Durch mein Video/meinen Podcast von gestern "Was wirklich hilft, ist deine Menschlichkeit" ist mir nochmal richtig klar geworden, wie sehr wir es gewohnt sind, von anderen bewertet zu werden. Und wie sehr wir es auch gewohnt, diese Bewertung als wahr anzunehmen, ohne groß zu hinterfragen. Wir werden von Menschen bewertet, die es scheinbar besser wissen, besser können, ihr Leben besser hinbekommen. Wir fühlen uns ihnen unterlegen.
Wie oft sind wir in Situationen gewesen, in denen da einer war, der uns scheinbar sagen konnte, was wir falsch machen, was wir noch besser machen könnten, wo wir noch nicht gut genug sind.
Wenn ich nur an mein eigenes Leben denke, dann sind da Eltern, Lehrer, Ärzte, Mitarbeiter von Ämtern oder Banken, Versicherungsvertreter, Ausbilder, Chefs, Psychologen, Coaches, Lebenslehrer, Gurus.
Eins haben sie alle gemeinsam: In Begegnungen mit ihnen fühlte ich mich jedes Mal wie der absolute Versager. ICH hatte etwas verkehrt gemacht und SIE wussten es besser. Es war immer eine Arte Gefälle in der Begegnung. Der eine war schlauer als der andere. Ich war immer der "andere".
Was noch so eine Gemeinsamkeit ist: MEIN Leben wurde jedes Mal zerpflückt, meine Umstände, meine Situation, mein Verhalten, mein Innerstes und vom Gegenüber erfuhr ich nichts. Das einzige, was transportiert wurde, ist, dass sie es auf jeden Fall besser wussten/konnten als ich.
Das fing schon bei den Eltern an. Sie spielten eine Rolle. Da waren keine Menschen mit Gefühlen und einem Innenleben. Da war ein Mensch, der die Rolle Mutter/Vater spielte, der der Souveräne sein wollte, der den Ton angibt, der MIR sagen wollte, wie Leben geht, ohne irgendwas von sich preiszugeben. Die Legitimation für dieses Verhalten war die Rollenbesetzung - Eltern/Kind - mit eingebautem Gefälle, ganz automatisch vorausgesetzt. Der eine weiß es besser als der andere. Liegt ja quasi in der Natur der Sache.
Das Ausmaß dieser Art von Begegnungen ist so krass und bei mir fallen die Groschen nur so am Stück. Wie soll denn wirklich ein nährendes, heilsames, fruchtbares Feld entstehen, wenn einer mauert und nichts von sich raus lässt und der andere sich nackig machen soll, bis auf die Unterhose? Und wenn auch noch der, der Hilfestellung geben soll, beraten soll, überhaupt nichts von sich durchblicken lässt? Da kann nur Unsicherheit auf der anderen Seite entstehen, weil der, der Hilfe sucht, überhaupt nicht weiß, wie der andere tickt, welche Werte da sind, welche Erfahrungen, welche Überzeugungen, welchen Weg der andere gegangen ist.
Es ist wie das Laufen durch ein Minenfeld. Ich bewege mich im luftleeren Raum. Der andere ist nicht greifbar. Ich habe überhaupt keine Ahnung, auf was ich mich einlasse. Folglich fahre ich automatisch die Mauern hoch, gehe in den Verteidungsmodus und bin für Angriffe gewappnet. Ich bin misstrauisch und vorsichtig und erzähle noch nicht mal die Hälfte. Rantasten, austesten, zwischen den Zeilen lesen. Kein Wunder, dass vor Terminen beim Amt, bei der Bank, beim Amtsarzt, beim Psychologen, beim Therapeuten der Puls steigt, wir nervös werden, schlecht schlafen, angespannt sind und einfach nur froh, wenn der Ritt vorbei ist und der Kopf noch halbwegs drauf. Das ist alles, nur nicht fruchtbar. Es ist viel mehr furchtbar.
Wie gut tut es, wenn wir hören, dass jemand, der scheinbar Ahnung hat, wie ein Arzt, ein Therapeut, ein Lehrer, ein Elternteil auch mal strauchelt und auch so seine Herausforderungen hat? Wie gut tut es, auch mal etwas über den anderen zu erfahren und zu hören, dass er auch nur ein Mensch ist, der manchmal nicht weiter weiß, der Angst hat, der auch auf dem Weg ist? Wie gut tut Nahbarkeit? Wie gut tut es, wenn da jemand ist, der richtig weit aufmacht? Der da ist, sich zeigt? Jemand zum Anfassen quasi?
Eins passiert sofort: Wir fühlen uns nicht mehr falsch und als Versager. Wir sind plötzlich nicht mehr der Einzige, der es offenbar nicht hinbekommt, dem seltsame Sachen passieren, der manchmal nicht weiter weiß. Wie heilsam ist es bitte, wenn sich jeder in seiner Menschlichkeit zeigt? Wenn sich da zwei Menschen auf Augenhöhe begegnen, ganz ohne Gefälle?
Wisst ihr, wie oft ich den Satz höre "Das kann ich aber nur dir sagen"? Oder "Bei dir hab ich das Gefühl, dass ich dir alles erzählen kann"? Das ist eine der größten Auszeichnungen, die es für mein Wirken geben kann. Dass Menschen dieses große Vertrauen zu mir haben und sich bei mir sicher, gesehen und aufgehoben fühlen. Könnte daran liegen, dass ich mich zeige, mit all meiner Menschlichkeit. Ich verurteile nichts an mir und damit auch nicht an den anderen. Und wenn ich doch mal urteile, dann urteile ich nicht darüber. 😉
Wie oft sind wir in Situationen gewesen, in denen da einer war, der uns scheinbar sagen konnte, was wir falsch machen, was wir noch besser machen könnten, wo wir noch nicht gut genug sind.
Wenn ich nur an mein eigenes Leben denke, dann sind da Eltern, Lehrer, Ärzte, Mitarbeiter von Ämtern oder Banken, Versicherungsvertreter, Ausbilder, Chefs, Psychologen, Coaches, Lebenslehrer, Gurus.
Eins haben sie alle gemeinsam: In Begegnungen mit ihnen fühlte ich mich jedes Mal wie der absolute Versager. ICH hatte etwas verkehrt gemacht und SIE wussten es besser. Es war immer eine Arte Gefälle in der Begegnung. Der eine war schlauer als der andere. Ich war immer der "andere".
Was noch so eine Gemeinsamkeit ist: MEIN Leben wurde jedes Mal zerpflückt, meine Umstände, meine Situation, mein Verhalten, mein Innerstes und vom Gegenüber erfuhr ich nichts. Das einzige, was transportiert wurde, ist, dass sie es auf jeden Fall besser wussten/konnten als ich.
Das fing schon bei den Eltern an. Sie spielten eine Rolle. Da waren keine Menschen mit Gefühlen und einem Innenleben. Da war ein Mensch, der die Rolle Mutter/Vater spielte, der der Souveräne sein wollte, der den Ton angibt, der MIR sagen wollte, wie Leben geht, ohne irgendwas von sich preiszugeben. Die Legitimation für dieses Verhalten war die Rollenbesetzung - Eltern/Kind - mit eingebautem Gefälle, ganz automatisch vorausgesetzt. Der eine weiß es besser als der andere. Liegt ja quasi in der Natur der Sache.
Das Ausmaß dieser Art von Begegnungen ist so krass und bei mir fallen die Groschen nur so am Stück. Wie soll denn wirklich ein nährendes, heilsames, fruchtbares Feld entstehen, wenn einer mauert und nichts von sich raus lässt und der andere sich nackig machen soll, bis auf die Unterhose? Und wenn auch noch der, der Hilfestellung geben soll, beraten soll, überhaupt nichts von sich durchblicken lässt? Da kann nur Unsicherheit auf der anderen Seite entstehen, weil der, der Hilfe sucht, überhaupt nicht weiß, wie der andere tickt, welche Werte da sind, welche Erfahrungen, welche Überzeugungen, welchen Weg der andere gegangen ist.
Es ist wie das Laufen durch ein Minenfeld. Ich bewege mich im luftleeren Raum. Der andere ist nicht greifbar. Ich habe überhaupt keine Ahnung, auf was ich mich einlasse. Folglich fahre ich automatisch die Mauern hoch, gehe in den Verteidungsmodus und bin für Angriffe gewappnet. Ich bin misstrauisch und vorsichtig und erzähle noch nicht mal die Hälfte. Rantasten, austesten, zwischen den Zeilen lesen. Kein Wunder, dass vor Terminen beim Amt, bei der Bank, beim Amtsarzt, beim Psychologen, beim Therapeuten der Puls steigt, wir nervös werden, schlecht schlafen, angespannt sind und einfach nur froh, wenn der Ritt vorbei ist und der Kopf noch halbwegs drauf. Das ist alles, nur nicht fruchtbar. Es ist viel mehr furchtbar.
Wie gut tut es, wenn wir hören, dass jemand, der scheinbar Ahnung hat, wie ein Arzt, ein Therapeut, ein Lehrer, ein Elternteil auch mal strauchelt und auch so seine Herausforderungen hat? Wie gut tut es, auch mal etwas über den anderen zu erfahren und zu hören, dass er auch nur ein Mensch ist, der manchmal nicht weiter weiß, der Angst hat, der auch auf dem Weg ist? Wie gut tut Nahbarkeit? Wie gut tut es, wenn da jemand ist, der richtig weit aufmacht? Der da ist, sich zeigt? Jemand zum Anfassen quasi?
Eins passiert sofort: Wir fühlen uns nicht mehr falsch und als Versager. Wir sind plötzlich nicht mehr der Einzige, der es offenbar nicht hinbekommt, dem seltsame Sachen passieren, der manchmal nicht weiter weiß. Wie heilsam ist es bitte, wenn sich jeder in seiner Menschlichkeit zeigt? Wenn sich da zwei Menschen auf Augenhöhe begegnen, ganz ohne Gefälle?
Wisst ihr, wie oft ich den Satz höre "Das kann ich aber nur dir sagen"? Oder "Bei dir hab ich das Gefühl, dass ich dir alles erzählen kann"? Das ist eine der größten Auszeichnungen, die es für mein Wirken geben kann. Dass Menschen dieses große Vertrauen zu mir haben und sich bei mir sicher, gesehen und aufgehoben fühlen. Könnte daran liegen, dass ich mich zeige, mit all meiner Menschlichkeit. Ich verurteile nichts an mir und damit auch nicht an den anderen. Und wenn ich doch mal urteile, dann urteile ich nicht darüber. 😉