Freitag, 11. Juni 2021

Ich erwarte nur noch Wunder

Das wurde mir gerade schlagartig bewusst. Ich erwarte tatsächlich nur noch Wunder. Egal, was passiert und wie seltsam manche Dinge vielleicht erstmal sind, ich gehe von einer magischen, leichten Auflösung, Erlösung aus. Da stellt sich mir überhaupt keine Frage mehr.

Es wird sich zum Besten fügen und zwar für alle Beteiligten. Natürlich kommt hinzu, dass ich grundsätzlich bereit bin, alles zu erfahren. Da will nichts mehr vermieden werden. Wenn etwas "doof" ist, war es noch immer in der Rückschau unfassbar wichtig. Also will ich auch nichts Doofes mehr verhindern.

Das Ganze hat in der Tat dazu geführt, dass schon gar nichts mehr wirklich Doofes passieren muss oder wenn doch, dann echt eher harmlos und nur noch in total kurzen Phasen. Wir sprechen von Stunden, wenn überhaupt, und dann ist es schon verändert, gelöst, geklärt.

Das, was dann kurz gezwickt hat, sehe ich auch gar nicht mehr dramatisch. Da ist keine Ladung drauf. Ich beobachte, fühle Gefühle, erkenne, durchdringe, erlöse, fertig. Und schon ist es rum. Kein Aufstand, kein Drama. Rein, fühlen, verstehen, raus.

Und auch das sind für mich Wunder. Magische, luftig leichte Heilung. Im besten Setting. Perfekt arrangiert.

Ich erwarte in allen Angelegenheiten IMMER auch und vor allem das scheinbar Unmögliche. Ich ziehe ALLES in Erwägung schon erst recht alles, was ich gar nicht denken kann.

Dieses Leben findet Wege, da kommt mein Verstand gar nicht hin. Ich bin bekennender Realist. Deswegen muss ich Wunder erwarten. Sie sind die wahre Natur der Schöpfung. Es wäre Frevel sie zu leugnen.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche