Mittwoch, 20. Januar 2021

Alles ist beseelt

Auch der Tisch, an dem du sitzt, will erlöst werden. So ähnlich formuliert war es in dem Buch von Prof. Dr. Hans-Peter Dürr "Es gibt keine Materie". Er zitiert dabei selbst eine Weisheit aus einer anderen Kultur. 

Alles ist Bewusstsein. Alles ist beseelt. Eben auch der Tisch, an dem du sitzt. Er will endlich als das erkannt werden, was er wirklich ist - lebendig und pulsierend. Genau wie jeder andere Gegenstand. Es wäre seine und deine Erlösung, wenn ihr wieder in Verbindung kommt, wenn du ihn endlich siehst und wahrnimmst. Er ist nicht einfach nur ein Ding. Er ist ausgedrücktes Bewusstsein, Bewusstsein in Materie übersetzt. 

Das Leben wird zum Fest in der steten Kommunikation mit ALLEM. Alles ist Leben. Alles ist beseelt. Alles ist Schwingung. Alles ist in Verbindung. Alles interagiert miteinander. Dauernd. Ein wundervolles Konzert. Ein Fließen. Ein Kommen und Gehen. Rhythmisch. Lebendig eben. Tanzend.
Jeder Gegenstand hat seinen Platz, seine Zeit, für den einen Moment den richtigen Besitzer. Es gibt immer die richtige Hilfe für Reparaturen oder die Dinge wollen gehen und weiterziehen.
Sprich mit ihnen. Sprich mit allem. 

Ich bedanke mich beim Haus, dass ich da sein darf und dass es so gut auf mich aufpasst. Ich feier die neue Matratzenauflage und heiße sie herzlich willkommen. Ich bedanke mich bei den Lebensmitteln, dass sie für mich da sind und ich sie schmecken darf. Ich küsse Bücher, Steine, mein Handy. Nach jedem Zoom-Call danke ich der Technik, streichel den Laptop für seine Dienste.

Ich bin achtsam mit den Dingen, wähle den Platz weise, sorge dafür, dass sie sich wohlfühlen und da stehen/liegen wo es richtig ist. Ich spüre hin. Ich sehe sie. Ich höre sie. 

All solche Dinge tue ich aus tiefstem Herzen, weil ich so fühle und ich liebe es, das zu tun. Der Tag ist eine einzige Feierlichkeit, eine einzige Symphonie und ich mitten drin. So wie ich die Dinge liebe und zelebriere, schätze und achte, so tun sie es auch mit mir. 😊💗

 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche