Freitag, 30. August 2024

Das Leben ist SO

Das Leben ist SO. Es funktioniert in seiner Natürlichkeit just in time. Es ist nicht so, dass "es gerade nochmal gut gegangen ist" und jetzt bitte wieder mehr Ruhe, Sicherheit und Planbarkeit da sein soll.

Ich brauche nicht drauf warten, dass es Sicherheiten wie ein Polster auf dem Konto oder "alles weit in voraus wissen" gibt.

Es wird wohl so bleiben, dieses "es regelt sich auf den Punkt" weil es so IST. So ist Leben angelegt.

Die einzige und wahre Sicherheit kann ich nur aus der Wahrheit schöpfen, dass Leben intelligent ist und weiß, was es tut. Dass Leben nach Leben strebt. Dass das, was sein soll, eh sein wird. Dass das, was nicht sein soll, nicht sein wird, auch wenn ich mich auf den Kopf stelle. Dass ich nichts verändern kann, was noch gebraucht wird und nichts halten kann, was überlebt ist.

Etwas in mir wird ruhig bei dem Gedanken, dass es so "unmittelbar, kurzfristig, nicht planbar, just in time, ungewiss" bleiben wird. Der Teil, der immer dachte "Schwein gehabt, gerade nochmal gut gegangen" und bei der nächsten Herausforderung wieder in Stress und Hoffen und Bangen verfällt, betet, dass es gut gehen möge. Der Teil wird ruhig.

Er merkt, dass die Anspannung und jeder Zweifel überflüssig sind. Jedes Beten und Bangen, jede Sorge, weil es immer gut gehen wird. Weil es gar nicht schief gehen kann. Ich erspüre Stimmigkeiten und handle danach. Ich bewege mich damit in der Ordnung und damit ist es in Ordnung. Leicht. Automatisch.

Die "Katastrophen" bleiben aus. Es gibt keine mehr, weil alles, was vielleicht erstmal schräg daher kommt, aufgeräumt werden kann. Mir zeigt, wo noch keine Stimmigkeit, Übereinstimmung mit der Ordnung da ist, mit der Urnatur. Riesige, wunderbare Gelegenheiten zum Klären und Schleierlüften. Eben nicht die tausendste Wiederholung der alten Erfahrungen. Nein. Chancen zum Erkennen, wo vielleicht noch was verdreht ist, Traumalügen aktiv sind.

Ach, was für ein Staunen gerade in mir. Das Leben ist einfach so. Ungewiss gewiss. Es wird nicht planbarer, kontrollierbarer, vorhersehbarer. Und muss es auch nicht.

Ich folge schlicht der Spur der Stimmigkeiten. Ein Schritt nach dem nächsten, ohne das große Ganze zu kennen und zu wissen. Mehr braucht es nicht, damit es "gut geht". So lassen sich die größten Projekte ganz leicht bewältigen. Step by step.

Stimmigkeiten erspüren kann ich. Ich sagte es bereits... 😊



Donnerstag, 29. August 2024

Pionier der Pioniere - wen sollte ich fragen?

Mir wird immer bewusster, WIE speziell mein Weg ist. Wen sollte ich fragen? Ich kann niemanden fragen als Gott. Ich kann den Weg nur gehen, mit keinem Rat außer SEINEM. Mit niemandem sonst als meinem Mann an der Seite. Endlich nicht mehr alleine Pionier der Pioniere. Hand in Hand. Vorneweg ins Unbekannte. 🔥🤍🤍🔥

(Eine Stimme in mir sagt, dass ich das jetzt unmöglich hier schreiben kann. Pionier der Pioniere! Die Stimme sagt, dass das großkotzig ist. Selbstüberschätzung. Gleichzeitig war ich heute mit diesem tiefen Schmerz, der schon so alt ist. Den ich so gut kenne. So viele Leben alleine. Immer Vorhut. Niemand mit genau dem gleichen Auftrag. Immer wieder alleine aufbrechen. Nie zur Welle gehören. Bis die rollt, bin ich schon wieder unterwegs. Alleine. So war's so lang und jetzt ist es tatsächlich wirklich wirklich anders. Jemand wurde mir an die Seite gestellt. Ich bin so unfassbar dankbar. Mein Mann! 😇🙏🏼❤️🔥 Und der alte Schmerz darf gesehen und vor allem anerkannt werden.)


 

Mittwoch, 28. August 2024

Möge sich dir erschließen, was gesehen werden will

Ich halte nichts davon, gute Besserung zu wünschen, wenn jemand "krank" ist, Symptome hat. Ich halte nichts davon, zu wünschen, dass sich etwas ändert oder vermeintlich "besser" wird. Natürlich kann ich jemandem das Beste wünsche, aber wie könnte ich wissen, was das Beste ist?

Das einzige, was für mich ansatzweise stimmt, sind folgende Aussagen und selbst da muss ich in Erwägung, dass es gerade für den anderen dran sein könnte, dass sich eben gar nichts erschließt und weiterhin Dunkelheit, Trennung und Leid dran ist.

✨✨✨✨✨

"Möge sich dir zeigen, wofür das, was gerade ist oder eben nicht ist, gut ist.

Mögen sich alle Geschenke zeigen, die unweigerlich in dieser vielleicht unangenehmen und herausfordernden Lage für dich verborgen sind.

Möge dir ins Bewusstsein kommen, was immer gerade wichtig ist, zu wissen und zu verstehen.

Möge in Fluss kommen, was dadurch in Fluss kommen will.

Möge sich offenbaren, was für diesen Prozess förderlich und heilsam ist.

Möge dir genau das zur Verfügung stehen.

Möge sich dir zeigen, was in deiner Verantwortung liegt und was nicht. Was es gilt anzunehmen und was es gilt abzugeben. Was du ändern kannst und was es zu akzeptieren gilt. Was ein JA braucht und was ein NEIN.

Mögest du immer den genau einen nächsten Schritt erkennen und ihn setzen. Mögest du innehalten und SEIN, wenn es gerade keinen Schritt zu setzen gibt.

Ich wünsche dir, dass sich dir die Weisheit, die in dieser Situation steckt, in Gänze erschließen möge.

Mein Mitgefühl begleitet dich. Ich bin mit dir, was immer gerade in dir lebendig ist. Ich sehe und bezeuge, vollziehe nach und bin da."

✨✨✨✨✨

Für mich alle mal besser, als ein oberflächliches "gute Besserung". Vielleicht könnte ich das Beschriebene auch mit einem "Ich wünsche dir Bewusstwerdung" abkürzen. grins... Und wieder: Vielleicht ist Unbewusstheit grad richtiger für denjenigen. Was weiß ich denn schon. Ich mag's trotzdem mit euch teilen. 😉 ❤ 🙏🏼



Sonntag, 25. August 2024

Endlich - der Heil(ich)raum auf der Homepage

Endlich hat es der "Heil(ich)raum 1:1" auf meine Homepage geschafft. Ihr seht's jetzt hier auf der Seite gleich oben im Menü. Wo vorher "mediales Coaching" mit einem Stundensatz stand, ist jetzt der Heil(ich)raum zu finden mit Geldliebefluss in der Ordnung. (Danke Maike für dieses wundervolle Wort - Geldliebefluss 🥰🥰🥰🙏🏼🙏🏼🙏🏼)

Und auch das einstige Angebot "Spätstück" ist gewichen. Physische Begegnung ist genauso ein Heil(ich)raum. Präsenz. DAsein. Wahrhaftigkeit. Selbstoffenbarung. Absichtslos. Ergebnisoffen. Feinfühlig. Fluss in der Ordnung. Mit oder ohne Essen. Bei dir. Bei mir (wo immer das sein soll😂). Oder irgendwo dazwischen. Wie es halt für diese eine, unsere Begegnung passt und stimmt und sein soll.

Wo früher das Spätstück stand, ist jetzt ein Hinweis auf die Heil(ich)raum-Gruppe zu finden und die Zoom-Heil(ich)räume, die immer wieder stattfinden.

Es fühlt sich großartig an. Harmonisch. Alles ein Guss. Rund. Ich. Voll ich. I like! 🥰🥰🥰


So sieht das Gruppenbild von der Telegram-Gruppe aus. Mit diesem Heil(ich)raum fing alles an...



Ich darf wieder voll und ganz in SEINEM Willen sein

Der Satz macht so viel mit mir. Schon als Barbara ihn etwas verkürzt in einem Kommentar geschrieben hatte, ging er mir durch und durch. "Ich darf in SEINEM Willen sein", stand da. Absoluter Schlüsselsatz für mich in dem Moment.

Erleichterung flutete meinen Körper, Tränen der Berührung und alles in mir weiß, dass es wahr ist. Der Horror, außerhalb von IHM zu sein, ist vorbei. Wirklich wahr. Ich darf bei IHM bleiben. In der Ordnung. Ich muss diese Liebe nie wieder verlassen. Ich muss mich nie wieder verlassen. Ich muss diese Stimmigkeit und Intelligenz nie wieder verlassen.

Es fühlt sich an, als wäre da was eingerastet. Wiederverbunden. Unwiderruflich vereint. Ganz und gar fest ineinander, aneinander. Als würde man eine Lok auf Schienen setzen. Die Räder rasten in diesem Bild richtig ein und nicht nur mechanisch verbinden sich Schienen und Räder, sondern da ist auch so etwas wie Magnetismus. Die Lok kriegt da niemand mehr runter. Keine Kraft dieser Welt könnte diese Verbindung wieder trennen. Woah!!!! So fühlt sich sichere Führung an.

Ich darf wieder voll und ganz in SEINEM Willen sein.

Der Satz ist vor allem auch für meine inneren Kinder wichtig. Soooo wichtig. So erlösend. Es fühlt sich an - und das klingt schon fast banal und abgedroschen - wie nach Hause kommen. Endlich. In die Wahrheit über das Leben. Wattig weich eingebettet sein im allergrößten Wohlwollen, das nur ansatzweise vorstellbar ist. Sicher. Geborgen. Ruhig. Kraftvoll. Geführt eben und zwar zu meinem höchsten Wohle und in Übereinstimmung mit all dem Leben um mich rum. In Harmonie. Leichtigkeit. Wie sich Leben halt eigentlich wirklich anfühlt.

Es landet langsam bei meinen Kleinen und Großen in mir. Nie wieder gegen mein Innerstes gehen müssen. Es gibt keine höhere Macht als diese, als IHN, und die meint es wirklich gut mit mir. Die Erfahrungen, dass es jemanden oder etwas gibt, dass mich zwingen könnte, gegen mich zu handeln, sind vorbei. Und sollte es sich doch noch mal wieder so anfühlen, dann darf die Illusion erkannt werden. Fertig. Alles (zumindest ein seeeeehr großer Teil 😉) in mir weiß, dass das dann nicht wahr sein kann. Gott sei Dank!!!!

Mhmmm... 🥰🥰🥰 Das wirkt alles so tief in mir. Diesem wohligen Gefühl, diesem Staunen gebe ich mich jetzt noch hin und genieße.

Frieden. Tiefer Frieden. Dankbarkeit. Demut. Herzberührung. Immer wieder Erleichterungswellen und Tränen. Was für eine Reise ins Wiedererinnern. Was für ein Ritt durch all die Illusionen und Traumalügen und deren Aufdeckung. Wer um alles in der Welt kam auf die Idee mal diese Sache mit dem Vergessen zu probieren? Mit einem Leben in der Trennung? Außerhalb der Ordnung? Alter. Keine Ahnung was ich da geraucht hatte.

Ich sende euch dankbare, berührte, staunende Grüße. 🙏🏼❤



Samstag, 24. August 2024

Ein Apfelbaum im Kaffeeschaum und was er mir erzählt hat

Ein Apfelbaum in meiner Kaffeetasse. Das berührt etwas tief in mir. Ich hab direkt den Geruch in der Nase, wenn im Spätsommer bzw. Frühherbst in der Abenddämmerung die Äpfel an und unter den Bäumen besonders intensiv zu riechen sind. Mhmmm... Das geht mir immer wohlig durch den ganzen Körper. Fast orgastisch.

Der Duft von Äpfeln macht jedes Mal viel mit mir. Ein Heimatgefühl. So vertraut. Heimelig. Verwurzelt. Zuhause riecht nach Apfelbäumen. Obstbäume gehören zu mir. Genauso wie der Garten, in dem sie stehen, der Platz drum herum. In der Nähe von diesen Bäumen ist immer auch das Gebäude, in dem ich verweile.

Hüterin ist das Wort, das kommt. Ich wohne da nicht. Ich hüte den Platz. Belebe und beseele ihn, darf da sein, sehe, fühle, was er will und braucht und wie er sein soll. Wie er gedacht ist und wofür.

Avalon. Die Apfelinsel. Auch sie kommt mir unweigerlich in den Sinn. Ich trag sie im Herzen und in jeder Zelle. Und auch andere Orte - Höfe, Gärten, Weiden, Obstwiesen - an denen ich einst zuhause war, die ich gehütet und beseelt habe, kommen zum klingen, wenn ich diesen Apfelbaum in meiner Tasse sehe.

Sehnsucht kommt auf. Ich atme noch einmal ganz bewusst und tief ein - den Apfelbaumduft wahrnehmend.

Ich mag an meinen Platz. Innerlich wurde er mir vor Monaten, zum Jahreswechsel, offenbart. Sturzbäche hab ich geweint. Es gibt einen Ort, der trägt meine Signatur, ist für mich gemacht. Genau wie das mit Christian ist. Füreinander gemacht. Sonderanfertigung. Maßgeschneidert.

"Ich will, dass du wirkst. Ich brauche dich. Natürlich gibt es den Ort dafür. Natürlich hab ich dir ein Haus gebaut." Das waren Gottes Worte an mich in dieser meiner Offenbarung.

Ich habe keine Ahnung, was das alles genau bedeutet und ob es tatsächlich wörtlich zu nehmen ist. Gefühlt schon. Meinen Mann gibt's ja auch ganz physisch zum Anfassen. Nach einem Jahr, in dem ich "nur" mit der Energie Kontakt hatte. Und wie zielsicher wir zueinander bewegt wurden. Bestens aufeinander vorbereitet.

Auf meinen Ort wurde ich die letzten Monate ebenfalls vorbereitet. Voll. Auf die Schwesternschaft. Auf heilige, heilende Begegnung. Aufs gemeinsam Weben und Spinnen, Fäden erspüren und verknüpfen, weiterreichen, Fäden von anderen aufnehmen und bei mir einfügen. Auf's Lebenempfangen und aus dem Innersten heraus die Schritte setzen. Schulungen, Feinschliff, Reinigung ohne Ende. Weben des Lebens ohne Verzerrung durch persönliche Eintrübung.

Die Moiren, die Nornen, die Schicksalsschwestern, die Schicksalsweberinnen. Nicht sie bestimmen, was geschieht, während sie die Fäden spinnen. Sie empfangen, fühlen und verstehen, was sein soll und das wird eingewebt hier auf dieser Erde.

Ich bin eine solche und habe sie um mich. Schicksalsschwestern. SEIN Wille ist mein Wille. SEIN Wille ist unser Wille.

Dass ich auch noch mit diesem Mann gesegnet bin, mit dem ich zusammen SEINEN Willen über alles stelle, hat nochmal eine ganz besondere Kraft und Bedeutung. Irgendwie auch für die Schwestern. Ohne dass ich es genauer greifen könnte.

Gerade denkt es in mir, dass ich den Mund ganz schön voll nehme und gleichzeitig ist da diese große Gewissheit und das tiefe Gefühl, dass das wahr ist. Ich kenne meinen Platz in diesem irdischen Mosaik hier. Fühle zutiefst, wozu ich da bin. Und will zutiefst wozu ich da bin. Leidenschaftlich. Lichterloh brenne ich für meinen Ruf. Jede Zelle vibriert gerade in mir.

Wow! Und alles nur wegen einem Apfelbaum in meiner Tasse. 🥰🙏🏼🪄

Ich liebe dieses Hinspüren. Eben das Empfangen, sprechen, was gesprochen werden will, präsent sein, mit dem, was gerade da ist. Und wenn es ein Apfelbaum im Kaffeeschaum ist, durch den das Leben zu mir spricht. Ich bin da und nehme wahr, nehme für wahr. Mich. Die Empfindungen. Bilder. Schwingung. Kosmische Information. Apfelduft. 😉🌳🍎 Mit dem Wissen und der Demut, dass auch alles ganz anders sein kann. Was weiß ich denn schon. Alles und nichts. 😉🔮🪄




Freitag, 23. August 2024

Ich muss nicht mehr gegen die Ordnung handeln

Ich mag euch mal wieder mitnehmen in meine inneren Welten. Gestern und heute war Prozessieren dran. Wiederholt ausgelöst durch die anstehende Autorückgabe und das, was es dafür zu tun gibt.

Ich kann diese Angelegenheit wie auf zwei unterschiedlichen Strängen bzw. Gleisen erfahren. Einmal als Erwachsene, die weiß wer und was sie ist und einmal als die Kleine, die von all dem nichts weiß, total überfordert ist.

Einen Teil des Prozesses hab ich gestern mitgeschrieben. Da mich das selber sehr berührt, was da zum Vorschein kam, mag ich es ebenfalls mit euch teilen. Ich schreib's als Ergänzung unten drunter. In Verbindung mit der Audio dürfte sich erschließen, was gemeint ist.

Nun wünsche ich all jenen berührtes Lauschen, die lauschen mögen.
🔥❤️🔥

Hier geht es zur Audio: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2096

Und hier wie oben angekündigt mein mitgeschriebener Prozess:

"Stimmigkeiten erspüren kann ich.

Endlich kommt alles in die Ordnung.

Ich hab keine Lust mehr, mich wie die Kleine zu fühlen. Überfordert. Mit allem alleine gelassen, immer den Kürzeren ziehend, gegen die Ordnung handeln müssend.

Ich will als das verkörperte Göttliche auftreten und agieren. Sicher in mir. Wissend, dass sich dieser Ordnung alles fügt, wenn es ein wahrnehmendes Bewusstsein dafür gibt. Das bin ich.

Heile DU die Bedrohung in meinem Geist. Füge alles um mich in DEINE Ordnung. Wo ich bin, wirkst DU. DEIN Wille und mein Wille sind eins."


Dienstag, 20. August 2024

Wenn mich Nichtwissen unruhig macht, darf ich hinschauen

"Urvertrauen ist Glücklichsein im Nichtwissen" hat Maja mal so weise gesagt. Ein sehr wahrer Satz. Und wenn ich Nichtwissen in manchen Angelegenheiten nicht gut aushalten kann, dann gibt es aus meiner Erfahrung genau das zu fühlen, was sich eben "unangenehm" anfühlt.

Wenn mich Nichtwissen unruhig macht, darf ich hinschauen.

Wer in mir möchte mehr wissen oder machen können und warum? Was soll bezweckt oder vermieden werden? Welche Gefühle sind da? Welche Anteile haben welche Ideen? Welche Erinnerungen an frühere Situationen kommen hoch? Welche Geschichten, Sorgen, Befürchtungen oder gar Horrorszenarien spielen sich in mir ab?

Es gibt Begebenheiten da kann ich super sein mit Nichtwissen. Da kommt ein bloßes Schulterzucken, wenn ich dran denke. Anfang September z. B. geht mein heißgeliebtes Autolein zurück. Luna. Der Leasingvertrag läuft aus. Rückgabe in der Lüneburger Heide. Christian und ich werden da hinfahren und dann wissen wir bislang nichts. Stand jetzt sind wir dann da am Autohaus. Ohne Auto. Ohne Plan.

Wir wissen weder, ob wir da in der Umgebung bleiben, ob und wie es zurück geht, ob und wie es für mich dran ist, wieder ein Auto zu haben. Nichts. Gar nichts. Und tatsächlich kommt bei mir nicht mehr, als ein gelassenes, leicht amüsiertes Schulterzucken.

Dann gibt es Situationen, die sind eigentlich weit harmloser und etwas in mir dreht durch. Ich denke da z. B. an die Tatsache, dass ich letztes Jahr mit eben diesem Auto nicht beim Service war und nicht wusste, ob ich hätte müssen und wie sich das evtl. auf die Leasingrückgabe auswirkt. Monatelang hat mich das umgetrieben und wieder und wieder in meine Themen gebracht. Was ich da alles anschauen durfte. Halleluja.

Naja und so bleibt die schlichte Tatsache für mich, dass Nichtwissen an sich eigentlich nie das Problem ist. Es geht nicht ums Nichtwissen an sich, sondern darum, ob und wenn ja, was es in mir hochholt. Wenn's nichts hochholt, ist Nichtwissen völlig geschmeidig auszuhalten. Dann kann ich voll gut glücklich darin sein. Voll im Vertrauen.


Bereit halten

Es gibt diese Momente, in denen habe ich keinerlei Ahnung, was dran ist. Leere. Stille. Keine Impulse.

Ich sitze und spüre in mich hinein, strecke innerlich in alle möglichen Richtungen meine Fühler aus, aber nichts stimmt.

Theoretisch könnte ich einiges unternehmen. Theoretisch gäbe es Dinge, die grundsätzlich noch zu erledigen wären und gleichzeitig liegt darauf gerade keine Kraft. Es wäre eher lieblos, mechanisch, konstruiert, wenn ich das jetzt in diesem Zustand tun würde.

Als ich Christian von meinem Zustand erzähle, sagt er schlicht: "Bereit halten. Bereit halten für das, was kommt."

Das stimmt irgendwie. Was anderes geht ja eh gerade nicht.

Ich bin gefühlt auf Empfang. Was immer das bedeutet. Die Anfrage, der Auftrag, der Impuls wird kommen. Von außen? Von innen? I don't know. Ich weiß nur, dass ich es wissen und erkennen werde, wenn's da ist.

Und offenbar war es dran, drüber zu schreiben. 😉

PS: Mit den Fragen auf dem Bild fing es gerade an. Ich hab sie für mich aufgeschrieben und ans Leben gestellt. Dann hab ich das Bild gebastelt und naja, jetzt ist da dieser Text. Tadaaaa. 😇🙏🏼❤️


Montag, 19. August 2024

Für alle, die sich selbst begegnen und gleichzeitig Kinder begleiten

Es hat jetzt schon einige Tage in mir gearbeitet. Da war das Bedürfnis, meine Worte an Eltern und alle Menschen, die Kinder begleiten, zu richten. Ich mag einiges klar stellen, für Milde plädieren und größer fassen.

Im Nachgang an einige meiner letzten Beiträge, habe ich mehrere Male erlebt, wie - in dem Fall Mütter -
fast zerknirscht und schuldbewusst "eingestanden" haben, was sie alles "noch nicht können" in der Begleitung ihrer Kinder. Dass sie z. B. Zeit für sich brauchen und deshalb froh sind, wenn das Kind im Kindergarten, in der Schule ist. Dass sie selber "noch im Hamsterrad sind" zum Geld verdienen und nicht stolz drauf. Dass sie manchmal genervt sind, Kinder anblöken, nicht geben können, weil sie grade selber brauchen und so weiter und so fort.

Das hat mich sehr betroffen gemacht. Deswegen diese Audio. ❤️❤️❤️

https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2091

 



Mittwoch, 14. August 2024

Das Kaputte benennen ist nicht Kaputtmachen

Diese heilsame Draufsicht hat mir Barbara gestern geschenkt. In einem Moment, in dem ich mal wieder an mir und meinen Empfindungen gezweifelt hatte.

So oft passiert es mir, dass mir eigentlich freudige Dinge mitgeteilt werden. Da hat jemand geheiratet. Da feiert jemand ein Projekt. Einen persönlichen "Erfolg", eine "schöne" Begegnung, ein Ereignis, what ever, und ich merke wie ich null mitgehen kann. Ganz im Gegenteil. Mir friert eher das Gesicht ein. Entsetzen. Manchmal kommt Wut, Unmut, Ungeduld. Etwas in mir, will einen Schleier wegreißen und rufen: "Das stimmt hinten und vorne nicht!"

Dann hadere ich mit mir, frage mich, was mit mir nicht stimmt. Bin ich neidisch? Kann ich nicht gönnen? Suche ich krankhaft das Haar in der Suppe, nur weil es nicht mein Erfolg ist? Will ich etwas aus Prinzip kaputt machen?

Nichts davon ist wahr. Was mich umtreibt, ist ganz anders. Ich sehe, was alles kaputt IST, was alles darunter nicht stimmt. Sehe Selbsttäuschung, Handlungen aus der Vermeidung heraus, aus Wunden. Das, was da passiert, ist nicht in der Ordnung. Da gehört eigentlich aufgeräumt, bis aufs Fundament abgerissen und neu aufgebaut. Tapezieren hilft da nicht.

Die Sätze von Barbara erleichtern mich. Heilung. Die Sachen sind schon kaputt. Mein Sehen und evtl. Benennen ist nicht ein Kaputtmachen, auch nicht das scheinbar schöne Ereignis. Meine Reaktion ist vielleicht einfach natürlich, weil ich sehe und wahrnehme. Sie ist selten. Ich war damit so lange alleine. Deswegen hab ich an mir gezweifelt.

Nun sind da Menschen wie z. B. Maja, wie Barbara, wie Christian, die auch sehen, tiefer, das, was drunter ist, Unstimmigkeiten 500 m gegen den Wind riechen. Noch mehr Heilung für mich. Ich bin damit nicht mehr alleine. Es ist okay, die Freude nicht teilen zu können.

Heute morgen kam ein weiterer Aspekt dazu. Ich sehe nicht nur, was untendrunter kaputt ist, was alles nicht stimmt. Ich spüre auch, wenn die Dinge nicht wesentlich sind, wenn das, was getan wird, nicht das ist, was eigentlich getan werden sollte. Sollte im Sinne von, was tatsächlich oben auf liegt.

Natürlich ist im übergeordneten Sinne jede Erfahrung richtig. Keine Frage. Da ist es vielleicht auch wichtig, am eigenen Wesen vorbeizuleben.

Ich kann mich darüber allerdings nicht freuen und schon gar nicht gratulieren oder es feiern. Ich mag das nicht mal mit anschauen. Mich schüttelt's regelrecht. Ich mag es nicht bezeugen. Mir steht es eh ins Gesicht geschrieben, was ich fühle. Ich kann und will nicht so tun, als ob. Und ich wäge wahrlich weise ab, was ich dann überhaupt sage und wie.

Für mich geht es in all dem gerade wohl am meisten um den Frieden mit mir. Damit, dass es das in mir fühlt, was es eben fühlt. Ums richtig rücken. Die Urteile mir gegenüber zurückzunehmen.

Ich bin deswegen kein schlechter Mensch. Ich kann sehr wohl gönnen - und wie!!! Ich kann mich mit und für andere freuen ohne Ende. Wenn's am Punkt ist. Wenn's durch und durch stimmig ist. Wenn's wesentlich ist. Wenn's Substanz hat. Wenn's in der Ordnung ist.

Wenn halt Freude, Berührung, etc da ist. Und wenn nicht, nicht. Da mach ich eh nichts dran.

Ich glaube, der größte Brocken ist echt, dass sich in solchen Situationen scheinbar immer alle freuen, nur ich nicht, oder so tun als ob, mitspielen in dem Theater (gerne mal hinter vorgehaltener Hand maulen, aber trotzdem mitspielen), nur ich nicht. Dass ich damit immer Außenseiter war. Alleine. Komisch. Empfindlich. Eigenartig. Raus. Auf jeden Fall raus.

Da ist ein Teil, der sich fragt und wundert, warum diese kranken Spiele, das Unnatürliche, Unwesentliche, das Kaputte immer noch funktionieren, ob das sonst keinem auffällt, wie die das alle können und auch noch gut finden.

Und wieder komm ich bei mir raus. All diese Fragen rühren daher, dass ich "da" raus bin, so lange das Spiel noch geht. Allein, "da" nicht dazugehörig, inkompatibel. Mitspielen kann und will ich "da" nicht mehr. Meinesgleichen, "dort" hat es früher nie gegeben.

Heute schon. Heute gibt es meinesgleichen. Mein Verstand weiß das. Bei so einigen Anteilen darf noch Bescheid gesagt werden. Da darf wohl überhaupt noch so einiges landen, an die richtige Stelle fallen.

Ich lass das jetzt mal so gefühlt unfertig stehen.

 



Dienstag, 13. August 2024

Keine Erfahrung dauert länger als tatsächlich nötig

Auch wenn ich noch so sehr glauben mag, damit fertig zu sein. Auch wenn ich noch so sehr befürchte, ich könnte mich ungesunder Weise zu lange irgendwo aufhalten, wo es mir nicht mehr dient.

Das Leben wusste es bisher definitiv immer besser. 😉🤷🏻‍♀️

Ich kann nichts verändern, was noch gebraucht wird. Da kann ich mich noch so anstrengen.

Und ich kann nichts ausversehen zu lange festhalten. Mich "dumm" anstellen. Ich bin nicht mächtiger als der übergeordnete Plan.

Es ist so lange wie es ist, bis es eben anders ist.
Es ist so lange da, wie es tatsächlich gebraucht wird für alles, was erfahren werden will.

Wenn die Erfahrung wirklich fertig ist, verändern sich die Umstände im Handumdrehen. Fast von alleine. Dann sehe ich mich handeln. Dann geht es plötzlich.





Von außen den Wahnsinn beobachten, in dem ich früher mittendrin war

Ich mag meine Beobachtungen von heute mit euch teilen. Gefühlt immer noch nicht ganz fertig, aberund es ist viel erkannt und es will genau so unfertig geteilt werden.

Auslöser war Lärm. Angefangen zu schreiben hab ich in einem Austausch mit der wundervollen Sarah, bei der genau zur gleichen Zeit das gleiche drückte: Lärm.

Ich lade euch ein:

Lärm. Überall Geräusche, die gefühlt immer mehr werden. Wohin soll ich noch verschwinden? Nirgends Raum und Ruhe. Als Kind Flucht in mich selbst hinein. In mich hineinverschwinden, da aber nicht wirklich leben können, weil nicht lebendig, nach innen, eng, gefangen in mir selbst. Was damals notwendiger Schutz war, ist jetzt erstickend. Wo ist der Ausgang für dieses Kind? Wo der Weg in den eigenen, sicheren Raum hinaus? Ist da überhaupt ein eigener Raum, ein Platz für mich, an dem ich unbehelligt und ungestört sein und wachsen kann? An dem die jeweils optimalen Bedingungen FÜR mich herrschen? Die Kleine will raus, aber IHR Ding machen. Ihren Platz haben und in Ruhe gelassen werden.

Ganz hab ich es noch nicht erwischt. Den Kern noch nicht getroffen.

Ich forsche weiter.

Die Unaushaltbarkeit. Das Ausmaß dessen, was es früher wirklich bedeutet hat. Das darf für mich noch erfasst, gefasst, erkannt, begriffen werden. Dieses Gefühl im Kinderzimmer sein, dunkel, stickig, nur ein Fenster nach Norden. Um mich, draußen, Lärm. Maschinen, aufgebrachte Stimmen, Streit, Tiere zu hören. Die Unruhe immer präsent. Der Stress. Das Hamsterrad, das stete Tunmüssen des Bauernhofs. Alles ist voller unerledigter Arbeit. Alles ist getaktet. Hat feste Zeiten. Unverrückbar. Nie enden wollend.

Wenn ich aus diesem Zimmer in die Natur kommen will, ins Licht, dann werde ich von diesem Stress erfasst und gefasst und einverleibt. Ich komme vielleicht im Licht an, in der Sonne, in der Weite von draußen, an der frischen Luft, bin aber doch gefangen. Muss Dinge tun, die ich nicht will, mitten unter diesen so angespannten, gestressten, blökenden, funktionierenden, von sich selbst getrennten Menschen, von denen keiner für mich ansprechbar ist. Alle in ihrem Film.

In Verbindung mit anderen sein, ohne was tun zu müssen, entspannt tatsächlich NUR sein, in Kontakt, gesehen werden dabei, sich gegenseitig sehen und wirklich begegnen, das hat es nie gegeben.

Zurück zum lauten Jetzt:
Ich mag nicht mehr umgeben sein von Menschen, die im Hamsterrad sind, weggeschaltet. Ich mag deren unnatürliche Geräusche nicht mehr hören. Kinder, die verzweifelt weinen, weil nicht gesehen und begleitet. Erzieher, die Kommandos brüllen und Regeln runterbeten. Nachbarn, die sich anmotzen, weil zutiefst unzufrieden. Ehen, die keine sind. Stetig zuschlagende Türen von Autos, mit denen gestresste Eltern die Kinder getaktet in unmenschliche Umgebungen im Kindergarten bringen oder sie holen. Schulgongs, die das unmenschliche Hamsterrad größerer Kinder takten. Alles Zeichen einer kranken, unnatürlichen, zutiefst getrennten Menschheit.

Ich bezeuge diesen Zustand. Ja, so ist es gerade um mich. So war es damals für mich. Schrecklich. Einfach nur schrecklich. Für mich ist es vorbei. Ich betrachte mit meinem heutigen Bewusstsein von außen, wo ich früher mittendrin war. Halleluja. Mich wundert, dass man sowas überleben/kompensieren kann. Da ist etwas in mir sehr zäh gewesen. 🙏🏼🔥❤️

Nachtrag nach weiterem Befühlen:
Gerade bemerke ich einen ganz gewaltigen Unterschied zu früher, sehe WIE SEHR anders mein Leben schon ist. Aus welcher Position ich tatsächlich all das wahrnehme und beobachte.

Ich wollte gerade schreiben, dass ich in Verbindung sein möchte UND seingelassen gleichzeitig. Also keine Ruhe, die unbedingt allein sein bedeutet. Dass ich mit Menschen sein möchte, die DA sind und selbst da sein kann. Und genau das ist bereits meine Wirklichkeit. Ich bin hier nicht alleine "in meinem Zimmer" wie früher. Ich bin in der wundervollsten, tiefsten, nährendsten, wohlwollendsten, wertschätzendsten Beziehung, die ich je hatte. In wahrer Verbindung mit jemandem, der emotional erreichbar ist, der wesentlich ist, mit mir wesentlich ist. Mit meinem Mann. Der ist mit "in meinem Zimmer".

Kein Hamsterrad, kein Stress, kein Funktionieren, kein Hinterherlaufen von Scheinsicherheiten oder Status. Stattdessen das eigene Wesen, die eigene Natur erspürend, intuitiv die Schritte ertasten und setzen. Oberste Priorität: in der Ordnung sein, das tun, was 100% stimmt und dran ist.

Ich bin darüber hinaus mit Menschen in Begegnung, die genau so da sind, die die gleichen Prioritäten setzen. Ich habe nicht nur erfüllende Partnerschaft und Ehe sondern auch Schwesternschaft und Gemeinschaft. Zwar (noch/gerade) nicht im direkten Umfeld, aber absolut real gelebt über die räumliche Distanz in tiefer Verbundenheit.

Ich selbst bin in all diesen Wahnsinn überhaupt nicht mehr involviert. Ich bin tatsächlich wirklich wirklich wirklich nur noch Beobachterin von außen. Wenn ich "da raus gehe", werde ich nicht auf die Weise absorbiert wie früher. Der Lärm von jetzt bedeutet nicht das Gleiche, wie der Lärm von früher.

Kraaaaaaass!!! In so vielen Spiralen und Wellenbewegungen habe ich mich daraus gelöst. Jeden Stein in jedem Lebensbereich auf links gedreht. Keine Ruhe gegeben, bis nicht wirklich ALLES stimmte. Bis mein Sein tatsächlich das verkörpert, wer und was ich tatsächlich bin. Ganz bestimmt noch ausbaufähig, aber bei weitem nicht mehr auch nur ansatzweise da, wo ich mal war. Herrje! Gott sei Dank! Hallelujah! 🙏🏼🔥🎉🎉🎉🎉😍



Geschehen lassen statt erzeugen

Den Satz hab ich in einem Gespräch mit Barbara "fallen lassen". Sie hat ihn rausgepickt und mir nochmal als Perle hingelegt. Danke dafür! 😊❤️

Wir haben übers Manifestieren gesprochen und überhaupt darüber, etwas anderes sein, tun oder fühlen zu wollen, als das, was halt eh gerade ist. So sinnbefreit in unseren Augen und so überhaupt nicht unser Weg. Kann "man" machen, ja, bestimmt. Wir nicht.

Ich bin heilfroh über die Jahre immer tiefer in dieser Entspannung der Annahme zu landen. Hineinsterben immer wieder. Muster, Zwänge, Strategien des Vermeidens oder Erreichenwollens erkennen. Das Selbermachenwollen und Müssen immer mehr aufgeben. Die inneren Kinder, die mich mit allen möglichen Aktionen und Ideen retten wollen, eins nach dem anderen nach Hause holen. Fühlen, was sie vermeiden wollen.

Alles, was nicht rein, ergebnisoffen und absichtslos ist, erstmal sein lassen, dem nicht nachgeben. Forschen, welcher Anteil in mir da gerade am Steuer ist. Wer ist da und warum will der das und was braucht der eigentlich wirklich?

Das ist dann das, was tatsächlich in dem Moment da ist. Was tatsächlich in mir lebendig ist. Da mag ich hinschauen. Mit dem mag ich sein. Mich mir zuwenden. Bei mir bleiben. Bei meiner inneren erlebten Wahrheit, die dieser Anteil gerade erfährt. Das hat meist wenig mit dem zu tun, was im Außen tatsächlich passiert.

Ohne all diese Verzerrungen, Filter und Schleier der alten Wunden kann ich überhaupt erst wahrnehmen, wie das Leben wirklich ist, wie der Moment tatsächlich ist, was ER von mir will. Klar. Rein. Direkt.

Es ist mittlerweile so viel einfacher für mich, das Leben geschehen zu lassen und in dem zu sein, was da ist. Mit den Rhythmen und Zyklen mitzuwogen, der Intelligenz, die alles belebt und führt und durchpulst, zu vertrauen.

Totale Hingabe. Alles andere ist mir viel zu anstrengend. Für dagegen halten, dagegen arbeiten, künstlich erzeugen und konstruieren bin ich einfach nicht mehr geeignet.

Herrliches Kollabieren ins Jetzt. Nicht mehr mit eigenem Kraftaufwand etwas "erzeugen" und dabei erschöpfen, sondern gelenkt, gelebt und belebt von der Urenergie, vom Göttlichen, das geschehen lassen, was sein soll. Energetisiert und energetisierend zugleich. Mühelos im Tun. Nährend im "Geben". Für mich höchst erfüllend. Und das einzige, was ich noch will. Das, was Gott durch mich will.

🔥❤️🔥
 

 

Sonntag, 11. August 2024

In der Beziehung allein gelassen

Im Nachgang an meine zwei "Männerposts" ging es nochmal richtig in die Tiefe und einen Schmerzraum, der mir bis dahin unbekannt war. Da war u. a. das Entsetzen und die Verzweiflung darüber, dass sich der andere (die Bezugsperson) komplett der Gestaltung der Beziehung verweigert und seiner Verantwortung, seinem Anteil an der Beziehung entzieht.

Es führte mich in das Entsetzen, was das  als Kind bedeutet hat und wie krass es sich auf mein Erwachsenenleben ausgewirkt hat.

Ich lade euch ein. 

 



Freitag, 9. August 2024

Wenn Kontakt unmöglich ist

Gestern hab ich über meine Männersehnsucht geschrieben. Das Thema war in dem Text noch nicht fertig, es wirkte unvollständig.

Ich bin weiter damit. Ich glaube, eigentlich geht es um den Schmerz der Trennung. Gar nicht so sehr darum, Verbindung mit Männern zu erleben, sondern die Ohnmacht in der Unmöglichkeit des Kontaktes nochmal zu fühlen. Anzuerkennen, wie es früher als Kind und in weiten Teilen meines Erwachsenenlebens war. Völlig unbefriedigend und auch ausweglos überfordernd.

Sage ich, was in mir los ist, was mich bewegt und ich empfinde, werfe ich den anderen (meinen Vater und seine späteren Stellvertreter) sofort und relativ unvermittelt in heftige Gefühle, die er nicht möchte. Folge: Vorwürfe, Schuldzuweisungen, Kontaktabbruch.

Behalte ich in mir, was mich bewegt und möchte stattdessen dem anderen Raum geben, wissen, was ihn bewegt, bekomme ich keine Antwort oder nur unbefriedigende, oberflächliche. Nachfragen meinerseits lösen wiederum heftige, unangenehme Gefühle in ihm aus. Folge: Vorwürfe, Schuldzuweisungen, Kontaktabbruch.

Sage ich gar nichts und bin mit diesem Menschen im Raum, bin ich einsam. Einsam unter Menschen. Niemand da. Das Wesentliche unausgesprochen mit im Raum. Tausend rosa Elefanten. Keiner darf benannt werden. Dicke Luft. Übelkeit. Frust. Ohnmacht. Kein Kontakt möglich. Trennung im Miteinander. Beziehung unmöglich. Begegnung unmöglich. Dann bin ich lieber alleine. Ich gehe. Bleibe weg und höre verwunderte Fragen, warum ich denn nicht mehr komme. Meine Abwesenheit löst heftige, unangenehme Gefühle in ihm aus. Folge: Schuldzuweisungen, Vorwürfe, ich hätte den Kontakt abgebrochen. Alles klar...

Wow! Das ganze Dilemma und die Unlösbarkeit für mich als Kind, Tochter, Partnerin wird mir gerade nochmal richtig bewusst. Ich habe keine Chance, wenn der andere sich nicht selbst begegnen will. Ich hatte nie eine Chance bei meinem Vater. Ich hab nichts kaputt gemacht. Mit mir ist nichts verkehrt. Das, was mich bewegt, ist nicht grundsätzlich eine Zumutung, nur für diejenigen, die ihre Gefühle nicht handeln können.

Das lass ich jetzt mal wirken. Danke fürs Bezeugen. 🙏🏼❤️🔥


 

Männersehnsucht

Ich hab gerade Männersehnsucht. Ich vermisse so sehr tiefe, intime (emotional nahe, nicht körperlich nahe) Verbindung, Begegnung mit Männern. Nicht nur mit (m)einem Mann möchte ich das leben und erleben, sondern ganz natürlich auch mit anderen Männern.

Ich hab es oft erlebt, dass mein tiefes Sehen in die Flucht schlägt. Ich schaue durch die Schleier und Masken hindurch. Einfach so. Da bleibt nichts verborgen. Manchen Männern macht das Angst, vor allem, wenn sie selbst, das nicht sehen wollen, was ich in dem Moment erblicke, zu Gesicht bekomme.

Ich hab es oft erlebt, dass mein tiefes Fühlen abschreckt, nicht haltbar, aushaltbar für den Mann ist, er geht, die Situation verlässt oder versucht mich zu regulieren.

Ganz bestimmt hab ich an all den Erfahrungen meinen Anteil gehabt, sonst wäre es ja nicht passiert. Mir geht es auch gar nicht um Fingerzeigen, Schuld, Opfer-Täter-Schnickschnack.

Und natürlich kenne ich Gleiches auch mit Frauen, allerdings hab ich nun seit Jahren meine Schwestern im Geiste, mit denen ich so heilsame Erfahrungen machen darf, tiefe, echte Nähe, Offenheit, Selbstoffenbarung. Roh, nackt, pur, blank, direkt.

In der Begegnung mit Frauen bin ich satt, herrlich satt und erfüllt. Mir gehen die Männer ab. So sehr.

Heute, gerade jetzt, vermisse ich selbiges emotionale nackt und nah sein, diese Art der Intimität, wie ich sie mit Frauen kenne, mit Männern. Und dieses Vermissen ist alt, sooo alt. Ich bin ausgehungert.

Letzte Nacht hatte ich einen sehr berührenden Traum. Ein Mann, den ich tatsächlich schon sehr lange kenne, und der sich - aus meinem Erleben heraus - überhaupt nicht gerne in die Karten schauen lässt, kam plötzlich auf mich zu, küsste mich und war da, bereit nackt zu sein - im übertragenen Sinne.

Es fühlte sich für mich an, als hätte ich Jahre genau auf diesen Moment gewartet, als hätte ich gewusst, dass er kommt, der Moment der echten Nähe, der Moment seiner Öffnung. Ich war da, schon so lange. Bereit, schon so lange. Konnte nichts tun, als warten. Bleiben. Selber weiter reifen.

Da sag ich gerade was. Selber weiter reifen. Von wegen, ich konnte nichts tun. Das tiefe Sehen und Fühlen braucht im Umgang mit anderen Reife, Weisheit, Achtsamkeit, Sensibilität und Bewusstheit. Ganzheit. Mich in der vollen Präsenz, im Wahrnehmen der Ordnung. Trauma verzerrt Wahrnehmung. Wunden verführen zu Manipulation.

Wenn sich mir jemand nackt zeigt, wenn ich tief schaue und wahrnehme, muss klar sein, dass ich das, was sich mir da offenbart, nicht missbrauche. Dass ich absichtslos, rein und ergebnisoffen bin.

Ich weiß nicht, ob mir das früher im Umgang mit mir nahestehenden Männern unbedingt gelungen ist. Wohl eher nicht.

Vielleicht deutet der Traum gar nicht nur darauf hin, dass "der Mann" jetzt bereit ist, mir nackt zu begegnen, sondern eben auch sehr darauf, dass ich bereit bin, mit der männlichen Nacktheit behutsam und rein umzugehen.

Interessant, wo ich da jetzt wieder rausgekommen bin beim Schreiben. Jetzt ist da Stille in mir. Das Vermissen ist nicht mehr da. Eher ein erkannt haben. Und Freude. Das Gefühl aus dem Traum. Tiefe Berührung. Erleichterung. Dankbarkeit. Liebe.

Liebe für den Mann aus dem Traum.
Liebe für Männer überhaupt.
Liebe für meinen Mann, der mich so sehr reifen lässt.
Liebe ohne für.
 

 

Mittwoch, 7. August 2024

Vom inneren Antreiber und seiner Wandlung

Wow! Dass ich da rauskomme, hätte ich nicht gedacht, als ich angefangen habe, aus dem Moment zu sprechen.

Ich bin einem Anteil von mir begegnet, den ich den inneren Antreiber nennen könnte, der immer noch die Idee hatte, es anderen recht machen zu müssen, deren unangenehmen Gefühle zu vermeiden, der die Idee von Schuld hatte.

Ich bin über diese Auflösung gerade noch voll baff und freu mich total, das mit euch teilen zu können. 🥰🙏🏼✨💫✨

Hier geht es zur Audio: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2075


 

Montag, 5. August 2024

Die Erlösung hinter dem scheinbar Unaushaltbaren

oder
Das Kamel passt tatsächlich durchs Nadelöhr

Ich versuche Worte zu finden und habe keine. Heute ist ein lauter Tag. Draußen. Rasenmäher. Motorsensen. Kinderkreischen. Es gibt so Tage, die sind einfach laut. Draußen. In mir ist es still. Ich versuche einen Faden zu finden, den Faden, an dem es weitergeht. Was ist jetzt dran? Was soll sein?

Da ist "eigentlich" das Bedürfnis, mich endlich mal wieder mitzuteilen, hier, öffentlich. Gefühlt hab ich seit Wochen keinen Mucks von mir gegeben, obwohl es so unfassbar viel zu sagen gäbe. Gleichzeitig ist da eine gewisse Sprachlosigkeit, eben diese wortlose Stille und ein Staunen über all die Erkenntnisse in mir.

Es fühlt sich nach einer unglaublich krassen Standortbestimmung an, nach Realisieren, wo ich gerade stehe in meiner Ent-Wicklung, mit meinem Bewusstsein, mit meinem Seinszustand.

Die letzten Wochen war ich so viel in 1:1 Begegnung. Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich gezoomt habe, wie viele Stunden ich Sprachnachrichten aufgenommen und abgehört habe. Da war die Angst, dass ich mich - unbemerkt von mir - im Außen verlieren könnte, dass ich nachlässig werde und Regungen in mir übergehen könnte, wieder anfange auf eine Art zu funktionieren. Die Angst, mich zu verlassen.

Zwischen Christian und mir wird es immer geschmeidiger, will heißen, wir verhaken uns kaum noch. Ich bemerke auch da die Frage in mir, ob wir nachlässig werden, ob ich - ebenfalls unbemerkt - anfange, Dinge zu übergehen, Störungen, die eigentlich da sind, nicht mehr aufzugreifen.

Die Antworten kommen schnell. Keine meiner Befürchtungen ist wahr. Ich bemerke jede noch so kleine Regung in mir und bin gar nicht mehr in der Lage, etwas zu ignorieren oder zu übergehen, was sich unstimmig anfühlt. Wenn da innere Kinder sind, die nach Hause wollen, dann bekomme ich das mit, dann hat das Platz und ausreichend Raum, weil ich es will und die Fügung die Zeit verschafft.

Ich verliere mich weder im Außen noch in der Beziehung. Es ist geschmeidig, weil ich aufgeräumt habe. Ich bin unglaublich leistungsfähig, weil es dran ist, so viel in Begegnung zu sein und weil ich komplett bei mir bin. Ich muss dafür nichts verdrängen und mich auch nicht übergehen oder verlassen. Ich bin GANZ in Begegnung. Ich nehm mich mit hinein. Ich lasse nichts außen vor und schon gar nicht mich alleine.

Ich verdränge nicht. Ich bin nicht nachlässig. Ich ignoriere nicht. Ich ernte. Das sind die Früchte meiner Selbstbegegnung. Das ist der Ertrag, der Erfolg, der sich einstellt, wenn ich den scheinbar unaushaltbaren Punkt wieder und wieder durchschreite, durchfühle und alte Erfahrungen im Jetzt zu Ende bringe. Das fühle, was damals nicht möglich war. Die Traumalügen aufdecke und alles Abgespaltene nach Hause hole, ablege, wer ich nicht bin. Die Erlösung hinter dem scheinbar Unaushaltbaren. Die Wahrheit.

Das Leben wird unweigerlich geschmeidig, die Ruckler und Hakler weniger und weniger, weil ich immer mehr DA bin. GANZER. REINER. KLARER. Immer besser in der Ordnung sein kann. Die göttliche Ordnung ohne Verzerrung und Filter wahrnehmen kann und mich darin bewegen, mich von ihr bewegen lassen bzw. sie durch mich ermöglichen.

Es gibt tatsächlich immer weniger zum Aufräumen. Das Kamel passt durchs Nadelöhr. Wieder und wieder. Dahinter wartet Frieden. Stille. Gewissheit. Leben wie es gedacht ist. Einfach.

Da ist Erleichterung. Ich bin nicht wieder eingeschlafen. Ich bin hellwach. Ich hab mich nicht verlassen. Ich bin bei mir wie nie zuvor.