung. Ohne, dass ich es verstehen müsste. "Da ist ein Nein in mir", fertig.

Mhmmm... Ich genieße das gerade sehr. Im Grunde so einfach und gleichzeitig ein Weg bis hierhin. Puh!

 


Samstag, 9. November 2024

Heil(ich)räume - Präsent Sein

Sonntag | 10.11. | 19 Uhr
Montag | 11.11. | 11 Uhr
via Zoom


Ich sehe mich gerade mal wieder handeln. Es tut einfach durch mich. Ich schaue mir zu und wundere mich, dass ich anscheinend schon wieder Räume aufmachen soll.

Was immer geschehen will und was immer diese Räume von den Anwesenden wollen, es wird sein. Tatsächlich kommen auch gar keine weiteren Worte der Beschreibung. Interessant. Nun denn...

Ich bin gespannt, wer sich gerufen fühlt, mit mir in den Moment einzutauchen.

Eine herzliche Einladung an diejenigen, die gemeint sind. 😉✨💫✨


Hier ist der Anmelde-Link für Sonntag, 19 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZUqf-GtpjIvGdc6_QUqe5a8u9WrvPBsFEkP

Und hier der Anmelde-Link für Montag, 11 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZIodOCqrj0qHdeVgfO5eQt8DhJm63GyvOh5


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Ich freu mich auf uns. ❤️😊❤️



Bedürfnis, Bedürftigkeit, Opferhaltung

Ein Bedürfnis ist noch lange keine Bedürftigkeit und Bedürftigkeit ist noch lange keine Opferhaltung.

Ja, meine Erwachsene hat tatsächlich Bedürfnisse. Ganz natürlich aus sich heraus. Es gibt Ansprüche, die grundsätzlich erfüllt sein müssen, damit es mir wirklich gut geht.

Ja, meine inneren Kinder sind bedürftig. Sonst wären sie nicht Kinder geblieben. Da gibt es diese Lücken, die Löcher, das Unerfüllte. Ich darf sie bemerken. Die Kinder damit wahrnehmen. Mich damit wahrnehmen. Ich darf mit meiner Bedürftigkeit, dem Schmerz des Fehlens in Kontakt gehen. Das heißt noch lange nicht, dass ich im Opfermodus bin. Ganz im Gegenteil. Das ist tatsächlich sehr erwachsen und reif.

Ich will nämlich nicht die Erfüllung im Außen, von anderen. DIE müssen nicht das nachholen, was Mama und Papa hätten leisten müssen. Aber ich darf es in mir wahrnehmen, benennen, mit in den Raum nehmen und damit da sein, mich darin halten. Meine Bedürftigkeiten haben Berechtigung und vor allem Beachtung verdient. Von mir.

Der Opfermodus ist für meine Begriffe eben ein unbewusstes Wollen vom anderen, ein Wollen von dem, was die Eltern hätten übernehmen müssen. Der Opfermodus IST das unbewusste agieren, sonst wäre es kein Opfermodus. Sobald das Wirkprinzip erkannt ist, bin ich ja eben nicht mehr unbewusst und kann gar kein Opfer mehr sein. Da ist ein beobachtendes Bewusstsein in mir, das wahrnimmt. Dann bin ich ja schon in der Reflexion und in der Wahrnehmung dessen. Dann ist es ja schon erkannt.

Mehr dazu gibt es in meiner Audio hier: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2190

Danke Annette und Miriam fürs Liefern der Puzzleteile. 🙏🏼😊❤



Was will denn der Moment wirklich von mir?

Eine Frage, die sich wieder und wieder so sehr lohnt. Egal wo. Ob in Begegnung mit Menschen, beim Einkaufen, morgens im Bett vorm Aufstehen, beim Reden, bei jedem Tun, VOR jedem Tun, beim Sein.

Was will denn dieser Moment WIRKLICH von mir?

Es gibt so viele Ideen und Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, zu laufen hat, was getan werden will und vor allem wann. Und dann, im dem Moment, in dem ich im Begriff bin, etwas davon zu tun, merke ich, dass das gerade überhaupt nicht stimmt, was ich vorhatte.

Ich halte inne, spüre hin. Lasse meine Idee direkt fallen und bin bereit, das zu nehmen, was das Leben mir stattdessen gibt. Gerade vorhin hab ich es wieder erlebt, wie sehr es sich lohnt, genau das dann zu tun: Hände freimachen und empfangen, was empfangen werden will.

Ich war dabei, eine Audio aufzunehmen, hatte vor eine aus meiner Sicht sehr wichtige Erkenntnis in meinem Kanal zu teilen. Beim Reden merke ich, dass das so jetzt nicht stimmt. Dass es konstruiert wäre, wenn ich dennoch täte. Also frage ich das Leben, was denn stattdessen dran ist. Kurze Stille und dann offenbaren sich mir wunderbare, so berührende innere Bilder. Auf einmal steht mein höheres Selbst vor mir. Das habe ich auf diese Art noch nie gesehen.

Tränen laufen, ich bin überrascht, berührt, demütig, spreche, was wirklich von mir gesprochen werden will, was in die Welt soll und kann es im ganzen Körper fühlen: Auf DAS kommt es jetzt tatsächlich an. DAS wollte der Moment von mir und nichts anderes. WOW!!!! DANKE!!!

Ich danke mir selbst für dieses Innehalten. Fürs Stillsein im rechten Moment. Für die Kurskorrektur. Fürs DaSein.

Danke Leben, für diese Lektion. Mal wieder! 🙏🥰🔥🎉

Hier geht es zur besagten Audio:
https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2189


 

Donnerstag, 7. November 2024

Präsent Sein

Heute morgen war wieder ein wundervolles Zusammenkommen im Heil(ich)raum. Bis kurz vorher war ich gefühlt noch im Prozess des Sortierens. (Ich hatte ja im letzten Post berichtet, wie es in mir arbeitet.) Mit mir sein. Ja, natürlich, aberund auch jeder bei sich. Es kreiste immer noch. Ich hatte den Punkt noch nicht. Bemerkte, dass etwas in mir versuchte keinen Aspekt zu vergessen, an alles zu denken, was es so an "Möglichkeiten" gab in der Begegnung.

Tausend Facetten sind mir eingefallen, die alle gleichwertig sind.

Lesen im Feld, Wahrnehmungsabgleich, gemeinsam Weben, Selbsterforschung, begleiten, benennen, bezeugen, beweinen, erinnern, anerkennen, gerade rücken, Ent-Wicklung, sich mitteilen, sein dürfen, sein lassen, gesehen werden, Fragen/Themen beleuchten, Kinder nach Hause holen, Schwesternschaft, um nur ein paar zu nennen.

Die Weite ist so wichtig, der Kern, der Punkt nicht minder.

Kurz bevor ich dann heute morgen den Raum eröffnete, war da diese Klarheit, diese schlichte Einfachheit: Wir haben nur den Moment. Ich habe nur den Moment. Jeder hat nur den Moment. Es gilt "einfach nur" hinzuspüren, was der Moment verlangt. Präsent zu sein. Jeder von uns. Anwesend im Körper. Fühlend. Aufmerksam.

Erleichterung ging durch mein System. Erspüren, was der Moment braucht, kann ich. Puh! Ausatmen. Dann kann ich auch gar nichts vergessen oder übersehen, weil der Moment alles weiß.

Was taucht gerade in mir auf? Was ist hier und jetzt wirklich relevant? Was braucht es von mir?

Und genau so mag ich den Anwesenden begegnen. Jeder präsent im Moment, jeder sich selbst spürend in seinem Körper, jeder den Raum wahrnehmend. Jeder wesentlich. Jeder ganz da. Der Punkt und die Weite.

Präsent bin ich das größte Geschenk. Präsent Sein. Geschenk sein.

Was soll ich sagen? Der Raum war meinem Empfinden nach ein einziges Geschenk. Heilich halt. Ich in meiner Kraft, weil im Moment. Überraschung! 😉 Echte Begegnung möglich, nichts übersehen, nichts vergessen, weil präsent. Alle zusammen.

Ein wahres Fest. Ein wahrhaftiges Fest. DANKE für dieses Erlebnis, für diese Erfahrung, für all die Geschenke.

"Präsent Sein" wird wohl (Stand jetzt zumindest 😉) die Überschrift von den Heil(ich)räumen.



Dienstag, 5. November 2024

Heil(ich)räume - MitMirSein

Donnerstag | 07.11. | 11 Uhr
Freitag | 08.11. | 19 Uhr
via Zoom

Die letzten Tage habe ich viel Zeit damit verbracht, mein Sein, mein Wirken und meine Räume zu reflektieren. Was wirkt da? Auf was kommt es an? Was macht es aus? Was macht mich aus? Was ist essentiell?

Dass ich Raum geben kann, Raum sein kann, Seinlassen kann, war mir total klar. Was mir in den letzten Räumen des Seelenlesens nochmal richtig bewusst wurde, ist die Qualität, die Dinge auf den Punkt zu bringen, den Kern zu benennen, der Laserstrahl zu sein, meine Wahrnehmung mitzuteilen, die inneren Bilder. Meine Wahrnehmung ist extrem wichtig.

Es braucht nicht nur den Raum. Es braucht auch den Punkt.

Mir sind so einige hinderliche Überzeugungen vor die Füße gefallen, Urteile, die ich über mich selbst gefällt hatte. Dass meine Fragen zu weit gehen, dass ich mich in Dinge einmische, die mich nichts angehen, dass mein Aufgreifen von Aspekten und das Beleuchten davon Grenzüberschreitungen sind. Durch Rückmeldungen von euch konnte ich dieses Bild nach und nach korrigieren. Ich glaube, ich bin noch lange nicht damit fertig.

Das, was mir als Kind oftmals als falsch, lästig und unmöglich bescheinigt wurde, ist wohl eine meiner größten Gaben: Meine Wahrnehmung. Mein Sehen auf so vielen Ebenen. Meine Klarheit. Meine Spürnase. Meine Lust am Hinterfragen und es genau wissen wollen. Mein aufrichtiges Interesse an Menschen und Zusammenhängen.

Ich muss mich immer wieder selbst daran erinnern, dass meine Wahrnehmung gefragt ist. Ich muss es mir regelrecht immer wieder erlauben, sie einzubringen, auszusprechen, was in mir vorgeht, wie mein Körper reagiert.

Das Selbsterforschen hört wohl niemals auf. Ich mag es mit euch zusammen tun. Deswegen mach ich wieder zwei Räume auf, in denen jeder mit sich sein kann, während er mit den anderen ist, in denen ich meine Gaben einbringe, mich einbringe, Raum gebe und den Punkt im Blick habe. Gehen wir den Dingen, dem Moment auf den Grund. 😉

Hier sind die Anmelde-Links:
Donnerstag, 07.11., 11 Uhr
https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZApfu2sqDwrGtM--srz5foFWq9DNmJ4CyhN

Freitag, 08.11., 19 Uhr
https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZEufu6qqzItGNZK7o5YrZSk5txZodKg846I


Zahlung:
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Ich freu mich auf dich und uns und alles, was passieren mag. ❤️

Herzensgrüße

Anja


Lesen im Feld und Zeitqualität

Ich sollte mal wieder sprechen, ohne zu wissen, warum. Ein Lesen im Feld ist daraus geworden, gefühlt sehr viel mein eigenes Feld, und doch auch ganz viel Zeitqualität, die uns alle angeht.

Das, was bisher war, will gesegnet und gewürdigt sein. Eine lange Epoche der Erforschung der Trennung.

Hier geht es zur Audio: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2184

 



Freitag, 1. November 2024

Wenn die inneren Kinder den Erwachsenen im anderen suchen

Ich glaub, ich hab zum ersten Mal tatsächlich wirklich verstanden, was da bei meiner Mama wirkt und was tatsächlich wirklich eigentlich "Narzissmus" ist. So ein einfaches, klares, unaufgeregtes, urteilsfreies Bild hatte ich noch nie. So eindrücklich und begreiflich war es bisher noch nicht. Danke, Sarah, fürs Hinlegen der einzelnen Puzzlezeile!

Hier geht es zur Audio bei Telegram:  https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2183

Und hier zur gleichen Audio im Podcast: https://podcasters.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/Narzissmus--Oder-wenn-die-inneren-Kinder-den-Erwachsenen-im-anderen-suchen-e2qe1e3


 

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Chancenlos im Verstehen des anderen

Den anderen verstehen wollen und nicht können. Nachfragen und Antworten bekommen, die nicht klären, sondern noch mehr Fragen aufwerfen. Das Gefühl von Trennung und Ohnmacht. Mit keiner Frage bewirken können, dass ich begreife, um was es dem anderen eigentlich geht. Ungeduld und Unmut auslösen, vermittelt bekommen, dass ich das Problem bin, anstrengend, aufsässig, begriffsstutzig, unnütz, Zeit stehlend.

Ich ahne heute, dass ich chancenlos war im Verstehen des anderen. Da war keine Klarheit, keine Ahnung davon, was eigentlich ausgedrückt werden wollte, was der Kern, der Punkt war. Deswegen hat auch keine meiner Fragen zu etwas geführt. Da war Verwirrung und Unklarheit beim anderen und die war noch nicht mal bewusst.

Heute weiß ich, dass ich in meiner Unklarheit klarer bin, als mein Umfeld damals in ihren besten Zuständen. Ich weiß wenigstens, DASS ich nicht klar bin und dass der andere nichts dafür kann.

Da ist die Wut der Kleinen, die einfach nur Klarheit will. Die die Schnauze voll hat von Schwammigkeit und nebulösen, kryptischen Aussagen, von der tausendsten Verdrehung der Verdrehung, von falschen Schlüssen und dem "sich nicht ausdrücken können" des Gegenüber. Sie will Erwachsene, wo Erwachsene sein sollten. Echte Erwachsene. Reife. Sich selbst kennende und verstehende Erwachsene. Die sich sich selbst erklären können und damit mir.

Nicht verstehen ist bei ihr noch gekoppelt mit einsam sein, niemanden sonst haben, einem unsicheren Feld, mit "sich selbst nicht in Beziehung setzen können, weil da niemand ist", also letztlich mit Haltlosigkeit, Orientierungslosigkeit und einem sich selbst nicht definieren können. Nicht beantwortet werden. Geistiges verhungern. Unbefriedigt sein. Ungestillter Wissensdurst und Lebenshunger. Kein Futter bekommen. Nichts greifen können, ins Leere greifen, kein Gegenüber haben, von Phantomen und Schattenselbsten umgeben das einzig lebende Wesen, das nirgends andocken kann, nirgends landen kann, keinen echten Kontakt bekommt.

Die grausamste Form der Einsamkeit als Kind ist die, wenn eigentlich, theoretisch jemand da wäre, aber dann doch nicht ist, weil er sich selbst nicht hat und dem Kind dann noch vermittelt wird, dass es an ihm liegt, dass kein Kontakt stattfinden kann.

Ich kann es nicht machen, dass der andere da ist. Ich kann es nicht machen, dass der andere sich klar ist. Ich kann es nicht machen, dass der andere sich versteht. Ich kann nur meiner Kleinen sagen, das mit ihr alles in Ordnung ist. Schon immer war.



Ich steh da nicht mehr alleine.

Ich bin so müde vom alleine da stehen. Eine Müdigkeit, die uralt ist.

In öffentlichen Räumen Klarheit fordern, immer wieder auf den Punkt zurück führen, auf die Wurzel hinweisen. Das Wesentliche fühlen, benennen, aufzeigen.

Als einzige spüren, dass da was nicht stimmt, was da nicht stimmt und als einzige Worte dafür haben. Räume spüren, Dynamiken spüren, Systeme verstehen, den Knackpunkt erkennen, da wo es knatscht und knarzt, wo das Sandkorn im Getriebe ist. Alleine für Klarheit sorgen, weil sie sonst keiner der Anwesenden in dem Maße hat. Das ist die alte Erfahrung. Und sogar noch schlimmer: Die, die keine Klarheit hatten, wollten dann auch noch mich führen. Oh Gott, so lange war ich von Menschen umgeben, die den Takt nicht hören und mir sagen wollten, wo es lang geht.

Ich bin müde und erschöpft. Gefühlt kann sich diese Erschöpfung jetzt zeigen und da sein, weil ich eben nicht mehr alleine bin, weil es vorbei ist. Jetzt merke ich, WIE anstrengend das war.

Mit staunenden, großen Augen sehe ich nun wie andere in öffentlichen Räumen genau diese Klarheit fordern und wollen und selber haben. Führen können im besten Sinne.

Mit Ohren, so groß wie Satellitenschüsseln, höre ich Worte von ihnen, die ich sonst nur von mir kenne. Höre sie Menschen anleiten, sich selbst zu begegnen und zwar wahrhaftig und tief in der Annahme und Akzeptanz eines jeden Aspekts.

Ich weine Sturzbäche der Erleichterung. Es ist vorbei. Der Weg alleine ist vorbei. Sie sind da die Brüder und Schwestern, die tief fühlen und verstehen, leben und vorleben, auf was es in echter Begegnung, im Kontakt mit sich und anderen und vor allem im Kontakt zum Leben, also im Leben und für Leben wirklich ankommt.

Brüder und Schwestern, die in dieser Ganzheit und Klarheit führen und unterstützen können und vor allem benennen, weil sie sehen und fühlen, was im Raum ist. Den Rhythmus wahrnehmen.

Es sind Menschen, die das Schwert der Wahrheit vor allem und zuerst radikal gegen sich selbst gerichtet haben, sich erforscht, durchdrungen, zerlegt und richtig wieder zusammengesetzt haben. Tausend Stunden Hölle und dunkle Nacht der Seele, Verwirrung und Entwirrung, Tränen, schmerzliches Erkennen von der eigenen Verdrehung. Jederzeit wieder bereit, sich selbst bis zum Grund - eben radikal - in Frage zu stellen. Wieder und wieder und wieder.

Lebende Beispiele, Leuchttürme, Orientierungspunkte, Hilfe für Wahrnehmungsabgleiche und Ent-wicklung. Menschen, die sich hören und den Puls der Schöpfung. Im GottesDienst.

Ich hab euch vermisst. So lange. Was waren das für Durststrecken und Dürren.

Danke, dass ihr wieder da seid. Klarheit mitbringt und einfordert. Ich stehe da nicht mehr alleine. Was für eine Erleichterung!


 

Dienstag, 29. Oktober 2024

Der gefallene Engel kehrt zurück

Licht, das den Schatten negiert, nicht beinhaltet, ist Unlicht. Es ist das scheinbare Licht, das "den Teufel" erst gebiert. Es MUSS das hervorbringen, was abgelehnt wird.

Luzifer, der gefallene Engel, verkörpert all das. Das war seine Aufgabe. Er ist nicht "böse". Er verkörpert alles Abgetrennte. Zeit seines Lebens verkannt und bekämpft, macht er sichtbar, was der Mensch an sich ablehnt. Er stellt sich als "Feind" gegenüber, bis er nach Hause darf. Zum Einzelnen.

Rehabilitation. Der gefallen Engel kehrt zurück in den Himmel, in die Einheit. Das wahre Licht wird wiedergeboren.

Luzifer, der Lichtbringer. Darf er zurückkehren in die Herzen der Menschen, kehrt das wahre Licht zurück. Das Ganze. Das Satte. Das vollkommene Licht.

Kein Licht ist schöner, als das, das den Schatten in sich birgt. ALLE Schatten. Alle Aspekte. Jeden Winkel des Menschseins.

So viele gehen genau diesen Weg. Jeder einzelne holt den Himmel auf die Erde, in dem er Schattenreiche durchwandert und anerkennt, in sich sein lässt.

Ich bin Luzifer mehr als einmal begegnet. Heute wieder. Er ist in den Himmel eingezogen. Das war das Bild. Es konnte geschehen. Er wurde von genug Menschen erkannt, als das, was er ist: Der wahre Lichtbringer. Ich schreibe das also nicht, weil es irgendeine Theorie ist. Ich schreibe das, weil ich dabei war, weil ich es in mir erfahren habe, weil wir es in uns erfahren haben. Wir haben es geschaut. Durften es schauen und fühlen, bezeugen.

Danke, Barbara, für dieses Feld, für deinen Schatten-Dienst, für unser WIR.



Sonntag, 27. Oktober 2024

Und plötzlich stellst du fest, dass

da Sicherheit ist, wo früher die größten Ängste waren.

Vier Wochen haben wir uns jetzt nicht gesehen. Wir sprechen tatsächlich verhältnismäßig wenig. Ich bin viel in Begegnung. Christian viel mit sich.

Von dem, was in ihm geschieht, weiß ich so gut wie nichts. Gerade ist mir aufgefallen, wie sehr mich das am Anfang in Panik versetzt hat, wie sehr das alte Wunden berührt hat und wie in Ordnung es jetzt ist.

Da waren anfangs Befürchtungen, wieder außen vor zu sein. Wieder nicht ins Innerste gelassen zu werden. Vielleicht wieder umsonst zu warten und dann nach gewisser Zeit feststellen zu müssen, dass überhaupt nichts erlöst wurde, die Themen immer noch die gleichen sind.

Ich dachte, er müsste erklären können, verstehen, durchdringen, benennen, was da in ihm passiert, so wie ich. Ich dachte, das wäre für Heilung essentiell. Für meine ist es das. Für seine offenbar nicht.

Ich war wirklich lange misstrauisch. Habe beäugt und wäre manchmal fast verrückt geworden. So viel weiß ich inzwischen über Trauma, über tiefe Verbindung und Beziehung, habe an mir selbst geforscht und mit so unfassbar vielen anderen Menschen zusammen. Und dann muss ich erleben, dass das alles nicht Christians Weg ist. Bei ihm "funktioniert" alles so anders. Und oft dachte ich, das wären nur faule Ausreden, dass es bei ihm eben anders ist.

Mit der Zeit kam das Vertrauen durch Erfahrung. Da tut sich in kürzester Zeit unglaublich viel. Riiichtig viel. Nachhaltig. Da ist eine Vehemenz und ein sich selbst zuwenden, hinschauen, in Frage stellen, zur Disposition stellen und verändern, wie ich es selten in dieser Geschwindigkeit und schon gar nicht auf diese Art erlebt habe.

Mittlerweile weiß ich, dass Christian mich wirklich in seinem Leben und in seinem Innersten haben will. Nur weil er sich Tage lang nicht mitteilt, heißt das nicht, dass das so bleibt. Was wesentlich ist, bekomme ich mit. Er ist total offen und grundsätzlich bereit, alles von sich zu zeigen. Manches hat halt schlicht keine Worte.

Er prozessiert mit Gott. Alleine. Ohne mich. Auch wenn ich sie ausgelöst habe, die Prozesse. Das stimmt so. Er braucht mich nicht. Ich kann ihn nicht durch seine Prozesse führen. Bei mir und anderen kann ich das ganz wunderbar. Bei ihm überhaupt nicht.

Ich lasse Christian oft an meinen Prozessen teilhaben, gerade wenn er sie ausgelöst hat. Ich brauche es manchmal, dass er mich darin hält, schweigt, da ist und mich mich selbst da durch prozessieren lässt. Er hält sich komplett raus. Seine Fragen oder Ansätze darin irritieren mich nur.

Er hat großes Interesse an meinem Innenleben, an meiner Gefühlswelt und ist fasziniert, wie detailliert ich mich mitteilen kann, dass ich Worte dafür habe.

Für ihn ist es ein Geschenk, wenn er bei mir einfach Gefühle HABEN kann, ohne sie erklären zu müssen. Einfach damit sein. Sie durchleben. Nichts anderes machen müssen. Nichts anderes sein müssen.

Hätten wir diese längere "Trennung" vor einem Jahr gehabt, wäre ich durchgedreht. Nicht viel von ihm mitbekommen. Ganz oft ein Nein bekommen, wenn ich frage, ob wir telefonieren. Wissen, dass unglaublich viel in ihm los ist, aber nicht wissen, was.

Heute ist mir bewusst geworden, was sich da in mir alles verändert hat, dass ich darin völlig sicher bin, dass ich mir seiner völlig sicher bin und dessen, dass da richtig was "vorwärts" geht, dessen, dass ich das alles nicht wissen muss, aber dürfte, wenn es relevant wäre. Da ist nicht der geringste Zweifel. Er macht einen großartigen Job. Mein Mann. Mit Gott. Ich liebe es, dass da diese Gewissheit ist.

Jetzt könnte ich sagen, Männer sind so und Frauen sind so. Tu ich auf keinen Fall. Ich kann nur eines sicher sagen: Christian ist gerade so und ich bin gerade so. Auch das ist nicht in Stein gemeißelt und davon ist ganz bestimmt keine Regel abzuleiten. Keine Ahnung, was welches Paar braucht und wie deren Miteinander funktioniert.

Gibt es geschlechtsspezifische Ähnlichkeiten? Bestimmt. Und bestimmt auch große Unterschiede. Damit lass ich es sein. Ich hab erzählt, was ich erzählen wollte.


 

Freitag, 25. Oktober 2024

Ich will ganz und gar deine Frau sein

Ich will ganz und gar deine Frau sein.
Der Satz war einfach da. Aus dem Nichts. Kräftig. Wahr. Unumstößlich.

Ja, ich will das! Ich will ganz und gar deine Frau sein, Christian. Ich bin es natürlich irgendwie schon, Gott hat es ja nun mal so eingerichtet, und gleichzeitig fühlt es sich an, als wäre das alles hier im Irdischen noch ziemlich ausbaufähig. Wir kratzen an der Oberfläche dessen, was hier wirklich möglich ist. Wir sind auf dem Weg. Sehr. Natürlich. Mittendrin und doch noch am Anfang, noch bei den Aufräumarbeiten.

Ich will ganz und gar deine Frau sein.

Ich weiß nicht, was dieser Satz genau meint, was das bedeutet, wie das in der Praxis konkret aussieht. Ein Mysterium. Ich habe keine Ahnung, aber ich will es. Das ist meine Willenserklärung. Das ist es, was im Geiste schon ist. Die Verkörperung ist am Werden.

Ich fühle diesen Satz mehr, als dass ich ihn erklären könnte.

Da ist diese Bereitschaft, mich voll und ganz hineinzugeben in diese Verbindung, in diese Begegnung, in dieses Miteinander, in diese Schöpfungseinheit. Voll und ganz offen sein. Voll und ganz transparent. Voll und ganz präsent. Voll und ganz Weib. Vollweib. Dein Weib.

Meine Urnatur mit deiner Urnatur in der Verschmelzung. Unsere Energien im gemeinsamen Wirbeln, sich nach oben schraubend, erhebend, ausdehnend, beflügelnd.

Gerade kommt mir wieder dieses Bild von zwei Flüssen, die zusammenfließen und eins werden. Sie geben sich irgendwie auf und bilden gemeinsam etwas Größeres, Kraftvolleres, Mächtigeres. Es braucht beide in ihrer eigenen Kraft und Entwicklung, bis zum Zusammenfluss, um das Neue zu werden. Alles von diesen beiden fließt ein. Da bleibt nichts außen vor. Jede Information. Der ganze Weg des Aufeinanderzubewegens, ohne dass der eine vom anderen weiß.

Ich will ganz und gar deine Frau sein.
So, wie es die Natur gedacht hat,
so wie Gott es will,
wie es die Schöpfung vorsieht.
Fernab von allem, was Mensch darüber so glaubt zu wissen.

Ich will es rein, ursprünglich, wesentlich.
Was immer es dafür zu tun gilt, ich tue es.

Ich bin da.
Zu allem bereit.
Bereit für das, was wir sein sollen.
Zusammen.

Bereit, zu forschen.
Es herauszufinden.
Es uns zeigen zu lassen.

Ich liebe diesen gemeinsamen Weg sehr.
Danke für diese Vehemenz.
Danke für die klare Ausrichtung.
Danke für dieses Commitment.
Danke für deine Bereitschaft.

Ich liebe uns.


Donnerstag, 24. Oktober 2024

Seelenlesen live

Zwei neue Räume für alles, was geschehen will, gesprochen werden, gesehen.

Ich sitze hier und merke, dass ich gar nichts weiter dazu schreiben kann. Wie wenn das, was da passiert, sowieso keine Worte hat. Spüren ist das Gebot der Zeit. Die, die sich gerufen fühlen, werden es wissen. "Seelenlesen" ist auf jeden Fall die Untertreibung des Jahrhunderts. 😅

Ich freu mich auf euch und uns und alles. ❤️

Hier der Anmelde-Link für Freitag, 10 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZAsc--urT8oE9XVfLh4T402zLaAnj2DVwlV

Hier der Anmelde- Link für Samstag, 11 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZModeygqTMiE9QFq2mXv0NBsdGd8UKvncnD

Ach ja und wie immer auch die Bezahlung nach Gespür. 😉

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Dienstag, 22. Oktober 2024

Von Widersprüchlichkeiten und Fragmentation

Ihr Lieben, gerade kam mir eine so wichtige und weitreichende Erkenntnis, die ich unbedingt mit euch teilen will. Ich war als Kind unfassbar oft bis eigentlich dauerhaft mit Widersprüchen konfrontiert und selbst mein Benennen der Widersprüche hat nicht dazu geführt, dass beim anderen Fragezeichen aufgetaucht sind oder dass es gar ein Einsehen gab, dass ich befriedigende Antworten bekommen hätte. Die Widersprüche wurden nicht gesehen und ich bin schier verzweifelt, weil sie doch für mich so offensichtlich waren.

Gerade hat es in mir klick gemacht und ich hab verstanden, was da im anderen abläuft. Ich nehme euch mit auf meine Reise zu Widersprüchen und Fragmentation.

Hier geht es zum Podcast: https://podcasters.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/Von-Widersprchlichkeiten-und-Fragmentation-e2q08ph



Montag, 21. Oktober 2024

Du bist essentiell - Ein Auszug vom Seelenlesen

Ich mag/muss einen Audio-Auszug aus dem Zoom-Raum ⁠"Seelenlesen" vom 20.10.⁠ mit euch teilen. Zu Beginn habe ich für das Kollektiv der Teilnehmer im Feld gelesen und plötzlich gab es eine sehr berührende, unerwartete Begegnung mit Jesus. Heute bekam ich genau von ihm den Impuls, dass dieser Ausschnitt vom Seelenlesen in die Welt soll. Dem komme ich selbstverständlich nach. 😊

Eine so kraftvolle und wichtige Message an jeden einzelnen: Du bist essentiell in diesem Kosmos.

Hier geht es zum Podcast: https://podcasters.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/Du-bist-essentiell---Ausschnitt-vom-Seelenlesen-e2pv4rg



Lesen im Feld - Der Konflikt unter allem

Ich sollte hinspüren und sprechen und ich habe hingespürt und gesprochen. Was für eine Reise hat sich da aufgetan!!! 😍🙏🏼🔥 Warum auch immer sich mir diese inneren Bilder gezeigt haben, warum auch immer sich mir das Feld auf diese Weise offenbart hat, es war wohl dran und wichtig. Tatsächlich mag ich gar nicht erst versuchen über den Inhalt etwas zu schreiben. Entweder ruft dich diese Audio oder eben nicht. 😊✨💫✨

Hier geht es zur Audio auf Telegram: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2168

Und hier zur Podcast-Version: https://podcasters.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/Lesen-im-Feld---Der-Konflikt-unter-allem-e2pv21c


 

Samstag, 19. Oktober 2024

Seelenlesen live

Samstag | 19.10 | 19 Uhr
Sonntag | 20.10. | 19 Uhr
via Zoom


Es ruft mich. Mal wieder spontan. Die letzten beiden Räume hatten so eine krasse Kraft und ich war total baff, wie oft ich in meinen anderen Zoom-Räumen schlicht vergesse, meine Wahrnehmung zur Verfügung zu stellen und diese andere Ebene mit einfließen zu lassen.

Ich muss mir also quasi mit der ausdrücklichen Überschrift "Seelenlesen" selber erlauben, diese meine Gabe anzuwenden, dass ich hinspüren darf, benennen, systemische Dynamiken sehen, innere Kinder, Anteile oder Organe sprechen lasse, ihnen meine Stimme gebe.

Und so mag ich nochmal zwei solcher Räume aufmachen, euch einladen mit mir tief zu tauchen, zu erforschen, was da ist, was im Feld ist, was erkannt werden will, was erlöst.

Ihr könnt eure Themen mitbringen, Fragen, die Situationen, die euch beschäftigen. Ihr könnt auch einfach nur zuhören und dabei sein. Ganz wie es stimmt.

Ich freu mich auf euch und uns und alles, was passieren mag. 😊✨💫✨

Hier der Anmeldelink für heute, Samstag, 19 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZwkf-qtqDgpHtyIcA_nT1Q5roD4gEybetx4

Und hier der Anmeldelink für morgen, Sonntag, 19 Uhr: https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZMtc-6qrjouH9dAm6dB3fZvKbQiDfR9MT24



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Freitag, 18. Oktober 2024

Ich bin eine Urgewalt

Die Tage nehme ich wahr, wie sehr ich eine Urgewalt bin. Sprudelnd. Tief. Wild. Hoch. Feurig. Sprühend. Rüttelnd. Schnell. Heraus-Fordernd. Wenn ich mich ganz und gar geschehen lasse, strömt eine unglaubliche Kraft und Menge an Energie durch mich.

Ich tauche gefühlt im Sekundentakt in unterschiedliche Themen, Felder, Gefühle aller Art, begegne Anteilen, Wunden, anderen Menschen, in der gleichen Intensität wie mir. Ich frage, erkenne, verknüpfe, frage neu. Ein Feuerwerk. Kaum zu beschreiben.

Gestern waren diesbezüglich alte Gefühle und Befürchtungen da: Ich überfordere damit. Das hält keiner aus. Ich mach die anderen kaputt. Bin anstrengend. Müsste mich zurücknehmen, mal wieder Ruhe geben. Da kann keiner mitgehen. Da ist niemand, der genauso feurig sprudelnd ist, wie ich. Ich muss das auf mehrere verteilen. Einer kann das nicht "leisten". Usw.

Ich mag mich nicht (mehr) zurücknehmen. Ich mag mich nicht (mehr) dosieren, mir aus falscher Rücksichtnahme etwas verkneifen. Ich mag mich komplett geschehen lassen. Da sein in dieser meiner Urkraft.

Bestimmt bin ich manchen zu intensiv, zu schnell, zu radikal, zu was auch immer. Ich tanze meinen Tanz. Ungehemmt. Für mich. Nur für mich. Ich will damit nichts. Ich bin. Fertig.

Etwas in mir hat sich verändert, gelöst. Wie wenn ich mich selber nicht mehr dafür verurteilen würde, wenn ich andere unangenehm berühre. Wenn mich andere ablehnen.

Ja, ich bin im wahrsten Sinne des Wortes eine Zumutung. Mich muss man erstmal "vertragen". Und es ist ok, wenn Menschen mich lieber meiden und besser nichts von mir hören wollen, mir skeptisch mit Sicherheitsabstand zuschauen.

Ich darf nicht gemocht werden. Ich darf verlassen werden. Ich darf zu viel sein. Jaaaaaaa!

Ich BIN viel. Und ich mag nicht mehr dahin gehen, wo es mir zu eng zum Tanzen ist. Ich nehme Platz ein. Natürlich. Meinen. Ganz und gar. Nichts anderes macht für mich Sinn. Damit nehme ich anderen nichts weg. Sie haben die gleiche Möglichkeit, ihren eigenen Platz. Ich mache nichts und niemanden kaputt. Die Macht habe ich gar nicht. "Kaputt" geht nur, was überlebt ist oder in Wahrheit nie wirklich Substanz hatte.

Ich bin eine Urgewalt und ich will sie sein, sie voll und ganz verkörpern. So wie ich gedacht bin. In der Ordnung. In Ordnung.

Ich tanze mich. Wer tanzt sich und mit?



Donnerstag, 17. Oktober 2024

#herzradikal trifft Herzenswohnzimmer

Tatsächlich gibt es schon die dritte Folge von uns. Der Ruf, wieder zusammenzukommen, kam unglaublich schnell. Ich staune, wie sehr diese Begegnungen in mir nachwirken, was ich alles anschauen darf, wenn es mit Männern in die Tiefe geht, um Gefühle, um ein Miteinander, ein Zusammenwirken.

Was für eine Wohltat, dass hier Gefühle, das Innerste, wirklich gewollt sind, erwünscht. Dass das Priorität hat. Von beiden Seiten.

Meine Zellen vibrieren immer noch, mein ganzes System ist am Wirbeln. Und letztlich kann ich wieder nicht beschreiben, was der Inhalt des Gespräches war. Ich glaube, das muss man fühlen und erleben. Jedes Wort würde dem nicht gerecht werden, was da schwingt und passiert.

Deswegen: Herzliche Einladung in unseren gemeinsamen Raum.

Hier geht es zum Video-Podcast: https://podcasters.spotify.com/pod/show/anja-reiche/episodes/herzradikal-trifft-Herzenswohnzimmer-e2ppunl


 

Trennung ist real, existent und wesentlich

Anerkennen, was überlebt ist. Das verlassen, was nicht mehr zuträglich ist.

Wissen, spüren und erlauben, wo es für mich WEITER geht/wird, wo ich weiter wachsen kann und wo es mich daran hindern würde.

Darf ich gehen? Aus Beziehungen? Aus Situationen? Aus Umfeldern? Aus Gemeinschaften? Kann ich mir eingestehen, dass es mir zu eng ist, zu langweilig, nicht relevant für mich, nicht wesentlich?

Deswegen muss ich keinen Groll auf das Bisherige haben. Nein, bis hierhin war es gut und wichtig und ab jetzt darf es anders sein, darf ich wo anders sein.

Irgendwann ist es nicht mehr zuträglich für ein Baby im Bauch zu bleiben. Es muss das bisher nährende, gewohnte, zuträgliche Umfeld verlassen, wenn es sich weiter gesund entwickeln will. Die Nabelschnur ist nach gewisser Zeit überflüssig. Es wäre nicht hilfreich sie zu behalten, weil sie ja mal gedient hat.

Überlebtes, Überdauertes muss weichen dürfen. Trennung ist real und existent und essentiell. Wenn ich mich gesund entwickeln will, mein Wesen weiter entfalten will, dann braucht es immer wieder Veränderung und die Anpassung der Umstände und Menschen.

Diese Dynamik nennt sich für meine Begriffe Leben. Der Baum muss seine Blätter abwerfen, um den Winter zu überleben. Wenn es den Baum weiter geben soll, muss er die Blätter abstoßen.

Trennung ist real und existent. Ja! Sie darf nicht nur sein. Sie muss sein.

Es liegt an mir, zu erspüren, was weg darf, was bleiben darf, wo es hingehen darf. Das eine vom anderen zu unterscheiden und sich jede Antwort des Lebens zu erlauben, ist für mich gerade die Kunst.

Darf mein Nein sein, wo so lange ein Ja war? Darf Abstoßung da sein, obwohl etwas so lange richtig war?

Ich segne was war. Es war so wichtig.
Ich segne was ist. Es ist so heilig.
Ich segne was kommt. Ich werde es brauchen.