Sonntag, 19. August 2018

Zeit mit mir - Zeit für mich

Genau das ist in den letzten Tagen ganz extrem dran. Innenschau, Hinspüren, für mich da sein, mit mir sein, mich ganz extrem spüren und wahrnehmen, mich immer wieder in der Natur auftanken, anbinden und spüren, wie sehr ich Teil vom großen Ganzen bin, wie sehr mit allem verbunden.

Es ging weniger ums Tun, sondern ums SEIN, ums Verdauen, ums Nachspüren. Die letzten Monate waren so "wild", so voller neuer Eindrücke und Erfahrungen, dass jetzt wirklich mal wieder ganz extrem nichts tun angesagt ist. Viel mehr habe ich den Drang, nach innen zu lauschen und neue Impulse zu empfangen, mein Leben zu fragen, wo ich jetzt am besten wirken kann, was als nächstes dran ist. Was ist das Beste, was ich der Welt gerade zu bieten habe? Wo will mich mein Leben jetzt haben?

Ich liebe dieses Wechselspiel zwischen dem männlichen und dem weiblichen Prinzip. Erst empfange ich weiblichen, weichen Prinzip die Impulse, die Ideen, gehe mit Visionen schwanger und wenn es an der Zeit ist, dann kommt das männliche Prinzip und es geht ums Ausagieren, ums "in die Welt bringen", ums Gebären, ums Tun und das machen, was ich vorher in der Stille, im Rückzug empfangen habe.

Dieses stete Hin und Her ist einfach großartig und ich woge bereitwillig mit, lass mich treiben und spüre immer genau hin, was jetzt wirklich dran ist. So zum Beispiel war der Ausbildungstag in Goslar gestern nicht dran. Denn ich habe die Ruhe gebraucht, den Rückzug. Ich habe mich selbst gebraucht. Das Leben hat großartig für mich gesorgt und es hat sich tatsächlich niemand angemeldet. Und so bin ich völlig klar damit, dass eine Veranstaltung von mir ausgefallen ist. Das ist absolut stimmig und richtig, weil es einfach nicht dran war.

Freitag war ich den ganzen Tag in der Sauna, habe mir die Sonne auf die nackte Haut scheinen lassen, habe den Wind genossen, wie er mir über den Körper strich, habe mich der wohltuenden Wärme der unterschiedlichen Saunen hingegeben, das Schwimmen im Außenpool zelebriert, nackt und frei. Gestern dann war es wieder etwas unruhig in mir. Im Kollektiv schien viel losgewesen zu sein. Die Nerven schmerzten, der Körper war bleiern. Auch da gab es viel Zeit mit mir alleine, schon morgens im erstmals herbstlich frischen Wald, auftanken, erden, anbinden. Und auch heute feier ich mein All-Ein-Sein. Bin liebevoll mit mir, gönne mir alles, nach dem mir ist, fühle eine tiefe, innige Liebe zu mir, genieße meine Freiheit und Lebendigkeit, die Stille um mich und in mir und vor allem die Zeit mit mir. Ich genieße sie, wie mit der allerbesten Freundin.

Hier passt er wieder, der Spruch, der mir neulich so in den Sinn kam: Mit mir an meiner Seite bin ich in bester Begleitung!

Fühlt euch von Herzen umarmt! 
 
 
Foto: Canva
Gestaltung: Anja Reiche