Was für ein verrücktes Jahr! Was für ein ver-rücktes Jahr! Und irgendwie auch wieder nicht. Dafür, dass global der Wahnsinn tobt, war es für mich verhältnismäßig "ruhig" und geschmeidig. Betonung auf verhältnismäßig! 😉
Ja, ich hab mich zwischendurch immer wieder abgearbeitet an den Umständen und "Regeln", den "Bedrohungen", die ich eher nicht durch eine Krankheit erlebt habe, sondern durch das Verhalten Andersdenkenden gegenüber, durch den Verordnungswahnsinn, die brüllende Unlogik in all dem.
Letztlich habe ich jede Lösung IN mir gefunden und auch in dieser globalen, vermeintlich übermächtigen Situation, den Schöpfer wieder und wieder in mir entdeckt. Ich konnte integrieren, auflösen, erlösen, innere Grenzen sprengen, mich noch mehr aufrichten, noch mehr erkennen, wer ich eigentlich wirklich bin und wozu ich hier bin.
Ich hab es in letzter Zeit schon öfter gesagt. Nie war ich mir bewusster, wer ich bin und wie machtvoll. Nie hab ich das große Ganze mehr verstanden als jetzt. Nie war klarer auf meinem Platz, habe einfach gewirkt, ohne lange zu fragen.
Dieses Jahr hat auch mich eins ums andere Mal geweckt. Ich hab der Hässlichkeit des Menschseins in den unterschiedlichsten Facetten ins Antlitz geblickt. Hab so viele Abgründe und Fratzen gesehen, bin so vielen Dämonen und tiefsten Schatten des Kollektivs begegnet. Selbst Satan höchstpersönlich bin ich gegenüber getreten und hab mich ein wenig mit ihm unterhalten. So erhellend. Am Ende haben wir beide gelacht, weil ich ihn durchschaut habe. Der Typ ist gar nicht so übel. 😉
Trotz der Umstände war ich mit meinem Partner im Sommer drei Wochen in Schweden und im Herbst nochmal 10 Tage in Dänemark. Ich war ganz oft in den Niederlanden einkaufen. Von uns ist es nicht so weit und lange gab es da keine Maskenpflicht. Für alles, was dran und richtig war, gab es unsere "Lücke". Wir waren durchweg getragen und geführt. Gab es doch mal Herausforderungen, ließ die Lösung nicht lange auf sich warten. Wir spürten nochmal hin, überprüften unsere Impulse, trafen entsprechend unsere Wahl und dann lief es wieder.
Im Rückblick war ich auch in diesem Chaos, von dem ich tatsächlich fast nichts mitbekomme, wie auf Schienen unterwegs, bin noch mehr im Moment und in meiner Intuition angekommen. Dieses Jahr hat wie kein anderes zuvor Integrität von mir eingefordert. Nie war es deutlicher spürbar, worauf gerade die Kraft liegt, was vom Leben unterstützt wird und was nicht.
Alles kristallisiert sich mehr und mehr heraus. Faule Kompromisse und Halbherzigkeiten gehen gar nicht mehr. Nichts "um zu", nichts um des lieben Friedens Willen, nichts aus Gefälligkeit. Entweder 100 Prozent und komplettes Ganzkörper-Ja oder eben gar nicht. Mitfließen, sekündlich überprüfen, ob der Weg noch der richtige ist. Permanentes, totales Gewahrsein. Immer DA, präsent, wach, hellwach! Dauerkommunikation mit allem, was ist. Sensoren immer auf Empfang.
Dieses Jahr hat Wachheit gefordert, die Erinnerung an unser wahres Sein. Ich glaube, nur deswegen war es so ungemütlich, damit wir uns selbst finden. Alles andere, jede Wahrheit außerhalb von uns, hat sich als Luftnummer entpuppt. Die Essenz ist nur in uns zu finden. Die eigene Wahrheit, die Fülle, der Weg, das Licht, die Sicherheit, der Halt.
Zurückgeworfen auf uns selbst. Radikal weggesprengt, was nicht ausdrückt, wer wir sind. Unerbittlich, gnadenlos hat uns dieses Jahr aufgefordert, uns selbst anzuschauen und den Ursprung unserer Erfahrungen in uns selbst zu finden. Selbsterkenntnis, Eigenverantwortung, Eigenmacht, Aufrichtung, Aufrichtigkeit. Alles Geschenke, die wundervoller nicht sein können. Alles Geschenke, die wir finden konnten und können, wenn wir bereit sind, in all dem Zirkus, einen Sinn zu sehen und überhaupt nach Geschenken zu suchen und danach Ausschau zu halten.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich unfassbar beschenkt wurde und ich bin krass dankbar für ALLES. So dankbar, dass ich jetzt hier sein darf im größten Wachstumsprozess der Menschheit, den die Erde je gesehen hat. What a journey! What a year! What a wonderful life!
Danke 2020!