Sonntag, 14. Februar 2021

Gesehen werden und so sein dürfen

Was macht ein wahres zu Hause aus? Was eine wahre Familie? Was ist diese Sehnsucht nach der schönen, heilen Welt, nach Geborgenheit?

Gestern war da ein so unfassbar tiefer Schmerz, so krass, so alt. Es gibt da seit Jahrhunderten diese bislang unerfüllte Sehnsucht von so vielen Menschen. Diese Sehnsucht, einfach sein zu dürfen, einfach so sein dürfen, wie man ist. Mit allen Gefühlen, mit allen Neigungen und Abneigungen. In Ruhe gelassen werden. Sein gelassen werden. Nirgends reingedrängt werden. Zu nichts gezwungen werden.

Dass ich heute hier sitze, grenzt an ein Wunder. Ich verneige mich vor meinen Ahnen, die diesen Freiraum nicht hatten, die genötigt wurden, verfolgt, bestraft, vertrieben, gezwungen, bezwungen, missbraucht, vergewaltigt auf so viele Arten, gebrochen, versklavt.

Dass ich heute hier sitze, bedeutet, dass sie all das überlebt haben. Irgendwie haben sie überlebt. Trotz all dem. Trotz Betrug, trotz Korruption, trotz Unterdrückung, trotz der ganzen Verbrechen an Mutter Erde. Sie haben überlebt und aus all diesen Schicksalen bin irgendwann ich hervorgegangen.

Nun bin ich diejenige, die von all diesen Vorfahren an vorderster "Front" ist. Ich tue das meine und sie tun das ihre, um mich dabei zu unterstützen, denn sie wollen, dass dieser Traum, diese Sehnsucht endlich erlebbar wird. Sie wirken aus dem Jenseits oder aber auf ihre Art im Diesseits. Jeder tut das, was er "kann", auch wenn es manchmal nicht nach Hilfe aussieht. Die Sehnsucht ist in allen die gleiche: Die Sehnsucht danach, dass die Welt sicher ist, dass man einfach SEIN kann, gelassen wird, wie man ist, dass man so akzeptiert wird und nicht ständig bedrängt und verbogen.

Gestern war da der Schmerz über all die Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte, in denen das nicht möglich war, in denen diese Sehnsucht unerfüllt blieb. Keiner von ihnen hatte sich im Laufe ihres Lebens erinnert, wer sie wirklich sind. Sie haben nicht erkannt, dass sie in Wahrheit keine Opfer sind. Sie haben nicht erkannt, dass sie Schöpfer sind, dass sie das Spiel beenden könnten. Es war ihnen nicht möglich, warum auch immer. Es war wohl nicht an der Zeit.

Und nun ist da eine andere Zeit. Nun ist da DIESE Zeit, in der alles danach schreit, lauter denn je, dass die schöne, heile, sichere Welt erfahren werden will. JETZT ist es dran. JETZT ist es möglich.

Diese kollektive Sehnsucht, dieses tiefe Bedürfnis danach, erschafft eine neue Welt. Wir geben uns nicht mehr mit weniger zufrieden. Wir haben angefangen, uns zu erinnern, wer wir sind und wie das hier eigentlich gedacht ist. Wir werden nicht wieder vergessen. Niemals werden wir je wieder vergessen, dass wir göttlich sind und dass wir wählen können, dass wir gestalten können und eine lange Periode der Unfreiheit beenden können.

Meine Wahl ist klar und ich erfahre sie auch schon. Ich bin hier sicher. Ich bin gehalten, getragen, geliebt und gewollt. Ich habe meinen Platz in dieser Welt. Ich habe meinen Raum. Ich darf SEIN, weil ich es mir erlaubt habe. Ich erlebe, von anderen komplett gesehen, erkannt und sein gelassen zu werden, weil ich mich erinnert habe, dass Leben eigentlich so gedacht ist und diese Erfahrung gewählt habe.

Von anderen gesehen werden mit allem und so sein dürfen, gelassen werden, so sein gelassen werden. Mich selbst sehen mit allem und so sein dürfen, mich selbst sein lassen. Heilung pur. Das heiligste Geschenk.

Willkommen zu Hause! Willkommen im heiligen ICH-BIN.

Ich danke meinen Ahnen, die den Weg geebnet haben und die Erfüllung deren Sehnsucht ich nun erleben darf. 💖🙏 Es ist an der Zeit, dass nicht nur einzelne diese Erfahrung machen, sondern die ganze Menschheitsfamilie. Jeder hat es verdient, sein zu dürfen und sein gelassen zu werden, sicher, gehalten, getragen, heil, heilig.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche