Das zu leben, wer wir wirklich sind, können wir genau hier und genau jetzt.
Wir glauben, wenn wir gehen, wäre alles einfacher. Dann wäre da niemand mehr, der uns angreift, behindert, verurteilt, einengt, über uns bestimmt.
Aber das ist eine Lüge.
Wir wollen nur weg von den unangenehmen Gefühlen, die solche Begegnungen und Erfahrungen in uns auslösen. Wir wollen die Ohnmacht nicht mehr fühlen, die Kleinheit, die Verunsicherung.
Das Problem ist nicht, was andere sagen oder machen. Das Problem ist, dass ein kleiner Teil in uns denkt, sie könnten recht haben. Was, wenn wir doch falsch sind? Was, wenn wir nie irgendwo dazu gehören? Was, wenn wir uns immer einer höheren Macht unterwerfen müssen? Diese Fragen mit den damit verbundenen Gefühlen sind es, vor denen wir weglaufen wollen.
Solange wir glauben und erfahren, dass andere noch Macht über uns haben, dass andere mehr recht haben als wir, solange sind wir noch in der Opferrolle. Solange wir glauben, die Welt müsste anders sein, damit wir darin existieren können, solange geben wir noch unsere Macht ab, sind wir im Widerstand.
Wenn wir in diesem Zustand und aus der Grundhaltung der Flucht in den Wald ziehen, nehmen wir uns und unsere Opfergedanken mit. Dann ist da im Wald in der Hütte nichts anders und wir werden es wieder erleben - innerlich - das wir nicht frei sind, dass wir nicht dazu gehören, dass wir falsch sind.
Die Wahrheit ist, wenn wir uns wirklich und wahrhaft frei fühlen, dann können wir das überall sein. Immer! Genau jetzt!
Freiheit ist ein Inside-Job!
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