Donnerstag, 6. Februar 2025

Der unsägliche Schmerz der Nichtexistenz

Unter all dem, was ich gestern zur Projektion geteilt habe, liegt der Schmerz, des nicht verstanden werdens. Wenn ich durch Filter gesehen werde, wird mein Wesen nicht erkannt. Ich werde in der Projektion überhaupt nicht erfasst, das, wie ich wirklich gerade da bin, was ich meine, fühle, um was es mir tatsächlich geht.

Unter der Wut über die Projektion ist kindliches Entsetzen und Fassungslosigkeit und natürlich dieser unendlich große Schmerz. Das nicht gesehen werden, nicht erkannt werden und das nicht gefühlt werden, ist das eigentlich Schreckliche daran. Das war als Kind der Overkill.

Daraus resultiert eigentlich erst das erklären wollen und "rechtfertigen". Ich hätte es als Kind gebraucht, in meinem Wesen und in meinen Gefühlswelten verstanden zu sein.

Dass das nicht so war, erzeugte ein ganz besonderes Gefühl der Einsamkeit, der Verbindungslosigkeit, der Not. Da gibt es keine Meinesgleichen. Da bin ich der Alien und alle anderen scheinen sich zu verstehen und einig zu sein. Zumindest kam es mir als Kind so vor. Jeder einzelne von ihnen war im Grunde so einsam wie ich. Nur hab ich das nicht gewusst. Es sah anders aus. Fühlte sich anders an. Ich war anders. Ich wurde nicht verstanden. Ich wurde nicht gesehen. Ich wurde nicht gefühlt. Ich wurde nicht begriffen und erfasst.

Natürlich will alles in mir verstanden werden. Natürlich erkläre ich mich. Natürlich suche ich auch den Fehler bei mir, weil wenn ich ihn finde, kann ich ihn beheben und kann endlich dazu gehören. Und wenn der Fehler nicht bei mir ist, versuche ich das den anderen begreiflich zu machen. ICH BRAUCHE ES ALS KIND, VERSTANDEN ZU WERDEN.

Was alles selbstverständlich nie funktioniert hat. Aber ich hatte immer die Aussicht, dass ich was machen kann und dann vielleicht doch irgendwann Verbindung und Zugehörigkeit erlebt werden kann. Dass ich irgendwann begriffen werde, gesehen werde, gefühlt werde, erfasst werde, erkannt werde. Dass da irgendwann Meinesgleichen sind und diese Einsamkeit aufhört. Diese Nichtexistenz, weil es mich schlicht nicht gibt, wenn ich nicht gesehen werde.

Jedes Wesen braucht es, gesehen zu werden, um überhaupt wirklich da zu sein.

Und an all das werde ich erinnert, wenn jemand auf mich projiziert. An den Schmerz der Nichtexistenz. Er ist schlimmer als Sterben. Er ist die Hölle auf Erden! Um den kann ich mich jetzt kümmern.

Halleluja! Danke fürs Hinführen! 🙏🏼🔥❤️‍🩹