Mittwoch, 19. Juli 2023

Wenn du es nicht fühlst, musst du es lassen

Wir sitzen im Café. Da war er plötzlich, dieser Satz. "Wenn du es nicht fühlst, musst du es lassen." Rumms! Wieder eine Alltagssituation, eine "Kleinigkeit", aus der so viel Weisheit hervorgeht.

Ich liebe es, meine Kaffeetasse mit beiden Händen zu umfassen. Gib mir eine große, bauchige Kaffeetasse in die Hand - am besten mit Kaffee drin 😉 - und lass mich mit ihr sein. Ich zelebriere jeden Schluck. Sitze da. Schaue in die Gegend. Beobachte, spüre hin. Bin einfach nur zufrieden und mit mir.

Da ist Liebe. Dankbarkeit. Genuss pur. Es gibt mittlerweile total viele Fotos von mir mit Kaffeetasse in Glückseligkeit. Ich FÜHLE die Tasse, den Kaffee, den Moment. Ich BIN das alles.

Wir sitzen also im Café. Christian nimmt meine Tasse und meint, er macht jetzt mal einen auf Anja Reiche. Er versucht seine Hände um die Tasse zu platzieren. Probiert diese und jene Art und Weise. Lächelt. Doch es stimmt irgendwie nicht. Und dann sage ich genau das: "Wenn du es nicht fühlst, musst du es lassen."

Eine nachgeahmte Geste, erzeugt nicht das gleiche Gefühl, wie das, das derjenige hatte, den ich nachahme.

Ein Ritual macht keine Energie. Die Energie macht das "Ritual".

Eine Yogaübung macht keinen Energiefluss. Der Energiefluss macht die Yogaübung.

Wenn es eine Wahl zu treffen gibt, muss ich die Wahl fühlen. Wenn ich die Option nicht fühle, lass ich sie. Wenn ich keine der Wahlmöglichkeiten fühle, mache ich erstmal gar nichts. Entweder ich fühle die Option total, oder ich lass es. Ich weiß, wenn etwas nicht dran ist.

Das Leben entsteht durch ausgedrückte, verkörperte Energie. Ich fließe mit ihm. Nicht anders herum. Das Leben tanzt mich. Ich lasse mich bewegen. Leben kann ich nicht machen. Leben geschieht. Und ich liebe es. Genau so.

PS: Danke Winfried, für dieses eine zauberschöne Bild von so vielen. 🙏🏼☕