Montag, 26. Februar 2018

Über Schmarotzer, Geld und ein leichtes Leben

Meine Güte brodelt das überall. Da sind so viele Menschen, die ihren Weg gehen wollen, denen aber gerade das Geld ausgeht oder die von ihren Freunden und Familien angegangen werden, denen erzählt wird, dass sie falsch sind.

Was ist das für eine krasse Zeit! Dazu musste ich jetzt unbedingt ein paar Takte sagen.

Den ganzen Mist kenne ich nämlich von mir selbst. Mein Weg war genauso gepflastert von Zweifeln, von Verunsicherung, von Geldmangel und Planlosigkeit und dem tiefen Wissen, dass das doch verdammt nochmal alles leichter gehen muss und darf.

Ich wünsche euch ganz viel Freude mit dem Video. Teilt es gerne, wenn euch danach ist oder markiert Menschen, denen das jetzt gut tun könnte.



Mittwoch, 21. Februar 2018

Hier bin ich, Leben - nimm mich!

Seit Freitag liegt ein Zettel auf meinem Schreibtisch mit genau diesen Worten: "Hier bin ich, Leben - nimm mich!". Sie drücken die Zeitqualität und das, was gerade vorherrscht, so gut aus und mir war klar, dass daraus unbedingt ein Artikel werden will.

Als ich den Zettel geschrieben habe, war da erstmal die pure Euphorie, Tatendrang ohne Ende, Begeisterung, Freude, Energie. Ich fühlte meine Großartigkeit und mir war so extrem nach Feiern und Genuss. Danach, mich zu feiern, das Leben, all die wunderbaren Fügungen. Mir war nach Schlemmen und die Freude schoss mir aus allen Poren. Ich liebte dieses Planlose, das Mitfließen und jeden Moment neu entscheiden, was genau JETZT dran ist. Ich liebte es, mich genau das zu trauen und zu bemerken, dass mein Verstand darüber gar nicht mehr meckerte. Ich war komplett im Fluss, im Moment, im JETZT und sonst nirgends. Herrlich!!!

Dann kamen ein, zwei Tage totale Lustlosigkeit, Verwirrung, Unzufriedenheit, Hin- und Hergerissensein, nicht wissen, auf was ich meine Energie richten soll. In einer Sekunde hatte ich Lust etwas zu schreiben und im nächsten Moment wurde ich unfassbar müde. Ich legte mich hin, nur um von heftigen Energiewellen überrollt zu werden, neue Ideen zu bekommen, aufzustehen, die Ideen umsetzen zu wollen und um dann festzustellen, dass auch daraus nichts wird.

War ich vor Mallorca noch völlig klar, dass es danach mit meiner Ausbildung losgeht, die ich anbieten will, musste ich nun feststellen, dass Mallorca meine Prioritäten total verschoben hat und jetzt so einiges unklarer ist, als vorher. Wer hätte denn schon gedacht, dass ich plötzlich mit Begeisterung Spanisch lerne? Ich jedenfalls nicht...

Am Sonntag habe ich dann Yin Yoga für mich entdeckt. Auch so etwas, mit dem ich so gar nicht gerechnet habe. Inspiriert durch die wunderbare Shafiya Caroline Yao, die unter anderem Yin Yoga anbietet, habe ich mich etwas näher mit dieser Praxis beschäftigt, hab mir Youtube-Videos angeschaut und mir dann einige Übungen ausgesucht. Ich kann nur sagen: WOW!!!! Das geht so tief. Dieses immer wieder loslassen, noch mehr loslassen, die Dehnung spüren, noch mehr ausatmen, was festhält, die totale Hingabe. Das Ganze wirkte bei mir sofort bis in die letzte Zelle. Alles in mir schien sich nur nach dieser Weichheit gesehnt zu haben. Es tut so gut, diese Weichheit nun auch auf körperlicher Ebene zu integrieren. Es ist, wie wenn ich das, was ich im Geiste schon länger mache, nun auch körperlich lebe und so meinen Körper mitnehme, den Körper an Geist und Seele angleiche. Meine Faszien, Muskeln und alle anderen Zellen jubilieren auf jeden Fall ob dieser Entspannung.

Nach einer Stunde Yin Yoga bin ich förmlich auf Wolken durchs Haus geschwebt. Der Wahnsinn, was da in meinem Körper und vor allem auch nochmal mit meinem Geist passiert ist. Da hat es tatsächlich ZOOM gemacht und ich war schockverliebt. Noch eine neue, unerwartete Liebe: Zu Spanisch gesellt sich jetzt auch noch Yin Yoga. Unverhofft kommt eben oft.

Und während ich nun tatsächlich jeden Tag Yin Yoga praktiziere, wird mir so einiges klar, was hier gerade läuft, was das Leben gerade von mir fordert, wo ich gerade stehe. Hatte ich anfangs, als ich diesen Zettel schrieb, noch gedacht, dass es jetzt darum geht, voll durchzustarten und sich vom Leben mitreißen zu lassen, also dass es um Aktivität geht, so wurde ich nun eines Besseren belehrt. Es geht schon darum, sich mitreißen zu lassen, aber im passivsten Sinne.

Ich habe für meinen Teil über viele Jahre (und sogar Jahrhunderte, wenn man die Leben davor noch mitbedenkt 😉) vor allem das männliche Prinzip gelebt. Von Weiblichkeit, hingeben, SEIN, ausatmen, empfangen können, Vertrauen keine Spur. Was das Leben gerade von mir fordert, ist die totale Hingabe, das komplette Reinfallenlassen in das weibliche Prinzip, total loslassen, total weich werden, hineinsterben in den Moment und einfach sein. Alles sein lassen. Egal, was ist - einfach sein lassen. Mir scheint, dass es enorm wichtig für mich ist (und gefühlt für so viele andere), das jetzt absolut zuzulassen, endlich, nach all den Jahren, endlich loslassen, endlich komplett dem Leben hingeben, weil wir es nun können. Wir haben so viel ausgemistet und aufgeräumt mit alten Verletzungen, hinderlichen Überzeugungen, abgelehnten Anteilen, Ängsten, etc. Jetzt, genau JETZT sind wir in der Lage, uns wirklich vom Fluss des Lebens tragen zu lassen, sogar mit Einverständnis des Verstandes. Selbst der hat sich ergeben. Großartig!

Das große Tun kommt noch. Wir empfangen gerade die Impulse, gehen schwanger. Auch so etwas, was ich klar und deutlich merke. Es geht gerade auch ums sich Öffnen, sich für das Leben selbst zu öffnen, dafür, das etwas einfließen darf in uns. Wir werden befruchtet mit Ideen, mit Impulsen, mit den Samen des Lebens. Dafür dürfen wir offen sein, wir dürfen es zulassen, es einströmen lassen und dann reift da etwas in uns. Und auch wenn wir gerade nicht sagen können, was da wirklich reift, so wissen wir, dass es schon gut und richtig sein wird. Wir werden irgendwann wissen, was es ist, was es dann zu tun gilt, wann die Geburt wirklich dran ist.

Genau so fühlt es sich bezüglich der Ausbildung an. Es darf noch reifen. Es scheint noch nicht ganz ausgegoren zu sein. Es scheint noch ein Puzzleteil, ein entscheidender Blickwinkel, ein Impuls zu fehlen. Es ist noch nicht ausgewachsen. Letztes Jahr um diese Zeit bin ich mit meinem Buch schwanger gegangen. Am 1. Februar 2017 begann die entscheidende Reifungsphase. Ich wusste, jetzt ist es bald dran und dennoch war mir noch gar nicht klar, was in das Buch rein soll. Ende Februar fügten sich dann alle Puzzleteile, Klarheit strömte ein und plötzlich war alles ganz einfach. Vom entscheidenden Moment der Erkenntnis bis das Buch dann wirklich auf der Welt war und zu kaufen war, vergingen gerade mal drei Wochen. Es lief alles wie am Schnürchen. Alles war plötzlich einfach und so sonnenklar. Es flutschte einfach. Die Geburt war an der Zeit.

Ich weiß, dass genau diese Klarheit auch jetzt bald kommen wird. Es wird sich zeigen, wann was dran ist und dann wird es einfach sein. Jetzt darf ich erstmal noch im weiblichen Prinzip aufgehen, darf es zelebrieren und auskosten, genießen und feiern, weil ich das gefühlt noch nie so richtig und komplett getan habe, so wertfrei und voller Hingabe, so im Frieden.

Mitfließen, aufgeben, hingeben, loslassen, ausatmen, weich werden, hineinsterben in den Moment.

Hier bin ich, Leben - nimm mich! Ganz und gar, mit Haut und Haaren, ich ergebe mich total! Nie hab ich das lieber getan als jetzt.

Auf der Dachterrasse von Caroline den Morgen begrüßen
und das Licht einströmen lassen!
Foto: Anja Reiche

Mittwoch, 14. Februar 2018

Inspirationsgespräch Nr. 2 mit Caroline Yao

Magic happens - von Heiler zu Heiler

Einige von euch haben es vielleicht mitbekommen, Mallorca war ganz schön intensiv, Retreat pur und alles andere als Urlaub. ;)
 
Dieses wunderbare Wesen, dem wir da begegnet sind, will ich euch unbedingt vorstellen. Heute haben wir uns zu einem Inspirationsgespräch verabredet, um unsere gemeinsame Zeit noch einmal zu reflektieren.

Bühne frei für Shafiya Caroline Yao, unsere Erlebnisse und ihre wilde Geschichte, wie sie nach Mallorca kam.

Viel Freude mit ihr, mit mir, mit uns!


PS: Mehr von Caroline findet ihr hier: http://www.carolineyao.de/



Dienstag, 6. Februar 2018

Mallorca - Was passiert hier mit mir?

Ich verstehe gar nichts mehr und eigentlich immer weniger. Wir sind gerade mal den vierten Tag hier und es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Es passiert so viel in mir und eigentlich auch wieder gar nichts. Nichts kann ich greifen, nichts kann ich benennen. Umso länger wir hier sind auf dieser magischen Inseln, umso weniger weiß ich warum, was das alles soll und wo sie mich hinführt. Sie, die Insel, die Energie hier.

Weiß und sehe ich sonst immer ganz klar, was in mir los ist, welche Prozesse laufen, so weiß ich hier ganz und gar nicht was passiert. Die Insel arbeitet mit mir, spricht mit mir. Aber ich verstehe nicht, zumindest nicht wie sonst in Worten und Bildern. Ich fühle lediglich. In mir ist so viel los. Aber ich weiß nicht was. Gänsehaut eine nach der anderen, das Bedürfnis alleine zu sein, zu spüren. Alles, was wir so unternehmen, scheint nicht das Richtige zu sein. Es geht darum einfach zu SEIN, hier an diesem magischen Ort im Parc Natural Mondragó, mitten im herrlichen Nirgendwo.

Mondragó - übersetzt "mein Drache". Als ich das gestern erfahren habe, ist mir erstmal die Kinnlade nach unten geklappt. Drachenenergie! Seit über zwei Jahren begleitet mich mein Drache, ein Geistwesen, und spricht mit mir, hilft mir, ein Krafttier der besonderen Art. In der letzten Zeit wird unsere Verbindung immer intensiver. Auch er ruft mich irgendwie. Kurz vor Weihnachten habe ich von meiner Schwester Drachenenergiekarten bekommen. Unfassbar schön!!! Und dann hier dieses Naturschutzgebiet, in dem wir wohnen, das "mein Drache" heißt, in Hintergrund Berge, die man auch die Drachenberge nennt, weil sie im Umriss aussehen wie schlafende Drachen.

Aber dieses Drachending ist noch lange nicht alles. Da findet ein Prozess statt. Ich werde von der Hüterin dieses magischen Ortes betrommelt und besungen. Tränen fließen, wieder Gänsehaut und Energiewallungen ohne Ende. Wir sind so eng verbunden, uns so ähnlich, uns so nah. Schwestern im Geiste. Das Wetter ist echt fies. Wir wollten eigentlich Sonne tanken, aber es ist kalt und nass. Für mallorquinische Verhältnisse ist Scheißwetter, um es mal ganz salopp zu sagen. Auch wenn mich das zwischendurch tierisch nervt - denn nach unserem Aufenthalt kommt selbstverständlich der Frühling zurück - weiß ich gleichzeitig, dass das Teil des Prozesses ist. Das ist jetzt wichtig. Seit gestern fällt immer wieder der Strom aus. Alles in allem scheint hier wirklich ALLES in Aufruhr zu sein, alles spielt irgendwie verrückt, sortiert sich neu. Meinem Partner geht es ähnlich. Er fragt sich hier noch mehr, wer er eigentlich ist und findet keine Antwort.

Mir geht es auch so. Eigentlich weiß ich sehr wohl, wer ich bin. Hier scheint das keine Bedeutung zu haben, ist nicht greifbar. Alles, was ich weiß, ist, dass wir genau hier, genau jetzt, genau mit diesem Wetter, in diesem Moment richtig sind. ES geschieht! Nur weiß ich nicht, was dieses ES ist. Aber es ist wichtig, also lasse ich geschehen ohne zu verstehen.

Mallorca - Was passiert hier mit mir? Öffnet sich ein neues Tor?

Foto: Anja Reiche