Donnerstag, 4. August 2022

Ich habe gesehen, dass ich Liebe bin

Ich will alles lieben. Und ich tu es einfach. Aus tiefstem Herzen und mit voller Inbrunst. Ich liebe diese Welt in diesem Zustand. Ich schaue hin und liebe was das Zeug hält. Nichts bleibt ausgenommen. Kein "Ja, aber das nicht"!

Ich liebe die Angst, die Ohnmacht, die Verwirrung, die Verirrung, die Wut, die Dunkelheit, den Hass, die Trennung, das Unbeseelte, Aliens, den Teufel persönlich.

Ich liebe Tränen, die Verzweiflung, das Bittere. Ich sehe es. Registriere. Sehe die Schönheit im Hässlichen. Verstehe jedes Urteil. Sehe den Gitterstab und bin damit. Präsent. Bezeuge. Ja, das gibt es auch. Ja, das existiert. Alles. Und es ist in Ordnung. Es ist in der Ordnung. Wie könnte es außerhalb sein?

Diese Liebe passiert einfach. Die kann ich nicht machen und eigentlich ist es auch "nur" Präsenz, kein aktives Tun und schon gar nicht, um zu... Um zu transformieren, um etwas zu eliminieren, um etwas zu erreichen, um die Energie hoch zu halten, um, um, um... Nein. So ist dieses Lieben nicht. Diese Liebe ist. Punkt.

Alles darf sein. Ich darf sein. Ich KANN sein. Neben allem. Damit. Mittendrin. Außenvor. Egal. Gleich-gültig.

Alles, was existiert, ändert nichts an meiner Essenz. Nichts kann ändern, was ich im Wesen bin. Ich bin Quell-Energie in Form. Liebe im Ausdruck.

Ich bin die Einzige, die mich einsperren kann, die mich "negativ" beeinflussen kann. Die die Illusion erzeugen kann, dass etwas mächtiger ist als mein Ursprung.

Ich liebe jeden Gitterstab, den ich mir augenscheinlich mal selbst gesetzt habe. Weiß ich doch um meine Herkunft, um mein Sein und bin unbeeindruckt von den scheinbaren Gefahren und Schranken. Der Schleier ist gefallen. Das Spiel durchschaut. Ich erkannt.

Ich habe gesehen, dass ich Liebe bin.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche