Dienstag, 31. Januar 2017

Wie wir unsere Ohnmacht selbst erschaffen

Immer wieder lese und höre ich, dass viele meinen, sich vor Fremdenergie schützen zu müssen, vor emotionalen Vampiren, vor Energieräubern, vor negativen Schwingungen und vielleicht sogar Besetzungen.

Dazu möchte ich euch in diesem Artikel meine Wahrheit erzählen, denn ich glaube, dass da ein Missverständnis vorliegt. Es geht in diesem Leben nicht darum, sich zu schützen. Wir sind nichts und niemandem hilflos ausgeliefert, nicht als Erwachsener. Andere haben genau die Macht über uns, die wir ihnen, meist auf unbewusste Weise, zusprechen und zugestehen. Niemand kann mich aussaugen oder meinen Raum einnehmen, wenn ich es nicht zulassen würde. Nichts geschieht, ohne eine Entsprechung in mir, ohne dass ich es irgendwie erschaffen hätte.

Unser wahres Wesen ist weit und hell und leicht. Das ist die Urqualität unserer Seele. Wir sind mächtige Schöpfer. Wenn ich als Erwachsener erlebe, dass ich ohnmächtig bin, dass jemand Macht über mich ausübt, dass mich jemand manipuliert, dass mich jemand aussaugt und auslaugt, dann darf ich mich fragen, wie ich das erschaffe.

Ich bin die Tochter einer narzisstischen Mutter. Meine Kindheit war davon geprägt, geben zu müssen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen, meine Bedürfnisse hinten anzustellen, sie mit Aufmerksamkeit zu versorgen, für sie da zu sein, ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Ich war auf Geben programmiert, wurde emotional ausgesaugt, anstatt versorgt zu werden. Ohnmacht, Wut, ausgeliefert sein, nicht ich sein dürfen, eingeengt sein, keine Luft zum Atmen haben, mich nicht entfalten können, Freiheitskämpfe das alles war damals an der Tagesordnung.

Am vergangenen Freitag habe ich das Bild gemalt, das du ganz unten in dem Artikel findest. Es zeigt diese Thematik von mir, die ich die letzten Tage mal wieder bearbeitet habe - Ohnmacht. Dieses Thema kommt immer mal wieder hoch und Stück für Stück löse ich mich daraus, komme wieder in meine Kraft. Wenn ich mich mit etwas auskenne, dann mit Ohnmacht und der dazugehörigen Wut. ;)

Deswegen kann ich mich auch heute hier guten Gewissens hinstellen und sagen, dass Ohnmacht, die wir als Erwachsener erleben, auf welche Art auch immer, hausgemacht ist. Unser wahres Wesen ist Freiheit und Schöpferkraft.

Wie erschaffen wir uns also all diese Situationen, in denen wir ohnmächtig sind, uns ohnmächtig fühlen, scheinbar nichts machen können?

Unsere Kindheit hinterlässt Spuren und beeinflusst unser Erwachsenenleben mehr als wir glauben. Wenn für dich Ohnmacht auch öfter ein Thema ist, dann schau dir Folgendes an:

1. hinderliche Überzeugungen/verletztes inneres Kind
Die Erfahrungen, die wir als Kind machen, prägen unser Bild darüber, wie wir glauben, dass die Welt ist. Wenn wir also mit unseren Eltern, Geschwistern oder anderen wichtigen Bezugspersonen Erfahrungen gemacht haben, in denen wir wirklich ohnmächtig waren (als Kinder sind wir wirklich ausgeliefert und ohnmächtig, angewiesen auf die Erwachsenen und deren Versorgung), dann lernen wir, dass wir immer einer höheren Macht unterstellt sind, dass wir uns im Leben unterordnen müssen, dass wir unsere Bedürfnisse hinten anstellen müssen, dass wir nicht wichtig genug sind, dass wir nichts ausrichten können, dass wir schwach sind, dass wir andere beliefern und versorgen müssen. Das, was unser Kind von damals angefangen hat über das Leben zu glauben, das wird sich ihm immer wieder zeigen. Wir erschaffen es durch unsere Überzeugung, die wir damals erlangt haben. Das Kind in uns hat angefangen eine Lüge über das Leben zu glauben. Erzählen wir ihm endlich, dass es Schöpfer ist.

2. verdrängte Gefühle
Wenn wir als Kind wirklich diese ohnmächtigen Situationen erlebt haben, dann hat sich das scheußlich angefühlt. Wir mochten dieses Gefühl nicht und haben auch nie gelernt mit unangenehmen Gefühlen umzugehen. Also haben wir sie verdrängt, in uns vergraben, uns abgelenkt oder wurden sogar auch von Erwachsenen abgelenkt, wenn wir geweint haben. Verdrängte Gefühle setzen sich in unserem Energiesystem fest. Sie durften nicht fließen und bilden Blockaden. Diese tragen wir auch als Erwachsener noch mit uns herum. Das Leben möchte aber fließen und so kann es sein, dass wir immer wieder in Situationen geraten, in denen wir uns ohnmächtig fühlen, damit wir das Gefühl endlich fühlen und annehmen und in Fluss bringen. Die Ohnmacht klopft quasi immer wieder an und fragt uns, ob wir jetzt Zeit für sie haben. Umso mehr wir die Ohnmacht bejahend fühlen, umso weniger Grund hat sie, immer wieder anzuklopfen.

3. verlorener Zwilling
Was bei mir auch enorm mit dem Ohnmachtsthema zu tun hatte, ist die Tatsache, dass ich einen verlorenen Zwilling habe. Das ist mir vor einiger Zeit plötzlich klar geworden. Ich war im  Bauch meiner Mutter nicht alleine. Das sind die wenigsten. Ich habe mal gelesen, dass 80 % aller Schwangerschaften als Mehrlingschwangerschaft beginnen und im Laufe der Schwangerschaft nur ein Embryo überlebt (googelt das einfach mal). Die meisten Eltern wissen nicht, dass da mal mehr Embryos waren. Der Verlust, den das überlebende Kind aber erleidet, ist groß.
Mir hat der Verlust meines Zwillings einen enormen Schmerz zugefügt. Ein Wesen, das mir so nah war und dessen Herzschlag ich spüren konnte, war plötzlich weg, ist verschwunden, ohne mich zu fragen. Ich konnte nichts dagegen tun. Auch diese Erfahrung prägt hinderliche Überzeugungen. Bei mir war es die Überzeugungen, dass es immer Menschen geben wird, die Entscheidungen über meinen Kopf hinweg treffen. Auch hier habe ich meinem inneren Kind gesagt, dass das eine Lüge ist und es mit Liebe geheilt.

4. abgespaltene Seelenanteile
Dieser Aspekt ist auch für mich ganz neu. Ich habe schon öfter von abgespaltenen Seelenanteilen gelesen, hatte aber nie einen Bezug dazu. Als nun am Wochenende das Thema Ohnmacht wieder so präsent war und ich das Gefühl hatte, dass die Energie meiner Mutter mich überlagert, sie wieder in meinen Raum eingedrungen ist (obwohl wir gerade keinen Kontakt haben), mir viel zu nah ist, da habe ich mich gefragt, wie ich sie wohl dazu ermächtige, mir so ungesund nah zu kommen. Und plötzlich schoss es mir in den Kopf: abgespaltene Seelenanteile!!! Der Schmerz, den ich damals als Kind in all den Situationen erlebt habe, war so groß, dass ich ihn mit einem Anteil meiner Seele abgespalten habe. Ich hätte sonst nicht überlebt. Wenn wir uns unsere Seele als Energiekugel vorstellen, die eigentlich in uns und weit um unseren Körper herum existiert, dann resultiert aus einer Abspaltung, dass diese Energiekugel kleiner wird. Wenn das öfter passiert, dann wird diese Kugel immer kleiner und kleiner. Wir sind nicht mehr in unserer Macht, wir nehmen unseren Raum nicht mehr ein und deshalb können uns andere so verdammt nahe kommen, zu nahe kommen. Sie können aber nur den Raum einnehmen, den wir freigemacht haben. Abgespaltene Seelenanteile können für andere Tür und Tor öffnen und dazu braucht es keine böse Absicht. Für die Rückholung dieser Seelenanteile braucht es nicht viel - wir müssen sie nur darum bitten, und wenn es wirklich an der Zeit ist, dann kommen sie sehr schnell zurück. Mit ihnen auch der Schmerz, den wir damals nicht ertragen haben. Diesen dürfen wir annehmen. Das ging bei mir innerhalb weniger Stunden. Dieses Gefühl wieder vollständig zu sein, mich wieder um mich herum wahrzunehmen, wieder tief atmen zu können, wieder Luft zu bekommen, ist einfach herrlich. Ich fülle mich wieder aus und wenn ich das tue, dann kann es niemand anders.

Wir müssen uns nicht vor anderen schützen. Wir dürfen uns selbst wieder heilen, unseren Raum wieder einnehmen, uns vollständig machen, Lebenslügen ausräumen, die Ohnmacht annehmen. Niemand hat Macht über uns - es sei denn wir geben sie ihm!

Ich sende euch machtvolle Herzensgrüße
Anja




Freitag, 20. Januar 2017

Knacken wir die Schale von innen heraus auf

Heute habe ich das erste Mal in diesem Leben zu schamanischen Trommeln getanzt und durfte feststellen, dass ich dies in früheren Leben schon sehr oft getan habe. Ich habe mich erinnert, wie kraftvoll und machtvoll dieses Ritual ist. Die Erinnerung kam beim Tanzen. Alte Bilder aus früheren Leben, Bewegungen, die mir neu waren und doch so vertraut, schon tausend mal gemacht. Ich sah mich am Lagerfeuer mit meinem Stamm, hörte das Rufen und Gellen der anderen Tänzer, fühlte meine Berufung und mein wahres Wesen deutlicher denn je.

Dieses Bedürfnis heute zu tanzen kam einfach über mich. Derzeit fließt wieder so viel alter Ballast ab und ich hatte plötzlich den Impuls, dass das Tanzen diesen Reinigungsprozess herrlich unterstützen wird. Und so war es auch... Die rhythmischen, intuitiven Bewegungen helfen so gut, das Abfließen von Blockaden, überholten Glaubenssätzen, Verhärtungen und Anspannungen im Körper zu fördern. So viel hat sich über all die Leben in unserem Energiekörper angesammelt, das unseren menschlichen Körper belastet, was wir nun nicht mehr sind. Es ist, wie wenn wir einen zu engen Panzer tragen, der nun aufgesprengt werden kann. All unsere harten Gedanken, alles vermeintliche Müssen, jeder Zwang und jede Einschränkung, all das Verbiegen und Anpassen hat uns eng und hart gemacht, hat sich im Körper festgesetzt, zeigt sich in Form von Nackenschmerzen, eingerosteten Gelenken, Gelenkproblemen generell, Ablagerungen und Verhärtungen in den Venen, in den Faszien, im Bindegewebe. Alles was über so lange Zeit hart und unbeweglich geworden ist, darf wieder weich und geschmeidig werden. Es ist jetzt an der Zeit.

Was mir gerade noch sehr gut tut, ist Ingwertee. Den inhaliere ich zur Zeit förmlich, ohne wirklich etwas über die Wirkung zu wissen, eher fühle ich sie. Weinen tut mir immer sehr gut und auch jetzt. Tiefes, kraftvolles Atmen reinigt auch enorm, vor allem an der frischen Luft. Viel Ruhe, langes Schlafen - hier kann die Seele ihren Teil der Arbeit gut machen. Und natürlich alles fühlen und zulassen, was gerade Aufmerksamkeit braucht. Spürt einfach jeden Moment ganz intensiv in euch rein und handelt ganz nach eurem Gefühl. Esst, was sich gut anfühlt, von dem ihr merkt, dass ihr es gerade braucht, so "unlogisch" es erscheinen mag. Und wenn euch danach ist, tanzt!!!

Brechen wir die harte Schale von innen heraus auf. Wir haben schon so viel getan und gereinigt, geheilt und entlassen. Nun darf sich unser menschlicher Körper der höheren, leichteren Schwingung unseres Energiekörpers anpassen. Weichen wir ihn auf, lassen wir auch hier die Leichtigkeit einfließen, die Entspannung, die Heilung.

Herzensgrüße von mir
Anja

PS: Teilt das gerne! ♥

Foto: Anja Reiche


Mittwoch, 18. Januar 2017

In uns ist alles angelegt

Die letzten Tage schlafe ich fast immer 12 Stunden und das in einer Mischung aus Halbschlaf, wirrer Träume und einer endlosen Schwere, die es mir unmöglich macht, vorher aufzustehen. Gefühlt findet gerade ein enormer Umbauprozess statt. Gestern Abend hatte ich einen ganz heiligen klaren Moment (sonst bin ich eher vernebelt).

Nun ist es wirklich so weit, dass wir nur noch beiseite treten müssen, um unsere Seele vorausgehen zu lassen. (siehe dazu auch den Artikel über 2017) Es ist alles in uns angelegt. Wir müssen nichts steuern oder kontrollieren, nichts erzwingend in die Wege leiten oder für irgendwas kämpfen. Ich habe das gestern ganz deutlich an dem Beispiel mit meinen Zähnen gespürt. Mir ist gestern ein Stück Füllung abgebrochen, ziemlich groß, so dass gefühlt der halbe Zahn fehlt. Ich habe ein ganz starkes inneres Bild und das schon lange, dass ich irgendwann komplett starke, gesunde, vollkommen heile Zähne habe. Auch die Zähne, die jetzt mit Füllungen versehen sind, sind irgendwann wieder heil und ganz und vollkommen natürlich. Es ist ein Bild, dass neue nachwachsen, sie sich erneuern, auf welche Weise auch immer. Diese Wahrheit und dieser Zustand ist in mir angelegt. Wie ich da hinkomme, weiß ich nicht. Wann das so sein wird? Keine Ahnung, gefühlt ganz bald. Das muss ich aber auch nicht wissen. Es ist alles in mir angelegt und ich trete beiseite, meinen Geistführer oder Schutzengel an meiner Seite, gut behütet und wir schauen zu, wie meine Seele das richtet und in die Wege leitet, das umsetzt, was eh schon angelegt ist.

Es ist wie ein Samenkorn. Niemand kann diesem Samenkorn vorschreiben, was es werden soll. Wenn es sich um eine Eichel handelt, dann wird eine Eiche daraus. Daran kann niemand etwas ändern, kein Ego und kein Einfluss von außen. Diese Eichel wird eine Eiche und zwar dann, wenn es dafür an der Zeit ist. In der Eichel ist alles dafür gespeichert und nichts und niemand kann daran etwas ändern. Es können sich noch so viele um die Eichel herum aufstellen und auf sie einreden, aber es wird kein Rosenstrauch aus ihr. Wir dürfen also getrost beiseite treten und der Natur ihren Lauf lassen. Und genauso ist in uns alles angelegt für dieses Leben. Unsere Seele hat unseren Samenspeicher mit allem gefüllt, was in diesem Leben wichtig ist. Wir müssen nichts werden, wir sind schon. Wir müssen uns nicht anstrengen, es geschieht von alleine. Alles immer zur rechten Zeit. Auch die Eichel braucht eine Phase in der Dunkelheit der Erde, um eine Entwicklung zu machen, die von außen nicht sichtbar ist. Beobachter würden sagen, dass da ja gar nichts passiert. In Wahrheit aber, bereitet sich die Eichel vor, treibt ihren Keim aus. Das ist Arbeit. Von außen nicht sichtbar aber unheimlich wertvoll und nötig. Es passiert so viel im Untergrund, auch wenn wir es nicht sehen können. Es ist wichtig, damit wir irgendwann in das Licht der Sonne vorstoßen können und in unsere ganze Größe wachsen können. In diesem Samenkorn ist alles gespeichert, was wir für unser Leben brauchen, für unser Leben als Eiche, nicht als Rose oder Karotte. Und für diese Eiche ist alles perfekt in die Wege geleitet. Und so ist es in unserem Leben auch. Alle unsere Sehnsüchte und Herzenswünsche sind in uns angelegt, genauso wie ihre Umsetzung. Es ist alles da. Wir hätten diese Sehnsüchte nicht, wenn es nicht auch einen Weg dahin gäbe. In mir ist es angelegt, komplett gesund zu sein. In mir ist es angelegt, Bücher zu schreiben. In mir ist es angelegt, zu wandern. In mir ist es angelegt zu heilen. Uns so weiter... Und der Weg dahin ist auch angelegt, sonst wäre die Sehnsucht nicht da. Ich muss nicht wissen, wie oder wann, nur dass. Und das weiß ich. Dieses Wissen ist die Kraft, die erschafft. Mehr braucht es nicht. Das ist so herrlich einfach und mich hat gestern Abend eine Welle der Geborgenheit und Liebe überflutet, dass ich wirklich weinen musste. Diese wunderbar weißen, gesunden, kraftvollen Zähne gibt es schon in mir. Sie sind da und alles andere auch. Jetzt lasse ich einfach geschehen und mich führen. ❤


Foto und Bild: Anja Reiche