Mittwoch, 17. März 2021

Ich entscheide mich FÜR mich - wieder und wieder

Die letzten Tage war ich sehr still, rede- und schreibfaul, sehr nach innen gerichtet. Mit mir sein. Bei mir sein. Integrieren, was da an rasantem Wachstum stattgefunden hat.

Der Sprung, den ich selbst vom SofaSatsang zum Zoooom-Live innerlich gemacht habe, war enorm. Ich habe mal wieder einige Begrenzungen gesprengt, die da längere Zeit unbewusst gewirkt haben. Ein Befreiungsschlag, ein Quantensprung, ein riesiger Entwicklungsschritt noch mehr hin zu dem, wer ich wirklich bin. Noch mehr rein in ein Setting, in dem mein Potential noch besser zur Geltung kommt.

Es war eben genau die Antwort auf meine Frage: Wie muss es sein, damit ich brillant bin?

Die Korrekturen, die ich vorgenommen habe, haben ganz sicher keinen Rosenduft gefurzt. Der Anteil in mir, der nur niemandem auf den Schlips treten will, hat mich gefragt, ob wir das wirklich so dürfen. Dürfen wir uns hinstellen und den Teilnehmern ins Gesicht sagen, dass das mein Raum ist, in dem nur Austausch mit mir stattfindet und nicht untereinander? Darf ich so "überheblich" sein und die Mikros von allen anderen auf stumm schalten? Mir kam es zeitweise so vor, als ob ich damit jeden einzelnen degradiere und ihm seine Expertise abspreche. Das alte Lied von "damit bin ich GEGEN jemanden".

Und so habe ich es gefühlt, dass ich vielleicht für jemanden der Buh-Mann bin. Ich habe es zugelassen, eventuell überheblich zu wirken, auch wenn ich jeden einzelnen noch so sehr schätze und es eben keine Degradierung ist, sondern ein simples Für-mich-sorgen.

Ich darf mich selbst immer wieder daran erinnern: Es ist vor allem ein JA zu mir selbst. Ich entscheide mich nicht GEGEN jemanden, sondern FÜR mich. Ich MUSS es so tun, weil ich sonst mein Potential vergeude, das Leben verrate und vor allem mich selbst. Es wäre sogar Hochverrat mir selbst gegenüber. Wenn ich weiß, wie es sein müsste, damit ich meine Fähigkeiten noch mehr leben könnte, und es nicht tun würde, nur damit ich nicht eventuell jemanden verärgere.

Ich "schulde" dem Leben mein ganzes Potential. Es wurde mir nicht gegeben, damit ich es hinterm Berg halte. Es bringt mir und anderen überhaupt nichts, wenn ich mich klein mache, nur damit sich keiner an meiner Größe stößt. Ich bin deswegen nicht besser als andere. Ich bin einfach ich, ganz individuell habe ich meine Stärken und ich darf mein Wirken, meine Settings so gestalten dass diese Stärken komplett zum Ausdruck kommen. Davon haben alle am meisten.

Ich darf mich in meiner Genialität erleben und selbst erfüllen, meine Selbstwirksamkeit erleben und erfahren und die Menschen, die mit mir sind, bekommen wirklich ALLES von mir, was ich geben kann. Ich würde mich den anderen vorenthalten, wenn ich aus falscher Rücksichtnahme mich selbst zurückhalten würde. Das wäre nicht fair. Das Leben will mich genau so. Es braucht mich genau so, sonst hätte es mich anders gemacht.

Ja, ich bin sonderbar und das darf so sein. Ich bin speziell. Gott sei Dank! Jeder ist speziell. Haben wir den Mut uns mit unserer Spezialität zu zeigen und uns zur Verfügung zu stellen. Genau so!

Ich entscheide mich FÜR mich. Definitiv. Auch wenn ich wieder und wieder innerlich dabei sterbe. Das, was da stirbt, war eh nur eine falsche Vorstellung von mir.


PS: Wer mag kann sich hier die Aufzeichnung vom ersten Zoooom-live im Podcast anhören. Da erzähle ich auch nochmal ein wenig ausführlicher von meinem Prozess: https://anchor.fm/anja-reiche/episodes/Zoooom-live-herzradikal-1-esiav8


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche