Samstag, 14. November 2015

Mein Körper geht in die Weichheit

Was ist das Leben doch faszinierend. Wie ihr wisst, schaue ich mir alle körperlichen Symptome auf geistiger Ebene an, löse dort die Themen und helfe so meinem Körper, wieder in Einklang und Harmonie zu kommen.

Seit August letzten Jahres braucht mein rechtes Knie immer mal wieder Aufmerksamkeit, weil es beim Gehen schmerzt. Immer wieder ging ich in Kontakt mit meinem Knie, wenn ich das Gefühl hatte, dass sich etwas zeigen mag. Im Januar diesen Jahres hatte ich dazu schon wunderbare Erkenntnisse in einer Meditation, die mich auf dem Weg der Heilung einen riesen Schritt vorwärts gebracht haben. (Genaueres findet ihr in diesem Artikel: "noch mehr Heilung")

Allerdings gab das Knie noch immer keine Ruhe. Ich habe gelernt, dass immer alles "Unangenehme" so lange in meinem Leben bleibt, bis ich wirklich jedes Geschenk darin gefunden habe, bis ich alles verstanden habe und mir jeden Aspekt davon angeschaut habe. Erst dann können sich die Dinge lösen und gehen.

Ende September habe ich dann endlich beschlossen, dass das Knie mich lange genug eingeschränkt hat. In einer Phase, in der ich mal wieder gründlich in meinem Leben aufgeräumt habe (innerlich wie äußerlich), machte ich also einen Termin bei einem Physiotherapeuten, der LNB Schmerztherapie anbietet.  Die LNB Schmerztherapie geht davon aus, dass die meisten Schmerzen ohne OP und Medikamente in den Griff zu bekommen sind. In 90% der Fälle handelt es sich um sogenannten Alarmschmerz, der den Körper vor größeren Schäden durch Fehlbelastung bewahren soll. Diese Alarmschmerzen "entstehen also durch krankhafte muskulär-fasziale Zustände, sprich durch "Fehlprogrammierungen der Muskeln"" (Quelle: LNB Schmerztherapie, siehe Link oben).

Wie ihr wisst, bin ich der Meinung, dass wir uns selbst heilen können und jegliche Ansicht, die ohne Skalpell und Pille auskommt und stattdessen an die Wurzeln der Entstehung geht, ist für mich immer interessant. Diese Therapieform und Denkweise kam mir also gerade recht. 

Während dieser Therapie stellte sich heraus, dass das Gewebe an der Hinterseite meiner Beine völlig verkürzt und verhärtet war, die Faszien nicht mehr flexibel. Daraus resultierte natürlich eine Fehlbelastung beim Gehen. Zu viel Druck und Spannung im Gelenk. Wenn man sich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden setzt und die Knie Richtung Boden drückt, sollte die Kniekehle den Boden berühren. Auf der linken Seite war das der Fall, auf der rechten Seite passte eine Hand drunter. Daran, dass ich in dieser Stellung meine Zehenspitzen mit den Fingern berühren könnte, war gar nicht zu denken. Ich konnte mir gerade knapp unterhalb des Knies an den Unterschenkel fassen, dann war Schluss und es zog fürchterlich auf der Rückseite der Beine. Ich war einerseits tatsächlich schockiert, dass das so war. Kein Wunder, dass der Körper hier irgendwann mal um Hilfe schreit. Andererseits war ich aber auch sehr froh, einen neuen Blickwinkel auf die Ursache der Beschwerden zu haben, ein weiteres Puzzleteil für die Heilung.

Ich wurde in der Praxis entsprechend physiotherapeutisch behandelt und bekam Übungen mit nach Hause, die mir helfen sollten, das Gewebe wieder flexibel zu machen und so die Spannung aus dem Knie zu bekommen.

Nach nur zwei Wochen, in denen ich die Übungen jeweils morgens und abends machte, konnte ich meine Zehenspitzen mit den Fingern fassen, wenn ich mit ausgestreckten Beinen am Boden saß. Auch die Strecken, die ich schmerzfrei gehen konnte, wurden länger.

Begleitend zu den Übungen und den Behandlungen in der Praxis ging ich natürlich auch auf geistiger Ebene immer wieder bewusst in die Weichheit. Immer wieder richtete ich meine Aufmerksamkeit auf alle Faszien, Bänder und Gelenke, entspannte alles bewusst und animierte die Zellen, wieder in ihren ursprünglichen, natürlichen Zustand zu gelangen. Alles sollte wieder natürlich flexibel sein und dennoch Halt haben.

Vor ein paar Tagen (ich mache die Übungen immer noch, in Behandlung bin ich nicht mehr), passierte es dann, dass ich während der Übungen plötzlich schrecklich anfangen musste zu weinen. Ich konnte nicht greifen, wo das herkam oder warum das so war. Es fühlte sich an, wie alter Schmerz und alte Anspannung, aber ohne Zusammenhang. Ich ließ es zu, weinte und hatte das innere Bild, dass mich mein Schutzengel ganz fest und liebevoll mit seinen Flügeln umhüllt, mich schützt und mir somit einen Raum für Heilung gibt. Vor zwei, drei Tagen dann kam wieder ein inneres Bild. Ich sah meinen Körper da liegen und sah überall wo Faszien und Bindegewebe ist, schwarzen, klebrigen Schmodder, der begann sich zu lösen. Es fühlte sich an, wie wenn da alles innerlich vibriert und in Wallung kommt, sich lockert und der Schmodder anfängt zu gehen. Ich wurde zunehmend unruhiger, merkte, dass etwas fließen will, dass langsam wieder Tränen in mir aufsteigen und immer, wenn ich mit der Aufmerksamkeit zu meinen Faszien ging, war da dieses Vibrieren und der Aufruhr. Immer wieder sah ich mir dieses Bild an und es veränderte sich. Der schwarze, klebrige Schmodder stieg langsam nach oben, wurde immer heller, und hing schließlich wie Luftblasen, die jeden Moment aufsteigen, nur noch am seidenen Faden an meinem Gewebe.

Heute morgen bin ich dann mal wieder mit der altbekannten schlechten Laune und Unruhe aufgewacht, die ich immer habe, wenn sich Altes löst. Und vorhin endlich merkte ich, dass es nun endgültig ins Fließen kommt. Ich setzte mich also hin und ging mit meiner Aufmerksamkeit in mich und zu diesen Luftblasen und schon kullerten die ersten Tränen. Mit einem Kribbeln und Brasseln, das durch den ganzen Körper ging und mir Gänsehaut verursachte, zerstoben die Luftblasen in tausend kleine Bläschen, stiegen auf und verließen meinen Körper. Dann war Stille und ich war innerlich total ruhig. Nach einer Weile tauchte mein Körper in ein heilendes, blaues Bad. Ich tauchte komplett unter und fühlte wie das "Wasser" in meine Zellen drang und dort für Weichheit, Entspannung und natürliche Elastizität sorgte. Mein ganzer Körper entspannte sich, wurde weich und locker. Was für eine Wohltat. Und wieder überlief mich eine Gänsehaut. Ich spürte den natürlichen, ursprünglichen Zustand des Gewebes, der Muskeln. Ich genoss dieses Gefühl total.

Allerdings hatte ich noch nicht verstanden, für was dieser Schmodder stand, was da gerade meinen Körper verlassen hatte. Ich fragte also nach und als die Antwort kam, schüttelte mich heftiges Weinen. Dieser schwarze Schmodder steht für all die Härte, mit der ich mit mir so viele Jahre umgegangen bin. Er steht für allen Druck, den ich mir selbst gemacht habe, für jede Sorge, die ich zu haben glaubte, für jedes Müssen, das ich mir eingeredet hatte, für alles Festhalten an scheinbaren Sicherheiten. All dieser Druck und Stress, die innerliche Verkrampfung, das innerliche Anspannen, all die Härte, mit der ich mich selbst angepackt hatte, hatte sich im Laufe meines Lebens in meinem Körper im Gewebe abgesetzt. Das Gewebe wurde so hart, wie ich mit mir selbst umging, so hart, wie ich früher glaubte, dass das Leben ist, so hart, wie meine Gedanken damals waren. Mein Körper spiegelte meine innere Haltung. Meine Überzeugungen manifestierten sich im realen Leben und wurden bemerkbar, sichtbar, in mir. Die Überreste dieser Überzeugungen, der Schmodder, der so lange in mir war, konnten vorhin gehen.

Mir wurde noch einmal bewusst, dass es in diesem Leben nicht darum geht, irgendwo hinzukommen, irgendwelchen Zielen hinterherzuhecheln, sondern es geht darum, zu merken, dass wir schon da sind. Immer und in jedem Moment sind wir an genau der richtigen Stelle. Immer und in jedem Moment ist alles gut. Wir brauchen keine bestimmten äußeren Umstände, um glücklich und erfüllt zu sein. Wir können das immer sein. JETZT! Wenn wir das verstanden haben, sind wir nicht abhängig von bestimmten äußeren Umständen, Zuständen oder Begebenheiten. Wir können nicht nur glücklich sein, wenn dies oder das endlich so ist, wie wir wollen. Wir sind dann glücklich, wenn wir uns dazu entschließen, wenn wir merken, dass aller Ursprung für unsere Erfahrungen im Außen in unserem Inneren liegt. Wir sind Schöpfer. Und alles in unserem Umfeld zeigt uns lediglich, wie es in uns aussieht, was wir glauben, was wir fühlen, denken. Es gibt keinen Zustand zu verurteilen, denn er ist unsere Schöpfung. Verurteilen wir einen Zustand, verurteilen wir uns. Also ist wirklich immer alles gut. Ich erschaffe Zustände, erfahre sie, überprüfe, ob ich das so will und wenn nicht, kann ich es ändern, in dem ich meine Art zu denken ändere. Es gibt keinen Grund, hart zu sich selbst zu sein, sich wegen irgendetwas Stress zu machen, irgendetwas festhalten zu wollen. Ich habe es erschaffen, ich kann es also auch wieder ändern. Punkt.

Wir sind frei, unabhängig und selbstbestimmt. So können wir liebevoll mit uns und unseren Mitmenschen sein, verurteilen nichts mehr, brauchen nichts mehr von anderen, sind im Fluss und im Vertrauen, sind weich zu uns selbst. Unseren Körper wird es freuen...

Diese Weichheit wurde mir heute gegeben, weil ich in den vergangenen Jahren der Selbstfindung und -heilung verstanden habe, wie das Leben wirklich funktionert, wie liebevoll es eigentlich angelegt ist. Weil ich verstanden habe, dass ich meinen agilen, gesunden Körper nicht mehr dafür gebrauchen möchte, um irgendwo hinzukommen, um mich anzustrengen, selbst zu kasteien, um bestimmte Dinge zu erreichen, mir Sorgen zu machen, irgendetwas festzuhalten, sondern um das Dasein zu genießen, das Verweilen, das im Moment sein, das Erschaffen. Weil ich mit den Jahren geistig weich geworden bin, meine Gedanken weich und liebevoll geworden sind, weil ich wieder gelernt habe, dem Leben zu vertrauen, konnten sich alle alten Verhärtung lösen und dieser ganze "Dreck" konnte heute gehen, meinen Körper verlassen.

Ich bin unendlich erleichert, genieße diesen Zustand, diese Klarheit, das Körpergefühl, dieses nochmalige Loslassen, die Reinigung. Ich bin dankbar, dass mir mein Körper wieder zu so schönen, heilsamen, wunderbaren Einsichten verholfen hat.

Ob mein Knie nun noch schmerzen wird oder nicht, werde ich sehen. Ob ich diesbezüglich alles geheilt und verstanden habe, wird sich zeigen. Keine Einsicht, kein Geschenk möchte ich missen. Jeder einzelne Schmerz war für etwas gut, ob es nun im Knie war oder wo anders im Körper. Alles hat eine positive Absicht. Wir müssen nur hinschauen. Früher oder später wird mein Knie wieder in seinem ursprünglichen, natürlichen Zustand sein. Weil ich mich dazu entschieden habe, kann es gar nicht anders sein.

Und bis dahin? Ist immer alles gut, in jedem Moment!

Herzensgrüße von mir
Anja


Wir müssen nirgends hin, wir sind schon da!
Foto: Anja Reiche



Mittwoch, 11. November 2015

Der November - im Zeichen des Drachens

Der November ist für viele ein sehr dunkler Monat, drückend und eine Zeit des Rückzugs, der Innenschau. Es mögen im Moment wieder verstärkt alte Themen hochkommen, sich alte Wunden zeigen. Vielleicht ist auch gerade das Mangelgefühl sehr präsent. Wie die Bäume das Laub verlieren, so kann es sein, dass einige auch erfahren, dass etwas fehlt, dass etwas abhanden kommt oder gekommen ist, oder etwas Langersehntes sich einfach nicht zeigen mag. Loslassen, etwas Altes sterben lassen könnte gerade Thema sein. (Wichtige Erkenntnisse von mir zum Mangelgefühl findet ihr hier "Auf Geben programmiert")

Bei mir präsentiert sich der November ganz anders. Ich spüre ihn kraftvoll, lichtig und voller Schöpferkraft. Ich spüre generell sehr aufmerksam in die jeweilige Zeitqualität hinein, in die Energie, die gerade vorherrschend ist, die sich im Jahreszyklus gerade zeigt. Besonders aufmerksam bin ich aber, wenn ein neuer Monat beginnt und forsche gespannt, welche Energien dieser Monat mit sich bringen mag.

Diese Kraft, die der November für mich hat, hat mich doch überrascht. Denn eigentlich kenne ich diesen Monat durchaus auch als Rückzugszeit, als Phase der Heilung. Dieses Jahr ist es ganz anders. Vielleicht auch deshalb, weil ich mir schon so vieles angeschaut und geheilt habe. Ich bin voller Tatendrang und neuer Ideen, ich fühle mich so reich und erfüllt, so beschenkt und vollkommen. Draußen mag es noch so grau sein, in mir leuchtet alles. Da ist eine Energie, die in mir pulsiert, eine Schöpferkraft, die ich so extrem noch nicht erlebt habe. Ich erlebe mich immer mehr als Schöpfer, bin mir dessen immer bewusster, kann sie fast schon greifen diese Schöpferkraft, meine eigene Macht und Größe. Es ist, als ob ich nur mit dem Finger schnippen bräuchte und die Dinge, die mir gerade am Herzen liegen, kommen in mein Leben. Tatsächlich merke ich, dass sich meine Entscheidungen immer schneller manifestieren. Ich entscheide mich, zu einem Thema eine Lösung zu finden und nur ein paar Stunden später liegt alles glasklar vor mir. Ich denke, dass ich dieses oder jenes gerne haben würde und schwupps schenkt es mir jemand oder in dem Laden, in dem ich gerade bin, ist es im Angebot. Das Leben entfaltet sich für mich im Moment als Schlaraffenland!!! Ich bin zutiefst beeindruckt und dankbar, verzaubert und bewegt. Ich genieße und staune und sonne mich in diesen Wundern, die ich vollbringen kann, in meiner Kraft, in meiner Macht, bin voller Vorfreude auf alles, was sich noch zeigen mag, voller Vorfreude auf Weihnachten, bin wie ein kleines Kind. Eines, das sich auf die Geschenke des Lebens freut, aber gleichermaßen oder vielleicht noch mehr freue ich mich darauf, selbst zu schenken. Ich könnte bersten vor Vorfreude auf all die tollen Überraschungen, die ich für andere habe.

Ich habe in letzter Zeit viele wichtige und große Entscheidungen für mich getroffen. Entscheidungen, die sich jetzt manifestieren dürfen und die ich auch getrost loslassen kann. Ich weiß, dass sie auf ihre Weise und in ihrem Tempo in mein Leben kommen werden. Dazu muss ich nichts mehr tun, als im richtigen Moment meinen Impulsen zu folgen. Ich habe mich entschieden, den Rest regelt das Leben! Ich bin voller Vertrauen, weiß um meine Macht, weiß um das Wunder des Erschaffens.

Das alles kam ganz extrem, als das Krafttier Drache vor ein paar Tagen in mein Leben kam. Wie so oft wusste ich vor der Meditation, in der es zu mir kam, nicht, dass es dieses Krafttier überhaupt gibt.

Mein Mangelgefühl (die kleine Fledermaus) und das Durchhaltevermögen (das Kamel) hatten noch ein Geschenk für mich. (Wie die beiden in mein Leben kamen findet ihr hier: "Zum Durchhalten aufgerufen") Ich spürte, dass etwas fließen wollte und setzte mich bereitwillig zu einer Meditation hin.

Sofort erschienen mir die Fledermaus und das Kamel. Sie standen vor mir und ich begrüßte sie herzlich. Als sie so dastanden, fiel mir ein, dass mich die Fledermaus des Mangels noch gar nicht wirklich an die Fülle übergeben hatte. Das letzte mal, als ich ihr begegnet bin, hatte sie mich an das Kamel übergeben, mit der Aufforderung zum Durchhalten.

Bisher hatte mich jedes "negative" Gefühl irgendwann an sein "positives" Gegenteil übergeben. Immer dann, wenn ich es aufrichtig angenommen hatte und wir wirklich Freundschaft geschlossen hatten. Immer dann, wenn die Zeit dafür reif war. Die Katze der Wut übergab mich an den Löwen der Kraft. Der Schimpanse der Ohnmacht übergab mich an den Gorilla der Macht. Die Schlange der Angst übergab mich an den Adler des Vertrauens. Und so weiter... Nur die Fledermaus des Mangels hatte mich noch nicht an die Fülle oder etwas Vergleichbares übergeben.

Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, kam von oben ein riesen Etwas auf uns nieder und warf seinen großen Schatten auf die Fledermaus und das Kamel. Sie wirkten ob des Schattens winzig. Ich schaute verwundert zu und versuchte zu erkennen, was da vom Himmel kam. Ich machte Flügel aus und plötzlich sah ich ihn, diesen wunderbaren Drachen - meinen Drachen. Sofort spürte ich eine tiefe Liebe. Es war ein Gefühl, als ob ich einen uralten Freund nach Jahren endlich wiedersah. Ich wusste sofort, dass wir uns ewig kannten, dass wir zusammengehörten, dass wir ein Team sind. Mir stiegen Tränen in die Augen und ich weinte vor Freude, weil dieser Drache endlich wieder hier war oder vielmehr, weil ich ihn endlich wieder wahrnahm. Wie selbstverständlich stieg ich auf seinen Rücken, als hätte ich nie etwas anderes getan. Er erhob sich sofort in die Lüfte und wir verstanden uns blind. Wir waren wirklich eine Einheit. Was ich dachte, kam sofort bei ihm an. Wir flogen tief über das Land, über Felder und Wiesen, Wälder und Berge, über Seen, Flüsse und Ozeane, und überall spürte und sah ich die Fülle und Schönheit der Erde, den Reichtum, das Paradies, das doch in allem zu sehen ist. Ich war bezaubert. Die Kraft dieses Tieres, wenn es Feuer spuckt, die Anmut, wenn es fliegt, die Magie, die von ihm ausgeht, wurden zu einem Teil von mir. Seine Flügel waren meine, sein Feuer war meines, seine Energie war meine. In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so kraftvoll gefühlt, wie in dieser Meditation und der ganzen Zeit danach.

Ich habe noch immer diese Verbindung zu diesem meinem Drachen. Er ist da, ein Teil von mir. Ich weiß, dass er bleibt, ab sofort für immer. Er wird nicht wieder gehen. Ein Gedanke an ihn reicht, um all diese Kraft zu spüren, wie sie durch mich hindurchpulst und fließt. Er hält für mich zu jeder Sekunde die Schöpferkraft bereit, erinnert mich, wer ich wirklich bin, zeigt mir meine wahre Größe, meine Macht. Noch nie in meinem Leben, war ich mir dessen so bewusst, dass ich Schöpfer bin, noch nie habe ich es so gefühlt. Ich bin erfüllt und dankbar und unglaublich stolz, dass ich den Weg dahin gefunden habe!!!

Ich würde nicht sagen wollen, dass der Drache einfach für die Fülle steht. Er steht für mich für viel mehr. Für mich steht er für die Schöpferkraft, mit der ich mir die Fülle erschaffen kann, für Magie, für meine Macht und meine Größe. Ein größeres Geschenk hätte mir das Mangelgefühl nicht machen können. Gut, dass wir Freundschaft geschlossen haben. ;)

Herzensgrüße von mir
Anja


PS: Nach der Erscheinung des Drachen habe ich natürlich im Internet geschaut, ob es sich um ein Krafttier handelt und wenn ja, für was es steht. Was ich da entdeckt habe, könnte passender nicht sein! Aber lest selbst und lasst euch vom Drachen verzaubern... Hier Auszüge von dem, was mich am meisten angesprochen hat mit der jeweiligen Quelle:

"[...] Wenn Sie gelernt haben, den Drachen zu reiten, dann haben Sie im Drachen einen mächtigen Begleiter und ein energiegeladenes Krafttier gefunden, das Ihnen beim Erschaffen einer Realität hilft, in der Ihre Wünsche – auch im größten Chaos – endlich wahr werden können. [...]"
http://www.schamanische-krafttiere.de/krafttier-drache.html


"[...]Die starke Medizin des Drachen ist besonders zu schätzen, wenn Du
  • Deine Vergangenheit bewältigen willst und Stück für Stück Deine Seele erforschen möchtest.
  • Dir und anderen einmal zeigen möchtest, was wirklich in Dir steckt und Deine Talente zum Nutzen aller entfalten willst.
  • Magie und Spiritualität (wieder-)entdecken möchtest.
  • Deine Energie und Kraft gezielt einsetzen möchtest, und sie nicht bei unüberlegten Aktionen verschleudern willst.

[...] Beim Erddrachen geht es um Kraft und um Reichtümer. Der Erddrache will Dich an Dein Potential erinnern. Du hast mit Deinen vielfältigen Fähigkeiten einen großen Schatz in Dir. Es ist an der Zeit, ihn nicht einfach nur still zu hüten, sondern Dir zu Nutze zu machen, um ihn zu vergrößern. Entfalte Deine Talente. Entdecke die Kraft Deines Verstandes und die Schönheit Deines Herzens und zeige sie der Welt. [...]"
http://www.orakel.org/krafttier-drache/


"Der Drache – Neue dynamische Kraft
Wilde natürliche Kräfte brechen sich Bahn und führen in die Freiheit und die Veränderung. Anfängliche Verwirrung könnte sich einstellen. Sie wissen nicht wohin mit Ihrer Kraft und Ihrem Seelenfeuer. Die Möglichkeiten sind zum Greifen nahe und das Zögern, sich dem Feuer hinzugeben, lässt nach. Es dauert nicht mehr lange und Sie können Ihre brennenden Wünsche Wirklichkeit werden lassen. 
Folgende spirituelle Hinweise sind als Botschaften zu verstehen, denen Sie jetzt gerade Beachtung schenken sollten und die von Ihnen auf Ihre individuelle Lebenssituation übertragen und interpretiert werden möchten. Entspannen Sie Ihren Körper und Ihren Geist und spüren Sie in sich nach, welche Gedanken, Ideen und Erkenntnisse sich dazu in Ihrem Bewusstsein einfinden werden:
  • Den eigenen Wünschen gerecht werden
  • Noch eine kurze Weile und der Sprung wird möglich
  • Dynamische Kräfte stehen dem Ziel zur Verfügung
  • Ein Neuanfang wird fällig
  • Eigene Stärken weisen den Weg
  • Verstand und Herz zusammenführen
  • Die Magie des Lebens will wiederentdeckt werden
  • Ihre Schöpferkraft hat unglaubliches Potenzial
  • Wachstum auf spiritueller Ebene
  • Kreative Ideen werden erfolgreich sein"
http://www.spirituell-auf-deine-weise.de/blog/die-geistige-welt-krafttier-bedeutung-drache/viele-wege-fuehren-in-die-geistige-welt-finden-und-gehen-sie-ihren-der-drache.html 
(Nachtrag vom 17.03.2017: Diese Seite scheint es nicht mehr zu geben.)

Foto: Anja Reiche


Montag, 9. November 2015

freie Menstruation

Bis vor einem Monat war mir der Begriff noch nicht bekannt. Ich hatte keine Ahnung, dass es so etwas überhaupt gibt.

Umso dankbarer bin ich, dass mich das Interview mit Caroline Oblasser gefunden hat. Sie ist die  Autorin des Buches "Regelschmerz ade! Die freie Menstruation".

Nun müsst ihr wissen, dass ich zu den Frauen gehöre, die echt heftigste Regelschmerzen hatten. Manchmal konnte ich tagelang nur liegen, war total fertig und die herkömmlichen Schmerzmittel brachten nur eine geringe Linderung. Ich wusste teilweise nicht wohin mit mir, wurde vor Schmerz sogar schon ohnmächtig, hatte Schweißausbrüche, Krämpfe bis zum Abwinken, Rückenschmerzen, Hüftschmerzen. Der Schmerz zog sogar bis in die Oberschenkel.

Dieser Symptomatik bin ich natürlich auch auf geistiger Ebene begegnet und habe mich eingehend mit dem Thema Regelschmerz und Weiblichkeit befasst. Ein sehr breites und vielschichtiges Thema, wie ich finde. Was ich alles entdecken durfte und was die Annahme von Weiblichkeit für mich mit Regelschmerz zu tun hatte, findet ihr in meinem Artikel "Weiblichkeit l(i)eben".

Das alles brachte mich in Sachen Regelschmerz schon einen riesen Schritt weiter. Er wurde milder, erträglicher, war aber noch da. Und dann lief mir dieses Interview über den Weg, just zwei Tage bevor die nächste Regel anstand. Ich verschlang es regelrecht und kaufte mir sofort das E-Book von Caroline Oblasser. Auch das hatte ich an einem Tag durchgelesen und danach plötzlich eine ganz andere Sicht auf die Menstruation.

Die größte Erkenntnis der freien Menstruation war für mich, dass ich das Regelblut gezielt abfließen lassen kann. Der Hinweis, dass das Blut nicht einfach willkürlich abfließt, sondern Gebärmutter und Gebärmutterhals eher wie ein Stausee sind, den ich gezielt entleeren kann, war für mich bahnbrechend. Auch dass Regelschmerz vorwiegend dadurch entsteht, weil sich in der Gebärmutter eine große Menge Blut angesammelt hat, die nicht abgelassen wurde und die Gebärmutter nun mit meist schmerzhaften Muskelbewegungen ähnlich der Wehe versucht, dieses Blut abzusondern, war ein ganz neuer Blickwinkel. Der Stausee läuft nur unkontrolliert und meist mit Schmerz über, wenn ich ihn nicht entleere.

Wieso um alles in der Welt sagt einem das keiner? Wann und wo ist dieses Wissen der Frauen abhanden gekommen?

Nun bin ich dem ganzen nicht mehr einfach ausgeliefert. Sondern ich kann meinen Körper ganz bewusst während der Regelblutung unterstützen und ihm helfen, dass es leichter geht. Natürlich habe ich das bei der nächsten Regel sofort ausprobiert. Sah ich den "Tagen" sonst immer eher skeptisch entgegen, weil ich nie wusste, wie heftig sie diesmal werden würden, freute ich mich schon fast auf das Einsetzen der Blutung. Auch eine neue Erfahrung. ;)

Und was soll ich sagen? Ich praktiziere gerade nun schon zum zweiten Mal die freie Menstruation und bin begeistert. Es tut so gut, den Unterleib in regelmäßigen Abständen immer wieder zu entspannen, den Gebärmutterhals zu öffnen und das Blut abfließen zu lassen. An den ersten Tagen der Regel mache ich das spätestens jede Stunde oder dann, wenn es anfängt zu ziehen und zu schmerzen. Ich setze mich auf die Toilette, gehe mit meiner Aufmerksamkeit in den Unterleib und entspanne mich. Fast sofort bildet sich ein rotes Rinnsal und das Ziehen hört auf. Ich habe eine ganz neue, eine viel engere Beziehung zu meinem Zyklus und zu meiner Gebärmutter bekommen. Wir haben ein ganz anderes Verhältnis. Wir arbeiten plötzlich zusammen. Das ist wirklich toll. Und die Regelschmerzen sind tatsächlich fast ganz verschwunden. Ich bin nicht mehr so erschöpft, der Rücken tut nicht mehr weh. Ich bin während der Regel ein ganz neuer Mensch.

Ich trage keinen Tampon und kann mich dennoch frei bewegen, ohne einfach "überzulaufen". Anfangs war ich etwas skeptisch, weil ich dem Braten nicht getraut habe. Aber gestern war ich tatsächlich mit Regel und ohne Tampon spazieren und es ist nichts ausgelaufen. Es ergab sich, dass ich in regelmäßigen Abständen eine Toilette aufsuchen konnte und so funktionierte das wirklich einwandfrei. Natürlich hatte ich sicherheitshalber eine Binde eingelegt (dieses Tragegefühl mag ich so gar nicht!), aber bis auf ein paar dünne rote Spuren, die ich wahrscheinlich auf der Toilette nicht richtig entfernt hatte, war da nichts zu sehen. Und auch dieses unangenehme Gefühl, wenn beim Gehen ein warmer Schwall Blut den Körper verlässt, blieb aus. Ich hatte es ja immer wieder ablaufen lassen. Wahnsinn wie gut das funktioniert und eigentlich nicht verwunderlich, dass der Körper hier so clever gestrickt ist.

Das größte Geschenk ist aber wirklich, dass diese heftigen Krämpfe nicht mehr da sind. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass der Grund dafür so einfach zu beseitigen ist.

Diese Art der Menstruation, der Blickwinkel darauf, die Zusammenarbeit zwischen mir und meinem Körper ist wirklich eine neue Art von Freiheit für mich. Es heißt nicht umsonst "freie Menstruation"! Wieder ein Thema, bei dem ich zurück in meine Macht gekommen bin. Das fühlt sich richtig gut an!!!

Und deswegen teile ich dieses Wissen und meine Erfahrungen auch jetzt mit euch. Es soll so viele Frauen wie möglich erreichen. Dieses Urwissen muss wieder in die Welt!!!

Die Regel ist für mich immer noch ein Ritual der Reinigung und des Rückzuges. Ich werde mir diese Tage nach wie vor frei halten, so gut es nur geht. Aber nun nicht mehr weil ich muss, sondern weil ich will! Da wollte ich hin! Freiheit eben... ;)


Herzensgrüße von mir
Anja


Foto und Bild: Anja Reiche



Sonntag, 1. November 2015

Sieben Jahre WIR

Sieben Jahre...

Wir sind nicht mehr die gleichen wie damals. Und das ist auch gut so.
Wir haben uns entwickelt, hin zu uns selbst.
Wir wachsen gemeinsam, an uns. Das größte Erlebnis, das größte Geschenk einer Beziehung.
Wir sind ein Team und dennoch zwei individuelle Persönlichkeiten, die alles leben können, was gerade Ausdruck braucht.
Wir lieben, leben, genießen, stoßen uns ab, ziehen uns an, reiben uns aneinander, suchen die Nähe und den Abstand, halten uns den Spiegel vor, zeigen uns unsere Themen, halten gnadenlos das Licht in die finstersten Winkel der Seele des anderen, reichen uns gegenseitig immer wieder die Hand für die nächste Entwicklungsstufe, näher zum Licht.
Wir triggern und heilen, machen Wunden sichtbar und versorgen sie mit Liebe.
Wir brauchen nichts.
Wir haben alles, ein jeder in sich. Zwei Wesen, ein jedes für sich komplett.
Wir vervollständigen uns nicht. Ein jeder ist vollständig. Keine Ansprüche, keine Zwänge, keine Forderungen. Nur Freiheit, Liebe, Grenzenlosigkeit, Loslassen und wieder zurückkommen, Wurzeln und Flügel.
Wir sind dennoch verbunden, ganz tief in unseren Herzen, mussten uns in diesem Leben finden, hatten eine Verabredung, haben sie noch.
Wir wollen noch mehr wachsen.
Wir haben uns dazu entschlossen, weit vor dieser Zeit, weit vor diesem Treffen in diesem Leben.
Wir sind eins an der Wurzel, aus der gleichen Substanz und doch im Wesen so unterschiedlich. Ein Yin und ein Yang.
Wir helfen uns, zurück zu uns, aus tiefer Liebe.
Könnte es ein schöneres WIR geben?

Ich danke dir!!! ♥♥♥


Foto: Anja Reiche