Mittwoch, 12. Februar 2025

Die größte Gabe - Fluch und Segen zugleich

Der Anteil mit meiner größten Gabe, ist auch der Teil, der mir wahrlich meine größten Herausforderungen gestellt hat.

Die Spürnase, der Detektiv in mir, der Teil, der seismografisch Unstimmigkeiten wahrnimmt, der nicht eher Ruhe gibt, nachfragt und "im Dreck wühlt", bis die Dinge in der Ordnung sind, der Kern getroffen ist, die Wurzel gefunden, das Wesentliche erkannt, es stimmt, auf den Punkt ist, rundrum. Wohlgemerkt nicht aus meiner persönlichen Sicht, sondern im Sinne des großen Ganzen.

Dieser Teil war der Teil, der auch immer am unbeliebtesten war, der mich anecken ließ, der anderen schnell zu anstrengend wurde. Der dafür sorgte, dass ich gehen musste, weil ich in der Unstimmigkeit und Inkonsequenz nicht da sein konnte, wenn nicht im Sinne der Ordnung gehandelt wurde. Und das wurde es selten...

Dieser Teil mit all diesen grandiosen Fähigkeiten, mit dieser Feinheit, mit dieser Vehemenz hat mir viele einsame Wegstrecken beschert. Meinesgleichen hat es lange, lange Zeit nicht gegeben. Nicht in dieser Tiefe. Obgleich ich mich nie wirklich einsam gefühlt habe, ich hatte ja mich und die geistige Welt, Gott, die Schöpfung und große Verbundenheit mit all dem. Nur Menschen gab es nicht so viele, die die so tickten wie ich. Also eher keine.

Gestern hat sich dieser Teil gezeigt mit dem großen Wunsch, einfach nur liebgehabt werden zu wollen, einfach nur gemocht zu werden. Der Störenfried. Der eigentlich keinen wirklichen Frieden stört, sondern halt nur Scheinfrieden. Der ja nur seine Wahrnehmung mitteilt.

Ich hatte mal wieder eine Unstimmigkeit gemeldet. Bei Christian. Und kam mir danach so schlecht vor. Gemein irgendwie. Ungerecht. Hart. Dann hab ich meine Haltung geprüft. Nein, ich wollte nicht erniedrigen oder Ähnliches. Nein, ich wollte nicht unbedingt einen Fehler finden oder draufhauen. Ich habe lediglich gesagt, wie ich das Gesprochene empfand und wie es mir vorkam. Die Absicht war rein. Ich spürte also weiter hin.

Und dann zeigte sich plötzlich dieser Wunsch von dem Anteil: "Ich will doch einfach nur gemocht werden und willkommen sein. Ich bin doch nicht böse."

Sofort liefen die Tränen in Sturzbächen. Ein Groschen fiel nach dem nächsten und ich sah. Tausend Leben in denen ich für die Ordnung angetreten bin. Tausend Leben in denen ich daran nicht vorbeikam. Keinen Schritt konnte ich außerhalb dieser Ordnung setzen. Konnte nicht in Feldern sein, die außerhalb der Ordnung waren. Tausend Leben alleine. Auf Dauer jedem zu anstrengend, zu radikal, zu tiefsinnig, zu gefährlich, zu bedrohlich, zu (ver)störend, zu kompromisslos. Natürlich. Untauglich für alles, was eine unnatürliche Gesellschaft verlangt. Ich hab sie sein gelassen und bin gegangen. Immer wieder.

Und jetzt? In diesem Leben? Ja, wieder unglaublich viele Herausforderungen der bekannten Art und gleichzeitig haben mir diese Qualitäten so unfassbar vieles ermöglicht. Eben immer das scheinbar Unmögliche. MEINEN Weg zurück in die Ordnung. Und auch für andere sind diese meine Qualitäten nicht mehr nur ein Dorn im Auge, ich bin damit auch nicht nur geduldet, sondern sogar sehr gefragt. Von vielen. Ich bin damit willkommen. Ich bin damit gewollt. Und auch Christian ist genau dafür hier: Um sich in der Ordnung zu bewegen. Er will wissen, wenn mein Seismograf ausschlägt. Er fordert es ein. Mag diesen Abgleich. Weiß es mehr als zu schätzen. Auch wenn es manchmal scheißen anstrengend ist. Für uns beide. Für jeden auf seine Art.

Seit dieser Teil gesehen ist, ist irgendwie eine neue Ruhe in meinem System. Das Schattenkind-Dasein hat ein Ende. Der Teil wurde gestern im Anerkennen seiner Brillanz zum Sonnenkind. Erlösung. Erlösung vom "Bösen". Nach sooooo langer Zeit. DANKE!