Samstag, 5. Dezember 2020

Unsere Seele bringt uns nie ernsthaft in Schwierigkeiten

Ein bisschen Hoffnung gefällig? Ein wenig Zuspruch? Ein bisschen Mutmachen?
Jaaaa, Geduld... Geduld ist so sehr gefragt. Die eigene Wahrheit, das innere Wissen nicht in Frage stellen. Sich nicht verunsichern lassen. Nicht aus der eigenen Mitte kippen.

Ja, diese Durststrecken. Ich kenne sie so gut. Wann kommt es denn endlich? Wann wird es denn sichtbar? Wann zeigt sich denn endlich in der Welt, dass "das Licht gewonnen hat", wie es in letzter Zeit so oft zu hören und lesen ist. Es scheint ja vielmehr immer düsterer zu werden. Die Horrormeldungen werden augenscheinlich immer absurder und monströser. Ist meine innere Überzeugung wirklich richtig, angesichts dieser Geschehnisse im Außen?

Wie schnell geht es, dass wir alles in Frage stellen und in Trübsal verfallen. Deswegen will ich euch ein bisschen Grießbrei mit Zimt für die Seele rüberschicken. 😉

Aus der Mitte kippen ist nicht schlimm. Es gibt diese schrägen Tage, an denen man wieder mal alles bezweifelt. Es ist ok, die Hoffnung zu verlieren. Es ist ok, vielleicht in Selbstmitleid zu baden. Solche Tage gehören dazu. Tieftauchen, alles grau in grau, kein Funken Zuversicht mehr. Auch solche Zustände wollen zelebriert werden.

Was wäre denn, wenn du dich in all das einfach reinfallen lassen würdest? Es einfach da sein lässt. Der schlechten Laune einen Keks gibst und ihr neben dir auf der Couch einen Platz anbietest. Vielleicht mag sie auch Kakao? Zünde eine Jammerkerze an oder nimm ein Leidensbad. Ich hab neulich sogar Hasskekse gebacken. Boah, war ich geladen, weil dieser Fuck-Plätzchenteig nix werden wollte. Jetzt kann ich meine Wut in homöopathischen Dosen essen. 😉 Sehr heilsam.

Weißt du, vielleicht hat das Licht auch nicht "gewonnen". Vielleicht stürzen wir in eine globale dunkle Zeit. Vielleicht werden unsere schlimmsten Befürchtungen wirklich wahr. All das könnte sein. Unser Gefühl könnte falsch sein. Es nützt nichts, solche und ähnliche Gedanken zu verdrängen, weil sie uns schlechte Gefühle machen könnten. Lassen wir diese Gedanken doch einfach mal zu und fühlen die Gefühle. So richtig ganz und allumfassend.

Wir alle kennen solch dunkle Zeiten - aus der eigenen persönlichen Geschichte in diesem Leben, aus früheren Leben und im Kollektiv sind solche Erfahrungen auch gespeichert und für uns fühlbar. Das kollektive Gedächtnis. All das hat es gegeben.

Ich verneige mich vor jeder einzelnen dieser düsteren Erfahrungen. Was haben wir nicht schon alles durchgemacht und erlebt, überlebt oder auch nicht überlebt. Das kleine Ego in uns sagt, dass das auf keinen Fall wieder passieren darf. Doch, genau das darf passieren. Die große Seele in uns weiß das. Es passiert immer das, was das meiste Wachstum für uns bereit hält. Es passiert aus Sicht der Seelenreifung immer das Optimalste für uns. Wenn also wieder eine finstere Ära anbrechen sollte, dann hat das wohl seinen Sinn.

Da hat niemand versagt oder nicht das Richtige getan. Das hätte nicht vermieden werden können. Es ist dann genauso richtig und wichtig für alle Beteiligten. Das Leben macht immer noch keine Fehler. Ich mag mich wiederholen, aber das ist meine Wahrheit.

Der sehnliche Wunsch, dass es endlich anders wird, dass endlich sichtbar wird, was wir im Herzen tragen, dass das Licht endlich auch im Außen gewinnt, bedeutet eigentlich nur, dass wir uns gegen das wehren, was gerade stattdessen da ist. Das alles wäre kein Problem, wenn wir es nehmen wie es ist und eben nicht an unserer Wahrheit zweifeln.

Aus meiner Sicht findet der Wandel 1000% statt. Wir gehen ins goldene Zeitalter. Bis das materiell ist, ist es ok, dass es noch nicht materiell ist. 😉 Und wenn ich mich täuschen sollte und die goldene Zeit eben doch nicht stattfindet und wegen Corona ausfällt (😂ich muss grad so lachen), dann ist das auch in Ordnung.

Totale Hingabe ans Leben. Totale Hingabe an den Plan meiner Seele. Meine Seele hat mich noch nie ernsthaft in Schwierigkeiten gebracht, ganz im Gegenteil. Und das wird auch so bleiben. Ja, da waren krasse Erfahrungen dabei, bei denen ich aus menschlicher Sicht nicht nochmal "hier" schreien würde, aber wenn es doch noch mal so sein sollte, dann werde ich es nehmen und daraus das Beste machen. Nämlich daran wachsen was das Zeug hält.

Was immer kommen mag, es wird das Beste sein, das, was mir das meiste Wachstum, die größtmögliche Reifung ermöglicht. Also bin ich im wahrsten Sinne des Wortes Gott ergeben und nehme es so wie es kommt. Mein freier Wille ist es, dem Plan meiner Seele zu folgen. Das ist mein oberstes Gebot. Was immer das bedeuten mag. Sie weiß es so gut wie niemand sonst.
 
Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche