Dienstag, 24. Mai 2022

Gedanken zur Zeitqualität

Um diese Uhrzeit, wenn die Welt noch großteils schläft, kann man doch am besten das Feinstoffliche befühlen. 😊✨💫✨ Ich hab ein wenig hingespürt in diese ganz spezielle Zeitqualität und gesprochen, was gesprochen werden wollte.

▪️Das Nichtwissen wird immer größer
▪️Die Wunder auch
▪️Überholtes will verlassen werden
▪️Viele Verabredungen erfüllen sich gerade und sind erledigt
▪️Wir werden "neu hinsortiert", wenn wir es geschehen lassen
▪️Bedingungslose Liebe im Real-Life-Check

Hier geht es zum Podcast und hier zur Sprachnachricht in meinem Telegram-Kanal.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

 

Samstag, 21. Mai 2022

Urweiblichkeit Teil II oder warum es manchmal echt einen Schnaps braucht

Ich mag euch mal schildern was heute im Anschluss an den Text über Sexualität und Weiblichkeit von gestern in mir abging. Eigentlich war/ist mir dauerhaft schlecht, ein richtiger Klumpen im Magen und im Gedärm. Altes hängt da fest. Also hab ich hingespürt in diesen fetten Klumpen und ganz krasse, alte Überzeugungen aus der Ahnenreihe gefunden, vor allem von meiner Oma väterlicherseits, von der ich ja generell so einiges „geerbt“ habe.

Teilweise sind die Sätze so krass. Ohnmacht war extrem spürbar. Weinen wechselte sich mit Wut. Erkenntnis mit Erstaunen. Klare Wirksätze und Entscheidungen haben sich wie von selbst geschrieben.

Ich gebe unzensiert wieder, was da seit heute Nachmittag auf meinem Notizblock steht. Eventuell ergänze ich noch zum besseren Verständnis.


Sätze meiner Oma, die in mir gewirkt haben:

•Ich kann meinem Körper nicht vertrauen.
•Ich kann meiner Intuition in der Hinsicht (Sex, „Verhütung“, Hingabe) nicht vertrauen.
•Da ist „etwas“, das meinen Seelenauftrag vereiteln könnte, das, was ich hier erleben will, das, was meine größte Sehnsucht ist.
•Ich will MEIN Leben leben!!!!!!
•Ich will ENDLICH mein Leben leben. (Meine Oma wurde mit 19 gezwungen zu heiraten und einen Hoferben hervorzubringen. Sie hat mir mal erzählt, dass sie damals das Gefühl hatte, das ihr Leben ab da vorbei war.)


Meine Wahl:

•Ich will all die Schönheit auskosten, lebendig sein, feiern, singen, tanzen, frei sein.
•Ich will Leichtigkeit.
•Ich will Männer genießen.
•Ich will MICH genießen.
•Ich will das süße Leben.
•„Oma, ich mach’s für dich!“
•Ich brauche die Rückendeckung der Ahnen, Führung, Unterstützung. Ich brauche meine Familie energetisch hinter mir.
•Ich bin die LEBEFRAU, die meine Oma nie sein konnte und so gerne gewesen wäre.


Sätze meiner Oma:

•Mein FrauSein kann mir das ruinieren.
•Mein FrauSein verbietet all das.
•Mein FrauSein lässt Genuss nicht zu.
•Ich hasse meine Weiblichkeit.
•Ich will keine Gebärmutter haben.
•Ich hasse Männer und ihren Samen, ihre Unabhängigkeit, ihre Freiheit, ihre Wolllust ohne Rücksicht auf Verluste.
•Ich hasse die Gefahr, die von ihnen ausgeht.
•Wenn es nur keine Männer gäbe...


Meine Erkenntnisse:

•Wieso sollte ich mich gegen das, was ich nicht möchte (Kinder), wehren müssen? Es spielt keine Rolle. Die Materie steht nicht über dem Geist. Wenn ich zum Beispiel andere Dinge, Erfahrungen nicht möchte, dann kümmer ich mich einfach nicht drum, gebe dem keine Aufmerksamkeit, weiß, dass das nichts mit mir zu tun hat und mir nicht widerfährt. Ich wähle einfach, was ich stattdessen leben will. Wieso sollte es bei diesem Thema anders sein? Das ist so ähnlich wie einen Baum zu umklammern und das Leben zu fragen, wann der Baum mich endlich loslässt.
•Bei diesem „heiklen“ Thema geht es für mich um Souveränität, um meine Überzeugung, um eine klare Wahl und darum, nicht an meiner Wahl zu zweifeln.
•Ich löse jeden Zweifel auf.
•Ich glaube mir selbst.
•Ich wähle, meine Macht zu fühlen, die Kraft meiner Wahl, meine Entscheidungskraft.
•Ich lasse nichts anderes zu.
•Ich hole alle Macht, die ich je an Männer, an Samen, an meine Mutter, an meine Gebärmutter abgegeben habe, zu mir zurück.
•Ich hole alle Macht zurück zu mir und bündle sie in meiner urweiblichen Kraft!


Wirksätze von der Orakelkarte „Pentagramm“ (Kartenset „Heilige Geometrie von Jeanne Ruland & Murat Karacay), die ich zu dem Thema gezogen habe:

•Erklärung zum Symbol: Dem umgedrehten Pentagramm wurde früher - mit der Verteufelung der Weiblichkeit und der Verbannung der Sexualität – der Teufel und das Böse zugeschrieben. (Überraschung!)
•Welche Seelenerinnerungen wollen Heilung finden?
•Erkenne das Göttliche in der Sexualität, in deinen Beziehungen, in deinem Selbstausdruck.
•Beginne, dich zu erheben, dich zu entfalten und dir selbst auf allen Ebenen des Seins zu vertrauen.
•Hinter deinen Ängsten wartet der Raum unbegrenzter Freiheit auf dich.
•Du kannst künstlich geschaffene Höllen auflösen und den Himmel auf Erden erleben, denn du bist heilig, rein, geliebt und ewig.
•Höchster Schutz, inneres Erwachen, Erlösung, Befreiung


PS: Zu den Fotos unten sei gesagt, dass ich in letzter Zeit, seit ich auf Reisen bin und immer wieder krasse Transformationen (mit)erlebe, echt öfter mal einen Schluck Schnaps brauch. Feuerwasser hat wohl doch seine Berechtigung.😉 Dieses lecker Tröpfchen hab ich mir heute gekauft und auch schon gegönnt.

Ich trink auf die Weiber, auf die Hexen, auf die Lebefrauen, auf die wundervollen Männer dieser Welt, die sich dem Leben schenken, auf alle, die gerade durch Nadelöhre gehen, sich selbst gebären, Befreiungsschläge jeglicher Art erleben, aufstehen, sich aufrichten und mutig ihre Wahrheit leben. DANKE für einen jeden von euch! DANKE, dass ihr hier mit angetreten seid. Zum Wohl! 🥃



 

Freitag, 20. Mai 2022

Auf dem Weg in Teufels Küche oder der Urweiblichkeit auf der Spur?

Ich hab eine Scheißangst! Angst vor Verurteilung. Angst, mich in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Angst, dann mit allem alleine dazustehen. Verlassen, verstoßen, überfordert, geächtet. "Du bringst dich noch in Teufelsküche", dieser Satz ist immer wieder in meinem Kopf in den letzten Wochen, seit ich aufgebrochen bin.

Das Thema Urweiblichkeit ist so sehr präsent. Meine wahre Natur leben. Meine volle Kraft und Power. Es geht aber vor allem auch um Hingabe, um Weichheit, ums Empfangen. Nicht nur, dass ich mich immer mehr den Energien hingebe und sie durch mich fließen lasse, dass dadurch scheinbare Rituale und Transformation geschehen. Das kann ich handeln, damit kann ich mehr als gut sein. Die Schamanin eben. Kein Thema.

Es geht eben auch um die Hingabe an den Mann. Zur Urweiblichkeit gehört unausweichlich die Urmännlichkeit. Gefühlt wurden uns so viele Lügen erzählt über das Miteinander von Mann und Frau, über angebliche Rollen, über Sexualität, über Gefahren von Krankheiten und das immer währende Damoklesschwert "ungewollte Schwangerschaft" und Verhütung.

Ich hab mich vor Jahren schon einmal sehr intensiv mit dem Thema befasst und bin auf ganz andere Wahrheiten gestoßen. Was hab ich mir damals alles anhören müssen. Was wurde ich von Frauen angegangen und beschimpft. Geändert hat es an meiner Wahrheit nichts.

Nun ist das Thema wieder da. Seit Wochen arbeitet es in mir. Seit Wochen kommen Erinnerungen an schmerzhafte Situationen und Gefühle aus dem Kollektiv hoch, von mir aus früheren Leben. So oft war mir so schlecht, dass ich hätte kotzen können. Jetzt gerade wieder. Die Tränen laufen und ich weiß nicht, ob ich das alles wirklich durchstehe. Gleichzeitig weiß ich, dass ich da verdammt nochmal einen Auftrag habe und ich habe ihn angenommen. Sterben ist angesagt. Mal wieder.

"Der Mann" hat etwas für mich (für die Frau), das enorm wichtig ist. Ich will von ihm empfangen dürfen, seine Energien. Ich will die Symbiose zwischen Mann und Frau erfahren, diesen heiligen Schöpfungsakt, der so viel größer und mehr ist, als Nachwuchs zu zeugen. Ich spreche von einem energetischen Schöpfungsakt, von der Magie, die möglich ist, wenn sich beide in ihrer Kraft und Bewusstheit, in Reinheit und ihrer wahren Natur begegnen und verbinden.

Ich weiß um die mystische Hochzeit. Ich weiß um die Verschmelzung der weiblichen und männlichen Energie in mir, kenne die Kraft der beiden Schlangen (männlich und weiblich), die sich umeinander winden und in mir die Wirbelsäule hochsteigen. Ich durfte es erleben. Diese Dehnung und Weitung. Das Eindringen. Das Aufsprengen. Das ist Magie pur. Zwischen Mann und Frau ist so viel mehr möglich, als uns erzählt wird.

Seit Anfang diesen Jahres habe ich unfassbare Einweihungen erlebt, die mir einfach so passiert sind. Aus dem Nichts war ich plötzlich mit all dem konfrontiert, hatte krasse Visionen und energetische Erlebnisse bis hin zum energetischen Sex – wohlgemerkt physisch alleine. Dass ich jetzt tatsächlich darüber schreibe, ringt mir alles ab und doch kann ich nicht anders. Es ist Teil der Reise, die ich nun mal angetreten habe und es ist an der Zeit, es auszusprechen.

Ich will die totale Hingabe an den Mann. Ich will durch all die Ängste und alten Themen hindurch in die Freiheit. Eins ist mir so klar wie noch nie - der Satz war einfach da: Ich führe die Frauen zurück in die Unschuld, in die Reinheit. Und ich bin eine derjenigen, die vorausgeht. Mir geht der Arsch auf Grundeis und doch gibt es keinen anderen Weg. Was das alles genau bedeutet, weiß ich noch nicht mal.

Mit so Vielem wurde uns Angst gemacht. Die Frauen haben Angst vor Männern, vor deren Kraft, die oft sofort Gewalt impliziert. Sie haben Angst vor den Samen. Sie haben Angst vor Krankheiten. Angst, als Hure gesehen zu werden, als leicht zu haben. Angst, sich der Leidenschaft hinzugeben, weil das gefährlich ist, weil man die Kontrolle verliert, weil Hingabe ins Verderben führt, weil ungewollte Dinge passieren.

Die Männer haben Angst, ihre Kraft zu leben, weil sie nicht als grob gelten wollen. Sie haben ebenfalls Angst, mit ihrem Samen in ungewollte Verantwortung gezwungen zu werden. Sie haben auch Angst vor Krankheiten, davor, dass sie überhaupt die Gefahr für die Frau sind, in welcher Form auch immer.

Hemmungen und Unterdrückung, Zügelung und Ängste auf beiden Seiten. Zwangs(wohn)gemeinschaften, weil die Gesellschaft sagt, dass es sich gehört, erstens monogam zu leben und zweitens mit dem Auserwählten dann auch unter einem Dach leben zu müssen. Zeit wird nicht mehr miteinander verbracht, wenn man Lust darauf hat, sondern es ist, den Umständen geschuldet, Pflicht. Exklusivrechte für Zärtlichkeiten und körperliche Nähe. Liebe, die nur für eine Person empfunden werden darf. Freiheit, Leichtigkeit, Hingabe, Leidenschaft, Natürlichkeit, sehen für meine Begriffe mal ganz anders aus.

Mein Herz sagt mir, dass es keine Ansteckung in dem Sinne gibt, somit auch keine ansteckenden Geschlechtskrankheiten. Es gibt körperliche Symptome. Keine Frage. Und die können heftig sein. Aber ich kann mir nichts "einfangen", was nicht auch etwas mit mir zu tun hat, was energetisch nicht eh schon da ist. In den letzten Jahren habe ich einfach am eigenen Leib zu viel erfahren und geforscht, als dass ich Ansteckung noch glauben kann. Auch „unheilbar“ erkenne ich nicht als Wahrheit an.

Mein Herz sagt mir weiterhin, dass die Frau, die sich ihrer wahren Natur bewusst ist, auch weiß, dass sie wählen kann, ob sie ein Kind empfängt. Mir ist bewusst, dass diese These eine steile ist und dennoch ist es meine Wahrheit. Schaut man sich Urvölker an und weit zurück in unsere Vergangenheit, ins Matriarchat, dann ist die These gar nicht mehr so steil, dann findet man sie sogar bestätigt. Meine Wahrheit ist weiterhin, dass Verhütung eine Illusion ist. Wie viele Kinder sind trotz der besten "Verhütung" zur Welt gekommen? Wie viele Kinder wurden nicht gezeugt, obwohl so gar nicht verhütet wurde? Und was ich am Wort "Verhütung" am allerschlimmsten finde, ist die implizierte Gefahr. Ich muss mich nur hüten und schützen, wenn es eine Gefahr gibt. Alles in mir schreit, dass hier eine Unwahrheit vorliegt.

Wir können für meine Begriffe wählen, auf welcher Ebene wir (er)zeugen, was wir zeugen. Eins ist mir auch klar geworden. Ich bin mit mir schwanger. Ich bringe mich ständig neu zur Welt. Das ist es, wofür ich hier bin. Meine Gebärmutter hat keinen anderen Auftrag, als heiliger Schöpfungsraum für mich zu sein. Sie ist dafür da, energetisch zu empfangen, mit Visionen schwanger zu gehen und diese im rechten Moment zur Welt zu bringen. Für nichts anderes ist sie angetreten.

Und natürlich sind da die Stimmen in meinem Kopf, die alten Programmierungen, die alten Erinnerungen aus vergangenen Zeiten, die mir erzählen, dass ich blauäugig bin, dass ich schon sehen werde, wo mich das hinführt, dass ich eben in Teufels Küche komme, dass ich auf die Schnauze falle, dass ich ins Verderben renne. Doch ich hab die Tür aufgestoßen. Ich habe die Wahl getroffen, mich diesem Forschungsfeld zu stellen. Ich will die Wahrheit über all das herausfinden, noch mehr ergründen, durchdringen, erfahren und auf die Erde bringen. Ich will erinnern. Mich erinnern an die wahre Urnatur. Ich wähle die Befreiung der Weiblichkeit und die Befreiung der Männlichkeit. Ich wähle den heiligen Schöpfungsakt zwischen Mann und Frau.

Das Ganze geht für meine Begriffe nur und ausschließlich intuitiv und das ist für mich die größte Herausforderung. Mich all diesem gefühlten Wissen hinzugeben und dem zu vertrauen, es in die letzte Zelle einsinken zu lassen und entsprechend meiner inneren Führung zu handeln. Was für eine Hausnummer.

Ich könnte mich dem Thema so leicht entziehen. Ich müsste das alles nicht tun. Ich könnte mir den Shitstorm sparen, das Verspottetwerden, die Verachtung, die Verurteilungen, die schrägen Blicke, die Empörung, die Häme, sollte ich irgendwann am Boden liegen. Ich könnte mir die "Gefahren" ersparen, könnte die Ängste vermeiden. Doch das war noch nie mein Weg. Ich habe den Ruf gehört und ich stelle mich. Ich habe Angst. Total. Und gehe durch. Mein Herz schlägt bis zum Hals. Die Kehle ist eng. Die Tränen laufen. Ich möchte schreien.

Mit diesem Text bin ich einmal mehr nackt und angreifbar. Da stehe ich und spreche aus, was in mir vorgeht, spreche meine Wahrheit. Da stehe ich. Mal wieder. Weil ich nicht anders kann. Das bin ich gerade. Das ist da.

Ich wünsche mir den ehrlichen Dialog zwischen den Geschlechtern. Ich wünsche mir Offenheit, ehrliches Mitteilen. Ich wünsche mir gemeinsames Forschen und den Mut, alte Schubladen zu verlassen. Ich wünsche mir Natürlichkeit und heilige Heilung. Ich wünsche mir Neugier und Wahrhaftigkeit, Hinspüren, benennen, was wirklich da ist. Ich wünsche mir, dass jeder seine ganz eigene Natur findet und sich vollumfänglich erlaubt, sie zu leben. Wie immer das aussehen mag.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Samstag, 14. Mai 2022

Magische Anziehung kann viele Gründe haben

Über Anziehung und Abstoßung

Manchmal fühlen wir uns von Dingen, Situationen oder Menschen "magisch" angezogen. Wenn wir dieser Anziehung folgen, können wir "Wunder" erleben. Manchmal fühlen wir uns aber auch angezogen und finden uns dann in den skurrilsten Begebenheiten wieder. Hat uns unsere Anziehung, unser Gefühl getäuscht? Wurden wir hinters Licht geführt? Haben wir uns blenden lassen? Ich glaube nicht...

Ein kleiner Exkurs in mein Verständnis von Anziehung und Abstoßung, von Seelenaufträgen und auf welche Weise manchmal Antworten und Informationen zu uns kommen, die wichtig für unseren weiteren Weg sind.

(Die Audio-Datei gibt es auf Telegram oder in meinem Podcast)

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche





Sonntag, 8. Mai 2022

Immer wieder alles anders

Da bin ich also schon wieder on the road und schon wieder in Deutschland. 😂 Ein kurzer Trip nur, bevor es nächste Woche tatsächlich für mindestens 4 Wochen ins Allgäu geht.

Mein Auftrag in der Schweiz ist vorerst erledigt. Meine Aufträge im Dreiländereck noch lange nicht. Deswegen braucht es jetzt mal eine Station, von der aus ich immer wieder ausschwärmen werde. So viele Begegnungen stehen in der Gegend noch auf meiner Liste, vom Unvorhergesehenen mal ganz zu schweigen. Deswegen war es jetzt dran, zwischen Isny und Immenstadt, eine Ferienwohnung zu nehmen. Ich freu mich total.

Diese Art zu leben, ist gerade das Beste, was mir passieren kann. Spontan aufbrechen, wenn es dran ist. Sieben Sachen packen und los. Bleiben, wenn mir danach ist. Pläne machen und sie im nächsten Moment wieder ändern. Mein Konzertticket für Zürich für vergangenen Freitag hab ich zum Beispiel verschenkt. Ich war nicht in der Lage hinzufahren. Ruhe war angesagt. Die Beschenkte war da auch viel besser aufgehoben als ich. 😉

Und so wird in jedem Moment neu hingespürt und abgewägt. Wenn etwas zäh wird, darf es wieder in Frage gestellt werden. Was braucht es, dass es leicht geht? Wo geht es lang in die Lebendigkeit?

Britzeln muss es. Und britzeln tut es in letzter Zeit ganz schön oft. Bereit für jeden Unfug. Verrücktheiten am laufenden Band. Lachflashs, Genuss ohne Ende. Gleichzeitig eine Tiefe und Bewusstheit wie noch nie. Ich bin erfüllt bis in die letzte Zelle.

Und jetzt spring ich wieder in meine Luna und fahr weiter. Frühstück in der Schwäbischen Alb war lecker. Heidelberg wartet. Unglaublich wie sich diese Reise entwickelt. Unglaublich und wunderschön. Hatte da mal jemand was von Portugal gesagt? 😂


Und das ist das, was ich in Heidelberg mache. 😍🤩 Gleich geht's los mit dem Vortrag von Stephan Meurisch. Ich bin total gespannt!

Donnerstag, 5. Mai 2022

Reisebericht einer Wanderschamanin #2

Mal wieder ein kurzes Update zu meiner Reise, wie es mir geht, wo ich bin, was ich beobachte und erlebe, was die nächsten Schritte sind.

Viel Freude beim Lauschen! 🥰❤️💫

PS: Ich hab die beiden bisher existierenden Reiseberichte gerade auch im Podcast hochgeladen.

 

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

 

Mittwoch, 4. Mai 2022

BEantwortung statt VERantwortung

Mich beschäftigt immer wieder das Thema Verantwortung. In den letzten Tagen wieder verstärkt. Für meine Begriffe gibt es da ein grundsätzliches Missverständnis, eine Fehldeutung von Verantwortung. Die meisten verbinden damit Schwere, Last und Druck. Erleben vor allem auch eine Idee von Verantwortung FÜR andere, die nicht minder schwer ist als die Verantwortung für sich selbst.

Ich beobachte Erwachsene, die sich - meist unbewusst - regelrecht weigern, tatsächlich erwachsen zu werden, weil sie keine Verantwortung übernehmen wollen. Ich denke da an ewige Studenten, an jene, die keine Führungsposition übernehmen wollen, an jene, die keine Kinder in die Welt setzen möchten. Sie wollen nicht ersticken. Sie wollen von der Last der Verantwortung nicht erdrückt werden. Sie wollen nichts tun müssen, was sie nicht wollen, was sie freiwillig nicht geben würden, die Verantwortung es aber augenscheinlich von ihnen verlangt.

Es scheint nur zwei Wahlmöglichkeiten zu geben. Entweder ich übernehme Verantwortung und übernehme damit eine riesige Bürde, muss mich verbiegen und buckeln, leisten und mit ganz viel Schwere den Alltag meistern, oder ich verweigere jegliche Verantwortung, gehe keine Verpflichtungen und Verbindungen ein und erhalte mir damit die Leichtigkeit, den LeichtSinn, die Freiheit.

Verantwortung und Leichtigkeit, Verbindlichkeit und Freiheit scheinen irgendwie unvereinbar zu sein. Und ich glaube genau da ist der Denkfehler. Dieses "entweder oder".

Aus meinem Erleben, aus meinen Erfahrungen heraus, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Liegt wohl daran, dass ich eine grundsätzlich andere Wahrheit dazu habe. Ich gehe in die Verantwortung für mich, was bedeutet, zu erkennen wer und was ich wirklich bin, begreife mein spirituelles Wesen, das geistige, kraftvolle Mitschöpferwesen, das geführt ist, von der kosmischen Intelligenz durchdrungen. Meine Verantwortung ist es, dem inneren Ruf zu folgen und so bin ich immer zur rechten Zeit am rechten Ort. Es ist keine Verantwortung FÜR mich und meinen "Lebensunterhalt" oder FÜR andere und deren Versorgung und Wohl, sondern die Verantwortung der Wahrheit meines Herzens zu folgen und das Leben selbst durch mich geschehen zu lassen.

Nicht ich trage die Verantwortung für mein Überleben, sondern das Leben trägt und lebt mich, wenn ich den Antworten folge, in die Verbindung, in die Verbindlichkeit meinem göttlichen Wesen gegenüber gehe, die Schöpfung höre und dem folge. Ein solches Leben ist leicht. Da ist der LeichtSinn. Da ist Weite und Freiraum.

Ich kann jegliche Verbindlichkeit in Leichtigkeit eingehen, für andere und Kinder da sein, für Projekte und Gruppen eine Führungsrolle übernehmen, wenn ich aus der Anbindung zum Kosmos agiere, mich selbst führen lasse und es im Herzen stimmig ist, wenn ich mich vom Leben, vom Energiefluss bewegen lasse, dahin, wo ich hin soll. Ich werde aus dieser Verbindung heraus automatisch meinem und dem höchsten Wohle aller dienen, meine Aufträge erfüllen, ohne Druck zu erleben. Wirken in Freude. Führen aus dem Selbstgeführtsein heraus.

Nicht ich muss wissen, wie wann wo was zu geschehen hat. Ich darf es mir zufließen lassen. Nicht ich muss tragen, ich darf mich tragen lassen. Nicht ich muss antworten, ich darf beantworten lassen. Vielleicht ist VERantwortung eher eine BEantwortung durch die Schöpfung selbst. Mich in der Offenheit hinzugeben und mir alles vom Leben beantworten und schenken zu lassen, was es braucht, um das tun, wofür ich hier bin, um dienen zu können, um meinen Platz einzunehmen.

Für mich geht der Weg raus aus der alten Definition von Verantwortung hinein in die Bereitschaft, sich der Beantwortung durch höhere, göttliche Instanzen zu öffnen. Dafür darf ich begreifen, wer ich wirklich bin. Dafür darf der übergeordnete Blick her. Dafür darf ich verstehen, was da wirklich durch uns und um uns wirkt. Das ist das Einzige, wofür ich mich tatsächlich im herkömmlichen Verständnis verantwortlich fühle.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Dienstag, 3. Mai 2022

Klarheit lässt sich nicht machen

Ich hab sie immer wieder diese Momente, in denen ich gerne mehr wüsste, wüsste wie es weitergeht, was der übernächste Schritt ist, wo ich in einer Woche bin. Gerade jetzt auf dieser Reise, die scheinbar kein Ziel hat, frage ich mich immer wieder nach den weiteren Wegpunkten.

Dann ist da Unruhe und ein Gefühl von Suchen. Ich teste und schmecke Möglichkeiten, spiele Szenarien durch, mache Fühlproben. Wo will mich das Leben haben? Was will jetzt durch mich in die Welt? Was braucht es jetzt von mir?

Ist eine Begegnung dran? Soll ich mit jemandem telefonieren? Einen Artikel schreiben? Einen Podcast aufnehmen? Eine Veranstaltung organisieren? In meinem Kanal live gehen? Tanzen? Singen? Schlafen? Nachrichten beantworten? Seelenlesen-Sprachnachrichten? Eine Coaching-Session? In die Natur gehen? Kochen? Backen? Gibt es überhaupt etwas zu tun oder soll ich einfach sein?

Ich mag es im wahrsten Sinne des Wortes, meine Fühler auszustrecken und alles energetisch anzutesten. Geht irgendwas in Resonanz? Ist da ein Ganzkörper-JA? Macht mir irgendwas ein breites Grinsen ins Gesicht? Welche Vorstellung weitet mich? Wo geht mir das Herz auf? Wo fängt es an zu kribbeln? Welcher Gedanke lässt mich einfach nicht mehr los, obwohl ich gleichzeitig den Schiss meines Lebens davor habe?

Dann wirbelt alles durcheinander. Alle Möglichkeiten - inklusive derer, die ich nicht denken kann - kreisen im Feld. Und dann setz ich mich hin und komm in den Moment, komm in meinen Körper, atme, lasse alles sein, werde leer, bin still. Der nächste Impuls wird kommen. Ich kann ihn nicht erzwingen. Wäre Klarheit da, wäre Klarheit da. Klarheit lässt sich nicht machen. Eine Erkenntnis lässt sich nicht machen. Sie kommt, wenn sie kommt. Keine Sekunde früher und keine Sekunde später.

Nichtwissen. Sein mit dem Nichtwissen. Die Pause zwischen Ausatmen und Einatmen. Der nächste Atemzug kommt. Immer.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche