Donnerstag, 28. Februar 2019

Männer und Frauen und die Sache mit der Heilung

Ich glaube Männer und Frauen heilen größtenteils unterschiedlich. Das ist mir heute wieder extrem bewusst geworden. Es hat geknallt. So richtig. Zwischen Mischa und mir. Kaum zu glauben, aber wahr.

Die Erkenntnisse daraus sind so heilsam für uns beide, dass ich euch davon erzählen will.

Wenn ich meine eigene Heilung rückwirkend betrachte, dann kann ich feststellen, dass ich immer weiter zurückgegangen bin. Erst habe ich mich mit der aktuellen Gegenwart beschäftigt. Damals, als es dringend notwendig war, meinen Job zu kündigen. Ich habe mir das alles angeschaut, verstanden, gefühlt, durchdrungen, Muster erkannt. Dann bin ich weiter zurückgegangen. Kindheit, Schulzeit, Teenyphase. Weiter zurück - Schwangerschaft, die Zeit im Mutterleib, die Phase vor der Inkarnation, die Geburt. Gefühlt, erkannt, verstanden, durchdrungen. Und dann weiter zurück. Frühere Leben. Immer dann, wenn es wichtig war.

Es war im Prinzip immer das gleiche. Hinschauen, fühlen, verstehen, umschreiben. Ich habe die Situationen im Nachhinein verändert, mit meinem inneren Kind geredet, Abläufe in früheren Leben verändert. Nicht willentlich, sondern durch absichtsloses Hinschauen. Ich habe meine Vergangenheit im Prinzip komplett neu geschrieben. Das ist meine Art, die für mich super funktioniert. Ich wollte immer sehen und verstehen, was da war, das meine Gegenwart unbewusst gestaltet hat. Da sind Muster entstanden in der Vergangenheit, die mein JETZT gestaltet haben und die habe ich gefunden und verändert.

Das alles hat sich mehr oder weniger ergeben. Es ist passiert. War stimmig für mich in Meditation solche Prozesse zu begehen. Vieles davon habe ich hier auf meinem Blog festgehalten, für mich, für andere.

Für meinen Partner zum Beispiel funktioniert das überhaupt nicht. Wie oft haben wir uns deswegen in der Wolle gehabt. Wie oft habe ich ihm vorgeworfen, dass er ja nur nicht hinschauen will. Aber es war und ist einfach nicht sein Ding.

Kürzlich habe ich mich mit einem anderen Mann genau über diese Art und Weise des immer wieder Zurückgehens unterhalten. Er war der Auffassung, dass man damit nur immer wieder in altem Schmerz wühlt und nichts verändert. Es wäre wichtig, zu verstehen, dass das alt ist, dass das mit dem Jetzt nichts mehr zu tun hat. Es wäre wichtig nach vorne zu gehen und sich die Geschichte nicht wieder und wieder zu erzählen. Es ginge darum, das JETZT zu leben.

Der Unterschied ist, dass ich mir nicht leidend die Geschichte wieder und wieder erzähle. Ich heile rückwirkend, fühle bejahend, erkenne an und verändere. Die Geschichte ist damit durch und muss eben nicht mehr wiederholt werden. Weder damals noch heute. Für mich ein gravierender Unterschied. Meine Heilung hat genau so funktioniert. Deswegen kann ich jetzt so frei sein.

Und dann heute die Sache mit Mischa. Ich habe mich erinnert an frühere Leben, daran, dass wir uns schon so oft Schmerz zugeführt haben, uns sogar umgebracht haben, weil wir den anderen als Bedrohung empfanden, nicht neben uns akzeptieren konnten. Die Erinnerungen waren einfach da. Ich habe nicht danach gesucht. Ich wollte nicht im "alten Dreck" wühlen. Es ist passiert und es war wichtig für mich, das zu erkennen. Es hilft mir, unser jetziges Verhältnis zu verstehen, unsere Aufgabe, um das zu verstehen, was hier gelebt werden will.

Ich habe es ihm erzählt, wollte ihn teilhaben lassen und er wollte es einfach nicht wissen. Es ginge darum, das JETZT zu gestalten. Das ganze Alte wäre irrellevant. So zumindest kam es bei mir an. BOOM! Das saß. Und da kam die Wut. Die Wut darüber nicht anerkannt zu werden mit meinen Wahrnehmungen, mit meiner Wahrheit. Die Wut darüber, dass mein Weg, meine Art und Weise anscheinend weniger wert sind, nicht von Bedeutung. Es war das Gefühl, dass sein Weg offensichtlich der richtigere ist und ich wieder einen Teil von mir verbergen müsste, damit das mit uns funktioniert.

Der ganze alte Rotz, der früher dazu geführt hat, dass wir uns gegenseitig beseitigt haben, war plötzlich wieder da. An diesem Punkt waren wir schon so oft. Und jetzt geht es darum es genau anders zu machen.

Seine Art und Weise nach vorne zu gehen und die Vergangenheit die Vergangenheit sein zu lassen, hat ihm den Arsch gerettet. Er hat sich das angeschaut, was auf dem Weg nach vorne hochkam, gefühlt werden wollte. Er hat deswegen auch nicht weggeschaut. Keinesfalls. Nur anders hingeschaut. Er ist die Sache komplett anders angegangen. Auch er hat sich geheilt. Und zwar sowas von. Das war sein Weg. Das, was für ihn super funktioniert hat. Für ihn ist alles andere tatsächlich Zeitverschwendung.

Und meine Heilung hat ganz anders stattgefunden. Beides darf nebeneinander existieren. Wir haben uns vorhin gegenseitig nochmal in den tiefsten Schmerz geführt. Wir waren beide bereit, alles zu verlieren, unser gemeinsames Wirken aufzugeben, wenn es nötig gewesen wäre, damit wir mit unserer Wahrheit stehen bleiben konnten. Wir waren nicht mehr bereit, einzuknicken, nur um es dem anderen recht zu machen oder ihn vor seinen Gefühlen zu schützen. Wir standen da, wild entschlossen, uns selbst treu zu bleiben, auch wenn das zur Trennung führen würde.

Das war der Moment der Heilung. Da standen wir in unserer vollen Größe. Jeder hatte auf seine Weise recht und es gab nicht mehr zu tun, als den anderen damit anzuerkennen. Für mich war es wichtig, das Alte zu verstehen. Für ihn war es wichtig, nach vorne zu gehen, sich auf die Ressourcen zu konzentrieren. Beides ist absolut gleichwertig. Beides ist absolut richtig.

Jetzt haben wir auch die Rollenverteilung in unserem Wirken. Er steht für das nach vorne gehen, für Stärken finden, weitergehen, egal, wie die Vergangenheit ausgesehen hat. Stark, klar, entschieden, ohne Kompromiss. Und mit mir kann man nochmal nach hinten schauen und verstehen, rückwirkend heilen, erkennen.

Es geht nicht darum, sich dem anderen anzupassen. Es geht darum, in der Andersartigkeit, in der Unterschiedlichkeit die Stärke und die Erweiterung zu sehen. Was haben wir für ein Komplett-Paket? Und damit dürfen wir jetzt spielen und schauen, auf wem gerade die Kraft liegt und wer besser die Schnauze hält. Vorangehen oder nochmal zurückschauen. Herrlich.

Männlich und weiblich vom Allerfeinsten. Gleichzeitig dürfen wir hin und her switchen und auch mal im "Revier" des anderen wildern. Ich kann nach vorne treiben und er bremsen und bedächtig sein. Alles ist möglich. Und alles, was der andere vielleicht besser kann, ist ein Riesengewinn für uns beide.

Ich kann akzeptieren, dass manche Dinge, die mir wichtig sind, für ihn nicht relevant sind. Und manche Dinge sind für mich nicht relevant, die für ihn entscheidend sind. Gleichzeitig dürfen wir den anderen dennoch anerkennen. Mehr ist es nicht. Sein lassen. Die Stärken nutzen. Nichts ist besser oder schlechter.

Was für ein heiliger Prozess!!! Was für eine Heilung! So geht für mich dieses Ding zwischen Mann und Frau. Danke, Mischa, dass du mit mir im Feuer stehen geblieben bist. Danke, dass ich jetzt darüber schreiben darf. 

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Mittwoch, 27. Februar 2019

Es gibt keine Fragen mehr

Was ich mache? Ich staune! Und staune! Und staune! Es klackert und sickert. Es rutscht noch tiefer. Unfassbar, dass man immer noch mehr ankommen kann. Immer noch tiefer fühlend verstehen kann. Immer noch tiefer eindringen kann in die Essenz allen Seins, ins All-Bewusstsein. 

Wir sind Alles-was-ist. Wir wissen ALLES. Wir tragen das ganze Universum in uns über alle Zeiten, in allen Formen, mit allem Wissen, mit allem, was jemals war und jemals sein wird. Was könnten wir daher nicht wissen? Was sollten wir noch lernen? Wir brauchen uns doch nur zu erinnern. 

Was gäbe es zu tun, was nicht unserer Essenz entspricht? Zu welchem Zweck sollte das geschehen? Was hätte es für einen Sinn, Dinge zu tun, mit denen wir nicht 100 % konform gehen? Es wäre verschwendete Zeit. Wie hat Dana Brocks neulich so schön geschrieben? Es ist nicht so, dass es viel zu tun gibt. Es gibt vor allem viel zu lassen. 

Das schafft letztlich den Raum, in dem das entstehen kann, was wirklich zu uns gehört. Ein wunderbares Vakuum, das das anzieht, was da wirklich sein will.  

In diesem wunderbaren Zustand der völligen Hingabe und Aufgabe, der Verschmelzung mit dem Moment, gibt es keine Fragen mehr. Nur noch Antworten! 

Danke Mischa, für deine grandiose Inspiration.

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Liebe geht weit über die Partnerschaft hinaus

Liebe ist bei weitem nicht nur für die Partnerschaft reserviert. Liebe ist bunt und vielfältig wie das Leben an sich. Ich liebe mein Patenkind anders als meinen Neffen. Liebe meinen Partner anders als meine Schwester. Und dennoch liebe ich sie alle. Ich liebe so unfassbar viele Menschen und jeden auf eine ganz eigene Art.

Warum ich davon erzähle? Weil sich viele genau für solche Gefühle verurteilen, die nicht ihrem Partner gelten. Ich liebe total viele Menschen, die weder blutsverwandt sind noch mein Partner sind. Ich liebe Männer und Frauen, die ich bis vor zwei Jahren noch nicht mal kannte. Ich berühre diese Menschen. Wir umarmen uns minutenlang, halten uns. Wir blicken uns tief in die Augen, kommunzieren so ohne Worte. Wir fassen uns an den Händen. Wir kuscheln. Wir küssen uns. Wir sagen uns, dass wir uns lieben. Aus tiefstem Herzen.

Wir sind uns so nah. Jeder darf sein wie er ist. Da ist die vollkommene Annahme des anderen. Da ist eine Verbindung, die so tief geht, dass es dafür keine Worte gibt.

Ich setze jetzt noch einen drauf. Es passiert mir sogar, dass mein Unterleib reagiert, anfängt zu pulsieren, wenn ich einem Mann begegne, der voll und ganz da ist, präsent, in seiner Kraft, in seiner Balance, der weiß, wer er ist. Meine Weiblichkeit erkennt die echte Männlichkeit. Das hat nichts damit zu tun, dass ich Sex mit diesem Menschen haben will. Das hat einfach etwas damit zu tun, dass mein System andockt. Da findet Erkennen statt. Ich finde diesen Menschen anziehend, attraktiv, weil Selbstbewusstsein im eigentlichen Sinne attraktiv IST. Die innere Schönheit macht es aus.

Immer öfter bemerke ich, dass ganz viele Menschen eigentlich auch diese Impulse und Gefühle haben und sie sich nicht zugestehen, ja sich sogar davon bedroht fühlen, oder sich dafür verurteilen. "Das geht doch nicht! Was soll denn der Partner denken? Ich bin doch in einer Beziehung, da kann ich doch keinem anderen Mann/keiner anderen Frau sagen, dass ich ihn/sie liebe! Oder sie gar anfassen, länger umarmen, als es bei einer Begrüßung üblich ist. Diese ganze Anziehung ist überhaupt generell nicht in Ordnung." So denkt es in vielen Köpfen.

Doch! Das alles ist völlig in Ordnung. Das ist das eigentlich Normale. So geht zwischenmenschliche Beziehung eigentlich wirklich. Das hat uns nur keiner gesagt. Zumindest ist das meine Wahrheit.
Versteht mich nicht falsch. Ich selbst habe für mich die Monogamie gewählt. Alles andere geht für meinen Partner und mich nicht. Und gleichzeitig haben wir diese engen und innigen Beziehungen zu anderen Menschen. Das eine schließt das andere nicht aus. Es ist eine Erweiterung. Eine unfassbare Bereicherung. Die Welt wird weiter, bunter, größer, vor allem die Gefühlswelt.

Dieses Thema triggert. Ich weiß das. Wir können damit uns in vielleicht krasse Prozesse stürzen und wir können damit unsere Partner in fette Prozesse stürzen. Prozesse, die wahrscheinlich nötig sind.
Die Frage ist: Was will denn mein Herz?

Was ist meine eigene tiefste Wahrheit? Gibt es da Sehnsüchte und Impulse, die ich unterdrücke? Wie will ich zwischenmenschliche Beziehungen wirklich leben? Nach was schreit es in mir? Was darf ich mir erlauben? Wo will ich mich öffnen? Was ist Liebe überhaupt für mich?

Da mutig hinzuschauen, lohnt sich so sehr. Da aufzumachen und sich von diesen wunderbaren Gefühlen fluten zu lassen, macht so reich. Liebe will nicht rationiert werden, beschränkt, eingedämmt. Liebe will fließen. Liebe ist Überfluss. Umarmungen heilen. Nähe ist Nahrung. Nehmt euch das nicht. Verbietet es euch nicht. Das alles ist so wertvoll.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche




Dienstag, 26. Februar 2019

Selbstliebe - lass es sein!

Selbstliebe, was für ein großes Wort. Schon alleine dieses Wort führt so oft dazu, dass wir uns verurteilen, weil wir es eben nicht können - uns selbst lieben.

Dieses Thema scheint gerade extrem im Feld. Es begegnet mir quasi an jeder Ecke. Und ich mag was dazu sagen. ;) Wie viele Ratgeber es alleine zur Selbstliebe gibt. Und dabei reicht vielleicht ein einziger, neuer Blickwinkel. 

Oft denken wir, dass wir uns auf keinen Fall so zeigen können, wie wir wirklich sind. Wenn der andere nämlich sehen würde, wie wir tatsächlich sind, mit all unseren Ecken und Kanten, Fehlern und Mängeln, absurden Ideen, Wünschen, Träumen, Ängsten, Sorgen, mit unserer Kleinheit, dann, ja dann würde er direkt merken, dass wir gar nicht liebenswert sind. Dann würde er einsehen, dass er sich getäuscht hat und sich von uns abwenden. Das ist die einzige logische Konsequenz für uns. Etwas anderes können wir uns nicht vorstellen. 

Wir haben genau das so oft erlebt als Kind. Ständig haben wir erfahren, dass etwas an uns nicht richtig ist. Die Gefühle, die gerade da waren. Das, was wir gemacht haben.  

"Du brauchst doch keine Angst haben."
"Hör jetzt auf zu bocken!"
"Na den Vogel hast du aber nicht schön gemalt. Da fehlt ja ein Flügel."
"Du bist aber nicht schön, wenn du wütend bist."
"Jetzt hast du Mama traurig gemacht."
"Guck mal, der Teddybär weint, wenn du nicht aufisst." 

Ich könnte jetzt ewig weitermachen. Kennt ihr solche Sätze? Sie scheinen so lapidar und sind gleichzeitig so vernichtend. 

Wir haben gelernt, dass wir nur in bestimmten Situationen richtig sind. Dass nur bestimmte Gefühle richtig sind. Dass wir etwas falsch machen, wenn wir eben gerade nicht so sind. Diese Erfahrungen sind es, die das größte Hindernis darstellen, wenn es ums authentisch sein geht, ums echt sein. Wir durften nie echt sein, weil wir von unseren engsten, liebsten Menschen dafür verurteilt wurden. 

Wir haben gelernt, zu verstecken, zu verbergen, zu verdrehen, zu verdrängen, zu verurteilen. Und jetzt? Jetzt stehen wir da, unfähig uns im Spiegel in die Augen zu schauen. Unfähig, uns unserem Partner wirklich zu öffnen. Unfähig, uns selbst gut zu finden. Unfähig, uns zu lieben. Diese verdammte Selbstliebe und dass wir sie nicht beherrschen, macht uns fertig. Das nächste Urteil: Selbst dazu sind wir anscheinend zu blöd.  

Für meine Begriffe geht es ums "sein lassen". Sich sein lassen. Wir müssen uns nicht super großartig und toll finden. Wir dürfen uns einfach sein lassen. Mit der Angst, verlassen zu werden. Mit der Angst, nicht zu genügen. Mit all den Verurteilungen. JETZT! Genau jetzt darf alles sein. Genau JETZT sind wir gut genug. Egal, was sich in diesem JETZT zeigt. 

Die Vorstellung, dass wir uns erst dann lieben können, wenn das alles wegoptimiert ist, ist eine Illusion. Das macht Druck und Stress und führt uns noch weiter weg von uns.

Selbstliebe ist es, sich nicht lieben zu dürfen. Selbstliebe ist es, sich scheiße finden zu dürfen. Selbstliebe ist es, verzweifelt sein zu dürfen. Selbstliebe ist es, den Widerstand gegen sich selbst zu erlauben. Selbstliebe ist es, sich sein zu lassen. Immer, mit allem. Selbstliebe ist es, dich dir selbst zu erlauben, ganz. Dein "so sein" zu erlauben.

Foto: Canva

Donnerstag, 21. Februar 2019

Ich darf im Herz bleiben

Ich kenne es nur zu gut aus meiner eigenen Zeit, als ich angefangen habe, Dinge zu hinterfragen. Dinge wie die "sichere" Rente, dass es nun mal so ist, dass man irgendeinem Job nachgehen muss, dass man nicht so einfach aussteigen kann, dass das Leben eben kein Ponyhof ist, dass man immer wieder Kröten schlucken muss und dass man nicht einfach seiner Freude folgen kann. Wo kämen wir denn da hin? Stell dir nur vor, das würde einfach jeder machen. Ts...

Die Stimme meines Herzens wurde lauter und lauter und sie hat mir ganz andere Dinge gesagt, als das, was ich da so gemeinhin in der Gesellschaft gesehen habe. 

So oft hab ich mich einschüchtern lassen, bin eingeknickt, habe angefangen wieder an mir zu zweifeln, habe meine Wünsche, Sehnsüchte und Träume verheimlicht und bin so manches Mal zu dem Schluss gekommen, dass mit mir irgendwas falsch sein muss. Irgendwie hatte ich da noch das Gefühl, dass der andere einfach "rechter" hat, dass ich es bin, die falsch liegt.

Auf die Idee, dass meine Meinung und meine Sicht genau gleichwertig ist, dass wir trotz Meinungsverschiedenheit auf Augenhöhe sein könnten, dass beide Wahrheiten nebeneinander existieren können und dass ich mich mit meiner Wahrheit nicht verstecken muss, bin ich lange nicht gekommen. Ich hab mich immer wieder angepasst und mich entweder ganz zurückgezogen oder habe große Teile von mir ausgeblendet.

Gestern habe ich mir ein Interview mit Christoph Fasching angeschaut. Auf die Frage, wie man in so einer Situation reagieren soll, wenn ein Verstandesmensch auf einen Herzmenschen trifft, kam sinngemäß diese Aussage: Du möchtest im Verstand bleiben. Respektiere bitte, dass ich im Herz bleiben möchte.

BÄHM! Das hat bei mir nochmal voll eingeschlagen. Plötzlich ist man in so einer Begegnung in seiner Kraft. Plötzlich ist da Augenhöhe. Plötzlich ist da ein ganz klares Statement von mir, eine ganz klare Ansage, dass ich mich bestimmt nicht verbiegen werde und auch nichts von mir verstecken werde. Da stehe ich mit meiner Meinung und das kann gut dazu führen, dass das Gespräch an dieser Stelle beendet ist, weil man so gar nicht mehr zusammenkommt. Und das ist in Ordnung.

Weil ich weiß, wie schrecklich ich mich früher oft gefühlt habe, wollte ich diese Aussage, diese Sicht der Dinge unbedingt mit euch teilen. Ich glaube, dass sie dem ein oder anderen seeeehr gut tun wird.


Much love!!! 💕

Text und Gestaltung: Anja Reiche


Mittwoch, 20. Februar 2019

Ich habe Worte für das Unaussprechliche


Ich höre immer wieder, dass ich Dinge benenne, für die anderen die Worte fehlen, dass ich ausdrücken kann, was andere nicht richtig greifen können, nur schemenhaft wahrnehmen. Gerade in den letzten Tagen und Wochen bedanken sich immer wieder Menschen bei mir, dass ich das schreibe und sage, was in ihnen vorgeht.

Das hat gerade dazu geführt, dass ich mich erinnert habe, wie mein Weg so anfing, was ihn vor allem auszeichnet. Ich rede mit allem und jedem. Ich rede mit meinen Organen und Körperteilen, mit Symptomen und meiner Seele. Ich rede mit meinen Gefühlen. Ich rede mit meinem inneren Kind, mit Gott, Mutter Erde, den Drachen, anderen Seelen, Pflanzen, dem Bach vor der Haustür, ja selbst mit Gegenständen.

Wenn ich eintauche in etwas, in eine Situation, in die Energie eines Menschen, in die Energie eines Wesens, in die Zeitqualität, in mich, in meine Gefühle, dann ist das, wie wenn ich im Kino sitzen würde. Alles nimmt Gestalt an. Gefühle, Organe sind plötzlich Persönlichkeiten. Vor mir entspinnt sich ein Film, ich sehe eine Szene und muss einfach nur beschreiben, was da los ist. Wer mit wem und warum. Was wie zusammenhängt. Ich spreche in Bildern, weil ich diese Bilder sehe. Ich erzähle einfach, was vor meinem inneren Auge geschieht, drücke aus, wer sich wie fühlt, was wer braucht. Ich sehe das System, die Zusammenhänge, halt eben das, was jetzt genau gesehen werden will, wo der Schuh drückt, was gerade da ist.

Es ist eine Momentaufnahme, eine Standortbestimmung und gleichzeitig können durch dieses bloße Hinsehen und Beoachten die Dinge in ihre natürliche Ordnung zurückfallen. Absichtslose Beobachtung ist Heilung.

Schon so oft war ich in diesen inneren Bildern von anderen unterwegs, als Beobachter, Dolmetscher. Ich übersetze die Sprache der Seele. Manchmal "stand" ich selber staunend da und habe mich gefragt, wie da jetzt noch der Dreh reinkommen soll, weil die Situation so festgefahren schien. Und ich habe weiter beobachtet, diese Phase der Lösungslosigkeit einfach sein lassen. Es kommt immer der Moment, wo die Dinge wieder in Bewegung kommen. Es geht immer von ganz von alleine weiter. Manchmal hilft auch die richtige Frage, manchmal einfach die Stille, das Seinlassen. Aber der Dreh kam letztlich immer.

So hat alles bei mir selbst angefangen, in meiner eigenen inneren Welt. Die Wut eine Katze, die Angst eine Schlange, der Mangel eine Fledermaus, die Ohnmacht ein Schimpanse usw. Ich bin ihnen wieder und wieder begegnet in meinem inneren Film und habe geschaut was passiert, habe Fragen gestellt, bin in den Dialog. So geschah Heilung in der Tiefe, so hab ich so vieles verstanden über das Leben und mich.

Dieser Zugang zu mir hat mir den Zugang zu anderen eröffnet. Ich lese in Menschen wie in offenen Büchern, wenn ich die Richtige dafür bin. Und so kommt es, dass ich meist Worte finde, wo sie anderen fehlen. Ich habe Worte für das Unaussprechliche, für das Körperlose, für die Energien, die Zustände und Umstände. Ich spreche die Sprache der Seele, die Sprache der Herzen.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Dienstag, 19. Februar 2019

Ich spreche meine Wahrheit

Mal wieder... Mal wieder ist es diese Herausforderung. Und ich bemerke wie ruhig ich dabei bin. Viel entspannter als noch im April letzten Jahres, als dieses Bild entstanden ist. 

Meine Wahrheit spreche ich mittlerweile schon fast selbstverständlich. Manchmal bemerke ich noch ein kleines Zucken, ein mildes Zögern. Aber wirklich abbringen lasse ich mich nicht mehr. Manchmal kostet es mich noch ein wenig Überwindung, aber ich tue es trotzdem, bereit einen etwaigen Sturm auszuhalten. Ich weiß, dass dieser Sturm nicht wirklich etwas mit mir zu tun hat. Es sei denn, der Sturm "trifft mich", macht mich betroffen. Dann betrifft er mich. Dann darf ich hinschauen. Wenn das alles nichts mit mir macht, ist er nicht meine Angelegenheit.  

Ich habe vielleicht jemanden ent-täuscht oder vermeintlich verletzt, habe ihn in seine Prozesse gestürzt. Und das ist ok. Wir können und müssen die anderen nicht vor ihren Gefühlen bewahren. Das ist nicht meine Aufgabe. Wenn ich in völliger Achtsamkeit und Wertschätzung mir gegenüber, meine Wahrheit spreche, ist das alles, was ich für den Moment tun kann. Was damit beim anderen passiert, liegt nicht in meiner Hand. 

Diese Ruhe in mir festzustellen, diese Selbstverständlichkeit ist großartig. Ich bin wieder noch mehr in meiner eigenen Verantwortung angekommen, noch mehr im Frieden mit mir.   Genau dafür sind diese Schleifen nötig. Immer mal wieder kommen wir am gleichen Thema vorbei und jedes Mal können wir wieder mit ganz anderen Augen drauf schauen. In jeder neuen Runde sind wir weiser, reifer, heiler, standhafter. 

Dafür sind diese Schleifen. Wir dürfen unseren eigenen Prozess bestaunen und bemerken wie sehr wir uns ent-wickelt haben.

Foto: Canva

Montag, 18. Februar 2019

Ich entscheide mich wieder und wieder für mich

Anscheinend darf ich nochmal eine Runde drehen. Mal wieder eine Runde auf dem Karussell das da heißt "Sag ja zu dir selbst!". Und zwar in Bezug auf meinen Wert und Geld.

Staunend beobachte ich, dass ich in letzter Zeit fast nur noch Anfragen von Menschen bekomme, die zwar meine Hilfe wollen und brauchen, mir aber im gleichen Atemzug sagen, dass sie kein Geld haben, um mich zu bezahlen. Interessant.

Noch vor einigen Wochen lief es wie am Schnürchen. Fülle von vorne bis hinten, Aufträge, die richtig gut bezahlt wurden. Ich wurde wertgeschätzt in Form von Geld. Meine eigene Wertschätzung mir gegenüber, drückte sich auch in materieller Fülle aus. Perfekt! Man hätte vermuten können, ich wäre "durch" mit dem Thema. Ob dieser Vermutung liegt das Leben gerade lachend am Boden und amüsiert sich köstlich. 😉


Mir ist schon klar, dass manchmal die ein oder andere Schleife einfach nötig ist, damit Erkenntnisse und Einsichten nochmal tiefer rutschen dürfen, damit wir noch gerader stehen können, damit wir noch sicherer werden, in dem, was wir fühlen und wirklich authentisch handeln können, absolut selbst-bewusst sein können. Damit wir uns wieder und wieder und wieder für uns selbst entscheiden.

Anscheinend ist auch bei mir hier nochmal eine Festigung dran. Na gut... Dann schauen wir mal hin. Ich darf nochmal wieder mehr lernen, nein zu sagen und damit ein ganz klares JA zu mir selbst auszusprechen. Noch einmal mehr darf ich mir bewusst machen, dass meine Arbeit verdammt wertvoll ist, dass ich Geld verlangen DARF. Ich muss nicht Mutter Theresa spielen. Ich muss niemanden retten. Es ist nicht verwerflich, solche Anfragen abzulehnen. Niemand würde auf die Idee kommen, den Dachdecker anzurufen und davon auszugehen, dass der kein Geld dafür will, unser Dach wieder dicht zu machen. Niemand geht in den Supermarkt und erwartet, dass der volle Einkaufswagen unbezahlt zum Auto geschoben werden kann. Auf die Idee kämen wir gar nicht.

Wieder darf ich mir bewusst machen, dass diese "nicht sichtbare" Arbeit wertvoll ist. Vielleicht sogar wertvoller als ein dichtes Dach. Aber ich will nicht in die Bewertung gehen. Letztlich ist jede Art von Wirken wertvoll und jeder einzelne darf entscheiden, wofür er sein Geld ausgeben will.

Gerade habe ich zu dem Thema auch noch einmal eine Drachenkraft-Energiekarte gezogen von der wunderbaren Gaby Shayana Hoffmann. Ich wollte sichergehen, dass ich nicht irgendeinen blinden Fleck übersehen habe. 😉 Und was hab ich gezogen? Die Karte "NEIN" mit dem kurzen Text "Mein Nein zu anderen ist ein JA zu mir selbst." Hach, ich liebe die Drachen einfach. Ganz meine Rede.

Ich werde mich nicht mehr unter Wert verkaufen. Das habe ich früher nur all zu oft gemacht und ich blieb immer mit einem schalen Gefühl zurück. Ich bin weder Feuerwehr noch Seelsorge und wie gesagt auch nicht Mutter Theresa. Meine Arbeit kostet Geld und daran gibt es nichts zu rütteln. Ich weiß, was ich kann. Ich weiß, wie wertvoll mein Wirken ist. Ich gebe so viel gratis und das wirklich gerne. Und wer mit mir arbeiten will, der darf mich bezahlen. Ganz einfach. Damit bin ich weder unverschämt, noch überheblich, noch lasse ich Menschen im Stich. Ein schlechtes Gewissen brauche ich deswegen nicht zu haben. Ich darf un-verschämt zu mir stehen. Ich sorge für mich. Ich stehe für mich ein. Ich erkenne meinen Selbstwert an. Ich entscheide mich nicht gegen die anderen, sondern für mich! Wieder und wieder und wieder.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Orientier dich an denen, die es schon gemacht haben.


Gerade habe ich wieder ein Phänomen erlebt. Ich spiele für mein Leben gern Candy Crush und das auch echt schon lange. Wer dieses Spiel kennt, weiß, dass es immer wieder Level gibt, die scheinbar unmöglich sind. Manchmal krieg ich den Dreh einfach nicht raus und dann mache ich etwas, was eigentlich nur logisch ist. Ich schaue auf youtube ein Video von jemandem an, der es geschafft.

Genau das habe ich vorhin auch wieder gemacht. Und wisst ihr, was dann passiert? Ein Level, dass ich zig mal nicht ansatzweise hinbekommen habe, klappte dann direkt im nächsten Versuch. Ich habe einmal gesehen, dass es möglich ist und schon arbeitet mein System ganz anders. Ich ziehe es in Erwägung, bin entschlossen und alles richtet sich danach aus. Mir ist klar, dass es geht.

Mein Partner hat auch lange Candy Crush gespielt. Immer, wenn er bei einem Level hängengeblieben ist, hat er mir sein Tablet gegeben und gesagt: "Da, mach du!". Ich hab es meistens in kürzester Zeit gelöst, weil mir völlig klar war, dass ich es schaffe. Ihm war klar, dass er es nicht schafft. Dein Wille geschehe.

Dieses kleine Beispiel aus dem Alltag zeigt so herrlich wie das Leben und vor allem unser Geist funktioniert. Ziehe Dinge in Erwägung und sie können möglich werden. Halte etwas für unmöglich und es wird unmöglich sein.

Ein ähnliches Beispiel ist die Entwicklung der Bestzeit im 100-m-Lauf der Männer. Lange Zeit war es eine Utopie, diese Strecke in unter 10 Sekunden zu laufen. Es wurde gar nicht in Erwägung gezogen. Bis der erste kam, der es machte. Danach war es neuer Standard und plötzlich konnten ganz viele, was vorher undenkbar war. Heute braucht man schon fast gar nicht erst zu Wettkämpfen antreten, wenn man nicht unter 10 Sekunden kommt. Das, was einst als unmöglich galt, ist plötzlich ganz normal.

Wenn du etwas machst oder vorhast, von dem du keine Ahnung hast, wie es gehen soll, dann such dir die, die es schon gemacht haben oder zumindest etwas Ähnliches. Zeig deinem Verstand, dass es geht. Öffne deinen Geist. Such dir Vorbilder. Und wenn es in diesem Bereich tatsächlich noch niemanden geben sollte, der das schon vollbracht hat, was du gerne tun würdest, dann sei du derjenige, der dann irgendwann als Vorbild dient. Setze den neuen Standard einfach selbst.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Sonntag, 17. Februar 2019

Ich stehe Rede und Antwort!

Wisst ihr, was mir noch so extrem bewusst wird? Dieser Shift, von dem ich kürzlich geschrieben habe, er bedeutet auch irgendwie, dass es mich noch mehr in die Öffentlichkeit drängt. Alles in mir sagt, dass ich da hingehöre.

Als ich gestern das Interview für den Kongress gegeben hatte, saß ich da und hab noch mal reflektiert, was ich alles gesagt hatte. Ich war selbst so berührt, da war so viel Tiefe und Liebe und Weisheit, die geflossen ist. Und das resultiert alles aus meiner Geschichte, aus meinem Weg, aus jeder einzelnen Herausforderung, die ich zu meistern hatte. Jeder vermeintliche Stein ein riesiges Geschenk. Mein Herz ein wundervoller Navigator.

Es geht nicht darum, anderen etwas beizubringen. Es geht darum, dass ich mich mit meiner Einzigartigkeit zeige. Mit meinem anders sein. Es geht nicht um lehren. Es geht darum, ein Vorbild zu sein und es einfach zu machen. Den Unterschied wirklich einfach zu machen und um den sichtbar zu machen, will ich mich zeigen. So vielen wie möglich.

Ich bin bereit, in der Öffentlichkeit zu stehen, nackt, blank, pur, echt. Es gibt nichts, über das ich nicht spreche. Es gibt keinen Zustand, in dem ich mich nicht zeigen würde. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich nach Aufmerksamkeit heische oder Bestätigung bräuchte. Ein Leuchtturm ist nun mal sichtbar und zwar schon aus weiter Entfernung. Darum zieht es mich in die Öffentlichkeit.

Mein Licht soll da raus. Mein Licht geht da raus. Bei jedem Interview hüpft mein Herz. Bei jeder Veranstaltung jubelt alles in mir. Jeder Mensch, den ich bewegen und berühren darf, bereichert mein Leben immens. Wenn ich inspirieren darf, dann sagt alles in mir: "Genau deswegen bist du hier."

Umso mehr Menschen ich erreiche, umso besser. Mein Radius wird immer größer und das fühlt sich so großartig an, fantastisch, genau richtig. Das ist mein Weg. Manchmal sage ich ganz flapsig "Ich bin social media." und eigentlich meine ich das jedes Mal ziemlich ernst. Das bin ich wirklich. Ich bin hier, um mich zu zeigen, meine Geschichte zu erzählen und öffentlich mein Leben zu leben. MEIN Leben zu leben. Ich bin mit jeder Faser Pionier!!!

Foto: Wolfgang Menger

Freitag, 15. Februar 2019

Wie ist dein Urzustand?

Bei mir findet gerade wieder ein Shift statt, eine Neuausrichtung. Da sortiert sich was neu. Es wird mal wieder noch klarer wie ich wirken möchte und wen ich an den Start bringen will, wen ich unterstützen möchte und wie. Die Mentorin in mir regt sich immer lauter, sie will gelebt werden. Der Leader in mir ruft nach Aufmerksamkeit.

Ich will diejenigen auf die Bahn bringen, die nur noch den letzten Feinschliff brauchen, die, die sich ihrer 300 PS schon bewusst sind und nochmal einen Kick brauchen. Ich will die Leader erinnern, wachküssen, erwecken, die mit feinen Nadelstichen in ihre Größe explodieren, will die allerletzten Schichten Staub entfernen. Ich will mit denen arbeiten, die es rausdrängt, raus ans Licht, die sich endlich zeigen wollen, die keine Lust mehr haben auf Versteckspiel. Die, die eine ganz klare Entscheidung getroffen haben für sich und ihre Größe, für ihre Aufgabe, für ihren Platz. Mit Coaches, Heilern, Beratern, Lichtarbeitern, Erinnerern, Mutmachern, Inspiratoren, Leuchtürmen, Menschenlehrern, Kreativen, Pionieren und allen anderen, die jetzt endlich auch den Leader in sich leben wollen, sich leben, sich voll und ganz zum Ausdruck bringen wollen. Mit denen, die endlich den Unterschied machen wollen und fest entschlossen sind.

Diese Menschen werden jetzt verstärkt gebraucht. Es kann gar nicht genug authentische Vorbilder geben, die voll in ihrer Kraft stehen, die einfach ihr Ding machen und sich nichts mehr anderes erzählen lassen. Wir sind mitten im Wandel. Immer mehr machen sich auf den Weg und viele davon brauchen Halt und Unterstützung, Idole, Inspiration. All diese Vorbilder und Helfer, alle Pioniere dürfen jetzt ihren Platz einnehmen, sich zeigen, loslegen, die Ärmel hochkrempeln. Und dabei kann und will ich unterstützen. Unbedingt. Dabei bin ich in meiner höchsten Freude. Dabei strahlen meine Augen. Dabei hüpft und tanzt alles in mir. Wenn ich in die leuchtenden Augen desjenigen schaue, der sich gerade wieder an sich selbst erinnert und zwar so richtig. Der plötzlich wieder bis in jede Zelle weiß, wer er ist.

Damit gehe ich einen ganz klaren Schritt in Richtung Urzustand, meinen Urzustand, dahin, wie ich gedacht bin. Ich habe neulich schon mal darüber geschrieben, dass eine jede Zelle in uns einen Urzustand hat, eine ursprüngliche Aufgabe, IHRE Aufgabe. Genauso haben auch wir diesen Urzustand, UNSERE Aufgabe, unseren Platz. Es gibt etwas, das das Leben unbedingt von uns will, etwas, wofür wir angetreten sind. Und da geht es jetzt entlang zu meinem Urzustand, zu meiner Größe. Da ist mein Platz. Pioniere unterstützen, sie auf den Weg bringen, ihnen Mut machen, sie erinnern. Ich bin für Pioniere da. Für die, die sich voll und ganz für ihren Urzustand entschieden haben, in aller Konsequenz.

Text und Gestaltung: Anja Reiche

Donnerstag, 14. Februar 2019

Lass dir von niemandem deine Träume ausreden!

I'm on fire!!!! Ich bin so beflügelt und beseelt, so energetisiert und voller Power. Der Begegnungsabend gestern im Doppellecker Genussbus hat mich wieder aufs nächste Level geschossen. Unfassbar wundervoll, magisch, schön, nährend, beflügelnd auf diese Art und Weise, Menschen zu begegnen, sie zusammenzubringen, sie in den Dialog zu bringen, in den Austausch.

Sich gegenseitig zu stützen, zu ermutigen, zu feiern, zu inspirieren, sich gegenseitig in die eigene Größe zu verhelfen, jeden wachsen sehen zu wollen und zu fördern, sein Ding zu machen, ist einfach nur schön und herzerwärmend. Und ich mittendrin in diesem magischen Geschehen, das immer irgendwann eine herrliche Eigendynamik entwickelt. 

Es braucht einfach "nur" diesen Raum. Diesen Raum, in dem alles sein darf, in dem jeder richtig ist, egal, wo er steht, egal, was ihn bewegt und die Dinge scheinen sich von alleine zu lösen, zu klären, zu zeigen, zu wandeln. Dieser Raum macht es möglich, sich komplett anzunehmen. Dieser Raum macht es möglich, sich sein zu lassen. Dieser Raum macht es möglich, seine Träume, Wünsche, Ängste, Visionen, Hürden, Erfahrungen auszusprechen, sich vielleicht zum ersten Mal damit zu zeigen.

Was überhaupt alles möglich ist, wenn es so einen Raum gibt, diese Veränderung und Öffnung miterleben zu dürfen, zu hören, wie die Groschen nur so fallen, das Leuchten in den Augen zu sehen, Tränen der Erleichterung und Rührung zu beobachten, daran teilhaben zu dürfen, dieses Vertrauen zu genießen und einer derjenigen zu sein, der in der Lage ist, diesen Raum zu öffnen und zu halten, DAS ist Erfüllung pur. DAS ist Nahrung. DAS ist für mich eins der größten Geschenke. DAS ist es, wofür ich hier bin. DAS ist mein Ruf.

Von dieser meiner "Arbeit" so erfüllt zu werden, so energetisiert und aufgeladen zu werden, war immer meine Vision. Irgendwas in mir wusste immer, dass es sich genau so anfühlen kann und auch irgendwie für mich muss. Drunter wollte ich es nicht mehr machen. Meine innere Stimme hatte wohl recht. 😉 Genau so ist "Arbeit" gedacht. Und nicht anders.

Viele haben mich für diese Vision belächelt und förmlich darauf gewartet, dass ich hart auf dem Boden der Realität aufschlage und endlich aufwache aus meinem Traum. Heute weiß ich, dass das ihre Grenzen waren und nicht die meinen, die sie mir gezeigt haben. Wie oft habe ich befürchtet, dass sie vielleicht doch recht haben könnten. Hatten sie Gott sei Dank nicht. 😉

Lass dir von keinem deine Wahrheit streitig machen. Von keinem!!!! 💗 Und schon gar nicht deren Grenzen zu deinen machen. Lass es nicht zu, dass man dir deine Sehnsüchte und Träume ausredet. Sei dir treu und hör niemals auf, an dich zu glauben. 💗

Foto: Canva
Text und Bearbeitung: Anja Reiche

Mittwoch, 13. Februar 2019

Was wir am meisten fürchten, wird gerade wahr

Was ist denn bitte heute für ein Tag??? Die Stimmung ist gedrückt, wattig, gedämpft und gleichzeitig hochexplosiv. So nehme ich heute die Tagesqualität wahr.

Gefühlt fliegt uns gerade alles um die Ohren, wo wir nur ansatzweise noch einen Schatten haben. Nichts bleibt mehr ungesehen, nichts bleibt verborgen. Und gerade in den letzten Tagen scheint auch bei so vielen genau das zu passieren, wovor man so lange die allermeiste Angst hatte. Fall X tritt ein und holt einen von den Beinen. KO. Ausgeknockt. Das Horrorszenario wird wahr. Die größten Befürchtungen treten ein.

2019 ist ein Verstärkerjahr. Alles verstärkt sich. Freude und Leichtigkeit, wenn sie schon gelebt wird. Aber auch die größten Ängste. Wir dürfen hinschauen. Wir müssen hinschauen. Ausweichen geht nicht mehr. Das Leben zwingt uns hinzusehen, das zu fühlen, was wir auf keinen Fall mehr fühlen wollten. Da hilft jetzt alles nichts. Wenn wir es nicht freiwillig tun, dann eben mit dem Holzhammer. Das Leben schüttelt uns so lange, bis wir loslassen MÜSSEN. Pläne machen, Sicherheitsdenken, Vermeidungsstrategie - Pustekuchen! Nix mehr Sicherheit.

Vertrauen ist gefragt, mehr denn je und das genau in diesem Chaos. Genau jetzt dürfen wir uns sicher sein, dass das genau alles richtig ist und so sein muss. Ich hab es kürzlich erst geschrieben. Das Leben bricht uns auf, knackt uns, macht uns nackig, holt die Essenz raus, reißt alles weg, was wir nicht sind. In diesem Sturm dürfen wir stehen bleiben und uns durchlüften lassen. Die Trümmer dürfen und müssen uns um die Ohren fliegen, wenn wir bei uns selbst ankommen wollen. Das ist jetzt dran.

Was man da am besten macht? Bereit sein zu sterben. Im wahrsten Sinne des Wortes und auch und vor allem im übertragenen Sinne. Aufgeben, hingeben, es so sein lassen. Das Kämpfen aufhören. Geschehen lassen. Gefühle fühlen. Und feststellen, dass sich die Welt weiterdreht. Das Leben will uns etwas schenken: uns uns selbst zurück! Wir sind das Geschenk. Das, was übrig bleibt, wenn all die Schichten gefallen sind, die wir nicht sind, nie waren.

Ich wünsche euch von Herzen Mut, Durchhaltevermögen, Vertrauen in den Prozess, Vertrauen ins Leben, Vertrauen in euere innere Weisheit, in die Weisheit des Universums, dass das jetzt alles richtig ist.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Das Leben will DICH

Heute habe ich das Gefühl, dass Liebe in die Welt muss. Ganz viel Liebe für so viele kleine, verletzte, innere Kinder, die in uns wohnen. So viele sind noch ausgehungert. So viele fühlen sich noch haltlos, ohne Familie, ohne Heimat. Mitten im Leben, umgeben von Menschen, und trotzdem alleine.
Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Einsamkeit. Haltlos im Orbit umhertreiben, keine Wurzeln haben, nirgends dazu gehören, sich falsch fühlen.

Wie oft hab ich meine inneren Kinder in den unterschiedlichsten Altersstufen in den Arm genommen, sie in Meditation aus Situationen geholt, die ihnen nicht gut taten, habe sie in mein imaginäres Haus der Heilung gebracht - ein Blockhaus im Wald, wo sie sich erholen können, wo niemand etwas von ihnen will, wo sie sein dürfen, richtig sind, wo sie umsorgt werden.

Die Heilung des inneren Kindes war für mich ein ganz großer und entscheidender Teil meiner Heilung. Das Kind nachträglich mit allem zu versorgen, was es so dringend gebraucht hätte. Es hat Wunder gewirkt. Manchmal war die Veränderung innerhalb von Stunden zu merken. Plötzlich war ich freier, anders, mehr ich, heiler.

Für mich war irgendwann klar, dass meine wahren Eltern Mutter Erde und Vater Gott sind (nicht der, wie ihn die Kirche sieht). Das fühlte sich stimmig an. Die biologischen Eltern habe ich für und wegen meiner Themen. Mutter Erde und Vater Gott aber können mich wirklich versorgen. Sie sehen mich wirklich. Sie wollen mich mit allem, was mich ausmacht. Das Leben selbst will mich, das Universum. Nenn es, wie du willst.

Die folgenden Worte, die ich im Sommer 2017 geschrieben habe, sollen Balsam für deine Seele sein. Sie sind für euch, für eure inneren Kinder, Pflaster für eure Wunden, Nektar, nach dem ihr dürstet. Lest sie mit euren Herzen:

"Du bist ein wunderbares, großartiges Geschenk Gottes. Glaube niemandem, der dir je etwas anderes erzählt. Du bist gewollt vom Leben und hier in dieser Welt willkommen. Auch wenn dir das deine Familie vielleicht nicht zeigt, aber das Leben selbst, Mutter Erde und Vater Gott, sie wollen dich, sie brauchen dich und sie freuen sich an dir und allem, was du mitgebracht hast in dieses Leben. Sie wollen, dass du spielst, dass du dich austobst und ausprobierst, dass du neugierig bleibst und dich an dir selbst erfreust. Sie wollen, dass du jeden Tag aufstehst und rausgehst in dieses Leben voller Freude und voller Staunen, wissend, dass sie dir das Beste wollen, dass sie dich versorgen und tragen und dass du ihnen das größte Geschenk machst, wenn du einfach deiner Freude folgst und dich selbst glücklich machst. Das wollen deine wahren Eltern von dir, das will das Leben von dir. Du dienst dieser Welt am besten, wenn du glücklich bist, wenn du Freude empfindest und damit andere ansteckst. Du musst niemals mehr etwas tun, was du nicht wirklich willst. Du musst dich niemals mehr unterordnen, oder dafür sorgen, dass es anderen gut geht, wenn es dir dabei schlecht geht. Du darfst dich um andere kümmern und ihnen helfen, aber nur, wenn es dir dabei gut geht.

Ab heute bist du frei, frei du selbst zu sein, frei dich auszuprobieren und das Leben wird dich dafür belohnen, dich mit Fülle überschütten, weil es einen jeden belohnt, der diesem Leben vertraut, der seinem Ruf folgt und der einfach nur voll und ganz er selbst ist, denn genau deswegen bist du hier. Um dich mit jeder Faser deines Herzens selbst zu leben, dich zum Ausdruck zu bringen und deinen Platz in diesem Leben zu erfüllen, dich zu erfüllen. Das Leben hat dir wunderbare Fähigkeiten gegeben und es möchte, dass du sie nutzt, sonst wären die Fähigkeiten ja verschwendet und das Leben verschwendet nichts. Das Leben braucht dich genauso wie du gemacht bist. Glaube niemandem, der dir nur ansatzweise etwas anderes erzählen will. Glaube nur deinem Herzen. Dein Herz spricht immer die Wahrheit und dein Herz kennt immer den Weg. Mutter Erde und Vater Gott sind immer an deiner Seite und all die Engel, die nur dafür da sind, dass du deinen Weg findest. Du bist behütet und geliebt und gewollt. Du bist ein Glückskind!"

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Dienstag, 12. Februar 2019

Es geht nie um "die"

Andere können sich nur über uns stellen, uns bevormunden, verunsichern, wenn wir es zulassen, wenn wir Macht abgeben, wenn wir selbst unsicher sind. "DIE" sind nie das Problem. Wir machen sie zu DENEN, die sich über uns stellen können, weil wir selbst kein Standing haben. DIE sind nicht die Bösen. DIE nehmen den Raum ein, den wir selbst nicht nutzen, den wir bereitwillig räumen. Der andere zeigt dir nur, wo deine Schwachstelle ist, wo du Platz gelassen hast.

Ganz interessant ist das auch im Körper zu beobachten. Bakterien, Viren, Pilze, all das kann oft nur dann auf uns übergreifen, wenn da Platz ist. Sie übernehmen ein Feld, das von uns nicht selbst in Anspruch genommen wird. Eindringlinge haben meist nur dann eine Chance, wenn wir die Tür aufmachen und selbst nicht "da" sind. Wenn dein Körper gerade solche Symptome hat, dann kannst du dich vielleicht fragen, wo du deinen Raum nicht einnimmst, wo du kampflos das Feld anderen überlässt, was eigentlich das deine ist. Das muss nicht zutreffen, könnte aber ein wichtiger Hinweis sein. Ich spreche mal wieder aus eigener Erfahrung. 😉



Wenn wir selbst es nicht leiden können, dass sich andere "über uns stellen", dann wollen wir es meistens auch auf biegen und brechen vermeiden, dass wir uns selbst über andere stellen, dass wir selbst zum Täter werden. Wir erinnern uns an unseren Schmerz. Da sind alte Wunden und wir wollen nicht, dass der andere sich genauso schlecht fühlt, wie wir es in der Situation tun würden. Wir versuchen, dem anderen unseren eigenen Schmerz zu ersparen.

Dabei weiß ich gar nicht, ob die anderen überhaupt den gleichen Schmerzpunkt haben wie ich. Vielleicht würden sie mein Verhalten gar nicht als überheblich erleben. Und sollte es passieren, dass ich mich doch mal über andere stelle, ob gewollt oder ungewollt, dann ist der andere ja mit dabei. Er kann dann ganz klar sagen, dass er das nicht will und wie er es erlebt. Sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Wir dürfen die anderen in ihrer Verantwortung lassen. Niemand muss das mit sich machen lassen. Und wir dürfen in unsere eigene Verantwortung kommen, in unsere Eigenmacht, in unsere Größe. Wir dürfen unseren Raum wieder selbst einnehmen. Wir dürfen Grenzen setzen. Wir dürfen STOP sagen. Wir dürfen unsere Meinung haben. Wir dürfen Ecken und Kanten haben.

Wir dürfen groß sein und jeder andere darf neben uns groß sein. Es geht nie um "die". Es geht immer um uns.

Gestaltung: Anja Reiche

Was passiert, wenn ich dran bleibe?

Ich will wissen, was passiert, wenn ich dran bleibe. Ich will wissen, was alles möglich ist, wenn ich ausschließlich und konsequent meinen Impulsen folge, der Freude. Ich will wissen, wozu ich noch alles in der Lage bin, was da aus mir noch alles raus möchte, wer ich noch alles bin, sein kann, was ich noch alles kann.
 
Seit ungefähr einem Monat jetzt schreibe ich, was das Zeug hält. Gestern habe ich tatsächlich still und leise meinen 300. Artikel geschrieben. Das ist mein 302. Manchmal frage ich mich selbst wo das alles herkommt. Ich lese meine Texte und denke mir "Holy shit!".

Ich weiß, dass genau das jetzt richtig ist. Dass ich genau jetzt damit an der richtigen Stelle bin, an meinem Platz. Rein verstandesmäßig könnte ich jetzt hergehen und voll die Krise schieben, weil ich im neuen Jahr genau ein offizielles Coaching hatte. Ich habe bisher genau 100 EUR verdient.

Ich könnte jetzt auf Vernunft umschalten, und versuchen Klienten zu bekommen. Ich könnte wie wild Veranstaltungen planen und erstellen. Ich könnte Werbung machen, etc. Aber da liegt gerade keine Kraft drauf. Das würde sich mega falsch anfühlen, verdreht, verquer.

Das, was da gerade durch mich in die Welt fließt, ist so heilig. Ich spüre so sehr wie ich Werkzeug bin und das ausagiere, was gerade durch mich durch will. Wer, bitte schön, bin ich denn, diesen Strom, diesen heiligen Fluss zu unterbrechen, nur weil der Verstand sagt, ich müsste jetzt aber Geld verdienen? Ich weiß doch gar nicht, wo mich dieser geniale Flow hinbringt. Ich weiß doch gar nicht, was übermorgen passiert. Wer mich vielleicht findet, weil sich meine Texte im Moment in der Welt verbreiten wie sonst was. Ich kann nicht ahnen, welche "Konsequenzen", Auswirkungen, Folgen das wirklich hat. Wie ich wirke, wo ich wirke. Ich weiß es nicht. Naja ahnen kann ich es schon. Aber ich kann davon nichts künstlich erzeugen. Es muss geschehen dürfen.

Weil ich weiß, wie magisch das Leben ist, wenn man es zulässt, mache ich einfach genau so weiter. Ich mache in jedem Moment das, was dran ist, das, was sich kraftvoll anfühlt, das, worauf die Kraft liegt, wo der Flow mich hinschiebt. Das war in den letzten Wochen übrigens auch sehr oft schlafen, ausruhen, weinen, Gefühle fühlen, erholen. Nur damit wir uns da richtig verstehen. Das ist nicht immer TUN. Das ist auch ganz oft SEIN. Auch das gehört zu diesem Flow.

Und jetzt bin ich mitten in einem Kreativ-Fluss, mitten im Tun, ohne den Ausgang zu kennen, ohne das Ziel zu kennen, ohne zu wissen, wofür es gut ist. Ich weiß nur, DASS es gut ist und sowas von richtig. Ich werde einen Teufel tun und jetzt wegen Geld etwas daran ändern. Ich mache genau so weiter. Ich bin nämlich neugierig, viel zu neugierig. Ich will wissen, was passiert, wenn ich dran bleibe, wenn ich konsequent und rigoros auf meiner Spur bleibe, wenn komplett das Herz die Führung übernimmt.

Ich hab in den letzten Jahren, und vor allem in den letzten zwei Jahren, so viele Wunder erlebt und es geht immer besser, grandioser, magischer, leichter. Ich will wissen, was noch alles geht. Das Leben ist mir zu heilig, als dass ich mich da noch einmischen will. Alles, was der Verstand sich ausdenken würde, wäre laienhaft. Ich lass lieber den Experten ran - das Universum! Und mein Herz kennt seine Sprache. Wunder sind für das Leben Standard!

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Montag, 11. Februar 2019

Ich bin es mir wert!

Stell dir auf dem Bild vor, was immer "Luxus" für dich bedeutet. Und dann sei es dir wert! Zeige dir heute und jeden neuen Tag, wie sehr du dich liebst. Sei dir selbst der größte Gönner. Verwöhne dich! Gönn dir unbändige Freude, frei von Vernunft. Sei unverschämt großzügig dir gegenüber, also schäme dich nicht dafür, dass du gut zu dir bist. Zolle dir den Respekt und die Achtung, die du verdient hast. Wenn nicht du, wer dann?

Lange hatte ich das Gefühl, dass es mir nicht besser gehen darf als anderen. Vor allem nicht besser, als meinen Eltern. Diese Überzeugung saß so tief vergraben, dass ich es noch nicht mal richtig gemerkt habe. Ich hab mich einfach immer schlecht gefühlt, wenn mein Leben leichter war, schöner, besser. Wenn ich es nicht so schwer hatte wie sie. Dann hab ich mich schlecht gefühlt und meine Freude sofort runtergespielt, etwas gesucht, das ich ins Feld führen kann, wo es auch nicht so toll läuft. Und da war dieses automatisierte Spiel "Wem geht es schlechter".

Irgendwann hab ich es gerafft. Irgendwann hab ich es mir erlaubt. Ich habe mir erlaubt, dass es mir besser gehen darf als anderen. Niemand hat etwas davon, wenn ich mir selbst mein Glück verwehre, meine Freude, den Genuss, die Leichtigkeit. Den anderen geht es dadurch auch nicht besser. Wenn ich mich aus purer Vernunft fünf Minunten weniger unter die heiße Dusche stelle, dann hat deswegen in Afrika kein Mensch mehr Wasser. Wenn ich den Teller doch leer esse, obwohl ich pappensatt bin, nur damit ich den Rest nicht wegschmeiße, weil wo anders die Kinder verhungern, dann wird davon kein Kind mehr satt.

So oft wurde/wird uns ein schlechtes Gewissen gemacht, weil es uns ja sooo gut geht. "Beschwer dich nicht! Andere haben es viel schlechter!" Ja, uns geht es gut in Deutschland. Ja, wir leben in der Fülle! Sollen wir uns dafür schämen? Wer hat denn was davon? Damit ist keinem geholfen! Wieso genießen wir diese Fülle nicht und sagen mit Freude und Stolz wie gut es uns geht? Und wenn wir uns so über die Fülle freuen, dann können wir auch gerne abgeben. Das, was wir eben gerade geben wollen, jeder auf seine Weise.

Uns wurde antrainiert, in der größten Fülle den Mangel präsent zu haben. Wenn nicht den eigenen, dann den der anderen, den derer, die es gerade nicht so gut haben wie wir. Was für eine Idiotie.

Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass ich es mir wert sein darf. Mir darf es gut gehen. Ich darf mir alles gönnen. ALLES! Alles, was mir Freude macht. Alles, was mir gut tut. Ich darf die Fülle genießen. Ich darf mich genießen. Ich darf mich an erste Stelle setzen und wenn ich versorgt bin, dann kann ich den anderen helfen. Ich bin niemandem eine Hilfe, wenn ich selbst die Grätsche mache. Selbst im Flugzeug heißt es immer, dass man sich zuerst die Sauerstoffmaske aufsetzen soll und dann erst den anderen. Wenn nämlich jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Und das meine ich keineswegs ironisch. Wenn jeder in seiner eigenen Verantwortung ist, in der Fülle, in seiner Größe, in der Schöpfermacht, dann sind alle versorgt. Und zwar aufs Beste!

Also sei es dir wert! Sei du dir selbst der größte Liebesbeweis! Sorge für dich und rette damit die Welt!

Foto:Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche


Es geht hier nicht um Aufstieg

Für mich geht es darum, mit allem, was mich ausmacht, auf dieser Erde anzukommen, in mir anzukommen. Mein Bestreben war und ist es immer, meinen Raum hier einzunehmen. Meine Seele, mein Bewusstsein soll komplett Einzug in und weit um meinen Körper halten. Ich will mit jeder Faser Mensch sein, das Erdenleben voll auskosten.

Wenn ich mir vorstelle, dass meine Seele eine Energiekugel ist, leuchtend, golden, strahlend, dann erfüllt mich diese Energie und reicht weit über meinen Körper hinaus. Diese Energie ist es, die mir Leben einhaucht, die mir Kraft gibt, die mich speist und nährt. 

Mein Bewusstsein hat sich einen Körper ausgesucht. Den will ich erfüllen, ausfüllen, beleben bis in die letzte Zelle. Ich will nicht abheben in andere Sphären. Ich will hier ankommen auf diesem Planeten, in mir. Wenn ich sage "Ich bin da!", dann meine ich genau das. Das ist die Kraft, die mich im wahrsten Sinne des Wortes beseelt. Ich bin beseelt.

Ich glaube, umso bewusster wir werden, umso mehr unserer Seele zieht wieder in unseren Körper ein, durchdringt uns, hebt unsere Frequenz. Der Aufstieg ist ein Schwingungsanstieg hier "unten" auf der Erde. Der Aufstieg ist ein Einzug in uns selbst. Wir kommen wieder nach Hause, zu uns, in uns. 

Wir nähren uns selbst, speisen von der Quelle des Alles-was-ist. Wir sind da. Wir sind wieder vollständig. Vollständig da. In unserer Kraft, die durch uns in die Welt fließt. Vollkommen.

Der Strom, die Energie, die wir sind, nährt uns und die Welt. Ein steter Kreislauf. Wir Kanal, Empfänger und Geber zugleich. Das ist es, wozu ich hier bin. Um hier zu SEIN und auf diese Weise zu dienen. Umso mehr von "uns", unserem Bewusstsein hier ist, umso besser für die Welt.

Foto: Canva

Sonntag, 10. Februar 2019

Erwachen in der Partnerschaft

Erwachen in der Partnerschaft ist echt eine Herausforderung. Seinen Weg zu gehen, bedeutet einfach auch, dass man sich verändert. Der Mensch, der da mal in die Partnerschaft gestartet ist, den gibt es vielleicht gar nicht mehr. Und was, wenn der Partner sich nicht oder nicht im gleichen Maße auf den Weg macht?

Ich hab mal ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert und zusammengefasst, was mir und meinem Partner auf dem Weg geholfen hat und immer noch hilft. Wir sind auf dieser Reise und dürfen jeden Tag schauen, wo wir uns gerade befinden und was als nächstes dran ist. Ich wünsche euch ganz viele Aha-Momente und Milde mit euch selbst! Ach, und ihr dürft das Video selbstverständlich teilen.

Samstag, 9. Februar 2019

Heilige Schöpfung



Die Kraft des ICH BIN fließt durch mich.
Stetig.
Stark und gleichzeitig sanft.

Es fühlt sich an, wie wenn wirklich nur noch die Essenz übrig ist.
Alle Masken gefallen.
Alle Schichten gelöst, die nicht ich sind.
Pur.
Nackt.
Bloß.
Da.
Zentriert.
Präsent.
Verwurzelt und gleichzeitig gelöst.

In jeder Sekunde verwirklicht sich das Leben selbst durch mich.
Wirkt.
Ist.
Kommt und geht.

Da BIN ich.
Sitze.
Stehe.
Liege.
Gehe.
Geführt.
Und lasse geschehen.
Durch mich.

Heilige Schöpfung!




 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche
 

Freitag, 8. Februar 2019

Ich habe aus-gesorgt!

Da erzählt mir eine Freundin gerade, dass sie dabei ist Dinge zu ent-sorgen und dass das irgendwie damit einhergeht, sich selbst zu ent-sorgen - aufzuhören, sich Sorgen zu machen. Wie schön plötzlich das Wort ent-sorgen ist!!! 🤩🤩🤩 Sensationell!!

In dem Moment fällt mir wieder ein, dass neulich jemand zu mir gesagt hat, so leichtfertig wie ich könnte man sich nur äußern und verhalten, wenn man wirklich ausgesorgt hat. Ich hab kurz drüber nachgedacht 🤔 und dann gemeint, dass ich wirklich aus-gesorgt habe. Ich habe aufgehört, mir Sorgen zu machen. Und das kann ich wirklich empfehlen.

Sich Sorgen zu machen, sind Affirmationen mit dem falschen Vorzeichen. Sie sind ungesund für Geist und Körper, halten unsere Schwingung niedrig, ziehen uns Energie und die meisten Sorgen, machen wir uns umsonst, weil sie eh nicht eintreten.

Wir HABEN keine Sorgen. Wir MACHEN sie. Die deutsche Sprache ist schon genial! 🤩 Also wie sieht es aus? Hast du auch aus-gesorgt und aufgehört, dir Sorgen zu MACHEN?

Foto: Canva

Hör auf, dir Dinge abzugewöhnen!


Da schreibt mir doch gerade auf Facebook jemand, ich solle mir abgewöhnen zu fluchen und zu verdammen. Meine erste Reaktion: Ich verteile dieses "Like", das sich schlapp lacht und schreibe ihm, ohne groß drüber nachzudenken, dass ich mir ganz sicher nichts abgewöhne, was mir Freude macht und schon gar nicht, wenn sich das jemand anders wünscht. Zack! Fertig!

Tatsächlich wurde mir das neulich schon mal gesagt, dass meine kräftige Sprache, die manchmal schon in den Fäkalbereich geht, schlechte Energie aussendet, die mir irgendwann auf die Füße fällt (oder so ähnlich). Oder ein Ausdruck von Aggression ist und da wäre noch was unterdrückt.

Ich könnte mich tatsächlich gerade beömmeln. Ich amüsier mich so. ICH LIEBE MEINE AUSDRUCKSWEISE!!!! Und es ist wie ich es oben schon geschrieben habe. Ich werde sicher nichts lassen, was mir solche Freude macht. Ich liebe es, mich klar und deutlich auszudrücken. Ich liebe es, Dingen mit kräftiger Sprache Nachdruck zu verleihen. So vielen wurde als Kind verboten, zu schimpfen, zu fluchen, Kraftausdrücke zu verwenden. Warum? Nur lieb ist nicht normal. Da sind wir wieder bei den zwei Seiten, die beide da sein dürfen. Und wenn ich mir verbiete, meiner Energie und Kraft, meiner Wut oder was auch immer Ausdruck zu verleihen, dann richte ich das vor allem gegen mich selbst, wenn ich es schlucke und versuche "gewaltfrei" zu kommunizieren. Dann richte ich die Gewalt gegen mich selbst, weil ich die Aggression in mich hineinfresse. Dann fange ich an, zu unterdrücken.

Wenn ich in meinem Leben eins gelernt habe, dann meine Wut zu artikulieren, sie in Fluss zu bringen. Bei mir ist da alles, nur nix unterdrückt oder gestaut. Auch hier lebe ich beide Seiten voll bewusst. Ich spiele mit der Sprache. Ich kann in größter Liebe sprechen, in aller Sanftheit, mit vollem Mitgefühl. Und ich kann mich grob ausdrücken, kann wie ein Tsunami durchfegen und irgendwie bin ich selbst dann in der Liebe, nämlich der Liebe zu mir. Ich bin ehrlich zu mir, authentisch. Ich versuche nicht irgendjemandem was vorzumachen, niemanden zu schonen, keinem einen Gefallen zu tun. Das kommt 1:1 raus.

Das Ding ist, wenn wir uns etwas abgewöhnen wollen, dann sind es meistens Sachen, die wir eh tun, uns aber dafür verurteilen. Wir sind unser schärfster Richter. Die Veränderung, die wir wollen, ist erzwungen. Sie fühlt sich schwer an. Wir gehen gegen unsere Natur, die in dem Moment da ist.

Alles, was es an Veränderung in meinem Leben gegeben hat, sei es, dass ich aufgehört habe Alkohol zu trinken, dass ich auf intermittierendes Fasten umgestellt habe, dass ich ungesüßten Tee trinke, stilles Wasser, Vollwertkost esse oder vorwiegend fleischlos unterwegs bin, ist passiert, weil es mir ein Bedürfnis war und nicht weil ich dachte ich müsste. Die Veränderung ist quasi von alleine passiert, weil das, was ich umstellt habe, besser ausdrückt, wer ich wirklich bin. Ganz einfach. Da ist kein "ich sollte, müsste, das wäre aber besser", das vom Verstand kommt oder sogar mir jemand von außen diktiert. Nein. Das ist ein ganz natürlicher, sanfter, freiwilliger Übergang aus meinem Innersten heraus.

Alles andere, dieses abgewöhnen "müssen", ist Zwang, ist schwer, geht schwer. Wir zwingen uns, gegen uns selbst zu handeln und das hat mit Liebe mal so gar nichts zu tun.

Wenn wir Sachen eh schon tun, wie fluchen zum Beispiel 😁, dann können wir sie auch gleich feiern. Wir tun sie ja eh und es bringt sowas von gar nichts, uns hinterher rund zu machen, uns zu verurteilen und uns zu sagen, dass das jetzt falsch war. NEIN! Es war nicht falsch, sonst hätten wir es ja nicht gemacht.

Leute, entspannt euch. Da sitzt kein Gott, der Einträge ins Klassenbuch macht und Tickets für die Hölle reserviert. Es gibt kein Nachsitzen und keine Strafarbeit. Du bist der einzige der über dich richtet oder von anderen über sich richten lässt. Verhalte dich einfach so, wie du dich verhalten würdest, wenn kein Schwein dich beobachten würde, wenn du wüsstest, dass niemand sieht und bewertet, was du tust. Dann bist du echt. Und dann wirds leicht.

Text und Gestaltung: Anja Reiche

Donnerstag, 7. Februar 2019

Freude

Freude - wer will sie nicht? Wie gerne willst du hoch hinaus? Glück empfinden, Euphorie, dieses wunderbare Kribbeln und Prickeln, das Überschäumen und innerliche Jubilieren?

Doch bist du auch bereit die andere Seite der Medaille zu fühlen? Die Trauer, die Schwere, den Druck, den Schmerz, die Wut, die Verzweiflung, die Ohnmacht, die Kleinheit, die Dunkelheit, das Betrübte, Gedrückte?

Umso mehr du bereit bist, in die tiefsten Tiefen hinabzusteigen, umso höher wirst du aufsteigen. Schaukeln funktioniert nur, wenn du nach hinten richtig Schwung holst, sonst kommst du nicht hoch. Nur eine Richtung geht nicht.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Alles im Leben passiert FÜR mich

Viele werden gerade an den Rande der Verzweiflung geführt. Vielen fliegt gerade irgendwie das Leben um die Ohren. Viele befinden sich gerade in einer scheinbaren Katastrophe. So oft habe ich in letzter Zeit gehört: "Ich hab keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Ich hab keine Ahnung, wie es je besser werden soll, wie ich das überleben soll. Ich hab keine Ahnung, was ich noch machen soll. So kann es auf keinen Fall weitergehen."

Was, wenn die widrigen Umstände in deinem Leben, gerade genau richtig sind? Was, wenn das, was du so gerne anders hättest, gar nicht verändert werden muss? Was, wenn es "nur" darum geht, jetzt all das zu fühlen, was der ganze Mist in dir hochholt?

Stell dir vor, deine Seele, das Leben bringt dich nie wirklich in Schwierigkeiten. Stell dir vor, alles, was in deinem Leben passiert ist FÜR dich und es gilt lediglich, das Geschenk zu entlarven. Stell dir vor, all die vertrackten Umstände, die dir so auf den Nerv gehen und die du so angestrengt versuchst zu beseitigen, sind lediglich dazu da, um dich aufzubrechen, um dich aus deinem engen Korsett zu befreien, aufzusprengen, weit zu machen.

Stell dir vor, das alles ist gerade der beste Weg, um dich wieder noch mehr zu dem werden zu lassen, der du eigentlich bist, noch mehr in deine Kraft zu kommen. Stell dir vor, das ist gerade der beste und effektivste Weg, alte Mauern einzureißen, deine tiefsten Ängste zu transformieren, die Kontrolle aufzugeben, deine Minderwertigkeit zu heilen, deine Ohnmacht zu verwandeln.

Es mag sein, dass du dir das alles nie freiwillig ausgesucht hättest. Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Wer verliert schon freiwillig den Job, das Haus, den Partner, das Leben, hat kein Geld mehr, keine Orientierung und vor allem keine Ahnung, wie es weitergehen soll.

Diese ganz große Verzweiflung, wenn dir nur noch kapitulieren einfällt, aufgeben, sich ergeben, ist meist das Heilsamste, was uns passieren kann. Wenn das passiert, was wir am allermeisten fürchten, können wir am allermeisten wachsen. Wenn das passiert, von dem du so lange gedacht hast "Bitte, nicht das!"

Wenn dir selbst komplett die Ideen ausgehen, wenn du merkst, dass du nichts mehr in der Hand hast, wenn du merkst, dass du mit deinem Verstand kein Stück mehr weiterkommst, dann kann endlich deine Seele übernehmen. In diesem Aufgeben, Hingeben, Ergeben steckt die Heilung. Du merkst nämlich, dass es weitergeht. Du merkst, dass du das überleben kannst, was du so sehr gefürchtet hast.
Die Sonne geht jeden Tag wieder auf, egal wie groß das Drama ist. Dein Herz schlägt weiter, egal wie verzweifelt du bist. Du hast 10 Finger, du hast 10 Zehen, die Welt dreht sich weiter. Du existierst. Du existierst tatsächlich auch dann, wenn du stirbst. Dein Leben geht wo anders weiter. Dein Leben geht immer weiter, immer.

Was also, wenn du jetzt anfängst, herauszufinden, was da aufgebrochen werden will, was du so lange versucht hast zu vermeiden? Was, wenn du dich auf Schatzsuche machst und deine Seele fragst, wo das Geschenk versteckt ist, warum es so krass werden musste, was da so hartnäckig aufgebrochen werden will? Was könnte der tiefere Sinn hinter der ganzen Sache sein? Was gilt es zu verstehen? Zu fühlen? Zu integrieren? Wo kannst du über dich hinauswachsen? Dich befreien von alten Mustern, Zwängen, Normen? Warum ist wohl diese Challenge im Moment das Beste, was dir passieren kann? Warum möchte wohl deine Seele, dass du genau DAS jetzt erlebst?

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Mittwoch, 6. Februar 2019

Sich an sich selbst freuen

Zu erkennen, was man für ein Wunderwesen ist und sich an sich selbst, über seine bloße Existenz, einfach freuen zu können, ist so erfüllend. Es gibt immer wieder Tage, da treibt es mir die Tränen in die Augen, einfach weil ich alles so feier. Mich, diese vielen unfassbar magischen Momente und Begegnungen, all die grandiosen Menschen, die mit mir unterwegs sind und selbst Wunder um Wunder erleben und diese auch als solche erkennen.

Jeder einzelne, der sich auf den Weg macht, ist so wertvoll. Jeden einzelnen feier ich über die Maßen. Jede Rückmeldung von Menschen, die ich berühren und inspirieren darf, macht mein Herz weit und warm und mich demütig. Dass ich wirken darf, wie ich wirke, dass ich Menschen berühren und begleiten darf, dass mir Menschen so sehr vertrauen, dass sie ihr Innerstes nach außen kehren, lässt mich so dankbar werden.

Wie oft sitze ich einfach nur da und staune. Wie oft könnte ich zerspringen vor Freude. Wie oft bin ich so fasziniert von dieser Genialität des Lebens, dass mir die Worte fehlen.

Früher konnte ich alles, nur nicht mir oder dem Leben etwas Gutes abgewinnen. Ich mich feiern? Ich mich gut finden? Mich sogar ehren und als heilig bezeichnen? Bist du verrückt?! Und dabei ist genau das so erfüllend. Ich erfülle mich selbst mit Freude. Ich bin der Sinn, den dieses Leben hat. Meine Existenz und meine Erfahrungen sind der Sinn in diesem Leben. Die Freude an mir selbst, über mich selbst, Erfüllung pur. Zuzusehen wie sich das Leben durch mich entfaltet und ausdrückt, sich selbst erfährt und erlebt, das Faszinierendste überhaupt. Ich könnte stundenlang zusehen. 😉 ❤️🙏

Foto: Canva

Dienstag, 5. Februar 2019

Ich achte und ehre mich

Wie oft bin ich früher hochgeschreckt aus dem Schlaf, voller Anspannung und hatte das Gefühl, etwas tun zu müssen, ohne dass tatsächlich konkret etwas anstand.

Ich habe diese Grundspannung quasi mit der Muttermilch eingesogen und wahrscheinlich schon vor meiner Geburt in jeder Zelle gespeichert. Müssen, müssen, müssen, leisten, logisch sein, vernünftig sein, machen, tun, etwas bezwecken. Alles musste immer einen Sinn haben. Das, was man getan hat, musste sichtbar sein. Und es musste anstrengend sein. Nur dann zählte es was, nur dann war es wertvoll. Wenn etwas einfach nur Spaß machte, konnte es nichts Gescheites sein. Spaß durfte man zwischendurch schon mal haben, aber nur kurz und dann musste man wieder dem Ernst des Lebens folgen.

Wie oft habe ich mir als Kind und Jugendliche schöne Momente gestohlen. Habe heimlich gelesen, wenn ich eigentlich putzen sollte, habe gemalt, wenn ich vorgab zu lernen. Sobald ich dann die Schritte meiner Mutter auf der Treppe hörte, habe ich so getan als würde ich was tun. Immer in Hab-Acht-Stellung, immer mit einem Ohr gelauscht, nie ganz entspannt.

Dieses altbekannte Gefühl von Anspannung, immer auf der Hut sein, etwas tun, was man eigentlich nicht durfte, ist in den letzten Tagen nochmal präsent. Nicht, dass ich mich angetrieben fühle. Ganz im Gegenteil. Heilung geschieht. Es fließt ab, das, was da so lange gespeichert war. Es ist überflüssig, gehört nicht mehr zu mir. Ich bin eine andere geworden, habe mir andere Werte zugelegt, denn die Tage, an denen ich mir die schönen Momente stehlen musste, sind Gott sei Dank vorbei.

Auch hier durfte ich mir in den letzten Jahren vieles wieder erlauben. Langeweile, Müßiggang, Genuss, Freude, Leichtigkeit, faul sein. Das alles durfte ich erst wieder lernen.

In diesen herausfordernden Tagen des neuen Jahres geht die Reinigung genau in diese Tiefe. Was wir nicht mehr sind und wahrscheinlich nie wirklich waren, verlässt unser Energiesystem. Um das zu bemerken, flackert es nochmal kurz auf, Erinnerungen kommen, der Körper reinigt sich. Alte Schwere geht. Der Körper gleicht sich dem an, was im Geiste, im Inneren schon längst da ist.

Tatsächlich genieße ich es so sehr, völlig im Einklang mit mir zu sein. Jeder Zustand, jede Regung darf da sein. Ich bin so klar damit, wenn ich tagelang nur fühle, schlafe, sitze, liege, schreibe, lese, bin und nur das mache, was stimmig ist, was mir Freude bereitet, auf was ich wirklich Lust habe. Kein Leistungsgedanke mehr, sondern ein liebevolles Hinspüren, was mir gerade gut tut, was ich gerade brauche, was gerade dran ist. Eine Achtsamkeit wie sie ausgeprägter noch nie war. Ich achte und ehre mich in jedem Moment.

Mir so wertschätzend gegenüber zu sein, ist eine so wunderbare Erfahrung. So in Harmonie mit allem, mit den Zyklen, Phasen, Rhythmen. Die Jahreszeit, das Wetter, die Stimmung alles ist perfekt, passt zusammen, harmoniert. Ich schwinge mit, fließe, fühle, bin. Mittendrin und genau richtig. 🙏💫💝🌀

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