Freitag, 19. Juli 2019

Wenn du wartest, bis sich alles immer geil anfühlt, dann wartest du bis du schwarz wirst

Es fühlt sich nicht ausschließlich immer geil an, wenn man seinen Weg geht und sein Ding macht. Da scheint einem nicht 24 Stunden, 7 Tage die Woche die Sonne aus dem Arsch. Verzeiht, dass ich das so krass formuliere, aber ich glaube diese Deutlichkeit braucht es gerade.

Seinen Weg zu gehen, sich selbst zu verwirklichen, ja überhaupt erstmal rauszufinden, was das bedeutet, beinhaltet, dass man viele, viele Dinge tut, die man vorher noch nie getan hat. Es gibt zig erste Male und nie weißt du, was am Ende dabei rauskommt, wie es wird, wie du dich dabei fühlen wirst, wie andere das finden werden.

Du stehst wieder und wieder vor neuen Herausforderungen, tust Sachen, für die du lediglich ein Gefühl hast, aber keinerlei Erfahrung. Hinzu kommt meistens, dass du es auf eine Art und Weise tun würdest, die im Mainstream als falsch gilt, als unprofessionell, als laienhaft. Dein Gefühl sagt dir aber, dass das für DICH genau SO richtig ist und dann tust du es vielleicht nicht, weil du glaubst, dass das ja dann nichts werden kann.

So viele fangen gar nicht erst an, ihr Ding zu machen, weil sie sich im Vorfeld schon von all den Zweifeln, Bedenken, Einwänden von anderen, von ihren Ängsten und all dem Unwägbaren einschüchtern lassen. Wenn du allerdings darauf wartest, dass sich das alles durchweg, immerzu geil anfühlt, dann wartest du bis du schwarz wirst.

Nimm die Angst, nimm das Lampenfieber, nimm den zeternden, amoklaufenden Verstand, nimm all deine Bedenken, lass sie da sein und tu's trotzdem. Fang einfach an. Sammel die ersten Erfahrungen. Schaff dir erste Referenzerlebnisse. Sei bereit hinzufallen, dich auszuprobieren und erwarte nicht direkt den ganz großen Wurf. Wenn es sein muss, mach all das mit Schnappatmung, aber mach es trotzdem. Bleib dran! Bitte! Lass dich endlich auf diese Welt los, sie wartet auf dich. Sie braucht dich! Und ja, auch dich und gerade dich.

Jeder hat hier seinen Teil dazu beizutragen. Jeder kann etwas Wertvolles beisteuern. Meistens sind es die Dinge, die für uns so selbstverständlich sind, dass wir gar nicht auf die Idee kommen, dass DAS etwas Besonderes sein soll. Doch genau das Selbstverständliche, was wir eh tun, ist es, was uns ausmacht und wofür wir uns Menschen Geld geben wollen und werden. Hast du schon wieder Schnappatmung, wenn ich das sage?

Vielleicht ist diese Schnappatmung ein großartiger Wegweiser? Vielleicht liegt hinter dieser Schnappatmung immer dein größtes Wachstumspotential und dein nächster Schritt, deine Wahrheit? Vielleicht muss diese Schnappatmung gar nicht endlich weg sein? Vielleicht musst du die Dinge einfach tun, WEIL du Schnappatmung hast, wenn du nur daran denkst? Vielleicht kommen die "guten" Gefühle erst NACH dieser Schnappatmung und deiner Überwindung? Beim Tun, nach dem Tun, bei der Erinnerung daran, dass du's tatsächlich getan hast? Wer weiß... Also ich an eurer Stelle würd's ausprobieren.

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche