Donnerstag, 7. März 2019

Du kannst dich nicht verpassen

Manchmal haben wir Angst, dass wir es nie schaffen werden. Manchmal haben wir Angst, dass wir uns verpassen, dass wir es doch nicht hinbekommen, unser wahres Wesen zum Ausdruck zu bringen, dass wir nicht herausfinden können, wofür wir hier sind. Manchmal haben wir Angst, dass wir wieder in die alte Kleinheit, in das "alte" Leben zurückrutschen, in die alte Schwere. Manchmal befürchten wir, dass alles nur ein Traum ist, aus dem wir irgendwann aufwachen werden.

Ich glaube diese Befürchtungen sind es, die dazu führen, dass wir uns von Menschen bedroht fühlen, die nicht aufwachen wollen, die mit ihrem 08/15-Job zufrieden sind, die sich gerne über Krankheiten, Altersvorsorge, die "großkopferten" Politiker, Krieg und andere Katastrophen unterhalten. Wir haben manchmal das Bedürfnis, diese Menschen auf biegen und brechen aufwecken zu wollen, wachrütteln. Wir spüren fast schon Jähzorn, wenn es darum geht, eine bessere Welt zu erschaffen. Eigentlich ist es manchmal schon fast Krieg. Natürlich mit dem besten Ansinnen. 

Die anderen müssen sich ganz dringend verändern, sonst ist mein eigenes Weltbild bedroht, mein eigener Weg, meine Sehnsucht. Und das ist das, was da eigentlich dahintersteckt. Die eigene Angst. Die Angst davor, dass es etwas geben könnte, was mich an meinem Weg hindert. Die Angst, äußeren Einflüssen zu erliegen, die stärker sind als ich. Darin steckt so viel Opferbewusstsein. Es zeigt so deutlich, dass ich mich eigentlich noch gar nicht sicher auf dieser Welt fühle. Es muss erst was anders werden, damit ich mich sicher fühlen kann. Es drückt nicht ansatzweise aus, dass ich Schöpfer bin.

Stell dir vor, die Welt und alle Menschen dürfen so bleiben wie sie sind. Alles darf weiterhin existieren. Krieg, Gewalt, Unfrieden, Katastrophen, unbewusste Menschen und du kannst trotzdem deine Freiheit und deinen Frieden leben, dein Licht leuchten lassen, dein Ding machen. Was, wenn dich nichts und niemand davon abhalten könnte, das genau JETZT zu tun, weil es für dich dran ist? Was, wenn du trotz oder neben dem System existieren kannst? Was, wenn wir dabei sind eine parallele Welt zu erschaffen und alles andere auch da sein darf? Was, wenn wir nichts bekämpfen oder ausmerzen müssen? Was, wenn es eben keine einflussreiche andere Macht gibt, die dir dazwischenfunken kann? Was, wenn alle Erlebnisse, die dir diese höhere Macht suggerieren, selbst erschaffen sind, weil du noch irgendwo im Opferbewusstsein bist, in der Kleinheit, in der Verunsicherung?

Was, wenn es einfach darum ginge, dir voll und ganz zu vertrauen? Deiner Macht und Kraft zu vertrauen? Was, wenn dich eigentlich wirklich nichts daran hindern kann, du zu sein, außer du selbst?
Du kannst dich in Wahrheit gar nicht verpassen! Dazu sehnst du dich viel zu sehr nach dir selbst. Vertrau dir und deiner Kraft!


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche