Samstag, 9. Mai 2020

Deine Krönung ist die Erlösung

Was hier auf der Erde gerade wirkt, ist für meine Begriffe, nach meinem Gefühl, auf eine ganz einfache, simple Ursache zurückzuführen. Es ist irgendwie ein Ahnenthema, das seit Jahrhunderten weitergegeben wird. Es handelt sich um die nicht vorhandene Selbstliebe, um Selbstverurteilung.

Irgendwann, vor Urzeiten, haben wir angefangen zu glauben, dass wir schlecht sind, mangelhaft, ungenügend. Dass Wesenszüge an uns falsch sind, dass unsere Gefühle falsch sind, dass das, was wir taten oder nicht taten falsch ist.

Scham ist entstanden, Schuld und das große Bedürfnis besser zu werden, sich zu bessern. Wer denkt, dass er schlecht ist, lässt es zu, dass sich andere über ihn stellen. Wer denkt, dass er ungenügend ist, lässt sich richten und bestrafen. Wer denkt, dass etwas an ihm falsch ist, dass er etwas nicht kann, macht sich klein, liefert sich aus, macht sich zum Opfer.

Dann beginnt der Kampf. Der Kampf gegen mich selbst, gegen etwas, das nicht erwünscht ist. Das Schlechte muss weg. Das Kleine muss weg, das Ungenügende. Das Böse muss vernichtet werden. In mir und dann auch im Außen. Was ich an mir verurteile und nicht haben will, dürfen andere auch nicht haben. Was ich an mir ablehne, abspalte, wird sich mir im Außen zeigen und laut rufen: "Mich gibt es aber auch! Schau hin und erkenne dich selbst." Kämpfe ich gegen den "Feind" im Außen, kämpfe ich gegen mich selbst.

Die Heilung, das Erkennen und Erlösen, der Schlüssel heißt Selbstliebe - bedingungslose Selbstliebe. Die Liebe zu allen Aspekten des Seins, zu ALLEN Taten und Wesenszügen, die Liebe von ALLEM, was es gibt, die Liebe von jeder Farbe, von jedem Klang, von jedem Anteil, von jedem Gefühl, von jedem Charakterzug. Bedingungslose, allumfassende Liebe und Anerkennung, dass das auch sein darf, dass das auch Fülle ist, dass das auch Teil des Ganzen ist. Von der Trennung in die Einheit.

Warum das alles passiert ist? Es war der Beginn der Dualität. Es war die Erfahrung, die wir machen wollten. Die Menschheit, die Seelen, die Menschen wurden, wollten es erleben. Sie wollten sich in aller Ganzheit erfahren, Gott wollte sich in seiner Ganzheit erfahren, jeden Aspekt durch uns erleben und dafür brauchte es die Trennung. Die Trennung vom Göttlichen. Den Schleier des Vergessens. Ein gottgleiches Wesen, dass sich seiner Göttlichkeit bewusst ist, fügt sich und anderen keinen Schaden zu. Ein gottgleiches Wesen macht sich nicht klein, fühlt sich nicht falsch und ungenügend. Wie soll die Erfahrung von Ohnmacht gemacht werden, wenn alle wissen, dass sie Götter sind? Das ginge nicht.

Da nun die Dualität ausläuft, weil sich die Schöpfung dahingehend genug erfahren hat, erinnern sich immer mehr an ihre Göttlichkeit. Was die Erde, das Universum nun erfahren will, sind Menschen, die sich im Körper verweilend an ihren Ursprung erinnern und diese Urqualität auf die Erde bringen. Die Menschheit wird erwach(s)en. Ein großes Erinnern an den eigenen Selbstwert findet statt. Ein großes Erinnern daran, wer wir wirklich sind. Eine große Welle des Erkennens und Staunens über unser wahres Wesen.

Eine empörte Welle der Wut ist daher nur normal, Wut gegenüber denen, die uns scheinbar klein gehalten haben. Es sind aber tatsächlich diejenigen, die uns beim Erkennen und Aufwachen helfen. Dafür sind sie hier. Sie sind hier, um uns zu erinnern und so lange zu zwicken, bis wir wach sind. Sie sind Teil des göttlichen Plans. Sie werden verschwinden, weil sie nicht mehr gebraucht werden, wenn ihre Arbeit getan ist. Sie sind Geburtshelfer und Wehenbeschleuniger.

Auf meinem Weg haben mich gar viele gezwickt und getriggert. Sie alle haben mich geradezu in meine Größe katapultiert. Ohne sie, wäre ich nicht so schnell wach geworden. Und ja, bei mir war da auch immer wieder diese Wut "über" die anderen. In Wahrheit war es eine Wut auf mich, dass ich es so lange mit mir habe machen lassen. Eine Wut über die scheinbare Ohnmacht von mir. Eine Wut, die immer nur solange da ist, bis ich das Geschenk erkenne, das Geschenk der "bösen Unterdrücker", die mich mit ihrem Gegenwind zum Abheben gebracht haben, zum Aufstehen, dazu, dass ich mir die Krone wieder aufsetze, dazu, dass ich zurück zu mir komme.

Corona, die Krone, die Königswürde, der Heiligenschein, die Erinnerung daran, wer wir sind, das Geschenk an die Menschheit, die nun Göttlichkeit leben möchte. Der Weg zurück in die Selbstliebe. Verleihen wir uns und unseren Ahnen die Königswürde.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche