Samstag, 23. Mai 2015

Die Heilung des inneren Kindes - ein Praxisbericht

Heute morgen hatte ich eine wundervolle Heilreise mit einem Klienten zu dessen innerem Kind. Ich bin jetzt noch ganz bewegt und möchte euch gerne daran teilhaben lassen. Den Namen habe ich selbstverständlich geändert und die Einverständnis für die Veröffentlichung vom Klienten eingeholt.

Wie so oft begann die Reise ohne Vorankündigung. Sie ist einfach passiert. Das Thema Selbstbewusstsein, Selbstliebe und eigene Wertschätzung waren für Gregor schon länger ein erstrebenswertes Ziel. Heute morgen hatte ich dann plötzlich ein Bild von dem kleinen Gregor mit 4-6 Jahren. Er war total einsam und bekam von seinen Eltern nicht die nötige Aufmerksamkeit. Der Vater erschien zwar immer kurz am Blickfeldrand, war aber immer nur im Kommen und Gehen und beachtete den kleinen Gregor gar nicht. Der Vater war nur im Tun und ständig am Arbeiten. Er hatte Wichtigeres zu tun. Die Mutter war zwar da, aber auch immer viel zu beschäftigt mit all den anderen Kindern, dem Haushalt und ihren Pflichten. Auch sie konnte dem kleinen Gregor nicht genügend Aufmerksamkeit, Wärme und Zuneigung geben. Der Junge war völlig alleine, verlassen und war es nicht gewöhnt, dass sich jemand nur um seinetwillen mit ihm beschäftigte. Trotz der vielen Menschen um sich rum, bekam er nie das Gefühl vermittelt, dass er wertvoll ist, dass er es wert ist, dass man mit ihm Zeit verbringt, dass man ihm Aufmerksamkeit schenkt, einfach nur, weil er ist, wie er ist. Wenn er Aufmerksamkeit bekam, dann nur, weil er ein bestimmtes Verhalten an den Tag legte, brav und artig war oder fleißig. Zuneigung war mit Leistung verbunden.

Ich besuchte diesen kleinen Jungen im inneren Raum des erwachsenen Gregors. Der Kleine saß zusammengekauert auf der Erde und malte mit einem Stock in der Erde, alleine. Ich spürte eine enorme Einsamkeit, Verlassenheit und da war ganz viel brennender Schmerz in der Magengrube. Schmerz von den ganzen Verletzungen, Zurückweisungen und Enttäuschungen. Klein-Gregor litt schrecklich und er krümmte sich unter seinem emotionalen Schmerz und all dieser Schmerz floss durch mich durch. Da kam der erwachsene Gregor in den Raum. Er blieb mit etwas Abstand zu dem Jungen stehen, schien noch etwas überfordert mit der Situation. Der Junge sah sein erwachsenes Ich und wusste sofort, dass nur von ihm wirkliche Hilfe und Heilung ausgehen konnte. Der Junge wusste sofort, dass er jetzt nur noch von dem großen Gregor all das bekommen konnte, was er von den Eltern hätte haben müssen. Er lief auf den Erwachsenen zu und schmiegte sich an ihn. Der große Gregor nahm den kleinen etwas verunsichert in den Arm, wurde aber zunehmend sicherer und fühlte sich wohler in seiner Rolle als Beschützer, Heiler und Erwachsener. Die beiden genossen die Nähe und der Kleine tankte richtig auf. So lange hatte er darauf gewartet, dass er gesehen wurde, dass er einfach geliebt wurde, so wie er war und Nähe bekam. Im nächsten Moment schienen die beiden zu verschmelzen und zurück blieb der erwachsene Gregor.

Dann scharten sich Engel um ihn. Sie umringten ihn und sagten ihm, dass sie immer für ihn da waren und auch weiterhin sein werden. Ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit breitete sich aus. Die Engel kamen näher und umschlossen Gregor, sie bildeten einen Energiering um ihn herum, hell und leuchtend, das Licht floss durch Gregor und eine Reinigung begann. Die Engelenergie durchdrang Gregor bis in die letzte Zelle und alles Alte, alles Hinderliche, Schmerzhafte, Angestaute, schwarz und klebrig, was noch in Gregor war, wurde gelöst und transformiert. Sein Energiekörper wurde immer lichter und heller, leichter und strahlender. Er stand da mit ausgebreiteten Armen und genoss diese Reinigung, Leichtigkeit stellte sich ein und ein neues Gefühl von Freiheit und Größe. Er leuchtete nun von innen heraus, golden und strahlend. Die Engel gingen so schnell wie sie gekommen waren. Da kam ein neuer Engel. Er stellte sich direkt vor Gregor und überreichte ihm sein Zepter. Dann hängte er ihm seinen weißen Umhang um und setzte ihm seine goldene Krone auf. Der Engel übergab ihm seine Symbole der eigenen Macht und erinnerte ihn an den König, der er immer schon gewesen ist, was er nur im Laufe des Lebens vergessen hatte. Ein wirklich bewegender, ergreifender Moment, die Tränen flossen nur so bei mir und auch Gregor war sichtlich berührt, aber auch noch etwas unsicher, ob seiner neuen Macht. An dieser Stelle wusste ich, dass es getan war. Mehr war für den Augenblick nicht zu erledigen. Gregor hatte auf energetischer Ebene alles bekommen, was gerade wichtig für ihn war.

Nun dürfen wir gespannt sein, was die nächsten Wochen und Monate für Gregor so bringen. In seinem Energiefeld ist die Macht vorhanden. Sie darf sich nun auch in der materiellen Welt zeigen und integrieren und er darf sich an den Gedanken gewöhnen wertvoll zu sein, machtvoll und göttlich!

Und auch hier passt wieder der Satz: Es ist an der Zeit, dass ein jeder in seine wahre Größe kommt! Ein jeder ist eigentlich sein eigener König, seine eigene Königin, ein jeder Schöpfer seines Lebens, ein jeder machtvoll, göttlich und heilig. Wir müssen uns nur daran erinnern!

Ich wünsche euch ein wundervolles Pfingstfest. Möge der heilige Geist auch euch durchdringen!


Foto: Anja Reiche