Mittwoch, 9. Juni 2021

Ich habe das Recht zum Beißen

Ich habe das Recht zum Beißen. Ich darf es nicht nur, ich habe das Recht. Beißen ist rein biologisch betrachtet, auf Ebene des Urwesens Mensch sogar ein Muss und total natürlich, wenn es darum geht, das Überleben der Spezies zu sichern. Ich muss meine Grenzen benennen, mein Revier verteidigen, für mich einstehen und aufstehen und ganz klar für mich sorgen, wenn ich überleben will.

Meine Zähne können sich nun wieder regenerieren. Sie werden wieder gebraucht. Klares Signal an meinen Körper. So funktioniert die Biologie. Was nicht direkt benötigt und benutzt wird, wird abgebaut. Ganz einfach. Gerade was Zähne, Knochen, Knorpel, Sehnen, Bänder angeht. Die Energie kann dann an anderer Stelle besser genutzt werden. Wir würden auch kein unbewohntes Haus heizen.

Da für mich von Kindesbeinen an klar war, dass ich nicht beißen darf, mich nicht gegen Grenzüberschreitungen wehren darf, wurden meine Zähne abgebaut. Was gemeinhin als "Karies" bezeichnet wird, hat eigentlich einen ganz anderen Hintergrund. Das weiß ich nun auch. Zum ersten Mal macht dieses Kariesding einen Sinn und es kann jetzt beendet werden.

Mit meiner jetzigen Bewusstheit liegen die Dinge anders. Mein Wort hat Gewicht. Ich werde gehört. Mein Wort wirkt. Ich bin wirksam. Ich kann etwas ausrichten. Ich muss die Dinge nicht mehr über mich ergehen lassen. Meine Grenzen werden gewahrt, weil mir klar ist, dass ich Eigenmacht habe, weil mir klar ist, wer ich bin, weil ich klar BIN.

Diese neuen Erfahrungen sind dran und werden auch schon gemacht. Eigentlich schon lange und dennoch ist es noch gewöhnungsbedürftig. Die alten Muster blitzen noch manchmal durch. Ich erkenne sie und erinnere mich an den größeren Handlungsspielraum.

Die Zeiten der Unterdrückung gab es - natürlich - sehr lange sogar. Die Zeiten der Ohnmacht, in denen mein Wort nichts genutzt hat, mein Nein nicht gehört wurde. Zeiten der Auslieferung. Zeiten der Folter. Krasseste Erfahrungen von Hilflosigkeit und Unterwerfung.

Das ist nun vorbei. Die letzten Schnipsel der Erinnerungen werden in diesen Tagen aus den Zellen gelöst. Das läuft in einem Tempo, dass einem schwindelig werden könnte. Im wahrsten Sinne des Wortes...

Auswirkungen von alten Verträgen und Schwüren zeigen sich noch einmal, werden erkannt und sind damit schon erlöst.

Die Verdauung läuft auf Hochtouren. Ausmisten ist dran. Schwere Brocken sind zu Ende zu verdauen. Endlich bin ich der Verdauung gewachsen. Jetzt kann ich das durchlaufen lassen, für was ich damals noch nicht in der Lage war.

Mein System arbeitet wie ein Uhrwerk und ich bin einfach nur froh, das alles zu erkennen und erleben zu dürfen, wie unfassbar schnell sich die Erlösung der alten Geschichten im Hier und Jetzt bemerkbar macht.

Es ist ein einziges Fest, diese Routine zu haben, in diesen magischen Zeiten des Wandels hier auf der Erde zu sein. Freier werden, immer noch freier.

Niemanden mehr retten müssen, niemanden tragen und durchschleppen. Nichts hinnehmen. Keine Aufopferung mehr, kein Märtyrertum, keine alte Schuld mehr. Alles erledigt. 3D wird nach und nach abgehakt. Das Upgrade auf 5D ist in vollem Gange.

Ich verneige mich vor mir und meinem Weg. Ich verneige mich vor dir und deinem Weg. So viele wundervolle Seelen tun das Gleiche. Gemeinsam bewegen wir Welten und bereiten die goldene Zeit.

Danke an euch alle, ihr mutigen Seelen. Danke, dass ihr euren Platz einnehmt und die Erlösung lebt. Danke, dass ihr für euch aufsteht und einsteht. Danke, dass ihr euch erkennt.
 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche