Sonntag, 10. März 2019

Hast du alles getan, was in deiner Macht steht?

Manchmal befinden wir uns in Situationen, die wirklich herausfordernd sind. Umstände, die uns viel abverlangen, die schmerzhaft sein können. Sie kommen bisweilen unverhofft, völlig unerwartet. Wir reflektieren, wir analysieren, wir fühlen Gefühle, wir schauen uns alles an, was damit zusammenhängt, drehen und wenden alles von links nach rechts. Wir finden unseren Anteil daran. Erkennen, durchdringen, verstehen.

Oft reicht das und die Situation dreht sich wieder. Es kann aber auch vorkommen, dass sich die Lage vielleicht gar nicht groß verändert hat, durch all unser Engagement und dennoch wissen wir: Es ist alles getan. Alles, was in meiner Macht steht, habe ich getan. Mehr sehe ich nicht. Mehr kann ich gerade nicht leisten. Alles andere liegt nicht mehr in meiner Hand. Und jetzt?

Die Umstände scheinen nach wie vor verfahren und gleichzeitig kann ich augenscheinlich nichts mehr tun. In solchen Momenten übergebe ich mich komplett der inneren Führung, meiner Seele, meinem höheren Ich, dem größeren Plan. Ich gebe auf, ich gebe mich hin. Ich lasse alle Vorstellungen davon los, wie es zu sein hätte, damit es besser ist. Ich weiß in dem Moment einfach nicht mehr was wirklich besser oder schlechter ist. Ich übergebe mich an das All-Bewusstsein, an die tiefe Weisheit, die einer jeden Lage innewohnt. Für irgendwas wird es gut sein. Es hat seinen Grund, dass es genau so ist und ich höre auf, noch mehr verstehen zu wollen.

Und gleichzeitig treffe ich seit neuestem eine ganz wichtige Entscheidung. Ich nehme meine komplette Macht zurück zu mir. Alle Energie, die dazu beigetragen hat, die Situation zu erschaffen, nehme ich zurück zu mir. Alle Macht, die ich oft unwissentlich in die Erschaffung dieser Lage gesteckt habe, hole ich zurück zu mir, mache sie mir wieder zu eigen. Damit entziehe ich dem Ganzen die Grundlage der Existenz. Keine Macht, keine Schöpfung. Es ist, wie wenn man aus einem Luftballon plötzlich die Luft rauslässt. Er kann dann nicht mehr aufgeblasen existieren, er schnorrt zusammen, wird irrelevant. Ich nehme meine ganze Verantwortung zurück zu mir, auch Verantwortung, die ich vielleicht unterschwellig an andere übergeben habe. Manchmal ist einem das gar nicht bewusst.

Dieser Akt findet auf allen Ebenen statt, über alle Zeiten hinaus, in allen Dimensionen. Er schließt alles mit ein, was damit in Verbindung steht, auch wenn ich das gerade nicht benennen könnte. Ich muss es nicht wissen, die Entscheidung reicht.

Es ist ein heiliger Akt der Heilung. Und damit habe ich wirklich alles getan, was in meiner Macht steht. Dann stehe ICH wieder in meiner Macht.

Danke Karin Margit Reischl für die wunderbare Erweiterung meines Werkzeugkoffers, für diese herrliche Sicht, für diese Macht.