Montag, 19. April 2021

Ich bin ein Meister im Lassen

Ich bin ein Meister im Lassen. Im SeinLassen, LosLassen, LebenLassen, GeschehenLassen, LiegenLassen, ZuLassen, TragenLassen, GehenLassen.

Absolute Bereitschaft alles gehen zu lassen, was nicht zu mir gehört, was nicht essentiell ist. Tiefes Wissen darüber, dass alles, was essentiell ist, von alleine bleibt oder (wieder)kommt.

Mein Kalender hat mir heute ein Zitat von Henry David Thoreau geschenkt: "Der Mensch ist umso reicher, je mehr Dinge er liegen lassen kann."

Dieses lassen können ist tatsächlich ein Ausdruck von innerem Reichtum. Dieser Reichtum ist mir wohl bekannt. Ich weiß, dass ich in mir alles habe, was ich brauche, bzw. für alles der Urheber bin, was ich in Zukunft "brauche".

Dieses lassen können bringt auch unweigerlich Frieden und Freiheit. Ich bin mit nichts erpressbar, mit nichts zu schrecken. Keiner kann mir etwas wegnehmen, was wirklich wirklich wichtig für mich wäre. Wenn es wichtig ist, kommt es auf anderem Weg wieder. Wenn es nicht wieder kommt, war es nicht wichtig.

Mich selbst und meine Anbindung, mein inneres Wissen, meine Intuition, mein Bewusstsein, das Wesen, das ich bin, kann man mir nicht nehmen. ES, der Teil von Gott, der ich bin über diesen Körper hinaus, kann nicht zerstört werden. ICH als Energiewesen kann nicht zerstört oder ernsthaft geschädigt werden.

Was soll mir also passieren, wenn ich das Leben geschehen lasse, außer Wunder um Wunder und das, was ich auf höherer Ebene gewählt habe? Nichts. Rein gar nichts.

Das gibt mir diese tiefe Ruhe mit allem, was gerade da ist, was geht, sich verabschiedet, verändert. Materie ist toll. Ich darf sie erfahren, erleben, benutzen, erschaffen. Ich liebe Materie und alles, was damit möglich ist und gleichzeitig bin ich viel mehr als das und sie darf immer wieder auch gehen.

Sie hat mich nicht mehr und ich habe sie nicht. Mir gehört nichts. Ich darf es benutzen, hüten, in offenen Händen halten, immer bereit, dass unsere Zeit in jedem Moment vorbei sein kann. Wie ein Schmetterling, der auf meinem Finger sitzt und jederzeit weiterfliegen darf. Dann weine ich nicht, dass die Zeit um ist, sondern ich freue mich, dass ich diese Zeit hatte.

Interessant, dass diese Worte offensichtlich gerade in die Welt wollen. Manchmal bin ich selber erstaunt, auf was ich so alles komme im Laufe eines Tages. ❤️


Foto: Canva
Gestaltung: Anja Reiche