Samstag, 27. Juli 2019

Geld ist das, was wir draus machen

Ich muss nochmal eine Lanze brechen - eine Lanze für Geld. Geld hat oft noch so einen schlechten Ruf. Das hat es wirklich nicht verdient.

Geld ist das, was wir draus machen. Geld verdirbt nicht den Charakter. Geld macht ihn sichtbar. Geld ist ein wunderbarer Spiegel für unser Innenleben, ein Lehrmeister vor dem Herren und vor allem ist Geld Energie, Liebe. Wie alles andere im Universum auch. Materie, die aus unserem Bewusstsein entsteht.

Irgendwann habe ich Geld ganz bewusst gedanklich von Arbeit und Leistung getrennt. Wer sagt, dass das nur auf diesem Wege zu uns kommen kann? Wer sagt, dass sich das gegenseitig bedingt? Wenn Geld Energie ist, Liebe, warum scheren wir uns dann darum, dass wir es "verdienen" müssen? Müssen wir Liebe verdienen, erarbeiten? Uns dafür krumm machen?

Jetzt mögen einige sagen: "Ja, aber mein Konto ist nun mal leer." Ja, das mag gerade so sein und das ist auch nicht wegzudiskutieren. Aber was fängst du mit der Tatsache an? Die Schlussfolgerung ist meistens: "Da ist wenig Geld. Ich muss sparen. Ich muss günstig einkaufen. Ich kann mir dies und jenes nicht leisten. Ich muss erst was tun, damit ich Geld bekomme." Das alles sind Entscheidungen, die du triffst. Ist dir das bewusst?

Du findest eine bestimmte Situation vor und triffst dann all diese Entscheidungen. Was wäre denn, wenn deine Schlussfolgerungen und Entscheidungen anders aussehen würden? Ja, das ist im Moment nur etwas oder gar kein Geld auf dem Konto, also entscheide ich mich dafür, dass es mehr wird, damit ich mir dies oder jenes kaufen kann. Oder das, was ich möchte, kommt auf ganz andere Weise in mein Leben. Vielleicht brauch ich dafür überhaupt kein Geld. Entscheide dich doch gleich für das, was du mit dem Geld kaufen/machen willst und nicht einfach nur für Geld, damit du Geld hast.

Wie die Dinge zu dir kommen, wie Geld zu dir kommt, kann dir völlig egal sein. Wichtig sind deine Entscheidungen, deine Ausrichtiung, dein Bewusstsein, das, was du für möglich hältst, in Erwägung ziehst.

Wo limitierst du dich selbst? Wo begrenzt du dich? Was hältst du in Sachen Geld für möglich und was nicht? Darf es leicht sein? Darfst du Geld lieben und feiern und zum Fenster rauswerfen? Darfst du genießen? Darfst du verschwenderisch sein? Darfst du über Geld sprechen? Darfst du viel Geld haben, ohne ein Betrüger, ein Angeber, ein Schnösel zu sein? Wie denkst du über Menschen mit viel Geld? Verurteilst du sie? Darf Geld einfach zu dir kommen, ohne, dass du etwas dafür tun musst? Mit welchem Gefühl gibst du Geld aus? Mit eingezogenem Kopf? Mit schlechtem Gewissen? Mit Widerwillen, weil das Konto jetzt wieder leerer wird?

Welche Erwartungen hast du an Geld? Soll es dir gefälligst Sicherheit bieten? Soll es dir Freiheit geben? Was ist, wenn das gar nicht die Aufgabe von Geld ist, sondern deine Aufgabe? Was ist, wenn Geld an deiner ganzen Situation gar nicht Schuld ist?

Beobachte dich und sei gnadenlos ehrlich zu dir.

Geld ist nicht schlecht. Geld ist nicht das Problem. Wenig Geld auch nicht. Deine Entscheidungen und Schlussfolgerungen sind maßgeblich, dein Denken, dein Handeln, dein Fühlen, dein Bewusstsein. Geld ist das, was wir draus machen.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche