Montag, 18. Mai 2015

Wie in Watte - mittendrin und nicht dabei

Kennst du das Gefühl völlig neben dir zu stehen? Dinge um dich herum geschehen und du bist zwar körperlich anwesend, aber es berührt dich nicht? Du bist irgendwie ganz weit weg, wie im Nebel oder von Watte umhüllt. Spürst nichts so richtig... Manchmal ist diese Watte fast greifbar. Nichts dringt zu dir durch. Du begegnest Menschen, aber sie erreichen dich nicht, vielleicht berühren sie dich körperlich, aber nicht deine Seele. Wie unter einer Glocke, mittendrin, aber nicht dabei. Abgegrenzt. Du funktionierst, gehst deiner Arbeit nach, lächelst, hältst munter den Kopf oben, obwohl dir eigentlich ganz tief drin, so gar nicht danach ist. Am liebsten würdest du schreien und den Kopf gegen die Wand schlagen, nur um endlich wieder etwas zu fühlen. Vielleicht lächelst du, um dir selber zu "beweisen", dass alles in Ordnung ist und du wirklich glücklich bist. Oder um nicht bei anderen anzuecken, wenn du mal nicht so gut drauf bist. Um keine Ablehnung zu erfahren, weil du ja eigentlich gar keine Probleme hast.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Watte vorwiegend dazu da ist, dass du all das Abgelehnte und Unterdrückte an dir und in dir nicht wahrnehmen musst. Eine Schutzfunktion quasi, weil du eventuell Angst vor all diesen Dingen hast, Angst sie zu fühlen, Angst, ihnen ins Auge zu sehen, Angst vor dem, was kommt, wenn du sie dir anschauen würdest. Trauer, Angst, Wut, Ohnmacht, Schmerz, Schuld, Scham, Schwäche, Niedergeschlagenheit, Erschöpfung, Faulheit, all das gehört zu unserem Leben dazu. All das möchte da sein dürfen, angenommen werden und gefühlt werden. Es ist nichts, was dich umbringen könnte. Du bist jetzt erwachsen und hast die Kraft und die Macht da jetzt durchzugehen. Und dann löst sich auch die Watte. Durchfühle das "Negative", dann wird auch das "Positive" wieder zu dir finden.

Verdrängte Gefühle können sich durch Schmerz in der Brust, durch Druck, Schwere und Enge äußern. In der Brust sitzt das Herz und die Gegend rührt sich oft, wenn man seinem Herzen nicht folgt oder man Gefühle unterdrückt (welcher Art auch immer - meist sind es ja die unangenehmen Gefühle, die man nicht so recht haben will). Deine Herzgegend kann reagieren, wenn du dich verleugnest.

Du hast eine wunderbare und großartige Seele, die sich hier auf Erden zum Ausdruck bringen möchte, aber dein Körper und dein Verstand lassen es noch nicht zu. Zu groß ist die Angst vor der Ungewissheit, wo dich dein Herz hinführen würde. Zu groß die Angst davor, dass scheinbare Sicherheiten dann wegbrechen würden. Es scheint, als würdest du viele Aspekte von dir noch ablehnen und leugnen. Tiefe Wünsche, große Sehnsüchte, "Eigenarten", Wesenszüge, Vorlieben.

Nimm das Abgelehnte an, fühle das "Negative", umarme es, lade es ein, dazusein. Meine Erfahrung und mein Herz sagen mir, dass das der einzige Weg ist, zu dir selbst zuurückzukommen. Allen Mut zusammen nehmen und sich all dem stellen. Sich all das sehenden Auges bewusst machen, den Schmerz nochmal fühlen, die Angst durchleben und damit ins fließen bringen und loslassen können. Dinge, die du nicht an dir haben möchtest und ablehnst, denen gibst du um so mehr Macht und Energie und manifestierst sie damit immer fester in deinem Leben. Was du loswerden möchtest, klebt an dir. Was du liebst, kann in Frieden gehen.

Wenn du einen Weg zu dir finden möchtest, dann wird es ihn geben! Wenn du einen Weg in die Freude und die Leichtigkeit willst, wirklich willst, dann wird es einen geben! Wo ein Wille, da ein Weg. Und zwar immer! Deine Seele will sich entfalten und tanzen vor Freude, sie will raus aus ihrem Gefängnis, will explodieren und dich in deine wahre Größe führen, zu deinem wahren Wesen! Es ist an der Zeit!

Da, wo du gerade stehst, stehen im Moment ganz viele. Es ist ein kollektives Thema und viele brechen jetzt aus ihren alten Mustern. Es geht einfach nicht mehr so weiter wie bisher. Du bist nicht alleine! Und es ist völlig normal, dass es so ist, wie es ist. Du hast nichts verkehrt gemacht. In diesen Tagen geschieht viel Heilung und es zeigt sich auch viel an Themen. Altes zwickt enorm. Alles, was dir nicht mehr dienlich ist, möchte entlassen werden. Wir sind im Aufbruch, die Menschheit ist im Aufbruch in eine neue Zeit. Eine Zeit voller Leichtigkeit, Freude, Authentizität, Bewusstheit, Gesundheit, Selbstverwirklichung, Selbstliebe, Erfüllung und Fülle. Geh mit! 

Heute vor genau drei Jahren habe ich die folgende Meditation zur Selbstliebe und Annahme von negativen Gefühlen veröffentlicht. Heute ist dieses Thema präsenter denn je.






Ich schicke dir eine riesen Ladung Mut und positive Energie!

Herzensgrüße von mir
Anja