Donnerstag, 16. Juli 2015

Das Thema Selbstwert "juckt"!

Im Moment geht es mir gerade komisch. Ich bin ziemlich saft- und kraftlos und weiß nicht so recht, was mir das alles sagen soll. Seit ungefähr eineinhalb Wochen habe ich einen Hautausschlag der fürchterlich juckt. Die Nächte sind wenig erholsam. Erst dachte ich, mich hätte die Herbstmilbe erwischt und tut sich an mir gütlich. Mittlerweile glaube ich aber eher, dass es Nesselsucht ist. Ob ich das richtige homöopathische Mittel nun gefunden habe, weiß ich noch nicht. ich hangel mich so durch. Es bleibt abzuwarten. Einen Zugang zu der Thematik dahinter habe ich auch noch nicht gefunden. Mehrmals habe ich zu meditieren versucht, kam aber nicht ran. Eine Karte, die ich dazu gezogen habe, besagt "Geduld". Alles kommt zur richtigen Zeit. Nun bleibt mir nicht viel, als wirklich zu warten, bis sich die Schleier lüften.

Habe ich mal wieder nicht gut genug auf mich aufgepasst? Die Tage vor dem Auschlag war wirklich viel los und mir war es schon fast zu viel. Musste mein Körper mir wieder eine Auszeit verschaffen, weil ich selbst nicht dazu in der Lage war?

Oder kommt nun vieles, was ich schon bereinigt habe, nochmal extrem über die Haut heraus und kann somit gehen?

So eine allergische Reaktion kann viel mit unterdrückter Aggression zu tun haben. An dem Thema bin ich seit Jahren dran, integriere und lebe Aggression immer mehr. Soll da noch so viel unterdrückt sein? Ich kann es mir nicht vorstellen und mein Gefühl sagt auch, dass es das eher nicht ist.

Die Haut steht auch für die eigenen Grenzen, selbst Grenzen ziehen, seine eigenen Grenzen setzen, sich nicht ausnutzen lassen. Kurz bevor die Quaddeln und der Juckreiz eingesetzt haben, ging es bei mir nochmal um den Selbstwert, um die Bezahlung meiner Arbeit und was ich glaube, dass ich wert bin, wie viel mir zusteht. Lange Zeit habe ich mich vor dem Thema gedrückt und wollte, dass meine Klienten meinen Wert festsetzen, in dem sie mir geben, was sie meinten, dass es wert war. Selbst einen Betrag zu nennen fiel mir schwer. Die Folge war, dass ich Geld bekommen habe und dennoch das Gefühl hatte, dass es zu wenig war, dass ich mehr verdient hätte. In mir schrie oft alles: "DAS REICHT NICHT! MEINE ARBEIT IST MEHR WERT!" Brennt mir das auf der Seele? Dass ich endlich zu mir und meinem Wert stehen möchte? Dass ich mich aufrichten möchte, mich nicht mehr verstecken möchte und selbst sagen möchte, was ich wert bin, was meine Arbeit wert ist? Juckt mich das so sehr? Es könnte sein und je mehr ich darüber nachdenke und hinspüre, glaube ich, dass es in diese Richtung geht. Die anfängliche Vermutung, dass es Herbstmilben sind und somit Parasiten, hätte da wirklich gut gepasst. Ich lasse mich aussaugen, im übertragenen Sinne. Ich nehme meinen eigenen Raum nicht ein, also tun es andere. Nun sind es wohl keine Parasiten, aber die Thematik, die die Haut spiegelt, bleibt. Grenzen setzen und ein Thema, das mich schon lange unterschwellig "juckt", endlich angehen.

Ich alleine entscheide, wie viel mir zusteht. Ich alleine lege meinen Wert fest und sonst niemand. Und sind wir mal ehrlich. Meist steht uns mehr zu als wir glauben.

Wer hat denn vermittelt bekommen, dass er unendlich wertvoll ist, einfach nur weil er ist? Wem wurde denn mit auf den Weg gegeben, dass er das Allerbeste verdient hat? Das dürften wohl die wenigsten unter uns sein.

Zum Thema Selbstwert habe ich neulich eine Karte aus dem Engelkartensatz von Diana Cooper (siehe meine Buchempfehlungen) gezogen. Es war die Karte "Reichtum". Wie passend... Der Textauszug, der mich auf dieser Karte besonders angesprochen hat, ist folgender:

"REICHTUM - Jetzt ist die Zeit gekommen, in der Dein Leben vor Wohlstand, Liebe und Erfolg überfließt. Du schöpfst aus den grenzenlosen Schätzen des Universums. Wie viel Du Dir nimmst, hängt von Deiner Einschätzung ab, wie viel Du verdient hast. Die Weisheit der Engel ermahnt Dich, an Dich selber zu glauben und zu wissen, dass Du viel mehr verdienst, als Du bisher angenommen hast. Dann wirst Du die wahren Reichtümer des Lebens anziehen.
[...]
Affirmation: Ich habe Liebe, Wohlstand und Erfolg verdient."


Ich erinnere mich und euch daran, dass wir weit mehr wert sind, als wir annehmen. Nimm dir reichlich von den Schätzen des Universums. Es ist genug für alle da und wenn du dir deinen Teil nimmst, dann nimmst du niemandem etwas weg. Der Ozean des Überflusses ist unerschöpflich. Du entscheidest, ob du mit einem Löffel schöpfst oder direkt darin badest.

Eine wundervolle Visualisierungsübung kommt mir dazu in den Kopf. Sie ist von Louise L. Hay aus dem Buch "Gesundheit für Körper und Seele" (auch auf meiner Liste der Buchempfehlungen) und geht um die Fülle. Diese Übung möchte ich gerne mit euch teilen.

"Ein Ozean der Überfülle

Ihr Bewusstsein für Wohlstand ist nicht vom Geld abhängig, sondern der Fluss des Geldes ist von Ihrem Bewusstsein für Wohlstand abhängig. Wenn Sie sich mehr vorstellen können, wird mehr in Ihr Leben kommen.
Ich liebe die Vorstellung, am Strand zu stehen, über das weite Meer zu schauen und zu wissen, dass mir dieser Ozean der Überfülle zur Verfügung steht. Schauen Sie Ihre Hände an, und stellen Sie fest, was für ein Behältnis Sie halten. Ist es ein Teelöffel, ein Fingerhut mit Loch, ein Pappbecher, ein Glas, ein Becher, eine Kanne, eine kleine Wanne, oder haben Sie vielleicht eine mit diesem übervollen Ozean verbundene Pipeline? Schauen Sie sich um, und Sie werden feststellen, dass, ungeachtet der Vielzahl von Menschen und der Behältnisse, die sie haben, reichlich für jeden vorhanden ist. Sie können niemanden berauben und können auch nicht von anderen beraubt werden. Und es besteht keine Möglichkeit, den Ozean auszutrocknen. Ihr Behältnis ist Ihr Bewusstsein, und dies kann immer gegen ein größeres Behältnis ausgetauscht werden. Machen Sie die Übung oft, damit Sie das Gefühl der Erweiterung und des unbegrenzten Nachschubs erhalten."


Als ich diese Übung das erste Mal in einer Meditation gemacht habe, habe ich gesehen, dass ich mit einem kleinen Plastikbecher schöpfe, der auch noch einen Riss hatte. Eher weniger erfolgreich... ;) Das ist nun schon länger her. Danach habe ich mich mit dem Gefühl der Wertlosigkeit auseinandergesetzt. So wie mit vielen anderen negativen Gefühlen davor. Die Wertlosigkeit nahm die Gestalt eines Krokodiles an. Es stand am Ufer eines Gewässer und drängte mich von diesem Gewässer zurück. Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass dieses Gewässer der Ozean des Überflusses ist. Die Metapher hätte schöner nicht sein, dass mich ausgerechnet die eigene, gefühlte Wertlosigkeit von diesem Ozean der Fülle zurückhielt. Wie könnte es anders sein. Ich kann mich nur selber vom Überfluss abhalten. Niemand sonst. Immer wieder nahm ich Kontakt zu dem Krokodil auf, schloss Freundschaft mit ihm und ließ die Wertlosigkeit in mein Herz, überschüttete sie mit Liebe und nahm sie als einen Teil von mir an. Ich ließ zu, sie zu fühlen. Irgendwann zog mich das Krokodil in den Ozean. Ich dachte, ich müsste ertrinken. Aber das Krokodil brachte mich zu einem wunderschönen Schwan, der auf dem Wasser schwamm. Das Krokodil verschwand und ließ mich beim Schwan. Stolz war er da vor mir und dann wurde mir klar, dass er meinen Selbstwert symbolisiert, meinen eigenen Stolz, Reichtum (inneren wie äußeren). Danach habe ich mich jedes Mal, wenn ich an den Ozean der Fülle gedacht habe, darin baden sehen. Ich war nicht mehr am Schöpfen, ich badete direkt darin, voller Wonne und Zufriedenheit und ganz selbstverständlich.

Das alles fällt mir gerade beim Schreiben wieder ein. Irgendwie hatte ich das Krokodil, den Schwan und den Ozean des Überflusses total verdrängt. Es ist wohl eher kein Zufall, dass mir das jetzt alles wieder in den Sinn kommt.

Einige Entscheidungen, die ich mal vor längerem getroffen und notiert habe, habe ich auch gerade wieder beim Stöbern gefunden.

Ich erkenne meinen wahren Wert und die Besonderheit meiner Gaben.
Ich sehe in mir und anderen das Besondere und Wertvolle.


Ich bin gespannt, was mir mein Ausschlag noch so offenbart. Das war ja jetzt schon eine Menge. Dabei war eingangs noch alles recht trüb. Mal sehen, was sich noch so zeigt und mich "juckt".


Herzensgrüße von mir!
Anja


Nachtrag vom 16.07.2015, 15:00 Uhr

So langsam macht alles Sinn und die Erkenntnisse fließen. Eben habe ich den Nörgler in mir, der immer an anderen herumkrittelt in die Arme genommen und ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Ich habe sehr oft sehr hohe Ansprüche an meine Mitmenschen, vor allen Dingen jedoch an meinen Partner und bislang habe ich mich dafür verachtet, dass ich kritisiere und "meckere", weiß ich doch aus eigener Erfahrung, wie herabsetzend das sein kann, wie abwertend, wenn man so behandelt wird. Aber auch dieser innere Nörgler darf sein. Er ist derjenige, der wirklich viel sieht, die Dinge komplett durchschaut und sofort Zusammenhänge versteht. Er ist echt ein Brain. ;) Durch ihn kommt auch meine Hochsensibilität zum Ausdruck. Ich nehme extrem viel wahr, denke tief und weit voraus. Wenn andere das dann nicht ebenso tun, dann kann er schon mal das Wort ergreifen. Ich habe ihn in die Arme genommen. Er war über die Wende ziemlich erstaunt. Meine Güte, ich bin nun mal so, sehe viel, denke weit und es gehört jetzt auch dazu, diesen Wesenszug an mir, ebenfalls zu lieben, dass ich das anderen dann halt auch mal mitteile. Der Ton macht ja immer noch die Musik. Auch dieser Nörgler gehört zu mir, macht meinen Wert aus. Außerdem wenn ich es annehme, dass ich auch mal nicht wertschätzend mit anderen umgehe, dann komme ich wieder ins Gleichgewicht, weil wie immer beide Seiten Teil des Lebens sind. Ich erlaube mir, auch mal nicht wertschätzend zu sein.

Mit dem inneren Nörgler bin ich dann in die Tiefen meines Seins abgetaucht, in meine Schatzkammer, in der all meine wertvollen Schätze liegen und was soll ich sagen? Es war so normal und selbstverständlich da zu sein, meine Schätze zu sehen und zu wissen, dass das alles meins ist, mich ausmacht, mein Potential ist. Und dann verwandelte sich diese Schatzkammer in das Foto von unten mit dem klaren Wasser und dem Schwan und riesige Energiewellen überliefen mich. Und auch hier war es völlig normal in dem Ozean zu baden. Es fühlte sich richtig und gut an. Ich gehöre da hin. Ich habe alles getan. Das ist JETZT dran!

Mich "juckt" es schon lange, meinen ganzen Wert zu leben und zum Ausdruck zu bringen, ihn zu zeigen und zu ihm zu stehen. Mich "juckt" es jetzt, meine alte Haut abzulegen, "aufzukratzen", mich aus dem alten Kokon der Beschränkungen und hinderlichen Denkmuster zu befreien. Und ich merke, dass ich wirklich nur herausschlüpfen muss. Das geht jetzt einfach. Die Vorarbeit ist erledigt.

Wenn ich dieses Bild mit dem Schwan anschaue, dieses glasklare Wasser sehe, an den Ozean des Überflusses denke, dann laufen mir immer noch unzählige, wohlige Schauer über den Körper. Ich reagiere voll auf dieses Bild. Es spricht mich an. Ich gehe in Resonanz.

Und es ist Zeit, genau JETZT, darin zu baden!


Nachtrag vom 20.07.2015

Noch mehr Erkenntnisse zu diesem Thema findet ihr im nächsten Artikel: Mein Ausschlag hat mich an meine Grenzen gebracht


Foto: Anja Reiche