Dienstag, 31. August 2021

Wir sind nicht hier, um fertig zu werden

Endlich mal fertig werden mit allem. Endlich mal die To-Do-Listen abgearbeitet haben. Endlich mal alles sauber und aufgeräumt haben. Endlich mal alle Nachrichten beantwortet haben. Endlich mal alle Aufträge erledigt haben. Endlich mal alles transformiert haben. Endlich mal alle Ausbildungen haben, um loslegen zu können. Endlich mal fertig sein.

Puh... Ich hab schon Stress nur vom Tippen bekommen.😳😂 Diese Idee vom Fertigwerden macht ganz schön Schnappatmung, oder? Immer rennen wir etwas hinterher, sind nie da. Das Ziel ist nie erreicht, weil wir halt irgendwie nie fertig werden.

Das Haus ist nie ganz sauber. Bis du von vorne bis hinten einmal durch bist mit Putzen, ist vorne schon wieder der erste Dreck, vor allem dann, wenn da auch noch andere Menschen wohnen oder Haustiere. Wir leben nun mal. Wenn wir keine Spuren hinterlassen wollen, dürfen wir uns nicht mehr bewegen. Es ist eine Illusion, mal alles auf einmal sauber zu haben, von dauerhaft ganz zu schweigen.

Genauso ist es mit allem anderen. Der To-Do-Liste, den Aufträgen, den unbeantworteten Nachrichten, der Entwicklung, der "Ausbildung", der Erleuchtung. Wir sind nie ganz fertig und dafür sind wir auch gar nicht hier. Wir sind im steten Prozess, in Rhythmen und Zyklen unterwegs. Und mal ehrlich, was wäre denn, wenn wir wirklich fertig wären? Wir sind fertig und dann? Dann können wir hier abtreten, weil was sollten wir noch hier?

Wird die Natur jemals fertig? Eher nicht, oder? Warum haben wir diese Vorstellung vom Fertigwerden? Wenn erstmal das und das, dann... Ja, dann haben wir ein besseres Leben, mehr Ruhe, mehr Zeit, mehr Geld, mehr blablabla... Und jetzt? Dieser Moment? Ist der noch nicht richtig? Bin ich noch nicht richtig?

Wenn ich jetzt zum Beispiel mal meine lange Liste mit ausstehenden Sprachnachrichten hernehme (Seelenlesen, you know😉🔮) , könnte ich mich total verrückt machen und rackern wie eine Doofe, damit ich endlich alle Anfragen erledigt habe und fertig bin. Und dann? Mach ich das alles nur, um irgendwann endlich fertig zu sein? Echt?

Nein, ganz bestimmt nicht. Ich mache es, weil es mir um die Sache an sich geht, um jede einzelne Begegnung, um den Moment. Es geht mir darum, mich beim Wirken zu erleben, mich zu erfahren, andere zu spüren, die Freude, die ich beim Tun habe, zu erleben, was diese Nachrichten mit den Menschen machen. Was hätte ich davon, wenn ich fertig wäre? Was würde ich denn dann tun?

Also welche Vorstellung haben wir denn vom Fertigsein? Können wir dann endlich das machen, wozu jetzt keine Zeit ist, weil wir ja noch nicht fertig sind? Wie wäre es denn, jetzt schon das zu machen, was wir uns für "danach" aufheben?

Also für mich ist ganz klar der Weg das Ziel. Für mich ist klar, dass ich nie fertig bin, selbst wenn ich hier abtrete und mit der Erde fertig bin, dann geht meine Reise ja trotzdem weiter, halt woanders. Ich bin sogar ziemlich froh, nie fertig zu sein, kein Ziel erreichen zu müssen, immer weiter zu wachsen und Neues zu erfahren. Das erlaubt mir komplett im Moment zu sein, weil ich ja nirgendwo anders hin muss. Ich bin ja schon da. Immer. Immer genau am richtigen Platz. Mir ist kein Ziel im Weg. Ich kann den Moment voll und ganz genießen.

Wir sind nicht hier, um fertig zu werden. Wir sind hier, um lebendig zu sein, aus den Vollen zu schöpfen und das vom prall gefüllten Erfahrungsbuffet zu nehmen, was gerade schmeckt. Dafür darf der Tisch reich gedeckt sein und die Auswahl groß. Mit dem Blickwinkel stresst mich die große Auswahl überhaupt nicht, sie lässt viel mehr jede Zelle freudig britzeln und die Augen leuchten. Was koste ich als nächstes??? 😍😍😍🎉🎉🎉


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Samstag, 28. August 2021

Es ist in Ordnung, feige zu sein

Es ist okay, Angst zu haben und sich dadurch von etwas abhalten zu lassen. Es ist in Ordnung, feige zu sein, zu kneifen, sich doch nicht zu trauen, sich selbst nicht zu trauen, sich zu verstecken. Es ist okay, nicht für sich einzustehen und sich erpressen zu lassen. Es ist okay, nicht für andere einzustehen. Manchmal kann man es ja eben nicht einmal für sich selbst. Manchmal ist eben die Angst stärker als alles andere. Daran ist nichts falsch.

Wir sind nicht erst dann richtig, wenn wir immer mutig sind und uns unseren heftigsten Gefühlen und größten Dämonen stellen, lautstark überall unsere Meinung sagen, damit sichtbar sind und natürlich irgendwie angreifbar. Es ist nicht unsere Pflicht, immer stark zu sein und im Wind zu stehen, an der Front.

Ich hab ja gestern über Schuld geschrieben. Und natürlich kam der Aspekt, dass man sich schuldig macht, wenn man den Mund hält und mitläuft, wenn man zusieht und nichts tut. Deswegen gibt es heute diesen Text von mir. Himmel! Was für ein Gedankenmonster!!! Da ist jemand, der hat einfach nur Schiss, der hat eigenes Trauma, der traut sich nicht, die Stimme zu erheben und den (gefühlten) Tod zu riskieren, um für sich oder andere einzustehen. Ist das nicht einfach nur menschlich? Da hat jemand Angst und ich mach ihn dann auch noch fertig, warum er mir nicht zur Seite steht? Echt jetzt?

Da ist mal wieder die Idee, dass ich andere brauche, um mein Leben und meine Freiheit zu leben. Das ist für mich wieder eine Scheinabhängigkeit von anderen. Das ist aus meiner Sicht wieder keine Eigenverantwortung, sondern ein Brauchen, eine Bedürftigkeit. Die anderen müssten, damit ich... Krasses Pferd. Und dann werfen wir auch noch die Schuld in den Ring, um das schlechte Gewissen noch mehr zu füttern. Derjenige, der Angst hat, hat damit meistens schon genug zu tun, da braucht er die Schuldgefühle nicht auch noch.

Gerade habe ich bei einer ganz wundervollen Frau den Satz gelesen: "Empathie gibt es nicht im App-Store". Da ist was dran.

Natürlich kann ich auch die verstehen, die völlig verzweifeln und auf die scheinbar feigen Menschen schimpfen. Sie sind ja auch nur in ihrer eigenen Ohnmacht unterwegs und glauben, es alleine nicht zu schaffen. Trauma auf beiden Seiten. Für beide Seiten hab ich tiefstes Verständnis und Mitgefühl. Gleichzeitig geht es mir in diesem Post gerade um die, die sich nicht trauen.

Ich muss nicht immer mutig sein. Ich muss mich nicht immer allem stellen. Ich darf mir ausweichen. Ich mache es immer so gut wie ich kann und jede Empfindung, die ich habe, darf sein. Wenn ich mich etwas nicht traue, lieber den Mund halte, aus Angst angegriffen zu werden, dann hat das seine Berechtigung. Fertig. Ich fühle, was ich fühle. Ich kann, was ich kann. Ich kann nicht, was ich nicht kann. Ich bin in jedem Moment genug und damit richtig.

Ich kann mich an nichts schuldig machen. An gar nichts. Es gibt Aktion und Reaktion. Es gibt Ursache und Wirkung. Es gibt Handlung und Konsequenzen. Mehr nicht. Dessen bin ich mir bewusst und damit kann ich sehr gut leben. Mit jeder Konsequenz, die mein Handeln oder Nichthandeln nach sich ziehen, kann ich leben. Auch mit meiner Feigheit kann ich leben. Sehr gut sogar.

Und du? Darfst du feige sein? Dürfen andere feige sein? Was macht es mit dir, wenn du dir und anderen Feigheit erlaubst?


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Freitag, 27. August 2021

Die deutsche Schuld

Ich war gestern mal wieder im wunderschönen Nachbarland Holland. Da bin ich öfter in letzter Zeit und tanke gelebte Freiheit, gute Laune, Freundlichkeit, Leichtigkeit und lächelnde Gesichter. Ich genieße das Einkaufen, den Rummel, Cafés, Märkte und tatsächlich die Menschen um mich rum.

Wer mich nur ansatzweise kennt, weiß, dass ich ganz schnell Leutekater habe und das Weite suche, wenn über längere Zeit zu viel um mich los ist. In Holland bade ich regelrecht in der Menschenenergie und wundere mich fast über mich selbst. Da ist eine Leichtigkeit bei den Menschen, die irgendwie grundsätzlich da zu sein scheint. So eine Art Grundstimmung, Grundschwingung. Der Unterschied der Energie, die da wahrzunehmen ist, zu der, die hier in Deutschland herrscht, ist unfassbar krass.

Gestern hab ich das bei einer meiner Soulsisters angesprochen und gefragt, was denn in Holland bitte anders ist. Der Deep State hat ja auch vor diesem Land nicht Halt gemacht. Man denke nur an das Königshaus. Und dennoch ist das Gras (😂😂😂) in Holland grüner, die Sonne scheint heller, die Schwingung ist leichter.

Die Antwort war überraschend und irgendwie auch wieder nicht. Durch Deutschland wabert die kollektive Schuld und die ist in unserem Nachbarland definitiv so nicht vorhanden. DAS ist anders. Nicht Holland ist in Wahrheit anders, Deutschland ist grundsätzlich anders. Und in der derzeitigen Situation sowieso noch viel ausgeprägter.

"Ich möchte nicht Schuld sein, dass..." Wie oft habe ich diesen Satzanfang mit den unterschiedlichsten Endungen in meinem Leben schon gehört. In den letzten eineinhalb Jahren noch viel öfter.

Schuld macht erpressbar. Schuld macht steuerbar. Schuld erdrückt, hält klein und lähmt. Schuld ist ein Konstrukt. Schuld und Scham entstehen erst, wenn uns von außen jemand erzählt, dass wir etwas falsch gemacht haben oder generell falsch sind, wenn uns jemand erzählt, dass unser Sein und Tun etwas "Schlimmes" ausgelöst haben. Vorher sind diese Gefühle nicht da. Es ist also ein künstlich erzeugter Zustand, der von außen kommt. Er gehört nicht wirklich zu unserer wahren Natur. Wenn ich bin, wie ich bin und niemand daher kommt und mir sagt, dass das falsch ist, dann kann ich keine Schuld fühlen.

Die meisten von uns laufen mit einer riesigen Ladung Schuld herum, mit der Grundidee, dass an uns generell etwas falsch zu sein scheint. Ich sag nur Adam und Eva und die Erbsünde bzw. Urschuld. Blablabla... Wir kommen schon als Sünder auf die Welt. Blablabla... Wir müssen erst zu guten Menschen werden. Blablabla... Vom Dritten Reich mal gar nicht gesprochen. Das hat dem Ganzen ja "nur" die Krone aufgesetzt.

Die Schuld ist überall. Egal, wohin man schaut. "Dass das so und so ist, da dran sind die schuld." Hauptsache, man kann mit dem Finger auf jemanden zeigen und dann gegen diesen jemand vorgehen. Der oder die gefährden schließlich MEIN Leben. Ja, genau... *kopfschüttel*

Und was steckt dahinter? Jeder Einzelne will einfach nur endlich richtig sein, es richtig machen und das von außen gesagt bekommen. Jeder will eigentlich zu den Guten gehören, zu denen, die gelobt und belohnt werden. Die kleinen Kinder in uns, die nie erwachsen wurden, lechzen noch heute danach. "Ich muss doch endlich mal gut sein. Ich muss es doch endlich mal schaffen. Die anderen müssen das doch mal sehen."

Nur dieses Richtig, das ist halt Ansichtssache und ändert sich regelmäßig und vor allem, sagen andere, wie ich mich richtig verhalte, wie ich richtig bin. Die imaginären "Eltern"... In diesem Schulddingens bin ich immer auf das Urteil der anderen angewiesen. Wie soll das jemals für alle funktionieren, wenn doch jeder andere Ansichten von falsch und richtig hat? Jedes Kind wird anders "erzogen", darf andere Dinge, wird für anderes Verhalten gelobt.

Für meine Begriffe funktioniert Leben anders. Meine Grundannahme ist Unschuld, Reinheit und Vollkommenheit von ALLEM, was ist. Gut und böse, falsch und richtig - wer sollte darüber wirklich entscheiden? In meinem Weltbild gibt es das nicht. Wir dürfen uns freisprechen und alle Urteile, die wir jemals über uns selbst und andere gefällt haben, zurücknehmen, auflösen. Der Gott, an den ich glaube, urteilt nicht. Wieso sollte ich es tun und dann auch noch über mich selbst? Wir dürfen aufhören, das Urteil über unser Gutsein von außen haben zu wollen. Dat wird nix.

Deutschland ist gerade dabei, an der Schuld zu ersticken, im wahrsten Sinne des Wortes. Vermutlich muss es genau so extrem werden, vielleicht sogar noch extremer, damit die Absurdität des Ganzen endlich sichtbar wird, damit dieses perfide Spiel auffällt und immer weniger Menschen darauf Lust haben, sich den Schuldschuh immer wieder anzuziehen, obwohl er schon so lange zu klein ist und drückt wie die Sau. Es wird wohl der eigene, ganz persönliche Schmerz sein, der ganz individuell dafür sorgen wird, dass die Menschen nicht mehr selber auf sich drauf hauen wollen.

Bis dahin halte ich hier in Deutschland die Reinheit hoch, die Leichtigkeit, mein Licht, meine Unschuld und die Freude an mir selbst und meinem un-verschämten Sein. Ich spreche weiterhin jeden frei, der mir begegnet und zwischendurch geh ich da "tanken", wo das Gras grüner ist und die Sonne heller scheint. 🥰

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Donnerstag, 26. August 2021

Hör auf, als Raupe zu denken

 Es ist so krass viel los im Feld. Es brodelt, es wuselt. Ahnenthemen allerorten. Erlösung am laufenden Band. Alles, was noch irgendwo in der hintersten Ecke schlummerte, ploppt gnadenlos an die Oberfläche.

Gerade durch diese wundervolle Gelegenheit des Seelenlesens, durfte ich die letzten Tage in nunmehr schon 20 Seelen ganz tief eintauchen, ihnen begegnen und die Bilder übersetzen, die sich mir zeigten.

Immer wieder bin ich erstaunt, auf die gleichen Themen bei den unterschiedlichsten Menschen zu treffen. Wir sind einfach im Rudel für die Transformation von ganz bestimmten Urwunden angetreten.

Da ist diese heftige Wunde, als Kind nicht erkannt worden zu sein in der Essenz, mit all der Zartheit und Feinheit. Da war niemand, der wirklich mit uns umgehen und uns wahrhaft sehen konnte. Unsere Schlussfolgerung war, dass etwas mit uns falsch sein muss, dass wir uns mehr anstrengen müssen, besser kommunizieren. Wenn Beziehungen nicht funktionieren, dann liegt das auf jeden Fall an uns. Wenn wir uns bisher als Außenseiter und Freak gefühlt haben, dann ist klar, dass wir das Problem sind mit unserer Schrulligkeit und komplizierten Art. Menschen, die alles und jeden erkennen, die feinfühligsten Wesen, die angenehmsten Zeitgenossen voller Mitgefühl und Verständnis denken das über sich als Resultat der frühen Erfahrungen.

Dann ist da bei vielen die Idee, ihren Platz nicht zu kennen, die Befürchtung, sich zu verfehlen und keinen Beitrag zu leisten. Menschen, die sich non stop um ihre Themen kümmern, reflektieren bis zum Umfallen, körperlich sehr herausgefordert sind und ihre Heilung vollbringen. DER Beitrag überhaupt in diesem großen Wandel.

Und ein Thema, ein Phänomen hat mich besonders geflasht. Das Phänomen, längst ein Schmetterling zu sein und immer noch als Raupe zu denken. Dieses innere Bild und die mehr als deutliche Ansage, endlich im Schmetterlingsbewusstsein zu leben, war so eindrücklich, dass ich es hier visuell darstellen muss.

Die Raupe ist komplett anders unterwegs als der Schmetterling. Sie bewegt sich anders fort, frisst andere Sachen, braucht ganz andere Lebensumstände. Ein durch und durch anderes Tier mit einem ganz anderen Horizont, ganz anderen Möglichkeiten. Würde ein Schmetterling jemals auf die Idee kommen, gaaanz langsam über den Boden zu robben? Ich schätze nicht. 😉

Egal, was "da draußen" oder in dir gerade tobt, du bist längst der Schmetterling. Du kannst mit all dem umgehen. Du kannst fliegen. Du bist der Magie mächtig. Es sind die letzten Fetzen der alten Raupe, die vielleicht noch an den Flügeln kleben, aber am Fliegen hintern sie dich niemals. Niemals!

Die Raupe ist Geschichte. Hör auf als Raupe zu denken. Lebe dein Schmetterlingsbewusstsein.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Sonntag, 22. August 2021

Herzkompass an und los

Wahrscheinlich muss ich wirklich erst anfangen zu schreiben, damit sich zeigt, was gerade zum Ausdruck gebracht werden will, was mir so durchs Gefühl geht.

In den letzten Tagen hab ich ziemlich viel geredet. 😉 Die Sprachnachrichten, ihr wisst ja…

Nun ist es still in mir und ich verarbeite, lasse erstmal nachwirken, mache einen Boxenstop sozusagen. Für mich ist es immer wieder so wichtig, die Dinge auch zu verarbeiten, zu realisieren und zu integrieren. Nachspüren, Revue passieren lassen, checken, was da überhaupt passiert ist, in diesen paar letzten Tagen. Jede Begegnung auskosten, die inneren Bilder und Erkenntnisse sacken lassen.

Ich genieße die Feedbacks mit jeder Zelle, verstehe dadurch nochmal wieder mehr, was da geschieht, wie weitreichend das alles ist, erkenne mich noch wieder mehr. Letztlich kann ich nur erfahren, wie ich wirke, wenn andere mir erzählen, was die Begegnungen mit mir mit ihnen machen. Für mich ist das essentiell.

Auch will ich das alles genießen und nicht wie verrückt immer weiter machen und weiter machen. Das ist kein bloßes Abarbeiten von einer Liste, keine Akkordarbeit. Es geht nicht ums Fertigwerden. Mit meinem Wirken werde ich nie fertig und das ist verdammt gut so. 😉 Es geht ums Wirken an sich. Die Schwingung, die ich habe, wenn ich wirke, ist meine größte Belohnung. Die Freude zu erleben, was dabei und danach geschieht, in mir, in anderen, ist ein einziges Fest. Und das will ich feiern. Jedes einzelne.

Für mich sind diese energetischen Begegnungen so, als hätte ich den Menschen wirklich getroffen, als hätten wir gesprochen, als hätte ich ihn besucht. Ich bin in viele Felder eingetaucht, war quasi auf Reisen und dann brauche ich es immer wieder auch „alleine“ zu sein, zu Hause, eben nur mit mir.
Umso größer ist die Freude, dass ich zu jeder Zeit wieder in den Kontakt gehen kann, den nächsten Besuch machen kann und derjenige muss dann noch nicht mal „Zeit haben“. 😉 Was für eine Freiheit. Was für ein Leben. Was für ein Reichtum. Was für eine Einfachheit. Was für eine Genialität in all dem.

Tatsächlich komme ich die letzten Tage mal wieder nicht aus dem Staunen raus. Ich meine mal ehrlich, das kann sich doch alles kein Mensch ausdenken!? Also ich hab als kleines Kind nicht davon geträumt, dass ich eines Tages mal unbedingt Seelenlesen machen möchte und diese Readings dann auch noch als Sprachnachricht verschicken will. Ich hab mir nicht ausgemalt, dass ich „Seminare“ gebe, wenn ich groß bin, in denen ich keine Ahnung habe, was da passiert. Dass ich "Channelings" für die "Sternensaaten" mache und voller Inbrunst sage, dass ich Gott bin. 😂

Das Verrückte daran, sich auf den eigenen Weg zu machen, man selbst zu sein, ist ja, dass man so gar nicht weiß, wo man rauskommt. Dass die Impulse, die man auf dieser Reise hat, so fernab von dem sind, was gesellschaftsfähig ist. Man verlässt definitiv ausgetretene Pfade und schlägt sich eher ziemlich oft durchs Unterholz.

Es gibt keine Bedienungsanleitung, keinen Fünfjahresplan, keine Landkarte. Wir werden nur mit einem Kompass losgeschickt. Mehr ist nicht in der Survivalausrüstung drin. Wenn die Kompassnadel Richtung Herz zeigt, dann ist das die einzige Orientierung, die wir haben. Was wir dadurch für Orte bereisen, wissen wir immer erst, wenn wir da sind. Die Landkarte zeichnet sich daher quasi rückwirkend. Wir erforschen unser eigenes Terrain, können immer mehr Punkte markieren, Wegmarken einzeichnen, kennen (unsere) Grenzen, bauen Brücken, verirren uns, finden uns wieder zurecht.
Die Landkarte unseres eigenen Seins wird immer deutlicher und ausgeprägter und gleichzeitig hört sie nie auf. Es gibt immer wieder neue Gebiete zu erforschen. Wir hören nie auf, Dinge zum ersten Mal zu tun und neue Aspekte zu entdecken.

Wenn wir dann irgendwann unseren Körper verlassen, dann liegt da unser Lebenswerk, ein regelrechter Atlas, von dem wir niemals gedacht hätten, dass er mal SO aussehen wird. Das kann kein Verstand dieser Welt denken, was da bei jedem einzelnen mal liegen wird.

Es hilft also alles nix. Loslaufen ist angesagt. Nur mit Herzkompass und einer ordentlichen Portion Entdeckergeist, Pioniergeist und Neugier. Naja und vielleicht einem Portiönchen Mut, schräge Dinge zu tun, aus dem Rahmen zu fallen und außerhalb von Schubladen und Normen zu denken. Sich selbst frei lassend. Sich selbst alles erlaubend. Sich selbst komplett entfaltend und zum Ausdruck bringend. Wie immer das aussehen mag. Einfach mal machen, könnte ja gut werden.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Freitag, 20. August 2021

Seelenlesen - ein erstes Resümee

Wow!!! Ich musste euch jetzt unbedingt erzählen, was in mir abgeht, seit ich das Seelenlesen als Sprachnachricht angeboten habe. Dieses Wirken ist so magisch. Es haben sich mal wieder Puzzleteile gefügt und ich blicke staunend auf dieses Leben und wie perfekt sich immer alles ergibt.

Auch beim Seelenlesen selbst, während der Sprachnachrichten, erlebe ich so wundervolle Dinge und erinnere mich wieder, wer ich eigentlich bin und was ich da kann.

Ein erstes Resümee und ein ganz großer Dank an euch. Ihr lasst mich in euer Heiligstes schauen, ganz nah ran. DANKE für dieses Vertrauen und dass ich das darf. 🧡🥰🙏🏼

Hier geht es zum Podcast und meiner ganzen Begeisterung, meinen Erfahrungen und einem ersten Resümee:

https://anchor.fm/anja-reiche/episodes/Seelenlesen-als-Sprachnachricht-e16768l


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche


Dienstag, 17. August 2021

Seelenlesen als Sprachnachricht

Ihr Wundervollen, es britzelt mal wieder in allen Zellen und ich weiß gar nicht wo ich genau anfangen soll. Vielleicht wirklich am Anfang meines Wirkens. 😉

Eventuell wissen es einige noch. Ich hab damals ausschließlich über Email gearbeitet. Kein persönlicher Kontakt, kein Gespräch, kein Bild, kein Video. Nur eine Email mit dem Anliegen des Menschen, mit Fragen, mit dem Status Quo. Und wenn es dann an der Zeit war und der Impuls kam, dann habe ich mich eingefühlt, habe im Feld gelesen, in der Seelenessenz und gedolmetscht, was ich wahrgenommen habe und das alles ebenfalls in eine Email gepackt. Mein Angebot hieß Seelenlesen und ich habe mich als Seelendolmetscherin bezeichnet. 😉 Ich liebe diese Worte nach wie vor. ❤

Es ist eine Momentaufnahme wie das Legen von Karten oder das Lesen in einer Moccatasse. Mit Weissagen und die Zukunft voraussagen hat das nichts zu tun. Es ist eine Standortbestimmung. Es ist der Ausdruck des JETZT und es kann Veränderungen bewirken, das alles mal zu hören. Es ist unter Umständen sehr hilfreich, das in Worte gefasst zu bekommen, was eher subtil in einem los ist, das, was man so oft nicht greifen kann.

In meinen Coachings tue ich das natürlich auch und dennoch ist es jedes Mal ein großer Unterschied, ob ich die Augen offen habe und auch mein Tagesbewusstsein am Start ist oder ob ich die Augen schließe und mich ausschließlich auf die Energie konzentriere. Ich spreche anders, spreche meist schneller, es schießt förmlich durch mich durch. Manchmal spreche ich sehr langsam. Ich sehe Bilder und lasse sie sich entwickeln. Dinge kommen in Gang, wie in einem Film. ES spricht durch mich. ES geschieht einfach in dem Raum, den ich öffne. Das Ganze bleibt nicht ohne Folgen. Es wirkt, meist nachhaltig.

Solche Sequenzen dauern meist zwischen 15 und 30 Minuten. Solange spreche ich dann einfach, was gesprochen werden will. Ein kleines Hörbuch sozusagen. Ich weiß nie, was kommt, bin selber immer neugierig und fungiere lediglich als Kanal und Seherin, als Sprecherin, die deine Frequenz übersetzen kann.

Genau das will ich nun in Sprachnachrichten anbieten und zur Verfügung stellen. Mir wird immer wieder gesagt, dass die Menschen mir gerne zuhören, dass sie meine Nachrichten auch öfter anhören und immer wieder neue Aspekte entdecken. Mittlerweile spreche ich die Dinge auch viel lieber, als dass ich sie aufschreibe. Oft kann ich gar nicht so schnell schreiben, wie es reinkommt. Da ist Sprechen viel einfacher für mich.

Nun habe ich über die Jahre so viele Erfahrungen gesammelt, mein Muskel der feinen Wahrnehmung ist so gut trainiert. Das Wahrnehmen und Übersetzen des Feinstofflichen ist und bleibt meine Kernkompetenz. Sie darf wieder mehr in den Fokus.

Wenn du das Gefühl hast, dass eine solche Sprachnachricht jetzt genau das Richtige für dich ist, dann schreib mir eine Email mit dem Betreff "Sprachnachricht" (mail@anja-reiche.de) und schildere so prägnant wie möglich deine Lage, das Thema, das dich beschäftigt. Vielleicht gibt es auch eine Sehnsucht, die du schon lange hast und möchtest wissen, was du dafür tun kannst, oder du hast konkrete Fragen an die Schöpfung selbst, an das Leben, die du beantwortet haben willst. Auch die kannst du stellen.

Ich brauche auf jeden Fall eine Handynummer von dir, da die Sprachnachricht über WhatsApp bzw. Telegram kommen wird. Das sind die beiden Kanäle, die ich nutze.

Ich spreche dir auf, wenn es dran ist, wenn der Impuls kommt. Ich kann dir keine Zeitangaben machen. Das will und kann ich nicht steuern und erzwingen. Es braucht die Freiheit, dass es dann geschehen kann, wenn es richtig ist. Auch kann es sein, dass ich merke, dass ich überhaupt keinen Zugang bekomme, ich einfach nicht die Richtige bin oder es schlicht nicht dran ist, in der Sache tiefer zu gehen. Dann sage ich das und das kostet dann natürlich auch nichts.

Bezahlen kannst du hinterher, wenn du die Sprachnachricht bekommen hast, per Überweisung bzw PayPal. Der Preis für das Ganze: 50 EUR pauschal plus das, was deine Seele dir flüstert und was es deinem Herzen wert ist. 🥰🙏🏼💖

Und jetzt bin ich unglaublich gespannt auf alles, was so passiert. 😊🥳 Ach und der Beitrag darf natürlich geteilt werden. 😉


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Samstag, 14. August 2021

Hilfreiche Sätze für Hochsensible

In meinem Podcast von gestern habe ich erzählt, dass ich zwar Termine ausmache, am Tag selbst aber nochmal mit demjenigen kurz abspreche, ob es wirklich für beide Seiten bzw alle Beteiligten passt. Anders kann ich es gar nicht mehr. Die Gemüts- und Körperzustände, die Energien insgesamt ändern sich so rasant schnell, dass ich schlicht lügen würde, wenn ich Wochen in voraus versprechen würde, dass ich sicher da bin.

Für mich muss gegeben sein, dass ich jederzeit nein sagen kann. Genau das gleiche gestehe ich anderen zu. Auch mir gegenüber darf jederzeit die Meinung geändert werden. Ich bin es gewohnt, die Wellen zu surfen und weiß, dass immer alles passend und richtig kommt, auch wenn eine Absage vielleicht so einiges durcheinander wirbelt.

Allgemein gibt es als Hochsensible so einige Herausforderungen, die andere im Alltag nicht haben, ja nicht mal auf die Idee kommen, dass jemand DAMIT ein Problem haben könnte.

Da diese meine Art, mit Terminen umzugehen, für einige sehr inspirierend war, habe ich hier noch mehr Sätze zusammengestellt, die ich in meinem Leben immer wieder benutze, um gut für mich zu sorgen und mich anderen mitzuteilen.

Ich gehe davon aus, dass sie selbsterklärend sind und ihr euch die Situationen denken könnt, in denen ich sie verwende. 😉

Und los geht's:

• Lass uns das mal so festhalten und am Tag selbst nochmal schauen, ob es für mich/uns wirklich noch passt.

• Ich bin jetzt fertig mit zuhören. Ich kann nichts mehr aufnehmen.

• Können wir einfach gemeinsam schweigen/still sein?

• Ich brauche mich gerade selbst. Ich muss jetzt alleine sein.

• Ich bin gerade mega wütend (aufgewühlt, angetriggert, irritiert, traurig, enttäuscht, etc) und geh mich jetzt um mich und meine Gefühle kümmern.

• Irgendwas fühlt sich nicht stimmig/nicht rund an. Ich weiß noch nicht was, aber wenn ich es weiß, sag ich es dir.

• Dazu kann ich noch nichts sagen. Dazu habe ich gerade noch keine Meinung.

• Ich nehm das mal mit und fühle drüber nach.

• Dazu habe ich jetzt keinen Impuls. (Wenn jemand z. B. fragt, ob ich vorbei kommen will)

• Das fühlt sich nicht stimmig an. Für mich wäre es so und so stimmiger.

• Jetzt im Moment fühlt es sich stimmig an, kann aber morgen wieder anders sein.

• Da hakt gerade nichts bei mir ein. (Wenn jemand seine Wahrheit/Wahrnehmung schildert und ich das nicht als meine Wahrheit fühle.)

• Da liegt jetzt keine Kraft drauf. Für mich ist etwas anderes dran.

• Ich erzähle dir jetzt, was in mir vorgeht/was das mit mir macht. Das sind meine Gefühle/Themen/Muster. Du musst damit nichts machen. Zuhören reicht. Ich kümmer mich selbst um mich. Das liegt in meiner Verantwortung. Wenn du magst, kannst du mir anschließend erzählen, was in dir vorgeht und ich höre einfach zu.

• Ich will hier einfach sitzen und sein.

• Ich muss erstmal ankommen.

• Das kann/will ich gerade nicht leisten.

• Hier ist meine Grenze.

• Das kann ich gerade nicht denken. Ich bin noch mit anderen Sachen beschäftigt.

• Ich hab Leutekater und brauche Ruhe.

• Hier ist es mir zu wuselig und unruhig. Ich möchte hier weg an einen stilleren Ort.

• Die Energie hier gefällt mir nicht. Hier kann/will ich nicht bleiben.


Und zur Erinnerung am Schluss: NEIN ist ein vollständiger Satz. 😉 Es gibt nichts zu rechtfertigen.


Teilen ausdrücklich erwünscht und erlaubt. 


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Freitag, 13. August 2021

Zeitqualität und Channeling 13.08.2021

Jetzt war es länger still um mich. Ich war bei mir und mit mir. Die Energien sind herausfordernd, die Erkenntnisse kommen im Sekundentakt. Transformation am laufenden Band. Atempausen kaum vorhanden.

Was in mir los war/ist, wie ich die Zeitqualität wahrnehme und was der All-Geist zu all dem zu sagen hat, erzähle ich euch im neuen Podcast. (Auf Telegram als Sprachnachricht verfügbar.)

Über bedingungslose, kosmische Liebe, über eine wirklich freie Wahl und darüber, was jetzt besonders wichtig ist. 


Hier der Link zur Podcastfolge:
https://anchor.fm/anja-reiche/episodes/Zeitqualitt-und-Channeling-13-08-2021-e15sg9b


Wer Lust hat, mein Wirken finanziell zu würdigen, darf sich gerne über PayPal austoben (Empfänger mail@anja-reiche.de) oder mein Bankkonto beglücken.

Bankverbindung: Raiffeisenbank Thurnauer Land eG
Kontoinhaber: Anja Reiche
IBAN: DE48 7706 9739 0000 4163 80
BIC: GENODEF1THA


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Montag, 9. August 2021

Wenn das Warten ein Ende hätte

Wenn ich erst mal gesund bin, dann...
Wenn ich erst mal die Ausbildung habe, dann...
Wenn ich erst mal das Geld habe, dann...
Wenn ich erst mal erleuchtet bin, dann...
Wenn ich erst mal alle Blockaden gelöst habe, dann...

Wenn, wenn, wenn...

Was wäre, wenn dieses Ereignis, dieser Zustand aus der fernen Zukunft genau jetzt lebbar wäre? Oder was wäre, wenn es dieses ferne Ereignis vielleicht gar nicht für dein Glück braucht?


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Freitag, 6. August 2021

Ich gebe den Machtkampf auf

Da kommt gerade enorme Entspannung in mein System. Es geht um Partnerschaft. Mann-Frau-Tauziehen. Kontrolle. Bedürftigkeiten.

Genau kann ich es nicht greifen. Ich weiß nur, dass ich keine Lust mehr darauf habe und dass diese Entscheidung, den Machtkampf aufzugeben, gerade unglaubliche Transformationsgähner, Gänsehäute und Erleichterung ausgelöst hat. Mehr muss jetzt nicht wissen.

Aufgabe, Hingabe, Erlösung, darüber hinaus erheben. Weitergehen, voran schreiten, nächsthöhere Ebene. Wie das genau aussieht, ist nicht mein Business. Die Wahl reicht.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Sonntag, 1. August 2021

Mindfuck-Pinwand

So, jetzt hab ich mir gerade eine neue Rubrik überlegt. Die Mindfuck-Pinwand. Immer wieder finde ich alte Überzeugungen, Glaubenssätze, die alles andere als zuträglich sind und so gar nicht ausdrücken, wer ich bin und was ich leben möchte.

Gerade ist mir dieses Schmuckstück im Bild ins Bewusstsein gekommen und wie so oft schreibe ich mir die Sätze auf. Damit sind sie entlarvt und auch schon hinfällig. Ich muss da nichts mit tun, sie nicht auflösen oder sonst was. Es reicht, wenn sie gesehen wurden. Wie beim Versteck-Spielen. Das Spiel ist aus, wenn jemand gesehen wurde. Fertig.

Und damit sie so richtig gesehen werden, diese aufhellenden Sätze, hab ich gedacht, ich schreib sie nicht nur für mich auf Zettel, sondern zeige sie an meiner neu kreierten Mindfuck-Pinwand. 😉 Bitteschön. Vielleicht klingelt es ja beim ein oder anderen auch. 🔔

Dieses Thema mit dem leisten müssen ist ja ein alter Hut bei mir. Vorwiegend ging es in meiner eigenen Geschichte immer um körperliche Leistung, tun müssen. Nun kam der Satz in einem ganz neuen Gewand daher. Der Heiler in mir ist anscheinend auch Workoholic und darf nur Nein sagen, wenn es ihm selbst nicht gut geht. Krasses Pferd.

Mal wieder sind da "meine" Bauchschmerzen und damit die Rechtfertigung dafür, dass ich gerade auch geistig nicht leisten möchte und kann. Unfassbar.

Da ist diese ganz alte Suppe am Wirken, die da sagt: "Solange mir nicht der Kopf weg hängt, hab ich verdammt nochmal als Heiler zu leisten und alle zu retten und mich zu kümmern und meinen scheiß Job zu tun." Na, da bin ich doch lieber selber krank und damit aus dem Schneider. 🙈

Na, wenn das mal nicht über Bord kann. Aaaaalter! Sowas von überflüssig.

Ich darf Nein sagen und nicht leisten, auch wenn es mir körperlich und seelisch so richtig gut geht. Auch als Heiler darf ich Nein sagen. Auch als Heiler hab ich "wirkungsfreie Zeit". Auch als Heiler bin ich nicht die Feuerwehr und allzeit bereit. Auch als Heiler darf es mir besser gehen als anderen.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Ich darf andere hängen lassen

Ich setz mal noch einen drauf. Gestern ging es ja darum, dass ich die Welt/andere nicht retten muss, auch wenn ich es könnte. Unterlassene Hilfeleistung quasi... 😉 Da kriegen manche schon Schnappatmung.

Ute Ullrich hat's dann noch krasser formuliert: "Ja, es ist erlaubt, andere hängen zu lassen." Uuuuuuhhhh! Das haut rein. Ich liebe diese Erlaubnis. 🤩 Und dann kam noch einer: "Ich darf sie untergehen lassen." BOOM!!!! 🤩💥💥💥

Mir kamen sofort Bilder aus früheren Inkarnationen, Untergänge von Hochkulturen, an denen ich bestimmt beteiligt war. Menschen, die unter meinen Händen gestorben sind. Menschen, die ich hab "hängen lassen", bei denen ich noch nicht mal ansatzweise geholfen habe, weil ich Angst hatte vor Strafe und Verfolgung. Mir war mein Hemd näher als der Rock. Ich hab gekniffen, verraten, gelogen, betrogen.

Das alles ist nicht verwerflich. Es ist ok, feige zu sein. Es ist ok, wegzuschauen. Es ist ok. ALLES ist ok.

Wen ich auch immer da draußen verurteile, letztlich verurteile ich mich, verbiete mir damit selbst das, was ich am anderen nicht mag. Da komm ich einfach immer wieder raus. Ich war selbst schon alles, hab schon alles getan und damit meine ich wirklich komplett alles, die ganze Bandbreite dessen, was ein Menschen tun und sein kann, vom Hellsten bis zum Dunkelsten. Ich bin mir dessen absolut bewusst.

Jedes Urteil ist ein weiterer Gitterstab an meinem eigenen Gefängnis.

Deswegen erlaube ich mir in diesem Leben erstmal radikal alles und dann sehen wir weiter, was ich wirklich wählen will, was ich zum Ausdruck bringen will, welche Erfahrung dran und wichtig ist. Frei von Verboten und Geboten kann ich dann tatsächlich eine Wahl treffen. Ich muss nichts mehr vermeiden oder auf jeden Fall machen. DAS ist eine freie Wahl.

Für was verurteilst du andere? Die Regierung? Die Dunklen? Die Mächtigen? Die Coaches? Spirituelle? Die Ärzteschaft? Die Hörigen? Die Lobbyisten?

Was ist für dich ein absolutes No-Go? Und was wäre, wenn du dir genau das erlauben würdest?

PS: Übrigens darf ich auch verurteilen und werten, wenn ich es möchte. Und lügen und mir selbst widersprechen. 😁🙃

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche