Sonntag, 30. Oktober 2022

Ein Meister im Loslassen

Ein Meister im Loslassen ist aus mir geworden in den letzten Jahren und vor allem in den letzten Monaten, die ich auf Reisen war.

Was ist nicht alles gestorben. Was hab ich nicht alles hinter mir gelassen. Ideen, Wünsche, Vorstellungen, Materielles. Beziehungen kamen, haben sich verändert, gingen. Projekte, "Kollegen", Vorhaben. Ein stetes Stirb und Werde. Ein Kreieren, Gebären, Genießen, Erfahren, zu Grabe tragen, ehren.

In den letzten Tagen sterben wieder so einige Anhaftungen. Die Anhaftung an die Adventszeit, an Weihnachten, das Zelebrieren der Dekoration, Backen, Kochen, Einkuscheln. Die Anhaftungen an ein irdisches Zuhause, mein altes Zuhause, das ich tatsächlich im Oktober noch einmal besucht habe, um völlig unerwartet festzustellen, dass ich dieses Zuhause immer noch tief im Herzen trage und es als solches fühle. Viele Tränen sind geflossen. Viel Achtung und Ehrerbietung, Würdigung und Anerkennung hat stattgefunden.

Wer bin ich aber ohne all das? Wer bin ich ohne Weihnachten? Wer bin ich ohne dieses "alte" Zuhause? Wer bin ich ohne neues Zuhause?

Ja, ihr habt richtig gelesen am Anfang des Textes. Ganz da oben steht "auf Reisen WAR". Sie ist gefühlt zu Ende diese Reise. Genau heute mit dem Moment der Zeitumstellung. Jetzt ist wieder eine andere Zeit. Die Reise ist getan. Die Erfahrungen sind gemacht. Jetzt ist Rückzug dran. Integration von all dem. Atmen. Ruhen. Nach Hause kommen.

Was immer das für mich bedeuten mag, dieses nach Hause kommen. Wo immer das sein mag. Ich kann nicht mehr tun, als mit offenen Händen und Armen dazustehen, jede Idee davon aufzugeben, abzugeben an den All-Geist, an Gott und mich führen lassen. Er kennt den großen Plan. Er kennt meinen Plan und er weiß, was ich jetzt wirklich wirklich brauche.

Ich bin da, wo meine Reise am 05. April begann. Ich beschließe sie hier im Feenreich, lasse bezeugen, achte und ehre. Was immer jetzt kommen mag, es gehört zu einer neuen Zeit, zu einer neuen Phase.

Es könnte passender nicht sein, dass jetzt noch ein weiteres Projekt sein Ende findet. Es hat ausgedient. Der Kanal "Heimatschwingung", den Mischa und ich Anfang diesen Jahres gegründet und beseelt haben, wird gelöscht. Der Impuls kam von Mischa und mein System hat direkt mit einem Ja bestätigt. So lösche ich mit der Uhrumstellung den Kanal.

Ein denkwürdiger Tag. Eine denkwürdige Zeit. Bemerkenswert. Merkenswert. Achtenswert. Dankenswert. Und vor allem voller Wert!

Nichts ist je falsch gewesen, nur weil es nicht weiter geht. Nichts ist je gescheitert oder war gar umsonst. Alles war zu seiner Zeit richtig und wichtig.

Danke, dass ich all das erfahren und erleben durfte. Danke für all die Begegnungen und Begleitungen, Erweiterungen und Dehnungen, für jede Farbe, mit der ich mich anreichern durfte. Ich bin bunter geworden, facettenreicher, ganzer, voller, satter, freier, größer, weiser.

Was jetzt kommt? Ich weiß es nicht.
Was dieses nach Hause kommen bedeutet? Ich weiß es nicht.
Wo ich sein werde? Ich weiß es nicht.

Ich habe mehr denn je nur den Moment. Ich habe mehr denn je mich. Ich habe mehr denn je Gott. Ich habe mehr denn je nichts und doch alles. Immer weniger hat mich. Und das fühlt sich unfassbar gut an.

Oder wie Christiane vorhin so schön gesagt hat: "Ich verrate doch nicht den Moment für die Zukunft!"


Foto: Canva
Text: Christiane Zimmermann
Gestaltung: Anja Reiche

Freitag, 28. Oktober 2022

Immer richtig sein

Da ist die Idee, dass ich mich in Schwierigkeiten bringen könnte, dass ich ES falsch machen könnte, dass ich in Teufels Küche komme, wenn ich so weiter mache, so leicht-sinnig bin, nichts leiste, mich nicht anstrenge, einfach so in den Tag hinein lebe, ausschließlich auf mein Herz höre.

Aber mal im Ernst, wie könnte ich mich jemals ernsthaft in Schwierigkeiten bringen, wenn ich meiner inneren Stimme, meinen Impulsen folge? Das geht überhaupt nicht. Sie führen mich so sicher von einem Puzzlestück zum nächsten. Selbst wenn dabei sehr skurrile Umstände herauskommen und es vielleicht mal vorkommen sollte, dass dieser Impuls zu handeln, aus dem Mangel, der Angst, der Verletzung resultiert, so bin ich niemals wirklich in Schwierigkeiten. Ich bin immer richtig und immer auf meinem Seelenweg. Ich bin nie nicht auf meinem Seelenweg.

Ich mag vielleicht mal "Fehler" machen, aber die sind nicht falsch. Nichts ist jemals falsch. Wer sollte das bewerten? Wer sollte das beurteilen? Es sind Handlungen, die ich nach der so wichtigen Erfahrung und der damit einhergehenden Weisheit schlicht nicht wiederholen würde. Mehr nicht.

Ich habe das Recht auf jede Erfahrung. Ich bin immer und überall, in jeder Lage und Situationen, mit jedem Gefühl und jeder Tat ein Kind Gottes. Daran wird sich nichts ändern. Die Schöpfung wertet nicht. Die universelle Liebe wertet nicht. Bedingungsfrei geliebt sein vom Leben, heißt eben wirklich ohne jegliche Bedingung. Und ja, das Leben ist für meine Begriffe so großartig gedacht.

Ich bin letztlich die einzige, die mich wirklich richten kann, sonst niemand. Und wenn ich es nicht tue, bin ich direkt richtig - immer - , unschuldig, frei, sicher, getragen, gewollt und im Frieden. Ich kann mich "einfach" lieben lassen vom Leben. Und das ist wahrscheinlich das Schwierigste überhaupt. Dieses Geschenk der bedingungslosen Liebe anzunehmen, glauben zu können, dass das stimmt und mir zusteht. Dass ich das wert sein soll mit meinem bloßen Dasein, mit der Idee, gerade kein Beitrag zu sein, nichts zu bewerkstelligen.

Mich einfach lieben lassen. Immer richtig sein. Nur "sein müssen", sonst nix. Das reicht. Wirklich? Wirklich!


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Donnerstag, 27. Oktober 2022

Es ist nie geschehen.

Ich kann diesen Moment tatsächlich fühlen. Den Moment, in dem noch keine einzige "Verletzung" stattgefunden hatte. Den Moment der Reinheit, der Unschuld, der Ganzheit, BEVOR ich jemals diese Reisen ins Irdische angetreten habe. BEVOR ich durch den Schleier des Vergessens gegangen bin. BEVOR die Verstrickungen und gemeinsamen Erfahrungen hier auf der Erde mit den Mitgliedern der Lichtfamilie - ebenfalls in Menschengestalt - angefangen haben.

Alles, was gerade im Körper an "Krankheit" da ist, alles, was an seelischen "Verletzungen" vorliegt, hat es irgendwann mal nicht gegeben. Krankheit und Verletzung sind eine Folge aus der Erfahrungen der Trennung heraus und sie stapelten sich übereinander, führten sich fort in den unterschiedlichen Inkarnationen, scheinbar linear, nacheinander, hier in der Illusion der Zeit. Sie sind ein Ergebnis von Fehlannahmen. Vielen Fehlannahmen.

Alles, was ich gerade wahrnehme an Schmerz, ist eigentlich nie geschehen. Die ganze Welt ist für meine Begriffe aufgebaut auf der Illusion der Trennung und den daraus resultierenden "Verletzungen" und Verdrehungen, falschen Schlussfolgerungen und Lügen über das Leben, Lügen über Gott und eben grundsätzlich auf der Lüge der Trennung. All das ist nicht wahr.

Wir haben uns entschieden hier Erfahrungen zu machen, ohne die Erinnerung an die Verbindung. Weg war sie nie. Wir haben sie nur nicht gefühlt. In Wahrheit sind wir ganz, verbunden, eins mit allem. Wir sind zu hause in Gott und er in uns. Wir sind heil, unschuldig, rein und ohne Verletzung.

Den scheinbaren Grund für unseren Schmerz, für Krankheit, für Trauma gibt es nicht. Nicht in diesem Gewahrsein von "davor".

Ja, das war wichtig. Ja, das war mein Wille. Ja, es war und ist richtig. Und gleichzeitig neigt sich dieser Erfahrungshorizont dem Ende entgegen.

Die letzten Tage kann ich so extrem hin und her switchen zwischen "Es ist nie geschehen" und "Ich identifiziere mich als Mensch mit der Materie und vergesse wieder wer ich bin". Die Auswirkungen im Körper, die Unterschiede im Gefühl zwischen diesen beiden Bewusstseinszuständen sind enorm. Ich kann einsteigen in die alten Geschichten. Ich kann aber auch direkt wieder aussteigen und in die übergeordnete Wahrnehmung gehen.

Was für ein Geschenk, diese Fühlproben machen zu können, diese Wahl treffen zu können, mich beim Wahrnehmen wahrnehmen zu können.

Alles in mir weiß, dass es nie geschehen ist. Jede Zelle erinnert sich an diese Wahrheit. Gefühlt ist dieses Erinnern der Grundstein für Spontanheilung aller Art. Gefühlt ist dieses Bewusstsein das Christusbewusstein, Kristallbewusstsein. Der Moment, der völligen Klarheit darüber, wer und was ich WIRKlich bin. In der heiligen Verbindung mit dem Göttlichen und gleichzeitig inkarniert.

Es ist nie geschehen.
Ausatmen.

Es ist nie geschehen.
Entspannung im ganzen System.

Es ist nie geschehen.
Ein Lächeln breitet sich in meinem Gesicht und im ganzen Körper aus.

Es ist nie geschehen.
Frieden auf allen Ebenen. Vergebung nicht mehr nötig.

Es ist nie geschehen.
Ich bin. Göttlicher Mensch. Individuum und eins mit allem.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Freitag, 7. Oktober 2022

Erinnere dich - Begegne dem Meister, der du bist

oder:
"Trainingslager für Pioniere"
😉

Endlich gibt es Klarheit für unser Retreat kommende Woche im Allgäu. Hier alles, was ich dafür an Infos geben kann. Das große Feld der Möglichkeiten ist eröffnet, der Call ist klar.

Donnerstag, 13.10., 15 Uhr bis Sonntag, 16.10., 15 Uhr
in 88317 Aichstetten

Anmeldung an mail@anja-reiche.de

Hier geht es zum Video, in dem ich alles Weitere erläutere:
https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1223

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche


Lesen im Feld - Gedanken zur Zeitqualität

Ich hab mal wieder etwas hingespürt und in Bilder gefasst, was die Zeit gerade von uns will#:

▪️Verbinde die Punkte - das große Bild ergibt sich nach und nach
▪️Wir dürfen und müssen flexibel sein.
▪️Unsere Schritte auf Herz und Nieren geprüft
▪️Ich bin nicht das Problem. Ich bin die Lösung.
▪️Ich darf jedes Gefühl in anderen auslösen.
▪️Den Fuß immer wieder im Nichtwissen setzen
▪️Die höhere Instanz hat den Überblick.

Hier geht es zur Sprachnachricht:
https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/1222




Donnerstag, 6. Oktober 2022

Wir wirken

Wir brauchen keine Worte.
Wir wirken.

Sehend, wissend, empfangend.
Erdenhüter, Liebende, Geliebte der Schöpfung. Weltenwandler, Zeitreisende, Bergeversetzende, Wunderwirkende.

Wir heben die Zeit auf, leiten die Geschicke im Sinne des All-Geistes, weben den Teppich. Nehmen neue Fäden auf, lassen alte fallen, greifen dann doch wieder danach, dann, wenn der Ruf erneut kommt.

Wir sind da. Präsent. Immer online. In steter, wortloser Kommunikation. Spürig. Fühlend. Oft schweigend.

Wir wirbeln, fließen, pulsen, wogen, heilen, fühlen, durchlichten den Schatten. Wägen ab, warten, muten zu, Tun und Sein im weisen Wechsel. Rhythmen, Zyklen, Phasen. Wir mitten drin. Unbemerkt von denen, die die Materie zum König gewählt haben. Unerkannt sind wir in ihrer Welt. Oft sogar verkannt.

Unerklärbar ist es tatsächlich für jene, denen Frequenz und Schwingung nichts sagen. Das, was wir da tun. Worte gibt es dafür keine. Gleichgesinnte brauchen auch keine. Wir erkennen uns. Ein Blick in die Seele genügt.

Wir wirken ohne Ruhm und Glanz und Gloria. Wir haben uns verschrieben, dem großen Ganzen, Dienende der Schöpfung. Der höchste Wert ist der Wille des Kosmos.

Ich liebe diesen Dienst so sehr, der "nichts weiter ist", als stetig meiner Intuition zu folgen, was immer das gerade bedeutet. Mich damit anzuerkennen, mich damit vor allem ernst zu nehmen, das Ausmaß dieses Wirkens ansatzweise zu begreifen, den Wert zu sehen, auch wenn es die meisten nicht einmal bemerken und glauben können, ist essentiell.

Von einem Gefährten, einem Geistgeschwister, erkannt zu werden allerdings, ist wie eine zweite Geburt. Endlich sind wir am Leben. Wir wurden gesehen. Es gibt uns also tatsächlich.

Deswegen hier an dieser Stelle für alle "Kollegen": Ich sehe euch von Herz zu Herz!
❤️〰️❤️

Danke für euren Dienst und den großartigen Job! Danke, dass ihr zur Stelle seid. 💎👌🏼💫🔮👑🪄❤️


Foto: Canva
Text: Christiane Zimmermann
Gestaltung: Anja Reiche

Sonntag, 2. Oktober 2022

Ich bleibe bei mir

Es kann nicht wahr sein, dass im Außen erst alles sicher sein muss, damit wir uns sicher fühlen können. Für mich ist es nie die Wahrheit, wenn etwas in mir denkt, dass "da draußen" etwas notwendig ist, damit in meinem Innen ein bestimmtes Gefühl da sein kann.

In letzter Zeit lese ich sehr oft Texte von Frauen, die sich den bewussten, präsenten Mann wünschen. Und auch ich habe in den letzten Wochen immer wieder gemerkt, dass da diese unfassbar große Sehnsucht ist. Aber ich komme immer wieder beim Gleichen raus: Es kann nicht wahr sein, dass der Mann erst in seiner Sicherheit, Größe und Stabilität da stehen muss, damit wir Frauen uns sicher fühlen und hingeben können. Ich bin sicher, auch in Begegnung mit einem Mann, der gerade nicht stabil sein kann.

Ich hab mich viel beobachtet, war eben viel in Begegnungen. Da ist die Tendenz, mich selbst zu verlassen, meine Fühler nur noch beim anderen zu haben, wenn ich merke, dass der andere sich gerade verlässt, unsicher ist, in seinen Themen, in seinem Schmerz. Und - Überraschung - gerade, wenn das bei Männern der Fall ist, dann bin ich fast augenblicklich nicht mehr bei mir. Ich bin dann selber unsicher, versuche irgendwie den Mann zu stabilisieren, um schließlich selber wieder bei mir sein und stabil sein zu können.

Es ist nicht meine Aufgabe den Mann zu stabilisieren. Es ist nicht meine Aufgabe, mich selbst zu verlassen. Ich kann bei mir bleiben, auch wenn der Mann nicht bei sich ist. Tatsächlich war zu beobachten, dass mein Mich-Verlassen die Unsicherheit des Mannes noch verstärkt. Es ist quasi ein Teufelskreis.

Dass die Stabilität des Mannes erforderlich ist, damit ich sicher bin, ist kindliche Logik. Das Mädchen hätte einen stabilen Papa in Bewusstheit gebraucht, um die Sicherheit zu erfahren, die das Leben an sich tatsächlich für uns bereit hält, ja. Ich habe damals aber schlicht angefangen, generelle Lügen über das Leben zu glauben, Lügen darüber, wie ein Mann sein muss, damit es mir gut geht. Das alles habe ich aus meinem begrenzten Horizont heraus erfunden.

Es geht für mich also um die Beziehung zwischen mir und dem Leben. Zwischen mir und Gott. Zwischen mir und der Schöpfung. Ja, zwischen mir und Jesus. Gott ist stabil. Gott ist sicher. Jesus ist stabil. Jesus ist sicher. Für mich ist ER die männliche Präsenz, die männliche Energie, in die ich mich hineinsinken lassen kann, der ich mich hingeben kann, von der ich mich nehmen lassen kann, von der ich mich erfüllen und führen lassen kann.

Mit diesem Bewusstsein kann ich bei mir bleiben, auch wenn Menschen, Männer sich im Kontakt mit mir verlassen. Ich bin sicher. Total sicher und getragen, ob der andere jetzt bei sich ist oder nicht.
Ich bei mir. Das ist alles, was es braucht für Sicherheit. Ich in der Verbindung mit Gott. Ich in der Verkörperung von Gott. Da höre ich mich, meine Bedürfnisse, meine Impulse. Da spüre ich das, was wirklich für mich stimmig ist. Was kann mir also schon geschehen?

Hätte Jesus sich verunsichern, beeinflussen lassen von Menschen, die sich nicht spüren? Ich schätze nicht. Und ich hab darauf auch keine Lust mehr. Ich bleibe bei mir, im Gottesgewahrsein. Mehr gibt es nicht zu tun.

Stell dir vor du bist Jesus. Wäre dann das, was dich gerade verunsichert, tatsächlich eine Bedrohung?



Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Ehrliches Mitteilen bei "Krankheiten"

Was wäre denn, wenn der Körper einfach mal das machen dürfte, was er gerade macht? Was wäre denn, wenn auch da, wie es beim ehrlichen Mitteilen üblich ist, einfach nur benannt wird, was gerade wahrnehmbar ist und niemand etwas damit anfangen muss? Weder ich noch der andere. Keine Geschichte, kein Lable, kein Etikett, keine Diagnose.

Jede Krankheit wäre direkt keine mehr. Ich wäre quasi ok, man könnte auch sagen gesund, heil. Es ist halt nur was los im System, was aber nicht falsch ist, sondern einfach da sein darf.

Der Körper dürfte machen, was immer er gerade machen muss. Da wirkt eine Intelligenz in jeder Zelle, die so dermaßen fernab von dem ist, was wir mit unserem Verstand erfassen können. Wie könnte ich urteilen, ob das falsch oder richtig ist? Wie könnte ich auch nur ansatzweise glauben, dass ich etwas TUN muss, um dieses Wunderwerk wieder zum Funktionieren zu bringen? Woher weiß ich, dass es gerade nicht funktioniert? Vielleicht funktioniert es besser denn je, dieses System, das weit mehr als ein Körper ist.

Beseelte Materie in Aktion. Intelligenz im Ausdruck. Leben im Werden. Leben im Prozess. Leben in der Veränderung. Leben, das nun mal Rhythmen und Zyklen hat, wo Aufbau und Abbau stattfindet. Materie, die vielleicht einfach nur zum Ausdruck bringt, wess' Geistes Kind wir gerade sind? Auch das frei von Wertung. Im nächsten Moment kann sich unsere Geisteshaltung schon gewandelt haben und der körperliche Ausdruck ebenfalls ein anderer sein.

Ja, was wäre also, wenn wir uns über unseren Körper und das, was da stattfindet, einfach keine Geschichten mehr erzählen? Wahrnehmen was ist, frei von Wertung. Frei von der Idee, damit/dagegen etwas tun zu müssen. Ehrliches Mitteilen auch da. Wahrnehmen, benennen, damit sein.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Samstag, 1. Oktober 2022

Ich mag den Moment nicht mehr verlassen

Heute ist der 1. Oktober. Ich kann es kaum fassen. Die Luft riecht manchmal schon nach Frost und Schnee. Das kann ich tatsächlich riechen.

Ich liege eingekuschelt im Bett in meinem WG-Zimmer in einer wunderschönen Stadtvilla. Das Allgäu hat mich seit gestern wieder.

Mein Blick geht auf den Kalender. Am 5. April bin ich losgefahren. Hab mein bisheriges Zuhause verlassen, das Haus der Heilung, in dem ich ganz werden durfte, meine Teile wieder einsammeln konnte. Meine Festung. Mein Bollwerk. Mein goldenes Käfig. Ich hatte Angst vor der Welt.

Fast 26 Wochen bin ich jetzt unterwegs, fast 6 Monate. Eine Reise, die mich nicht in die Ferne geführt hat. Weder nach Portugal noch in ein neues, materielles Zuhause. Sie hat mich auch nicht in Schwierigkeiten gebracht und schon gar nicht in Gefahr. 😉

Diese Reise hat mich so vieles anderes finden lassen, ein ganz anderes Zuhause. Mein Zuhause in den Herzen von meinen liebsten Herzmenschen. Es gibt so unglaublich viele davon. Ich bin in ihnen zu Hause, sie in mir.

Sie hat mich mein Zuhause in der Welt finden lassen. So viele offene Türen. So viele Einladungen. So viel Führung, Sicherheit und getragen sein erfahre ich. So viel Heilung. So unfassbar viel Heilung.

Sie hat mich mein Zuhause in Gott finden lassen. Ich bin in ihm Zuhause und er in mir. Göttliches Gewahrsein. Seine Anwesenheit in mir ist so deutlich spürbar. Ich bin er. Er ist ich. Ich bin die Quelle und das Wasser gleichzeitig. Ozean und Tropfen.

Diese Reise ist (war?) ausschließlich dafür da, um mich zu mir zu führen. Zu meiner Göttlichkeit. Nach Hause in Gott. In den Moment. KOMPLETT in den Moment. Hier bin ich richtig. Hier bin ich DA. Hier ist das Ziel.

Da ist der einzig richtige Platz zum Dasein. 🙏🏼💫🪄 Im Moment. Und den mag ich einfach nicht mehr verlassen. Zu süß ist der Nektar des Augenblicks. Da gehör ich hin.

"Immer auf Reisen, immer am Ziel." (Danke Heinz Espabad Kindl für diesen wundervollen Satz, der uns beide so sehr berührt hat.)


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche