Ein Bedürfnis ist noch lange keine Bedürftigkeit und Bedürftigkeit ist noch lange keine Opferhaltung.
Ja, meine Erwachsene hat tatsächlich Bedürfnisse. Ganz natürlich aus sich heraus. Es gibt Ansprüche, die grundsätzlich erfüllt sein müssen, damit es mir wirklich gut geht.
Ja, meine inneren Kinder sind bedürftig. Sonst wären sie nicht Kinder geblieben. Da gibt es diese Lücken, die Löcher, das Unerfüllte. Ich darf sie bemerken. Die Kinder damit wahrnehmen. Mich damit wahrnehmen. Ich darf mit meiner Bedürftigkeit, dem Schmerz des Fehlens in Kontakt gehen. Das heißt noch lange nicht, dass ich im Opfermodus bin. Ganz im Gegenteil. Das ist tatsächlich sehr erwachsen und reif.
Ich will nämlich nicht die Erfüllung im Außen, von anderen. DIE müssen nicht das nachholen, was Mama und Papa hätten leisten müssen. Aber ich darf es in mir wahrnehmen, benennen, mit in den Raum nehmen und damit da sein, mich darin halten. Meine Bedürftigkeiten haben Berechtigung und vor allem Beachtung verdient. Von mir.
Der Opfermodus ist für meine Begriffe eben ein unbewusstes Wollen vom anderen, ein Wollen von dem, was die Eltern hätten übernehmen müssen. Der Opfermodus IST das unbewusste agieren, sonst wäre es kein Opfermodus. Sobald das Wirkprinzip erkannt ist, bin ich ja eben nicht mehr unbewusst und kann gar kein Opfer mehr sein. Da ist ein beobachtendes Bewusstsein in mir, das wahrnimmt. Dann bin ich ja schon in der Reflexion und in der Wahrnehmung dessen. Dann ist es ja schon erkannt.
Mehr dazu gibt es in meiner Audio hier: https://t.me/AnjaReiche_herzradikal/2190
Danke Annette und Miriam fürs Liefern der Puzzleteile. 🙏🏼😊❤