Samstag, 23. Januar 2016

Vom Finden der Berufung

Vor ein paar Tagen tauschte ich mich mit einer Bloggerin über den Weg in unsere freiberufliche Tätigkeit aus, über den Weg zur Berufung. Sie meinte, es wäre ihr wichtig, die Menschen zu warnen und ihnen zu sagen, dass man eben nicht innerhalb kürzester Zeit von der jeweils erwählten Selbständigkeit leben könnte. Und damit löste sie eine ganze Wortflut in mir aus, denn genau das will ich nicht!

Ich möchte niemanden warnen!

Ich möchte niemanden warnen. Ich möchte die Menschen vielmehr auffordern, mutig nach sich selbst zu suchen, auch wenn es mal länger dauert, bis sich der weltliche Erfolg einstellt. Ich möchte den Menschen Mut machen, den Verstand in solchen Angelegenheiten lieber in Urlaub zu schicken und ihr Herz und ihre Seele zum Anführer zu erklären. Mein Verstand ist mehr als einmal Amok gelaufen, aber ich habe genau das getan: Meine Seele zum Anführer erklärt, mich für meine höchste Vision von mir selbst entschieden. Ich habe ganz bewusst und immer wieder die Entscheidung für mein Herz getroffen, für meine Leidenschaft und mit weniger habe ich mich nicht zufrieden gegeben. Umkehren oder aufgeben waren für mich keine Optionen. Lieber hätte ich unter einer Brücke geschlafen, als mein Herz noch einmal in meinem Leben zu verraten. Dieser Weg mag manchen hart und gefährlich erscheinen. Deshalb möchte ich schon dreimal keinen "warnen", sonst geben manche vielleicht schon vorher auf. Mut machen ist die Devise, an sich selbst glauben, loslassen, was der Verstand glaubt tun zu müssen, wegkommen von dem Machen, Machen, Machen, hin zum Fühlen, zum Hingeben, zum Vertrauen in das Leben und dahin, dass meine Seele schon genau weiß, was gut für mich ist. 

Wenn nicht das passiert, was wir gerne hätten, passiert das, was besser für uns ist

Ich lebe nach dem Motto: Wenn nicht das passiert, was wir gerne hätten, passiert das, was besser für uns ist. Und das ging bisher immer auf. Wer sagt denn, dass ich gescheitert bin, wenn etwas nicht so funktioniert, wie ich es wollte? Vielleicht geht es eben noch besser und wertvoller für mich. So war es bei mir ganz oft... Das Finden der Berufung erfordert das Loslassen von ganz vielen uralten Vorstellungen davon, wie etwas zu laufen hat, was geht und was nicht geht. Es geht nicht darum, herauszufinden wo vielleicht die Nische ist, die noch keiner bedient. Es geht darum seine eigene Leidenschaft zu entdecken, das wofür man brennt und dann kommen die, die das genau jetzt brauchen und wollen, von ganz von alleine. Die Menschen finden mich, ohne dass ich Flyer verteile, ohne dass ich Visitenkarten streue. Sie finden mich auf den seltsamsten Wegen, weil es so sein soll. Wenn du ganz bei dir angekommen bist und nicht mehr versuchst, es irgendwem recht zu machen, dann gibt es keine Anstrengung und kein Müssen mehr. 

Was will ICH?

Ich entscheide jeden Tag, in jeder Minute was ich genau JETZT will, nach was mir der Sinn steht, was gerade wichtig für mich ist und das tue ich dann. Außerdem habe ich den Mut, mir das Allerbeste für mich zu wünschen. Der Satz, dass man eben nicht alles haben kann, gilt für mich nicht. Ich kann alles haben, alles, was richtig und wichtig für mich ist, alles, was meine Seele begehrt, kann ich haben. Ich kann mir meine Arbeit genauso gestalten, wie ICH es für richtig halte, nicht wie andere es vielleicht erwarten. Ich arbeite fast ausschließlich über Fernkontakt und Email. Ich habe keine festen Sprechzeiten. Ich mag es nicht, wenn jemand anruft und nach einem Termin fragt. Für mich gibt es keine Termine, weil ich nie weiß, wann sich mir der Zugang zum anderen auftut, wann es an der Zeit ist, dass das, was gesehen werden möchte, sich zeigt. Ich arbeite ausschließlich nach Gefühl und wenn ich mich nachts um eins an den Rechner setze und mich in jemanden einfühle, dann mach ich das eben. Es kommt, wann es kommt. Anfangs hätte ich mir sowas nie zugestanden, aber mit allem anderen bin ich nicht glücklich geworden. Also habe ich mich an mich und meine Bedürfnisse herangepirscht, habe mir immer mehr erlaubt, mir meine Arbeit so zu gestalten, wie es für MICH richtig ist, wie ich mich wohl fühle, wie es mir leicht fällt. Daher möchte ich niemanden warnen, sondern ermuntern und ermutigen sich alles zuzugestehen, was das Herz zum Singen bringt. Das ist meine Message!!!

Was willst DU?

Und darum frage dich immer wieder: Was willst du? Was willst du wirklich? Stell dir vor, eine Fee würde erscheinen und du könntest dir von ihr das Leben wünschen, das du dir erträumst. Sie würde mit den Fingern schnippen und alles wäre so, wie du es willst und vielleicht schon immer wolltest. Wie wäre dein Leben dann? Was hätte sich verändert? Mit welchem Gefühl würdest du aufwachen? Was würde dich antreiben, überhaupt aufzustehen? Wie würde ein perfekter Tag für dich aussehen? Was würdest du tun den lieben langen Tag? Was würdest du sein? Wer würdest du sein? Wo wärst du? Geld spielt keine Rolle. Welche Antworten tauchen in dir auf?

Jeder ist besonders, jeder brennt für irgendwas

Mein Herz sagt mir, dass ein jeder etwas ganz besonderes in sich trägt. Jeder hat eine Leidenschaft, oder sogar mehrere. Jeder kann etwas richtig gut. Jeder hat einen Platz auf dieser Welt. Jeder hat Fähigkeiten und Potentiale in sich. Ich glaube, dass es für einen jeden von uns seine Berufung gibt. Der Weg dahin mag lang sein, er mag nicht geradeaus gehen, sondern vielleicht eher im Zickzack oder auch manchmal ein bisschen rückwärts. ;) Aber eins ist sicher, ihn zu gehen, ist der Grund warum wir hier sind. Wir sind hier, um wir selbst zu werden und zu sein. Wir sind hier, um unsere Leidenschaft und unser Können in diese Welt zu bringen und anderen zu schenken. Das ist wahre Erfüllung - ich sein in allen Belangen, mich erleben, mich an mir selbst freuen! That's it!!!

Es gibt diesen wunderbaren Satz:
Wo sich deine Leidenschaft mit den Bedürfnissen der Welt deckt, da ist deine Berufung!
(Den Verfasser weiß ich leider nicht)

Und genau so ist es. Hör nie auf, an dich und deine Berufung zu glauben! Hör nie auf, in dir das Besondere zu entdecken! Hör nie auf, dich im Leben für das Allerbeste und Einfachste und Passendste für dich zu entscheiden! Hör nie auf, du zu sein oder immer mehr zu werden! Hör nie auf, aufzustehen!!!

Herzensgrüße von mir!
Anja



PS: Meine ausführliche Geschichte zu meiner Berufung findest du hier: Vom vermeintlichen Scheitern und der Sorge um Geld
Der Weg war etwas länger, aber jeder vermeintliche Umweg war Gold wert, jedes Scheitern ein Geschenk!



Auch deine Sonne geht irgendwann auf!
Foto: Anja Reiche





Mittwoch, 13. Januar 2016

Grenzen setzen, Grenzen sprengen

Alles bleibt immer so lange, wie es gut für mich ist und noch etwas für mich drin ist. Das habe ich gelernt. Mit "alles" meine ich Probleme, Krankheiten, körperliche Symptome, unangenehme äußere Umstände, Konflikte. Eben alles, was drückt und zwickt.

Wie ich in meinem letzten Artikel schon beschrieben habe, brauchen die Schmerzen im Knie und der Hautausschlag nach wie vor Aufmerksamkeit. Sie sind noch da, also ist noch etwas für mich drin. Wichtige Erkenntnisse, Geschenke, noch mehr Freiheit.

Also habe ich mich die letzten Tage mal wieder intensiv mit diesen Symptomen beschäftigt, habe mit ihnen geredet und was sie mir erzählt haben, ist einfach nur wahr und wichtig und richtig. Welch Überraschung. ;)

Grenzen setzen


Da hat mir ein Ausschlag erzählt, bei dem es vorrangig darum geht, ganz klare Grenzen zu ziehen, mein Revier zu verteidigen und meine Wahrheit mutig zu leben, mir nichts aufzuwingen zu lassen, was ich nicht wirklich möchte, dass es aufdringliche, anstrengende und einnehmende Menschen einfach braucht. Denn sie sind es, die mich dazu bringen, wirklich für mich einzustehen. Wäre ich nur mit Menschen umgeben, die meine Werte und Grenzen achten, dann würde ich nicht lernen, vehement JA zu mir zu sagen, auf mich zu achten, denn die anderen achten ja schon auf mich. Würde es diese Menschen nicht geben, die gerne über meine Zeit verfügen würden, die mich "benutzen" (weil ich es zulasse), die mich vereinnahmen und vielleicht auch ausnutzen wollen, dann gäbe es niemanden, der mich dazu auffordert, mal ordentlich auf den Tisch zu hauen, meine Zähne zu zeigen und ganz laut STOP zu sagen, für mich und meine Werte und meinen nötigen Raum einzutreten.

Da saß ich mit meinem Ausschlag auf einer Klippe, auf der ich schon so oft in Meditationen gesessen habe, tief unter uns mein Paradies, mein Leben, auf das wir einen wunderbaren Blick hatten und ich verstand plötzlich, dass es gut ist, solchen Menschen zu begegnen, um stärker zu werden, vehementer, mutiger, selbstbewusster, größer. Sie fordern uns auf, ganz klar zu sagen, was wir wirklich wollen und nicht wollen. Sie fordern uns auf, uns ganz klar zu definieren, zu positionieren, zu uns zu stehen. Sie sind eine Probe, wie ernst es uns mit uns selbst wirklich ist, wie sehr wir hinter uns selbst stehen. Lassen wir uns wieder verunsichern oder halten wir diesmal dagegen und lassen uns nicht wieder von unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen abbringen? Haben wir den Arsch in der Hose, laut auszusprechen, was wir wirklich wollen? Haben wir den Mut, uns zu zeigen mit all unseren Bedürfnissen und Wünschen, mit unseren Vorstellungen von unserem Leben?  Haben wir den Mut, NEIN zu jemandem zu sagen und damit gleichzeitig JA zu uns selbst? Haben wir den Mut, uns vielleicht auch mal in die Nesseln zu setzen (witzigerweise hab ich Nesselsucht), jemanden zu verärgern, es zu riskieren, dass uns jemand vielleicht dann nicht mehr mag, weil wir seine Bedürnisse nicht mehr bedienen?

Das alles lehren und fragen uns diese Menschen und sind damit ein riesen Geschenk für uns selbst.

DANKE an einen jeden von ihnen!!! Durch sie lerne ich, Grenzen zu setzen!

Meine Haut erinnert mich momentan immer wieder an diese Grenzen. Die Haut steht symbolisch für die Grenze zu anderen. Durch den Ausschlag schwillt diese Grenze an, sie wird rot und leuchtet für mich und andere in Alarmfarbe. Ich darf sie wahren, diese Grenze und stolz nach außen zeigen.

Grenzen sprengen


Und dann war da noch das Gespräch mit meinem Knie und dem Schmerz darin. Auch nicht das erste Gespräch, aber wieder sehr wertvoll. Ich sah dieses kleine Wesen, das den Schmerz verkörpert und es war wütend und schlug um sich. Ich ließ es gewähren und wartete, bis ich mich im nähern konnte. Als es sich ausgetobt hatte, nahm ich es in den Arm und fragte, was es so furchtbar wütend machte. Das Wesen erzählte mir, dass es sich gefangen fühlte, hilflos, ohnmächtig, das es nicht das machen könnte, was es eigentlich wollte, weil immer etwas dagegensprach. Es fühlte sich eingesperrt (so wie ich mich mit dem schmerzenden Knie manchmal eingesperrt fühle, weil ich nicht weit laufen kann, weil mir die Welt anscheinend "nicht zu Füßen liegt") und ich merkte, dass dieses Männchen nicht nur der Schmerz war, sondern mein Opferbewusstsein.

Es ist über viele Leben entstanden dieses Opferbewusstsein und ich habe es genährt. Es wuchs und gedieh und erfüllte seinen Zweck ganz hervorragend: Ich fühlte mich hilflos, in ganz vielen Leben, auf ganz unterschiedliche Weise. Als mir noch einmal ganz deutlich bewusst wurde, dass dieses Opferbewusstsein meine eigene Schöpfung ist, fühlte ich tiefe Liebe dafür. Ich wusste es in so vielen Leben nicht besser, verstand nicht, dass ich selbst der Schöpfer all dieser ohnmächtigen Erfahrungen war. Als mein Opferbewusstsein merkte, dass ich verstanden hatte, was da für ein Spiel läuft, strahlte es mich an und machte sich für den Abschied bereit. Es war Zeit zu gehen. Ich sagte ihm noch einmal, dass ich es liebe und dass es jederzeit wiederkommen dürfe, wenn es gut für mich ist. Dann entschwand es und an seiner Stelle erschien ein neues Wesen, dass sich ergänzend zu dem anderen Wesen anfühlte. Wie die andere Seite der gleichen Medaille. Es war das Schöpferbewusstsein, das seinen Platz einnahm. Unsere Beziehung darf nun wachsen und immer intensiver werden. Wir dürfen Freunde werden, das Schöpferbewusstsein und ich und das werden wir auch.

So zeigte mir mein Knie, dass es nun auch an der Zeit ist, nicht nur anderen gegenüber klare Grenzen zu setzen, sondern einstmals selbst gesetzte, unnötige Grenzen auch wieder aufzusprengen, von innen zu durchbrechen und uns neue Freiheit zu verschaffen.

Grenzen setzen und gleichzeitig andere Grenzen sprengen widerspricht sich kein bisschen. Es ist ein sich ergänzendes Spiel, das unsere Persönlichkeit definiert, den Raum, den wir für uns beanspruchen, den Raum, den wir einnehmen wollen, die Größe, die wir uns selbst zugestehen.

Und so nehme ich wieder neue Formen an, definiere mich neu, werde größer, mutiger, mächtiger, werde noch mehr ich.

Es ist wie jedes Mal so faszienierend, was mir mein Körper über mich und das Leben erzählt. Ich höre immer wieder gerne zu und staune über dieses Wunderwerk Mensch, das Wunder Leben!

Herzensgrüße von mir!
Anja


PS: Ich freue mich auf eure Eindrücke und Gedanken zum Thema Grenzen.


Foto: Anja Reiche



Montag, 4. Januar 2016

2016 - Los-gelassen, heil und vollständig

Silvester 2015 war ich um Mitternacht noch nicht bereit für das neue Jahr. Eine ungewöhnliche Erfahrung für mich. Ich bin auch nicht vor die Tür. Die Raketen und Kracher bräuchte es wegen mir sowieso nicht. Und irgendwie konnte ich dann auch keinem so richtig herzlich ein frohes neues Jahr wünschen, weil ich da noch gar nicht war.

Am nächsten Morgen im Bett dann ist mir aufgegangen, warum das so ist. Ich habe nicht nur das Gefühl, dass ein Jahr zu Ende ging, sondern eine ganze Ära. Die Ära der Heilung. Es war ein Bild, dass ich nun über Jahre einen Berg erklommen habe. Der Berg symbolisiert meine ganzen Themen, Baustellen, Heilungsprozesse, alles, was verwandelt werden wollte, transformiert, angeschaut, angenommen. Der Weg war oft steil und anstrengend. Was habe ich für Durststrecken durchlebt, gezweifelt, gehadert, mich gefragt, ob das alles so richtig ist. Aber umkehren war nie ein Option. Meine Sehnsucht und das innere Wissen, dass das schon irgendwie alles gut so ist, haben mich letztenendes immer weiter angetrieben.

Und nun bin ich endlich oben. Eine weite Ebene tut sich auf, aber die lag an dem Morgen noch im Nebel. Das, was ich alles in den vergangenen Jahren geschafft habe, will noch einmal Aufmerksamkeit und gewürdigt werden. Ich möchte noch einmal mit Stolz und Ehrfurcht auf meine Jahre der Heilung und Selbstfindung zurückblicken, mir noch einmal bewusst machen, was ich da alles geleistet habe. Und das war wahrlich verdammt viel. Himmel, was hab ich für Ängste durchlebt, für Schmerzen, körperlich wie seelisch. Was hat nicht alles gedrückt und wollte verändert werden. Wie oft fühlte ich mich hilflos und ohmächtig, klein und wertlos, verloren und verzweifelt, verwirrt, unsicher, habe mich geschämt, mich schuldig gefühlt.

Ich habe alles auf links gedreht, jeden Baustein meines Lebens umgedreht und mir überlegt, ob ich ihn überhaupt noch will und brauche. Ich habe innerlich entrümpelt, ausgemistet, umgeräumt, meine Grenzen immer deutlicher gezogen, gelernt NEIN zu sagen und damit JA zu mir selbst, habe gelernt, immer mehr für mich und meine Wahrheit einzustehen, immer offensiver meinen Standpunkt zu vertreten, habe immer mehr entdeckt, wer ich eigentlich wirklich bin. Ich habe mich sortiert, vervollständigt, ganz gemacht. Meine ganzen Aspekte und Emotionen, die ich nicht an mir haben wollte, wieder zurückgeholt und mit Liebe angenommen. Das alles hat so viel Mut erfordert und rückblickend kann ich manchmal gar nicht wirklich sagen, wo ich all diesen Mut immer hergenommen habe. Woher die Kraft kam, immer wieder aufzustehen und es nochmal zu versuchen, so vehement an meinen Träumen festzuhalten.

So ein Rückblick und Bewusstmachen, wie es gerade beim Schreiben stattfindet, ist noch mal nötig, dann bin ich bereit für ein neues Jahr, von dem ich noch gar nicht so richtig weiß, was mich erwartet. Sonst war ich immer voller Vorfreude. 2012 fing das an. Das goldene Zeitalter wurde angekündigt und ich war ab da jeden Silvester richtig kribbelig. Dieser Silvester war ganz still und ruhig, friedlich und ich fühlte mich angekommen. Es gibt irgendwie nichts mehr, das ich unbedingt in "Angriff" nehmen muss. Es gilt "nur" noch in Frieden zu leben, zu genießen, mich an mir zu freuen, mich jeden Tag neu zu entdecken und alles fließen zu lassen, was gerade fließen will. Gefühlt sind da keine Baustellen mehr und das obwohl der Ausschlag immer noch leicht vorhanden ist, obwohl das Knie manchmal noch schmerzt, der Zahn noch empfindlich ist. Das alles darf sein und ich weiß, dass es auch hier immer ein danach geben wird. Aufgrund der vielen Erfolge der letzten Jahre, kann ich das alles mit Ruhe und Frieden betrachten. Loslassen trifft es einfach am besten. Ich habe ganz viel losgelassen und vertraue. Es wurde bisher immer alles gut. Ich habe bisher über kurz oder lang immer alles geschafft, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, was mein Herz begehrt hat. Und so wird es weitergehen, weil ich die Macht dazu habe.

Dieses Jahr fühlt sich daher so ganz anders an, als die Jahre davor. Still und friedlich, kein Drama, keine Befürchtungen, keine Ängste, keine Anspannung. Nichts muss mehr, alles kann. Was kommen mag, wird gut sein. Ich hab schon so viel geschafft und auch überlebt, soviel Schmerz durchlebt und geheilt, so viele Dinge zum Positiven gewandelt. Egal, was kommt, ich kann es mit Ruhe, Frieden und Liebe erwarten, begrüßen, durchleben. Ich fühle mich ganz und heil und vollständig. Ich wusste immer, dass dieser Moment irgendwann kommen wird. Dieser Moment, in dem ich wieder komplett heil bin, in meinem ursprünglichen, liebevollen, leichten Zustand, in dem es nichts mehr zu heilen gilt, sondern nur noch Entwicklung auf mich wartet. Gerade würde ich sagen, er ist da. ♥♥♥

Ich bin unendlich dankbar. Vor allem bin ich mir unendlich dankbar für diesen unerschöpflichen Mut und mein Vertrauen in mich selbst. Wo auch immer ich das alles hergeholt habe. Ich bin stolz auf mich, sowas von stolz!!!

Für dieses neue Jahr wünsche ich euch das Beste. Glaubt an euch und eure Kraft, an das Potential, das in jedem vorhanden ist. Ich wünsche euch Mut, Ausdauer und alles, was ihr für dieses Jahr dringend gebrauchen könnt.

Herzensgrüße von mir
Anja

PS: Welches Gefühl habt ihr für das Jahr 2016? Wie fühlt es sich für euch an?


Los-gelassen - nach dem steilen Aufstieg den Ausblick genießen!
Foto: Anja Reiche