In meinem Podcast von gestern habe ich erzählt, dass ich zwar Termine ausmache, am Tag selbst aber nochmal mit demjenigen kurz abspreche, ob es wirklich für beide Seiten bzw alle Beteiligten passt. Anders kann ich es gar nicht mehr. Die Gemüts- und Körperzustände, die Energien insgesamt ändern sich so rasant schnell, dass ich schlicht lügen würde, wenn ich Wochen in voraus versprechen würde, dass ich sicher da bin.
Für mich muss gegeben sein, dass ich jederzeit nein sagen kann. Genau das gleiche gestehe ich anderen zu. Auch mir gegenüber darf jederzeit die Meinung geändert werden. Ich bin es gewohnt, die Wellen zu surfen und weiß, dass immer alles passend und richtig kommt, auch wenn eine Absage vielleicht so einiges durcheinander wirbelt.
Allgemein gibt es als Hochsensible so einige Herausforderungen, die andere im Alltag nicht haben, ja nicht mal auf die Idee kommen, dass jemand DAMIT ein Problem haben könnte.
Da diese meine Art, mit Terminen umzugehen, für einige sehr inspirierend war, habe ich hier noch mehr Sätze zusammengestellt, die ich in meinem Leben immer wieder benutze, um gut für mich zu sorgen und mich anderen mitzuteilen.
Ich gehe davon aus, dass sie selbsterklärend sind und ihr euch die Situationen denken könnt, in denen ich sie verwende. 😉
Und los geht's:
• Lass uns das mal so festhalten und am Tag selbst nochmal schauen, ob es für mich/uns wirklich noch passt.
• Ich bin jetzt fertig mit zuhören. Ich kann nichts mehr aufnehmen.
• Können wir einfach gemeinsam schweigen/still sein?
• Ich brauche mich gerade selbst. Ich muss jetzt alleine sein.
• Ich bin gerade mega wütend (aufgewühlt, angetriggert, irritiert, traurig, enttäuscht, etc) und geh mich jetzt um mich und meine Gefühle kümmern.
• Irgendwas fühlt sich nicht stimmig/nicht rund an. Ich weiß noch nicht was, aber wenn ich es weiß, sag ich es dir.
• Dazu kann ich noch nichts sagen. Dazu habe ich gerade noch keine Meinung.
• Ich nehm das mal mit und fühle drüber nach.
• Dazu habe ich jetzt keinen Impuls. (Wenn jemand z. B. fragt, ob ich vorbei kommen will)
• Das fühlt sich nicht stimmig an. Für mich wäre es so und so stimmiger.
• Jetzt im Moment fühlt es sich stimmig an, kann aber morgen wieder anders sein.
• Da hakt gerade nichts bei mir ein. (Wenn jemand seine Wahrheit/Wahrnehmung schildert und ich das nicht als meine Wahrheit fühle.)
• Da liegt jetzt keine Kraft drauf. Für mich ist etwas anderes dran.
• Ich erzähle dir jetzt, was in mir vorgeht/was das mit mir macht. Das sind meine Gefühle/Themen/Muster. Du musst damit nichts machen. Zuhören reicht. Ich kümmer mich selbst um mich. Das liegt in meiner Verantwortung. Wenn du magst, kannst du mir anschließend erzählen, was in dir vorgeht und ich höre einfach zu.
• Ich will hier einfach sitzen und sein.
• Ich muss erstmal ankommen.
• Das kann/will ich gerade nicht leisten.
• Hier ist meine Grenze.
• Das kann ich gerade nicht denken. Ich bin noch mit anderen Sachen beschäftigt.
• Ich hab Leutekater und brauche Ruhe.
• Hier ist es mir zu wuselig und unruhig. Ich möchte hier weg an einen stilleren Ort.
• Die Energie hier gefällt mir nicht. Hier kann/will ich nicht bleiben.
Und zur Erinnerung am Schluss: NEIN ist ein vollständiger Satz. 😉 Es gibt nichts zu rechtfertigen.
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Foto: Canva Text und Gestaltung: Anja Reiche |