Dienstag, 31. Mai 2016

Im Geburtskanal der Transformation

Gott ist das im Moment anstrengend. Gefühlt bin ich eine einzige Baustelle. Die Emotionen fahren Achterbahn, alles scheint zu vibrieren. Ich bin total erschöpft, ganz viel Altes löst sich, wobei ich davon nichts wirklich greifen kann oder es benennen kann. Ich weiß einfach, dass es so ist. Auf der einen Seite bin ich mega dankbar und erleichtert im wörtlichen Sinne, fühle mich phasenweise total leicht und gelöst. Und auf der anderen Seite bin ich einfach nur fertig und wünsche mir, dass ich aus dem Strudel auch mal wieder rauskomme, dass es endlich vorbei ist. 

Irgendwie fehlen mir die Worte für meinen momentanen Zustand. Gefühlt werden die nächsten Tage noch heftig. Ich sehe noch kein Licht am Ende des Tunnels. Die gewittrige Stimmung der Natur, die wir noch ein paar Tage haben werden, scheint auch in mir und direkt um mich herum zu sein. Es brodelt, da sind Spannungen, da entlädt sich ständig was und mit jedem Gewitter wird etwas gereinigt, Energie transformiert. Und kaum hat man sich etwas erholt, haben sich neue Spannungen gebildet und das ganze geht von vorne los. Keine Zeit, um Luft zu holen. 

Irgendwie auch wie eine Geburt. Die Wehen kommen in immer kürzeren Abständen und die Pausen dazwischen reichen nicht mehr aus, um wirklich durchzuatmen. Der Geburtskanal trifft es wohl auch ganz gut. Da bin ich gerade. Stecke mittendrin in meiner Neugeburt, werde von außen bearbeitet, von den Wehen, die mich austreiben sollen. Es ist eng, dunkel, anstrengend und mit viel Arbeit verbunden, obwohl ich gefühlt nicht viel dafür tun kann, als einfach da durch zu gehen und darauf zu vertrauen, dass ich irgendwann rauskomme. Und das will ich auch endlich: Ich will da raus! Aber es dauert eben alles so lange, wie es eben dauert.

Gefühlt bin ich Gebärende und der, der geboren wird, gleichzeitig. Ich bringe mich selbst zur Welt.

Ein Gedanke, der mich im Moment tröstet und hält ist der, dass ich mich dazu entschieden habe, diese Transformation mitzumachen, dass ich es aus tiefstem Herzen will und ganz und gar zurück zu mir selbst möchte, alles loslassen will, was nicht ich bin, um endlich meinen reinen, wahren Kern zum Ausdruck bringen zu können. Es ist mein freier Wille, dass ich jetzt genau an dem Punkt bin und es wird ein DANACH geben. Es wird irgendwann vorbei sein. Das ist sicher. Und daran halte ich mich fest und an der wunderbaren Freiheit und Leichtigkeit, die schon immer mehr zu merken ist und dann noch ausgeprägter da sein wird, weil sie durch nichts mehr blockiert wird. 

Ich wünsche uns allen ganz viel Kraft und Liebe für diesen Endspurt! Gehen wir gemeinsam da durch und freuen wir uns auf das DANACH!

Wie geht es dir gerade? Machst du ähnliche Erfahrungen?

Erschöpfte Herzensgrüße von mir

Anja

Foto: Anja Reiche




Samstag, 28. Mai 2016

Ohnmacht darf sein - alles darf sein!

Ich habe die letzten Tage aufgehört, mich gegen das ohnmächtig sein zu wehren. Ich habe aufgehört zu kämpfen. Und dieses Loslassen fühlt sich extrem gut an. Über das Loslassen habe ich schon öfter geschrieben, aber ich hatte dazu noch nicht alles gesagt, weil mir noch nicht alles bewusst war. Meine neuesten Erkenntnisse will ich gerne mit euch teilen. ;) Loslassen heißt für mich auch, sein lassen. Es sein lassen, mich sein lassen, wie ich bin, alles sein lassen, wie es gerade ist, ohne es zu verurteilen oder zu bewerten.

Mit dem körperlichen Gefühl der Ohnmacht habe ich mich schon lange befasst und auch Freundschaft damit geschlossen. Dennoch kamen immer wieder Situationen, in denen ich mich total ohnmächtig gefühlt habe und es oft auch tatsächlich war. Das körperliche Gefühl konnte ich annehmen, aber das SEIN, das ohnmächtig SEIN habe ich abgelehnt und verurteilt. Das war mir so nicht klar. Facebook sei Dank, weiß ich es jetzt. Wofür Facebook nicht so gut ist. ;)

Es tut unheimlich gut, mir zu erlauben ohnmächtig zu sein. Das ist so befreiend!! Bei der Wut z. B. kann ich es immer gut haben, wenn sie da war/ist. Das körperliche Gefühl so wie das wütend SEIN ist völlig in Ordnung, auch wenn andere wütend sind, dann darf das sein und ich erinnere die Menschen gerne daran, dass dieses Gefühl und dieser Zustand Platz haben dürfen. Wenn aber jemand ohnmächtig ist oder zu sein scheint, wie z. B. mein Bruder oder meine Eltern, dann hab ich das immer verurteilt, weil man ja schließlich immer was machen kann. Und als dann neulich Facebook so rumgezickt hat und mich für einen Monat aus mir unerklärlichen Gründen für das Liken von Seiten blockiert hat, da war ich sowas von ohnmächtig und wütend darüber, dass ich nichts machen kann und dass mir niemand helfen kann. Du kannst dir gar nicht vorstelle, wie sehr mich das gewurmt hat. Alle Versuche, eine Erklärung zu finden, jeglicher Versuch mit dem Support von Facebook Kontakt aufzunehmen, verliefen im Sande. Ich konnte nichts tun, als hinnehmen, dass es nun mal für einen Monat so ist.

Ich hatte dann kurz drauf mit meiner Schwester telefoniert und ihr erzählt, dass es eigentlich nur die Technik schafft, mich so zu fuchsen, weil ich immer der Meinung bin "Geht nicht, gibt's nicht!". Und als ich ihr genau diesen Satz gesagt habe, ist dann der Groschen gefallen. Geht nicht, gibt's eben doch und das darf sein. Ich darf ohnmächtig sein. Dass mich diese Annahme, dann in meine tatsächliche Macht führt, steht auf einem anderen Blatt. Im Moment genieße ich einfach nur das ohnmächtig sein dürfen. So verrückt wie das klingt: Es ist befreiend und machtvoll, ohnmächtig sein zu dürfen. ♥

Sicher, ich kann immer etwas tun und etwas ändern und wenn es nur meine Einstellung zu mancher Sache ist. Und das habe ich damit getan. Ich habe meine Einstellung geändert. Es ist ein Unterschied, ob ich die Ohnmacht da sein lasse, ohne sie zu verurteilen oder zu bewerten und mich dann in aller Ruhe für die Macht entscheide, oder ob ich die Ohnmacht verfluche und auf Biegen und Brechen meine Macht haben will. Bei ersterem treffe ich eine Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, die in ihrem Wert neutral sind. Bei letzterem wähle ich etwas und verurteile das andere, halte es für schlecht und nicht lebenswert. Ich sage mir, dass es nicht sein darf. Und es darf doch sein! Denn alles darf sein, alles hat seinen Platz und alles hat seine Berechtigung. Verurteile ich etwas, lehne ich es ab und darf mich dann nicht wundern, wenn es verstärkt in mein Leben drängt und Annahme und Liebe von mir will. So wie es all die Situationen getan haben, die mich an meine Ohnmacht erinnert haben. Sie will sein. Zu Recht! Das habe ich bezüglich der Ohnmacht tatsächlich verstanden und es tut unendlich gut, diesen Kampf aufgegeben zu haben. Es darf sie geben und es darf Menschen geben, die sie wählen.

Nicht die Dinge und Zustände halten uns fest, sondern wir halten die Dinge und Zustände damit fest, dass wir sie ablehnen. Lassen wir sie SEIN, da SEIN und nehmen sie in Liebe an, dann lassen wir sie los und sie können sich wandeln, transformieren und uns den Weg freigeben, um in ihr Gegenteil zu kehren. Aus Angst kann Liebe werden, aus Wut Kraft, aus Kleinheit Größe, aus Ohnmacht Macht!

♥ Es ist machtvoll, ohnmächtig sein zu dürfen! ♥

Generell ist es sehr entspannend, wenn alles da sein darf. Heute bin ich z. B. ziemlich matsch und es darf SEIN. Das wechselt die letzten Tage von "Ich hab Energie für fünf und reiße Bäume aus." zu "Ich krieg gar nichts gebacken und will einfach nur SEIN und atmen.". Heute ist B angesagt. ;)

Die letzten Wochen und Tage sind echt krass. Der Körper ziept mal hier und dann mal da. Mal der Darm, mal die Blase, mal die Zähne, mal der Rücken, mal stolpert das Herz. Alles immer nur ein bisschen. Ich lass es SEIN wie es ist. Der Ausschlag ist auch noch da. Mal mehr, mal weniger. Dennoch habe ich das sichere Gefühl, dass ich da, wo ich bin, genau richtig bin. Es ist ein inneres Wissen und lässt mich das alles sehr gelassen erleben. Es darf SEIN!

Die Energien und der stetige Schwingungsanstieg sind manchmal echt anstrengend und ich kann zeitweise förmlich merken, dass die Schwingung, die auf die Erde kommt und um mich ist, höher ist als die von meinem Körper und dass der sich erst anpassen muss. Das sind immer so Phasen. Gestern hab ich das wieder extrem gemerkt. Dann brauch ich auch ein Nickerchen und auch das darf SEIN.

Koste mal den Satz: Alles darf sein! Schmeckt er nicht wunderbar nach Freiheit?

Ich glaube tatsächlich, der größte Schritt in Richtung Los-LASSEN ist das SEIN LASSEN!

Damit sende ich euch Herzensgrüße und gehe jetzt wieder SEIN und atmen! ;)
Anja


Foto: Anja Reiche


Mittwoch, 18. Mai 2016

Wenn ich nur wüsste, was ich will...

Wo Deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen,
dort liegt Deine Berufung.
(Aristoteles)

Ich widme diesen Artikel all jenen, die im Moment in beruflicher Hinsicht auf dem Schlauch stehen, die gerade im Job unzufrieden sind und nicht wissen, was sie stattdessen wollen, die nicht wissen, wo ihr Weg langgehen soll, wer sie sind, was sie gut können.

Solche Phasen hatte ich in meinem Leben zuhauf. Was hab ich nicht alles ausprobiert. Wie oft war ich verzweifelt und habe vor lauter Bäumen den Wald nicht gesehen. Immer wieder habe ich mich gefragt, wer ich bin und warum ich eigentlich hier bin. Eins habe ich auf jeden Fall gelernt: Groß denken, immer größer und mir das Allerbeste zuzugestehen, das scheinbar Unmögliche in Betracht zu ziehen und an meinen Träumen festzuhalten, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie ich diese erreichen könnte. Was mein Herz begehrt und nach was meine Seele lechzt, das werde ich erreichen. Es war nicht die Frage, ob ich meine Berufung finden würde, sondern wann. Und so habe ich mich im wahrsten Sinne des Wortes durchgewurschtelt, wie der Franke sagt. ;) Mit jeder Idee, mit jedem Versuch kam ich mir näher, habe immer mehr gemerkt, was ich brauche und wer ich bin. Es war ein Weg, ein Prozess, der nicht mit einem Fingerschnippen getan war. Doch auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

Im Nachfolgenden findest du unzählige Fragen, die dir helfen könnten, herauszufinden, wer du bist und was du brauchst, um eine erfüllende Tätigkeit zu finden, vielleicht sogar deine Berufung. Vielleicht gibt es die EINE Tätigkeit für dich, vielleicht gibt es auch ganz viele, weil dir viel Spaß macht. Wer weiß das schon? Ich bitte dich, all diese Fragen vor allem mit deinem Herzen zu beantworten. Vielleicht schickst du jetzt deinen Verstand einfach in den Urlaub. Drück ihm gedanklich einen Cocktail in die Hand und leg ihn in eine Hängematte am Strand. Er wird gerade nicht gebraucht. Hier sind dein Herz und deine Seele gefragt.

Ganz unten findest du auch weiterführende Artikel zu dem Thema, quasi meine Erfahrungsberichte und Buchtipps!

Ich wünsche dir viele Antworten und etwas mehr Klarheit! Glaube an dich und daran, dass auch du etwas ganz Besonders mitgebracht hast auf diese Erde, etwas, das du den Menschen schenken kannst. ♥

1. Was würdest du tun wollen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Stell dir vor, dass für dein Einkommen gesorgt wäre. Du hättest alles, was du brauchst. Jeden Monat genug Geld für deinen Lebensunterhalt. Was würdest du mit deinen Tagen anfangen? Was würdest du tun wollen? Wie sähe der perfekte Tag aus?

2. Auf welches Leben willst du mal zurückblicken?
Wenn du mal alt bist und du merkst, dass deine Tage so langsam gezählt sind, auf welches Leben willst du zurückschauen? Mit welchem Gefühl willst du diesen Körper verlassen? Was willst du auf jeden Fall erlebt haben? Welche Erfahrungen gemacht haben?

3. Was würdest du tun, wenn niemand hinschauen würde?
Oft lassen wir uns davon beeindrucken, was wohl die anderen von unserem Tun und Denken halten könnten. Doch wie würdest du dich verhalten, wenn dich niemand sehen könnte, wenn keiner urteilen würde? Würdest du länger schlafen wollen? Im Morgenmantel und mit zerstrubbelten Haaren am PC sitzen und arbeiten? Wie sähen deine Tage aus, wenn es jedem egal wäre, was du tust?

4. Welche Tätigkeiten erfüllen dich mit Glückseligkeit?
Wann bist du ganz bei dir? Was macht dich richtig zufrieden und glücklich? Gibt es vielleicht ein Hobby, das diesen Zustand in dir hervorruft? Wenn du diese Fragen nicht gleich beantworten kannst, dann fang an, dich im Alltag ständig zu beobachten. Wann geht es dir richtig gut? Was brauchst du, damit du dich wohl fühlst? Wann hast du das Gefühl ein wertvoller Teil dieser Gesellschaft zu sein? Wann bist du so richtig zufrieden mit dir? Für welche Themen brennst du? Wann fangen deine Augen an zu leuchten und du sprühst vor Begeisterung? Mit was könntest du dich stundenlang beschäftigen? Wann sitzt du abends erfüllt und zufrieden auf der Couch? Wie muss dein Tag da gewesen sein? Was muss passiert sein?

5. Was würdest du eh tun, auch wenn du dafür kein Geld bekommen würdest?
Oft liegen unsere Talente uns so nah, dass wir sie gar nicht mehr als etwas Besonderes sehen. Schau also genau hin. Was kannst du richtig gut? Welche deiner Vorzüge nehmen Freunde oft für sich in Anspruch. Kannst du gut zuhören? Oder findest du beim Shoppen immer die passenden Teile? Bekochst du deine Freunde gerne oder sollst du ihnen öfter mal was nähen oder basteln? Fragen sie dich öfter bezüglich bestimmter Sachen um Rat? Für was schätzen dich deine Freunde?
Ich bitte dich, tu nichts als unwichtig ab oder als nicht erwähnenswert. Alles ist hier wichtig, auch wenn du es noch so banal findest. Wie lange habe ich nach dem großen WOW gesucht und dabei war das, was ich wirklich richtig gut kann, so selbstverständlich, so still und leise. Sei also achtsam! Die größten Fähigkeiten werden gerne übersehen, weil sie so normal für einen selbst sind.

6. Wo würden andere deine Stärken und Potentiale sehen?
Wie würden deine Freunde dich beschreiben, wenn sie es müssten? Wo würden sie deine Stärken sehen? Was trauen sie dir zu? Stell dir all deine Freunde und vielleicht auch deine Familie vor. Welche guten Seiten sehen sie an dir? Wenn es dir schwer fällt, dir das vorzustellen, dann frag sie doch einfach wirklich. Du wirst staunen, was andere in dir sehen.

7. Was hast du als Kind gerne gemacht oder gespielt? 
Womit hast du als Kind deine glücklichsten Stunden verbracht? Bei welchen Beschäftigungen hast du die Zeit vergessen? Was konntest du stundenlang tun, ohne dass dir langweilig wurde? Wofür haben dich früher deine Freunde geliebt? Wobei konntest du ihnen helfen? Worin warst du richtig gut? Was wolltest du als Kind immer werden, wenn du mal groß bist?

8. Wenn alles möglich wäre, wie würde dein Leben dann aussehen?
Stell dir vor, es käme eine Fee und würde dir mit einem Fingerschnippen dein Leben so gestalten, wie du es immer haben wolltest. Alles, was im "echten" Leben scheinbar nicht möglich ist, wäre machbar. Der eigene Laden wäre kein Problem. Der Traumberuf, der all deine Fähigkeiten vereinbart, würde dir gebastelt werden, eine Stelle oder eine freiberufliche Tätigkeit, die genau auf dich zugeschnitten wäre und die auch unbedingt gebraucht wird. Es gäbe Kunden/Abnehmer/Klienten ohne Ende. Wie sähe dein Beruf aus? Was dürfte dir die Fee alles zaubern? Aus welchen Berufen würdest du dir die Schokoladenseite rauspicken? Ich bitte dich inständig: Denke groß und immer größer! Greife bei diesen Fragen wirklich nach den Sternen und gehe vom Bestmöglichen aus!

9. Welcher Typ bist du?
Bist du eher für das Grobe oder für das Feine? Brauchst du eher den Überblick oder beschäftigst du dich lieber mit Details? Bist du jemand der gerne die Initialzündung für irgendwas gibt, aber mit der Ausführung nichts zu tun haben will oder bist du der Macher und Umsetzer? Arbeitest du lieber im Hintergrund oder an der Front? Delegieren oder selber machen? Möchtest du im Team arbeiten oder eher auf dich gestellt? Bist du eher morgens produktiv oder abends? Arbeitest du lieber geistig oder körperlich, oder braucht es die Mischung? Eigenständig oder angestellt? Arbeitsplatz oder von zu Hause?

10. Welche Vorbilder gibt es für dich?
Zu dieser Frage wurde ich durch den Blogbeitrag von Dasha Sky zu dem Thema Berufung inspiriert und ich frage mich, warum ich da nicht selbst drauf gekommen bin. Ich hatte nämlich tatsächlich immer irgendein Vorbild, bei dem ich mir bestimmte Eigenschaften "abgeschaut" habe oder bei denen ich das Gefühl hatte/habe: "Ja, da willst du auch hin!" Wer ist das bei dir? Welche Menschen bewunderst du z. B. für bestimmte Wesenszüge oder vielleicht für die ganze Art? Von wem kannst du dir die berühmte Scheibe abschneiden? Wer übt eine Tätigkeit aus, die dich vielleicht neidisch werden lässt oder die du dir selbst von Herzen wünschst, von der du träumst und schwärmst und die du auch so gerne hättest?

11. Was gestehst du dir selbst alles zu?
Bei all diesen Fragen, die ich gestellt habe, geht es darum, das scheinbar Unmögliche in Betracht zu ziehen. Wie oft hat dein Verstand gesagt: "Das ist ja schön und gut, aber das ist ja eh nicht möglich!"?
Wo setzt du dir selbst Grenzen, weil du glaubst, dass etwas nicht geht, dir nicht zusteht? Oder weil du glaubst, dass man im Leben eben nicht immer alles haben kann? Dass man Abstriche machen muss, dass irgendwas immer schief läuft oder dass man ohne Anstrengung eben nicht alles erreichen kann? Glaubst du, dass du so wie du bist, richtig Geld verdienen kannst? Wie viele Stunden würdest du "arbeiten" wollen? Wir sind immer noch bei "wünsch dir was". Wie würde dein Zeitplan aussehen?
Wo regt sich bei all dem innerer Widerstand? Was hältst du für möglich und was nicht? Sei dir bewusst, dass dein Denken deine Realität erschafft. Wenn du glaubst, dass etwas nicht geht oder dir nicht zusteht, dann wird es so sein. Mach dir diese Muster und Glaubenssätze bewusst. Dann kannst du sie auch auflösen. Nur, wenn ich weiß, was ich denke, kann ich es ändern.


Es gibt tausend Möglichkeiten und alles, was du für dich in Erwägung ziehst, kann Wirklichkeit werden. Ich glaube, dass es für jeden eine Tätigkeit gibt, die genau JETZT richtig ist. Versuche nicht, dir einen Job auszumalen, der für die nächsten 40 Jahre der gleiche bleiben soll. Schau einfach, was genau JETZT für dich gut und richtig wäre. Wir verändern uns ständig, die Ansprüche an unsere Tätigkeit, an unseren Beruf ändern sich mit.

Es ist ok, wenn du jetzt gerade nicht weißt, wo es für dich langgehen soll. Es ist in Ordnung eben nicht zu wissen, was man will und wer man ist. Und das darf man auch ruhig sagen, wenn man danach gefragt wird. Ich habe mich lange dafür verurteilt, dass ich eben nicht wusste, was ich will und wo meine Stärken liegen, wo mein Weg langgehen soll. Doch als ich mir erlaubt habe, verwirrt zu sein und unklar, fiel enormer Druck von mir ab. Wir müssen nicht immer wissen, was gerade Phase ist. Ich bin auch verwirrt ein wertvoller Mensch! Der Moment neuer Klarheit wird kommen.

Es ist in Ordnung, wenn du alle paar Jahre Lust auf etwas Neues hast. Wer sagt denn, dass wir Zeit unseres Lebens das machen müssen, für das wir uns mal entschieden haben? Es ist ok, seine Meinung zu ändern. Es ist ok, auszuprobieren und die Sache nach einem halben Jahr wieder zu lassen. Hey, wir sind hier um Erfahrungen zu machen. Warum denn nicht auch in diesem Lebensbereich? Versuch macht klug! ;)

Was immer du tun kannst oder träumst es zu können,
fang damit an.
(Johann Wolfgang von Goethe)

Haben dir die Fragen etwas geholfen? Ich wünsche dir, dass du auch im Beruflichen den Weg deines Herzens gehen kannst und den roten Faden in deinem Leben findest. Du bist wertvoll! Du kannst etwas richtig gut! Du hast Freude und Erfüllung, Fülle und Reichtum verdient! ♥

Herzensgrüße von mir
Anja


PS: Mehr zum Thema Berufung und Lebenssinn findest du hier:
Vom Finden der Berufung
Vom vermeintlichen Scheitern und der Sorge um Geld
Wozu wir hier sind

PSS: Bücher zu diesem Thema, die mir sehr weiter geholfen haben:
The Lazy Way To Success
Fred Gratzon
Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will
Barbara Sher, Barbara Smith
arbeitslos und trotzdem glücklich
Bärbel Mohr, Laila Schmid
Gespräche mit Gott - Band 1
Neale Donald Walsch
Flow - der Weg zum Glück
Mihaly Csikszentmihalyi



Dein Seelenplan ist dein innerer Leuchtturm!


Samstag, 30. April 2016

Was an die Nieren geht und die Blase belastet

Wir befinden uns mal wieder in einer stürmischen Phase. Wieder brodelt es gefühlt an allen Ecken und Enden, alte Konflikte schwappen hoch, längst abgelegt geglaubte Muster haben wieder ein Stelldichein, Schmerz von früher wird an die Oberfläche gespült. Das alles mag beängstigen und uns zweifeln lassen, ob wir auf unserem Weg ins Erwachen und zurück zu uns selbst wirklich schon so weit sind, wie wir uns wähnten.

Aus meiner Sicht kann ich sagen: "Ja, wir sind wirklich schon so weit, wie wir uns wähnen!" Was hier gerade passiert ist lediglich eine neuerliche Reinigung, ein weiterer Befreiungsschlag. Es darf wieder viel Altes gehen und belastet unseren Körper und unsere Seele nicht länger. Das alles passt schon so.

Und so bin auch ich nicht von diesem enormen Frühjahrsputz verschont geblieben. Was sich bei mir gezeigt hat, hat mich doch sehr überrascht. Mir war nicht klar, dass das noch Thema ist und noch in mir schlummerte. Seit Mitte April ungefähr war ich schon in einer eher seltsamen Stimmung. Ich war sehr in mich gekehrt und sehnte mich nach Ruhe, die ich mir auch gönnte. Auf der einen Seite war da eine enorme Kraft und ein Glücksgefühl, eine Klarheit und eine tiefe Verbundenheit mit allem, was ist und gleichtzeitig war da aber auch Erschöpfung, Verwirrung und es schien äußerlich nichts vorwärts zu gehen. Ich spüre meine Schöpferkraft immer deutlicher. Sie ist großartig und kräftig und machtvoll und gleichzeitig waren da immer wieder Situationen, völlig banal und nebensächlich, die ein leises Gefühl von Ohnmacht in mir zurückließen. Alles schien gleichzeitig da zu sein. Der Schatten und das Licht und es fühlte sich völlig in Ordnung an. Ich wusste, dass das alles so sein darf. Wir leben in einer Welt der Polarität. Das eine schließt das andere nicht aus. Und obwohl alles so seltsam war, wusste ich ganz sicher, dass ich hier genau richtig bin, dass alles gut ist und dass für mich gesorgt ist. In mir wurde gearbeitet. Ich musste nicht mehr tun, als mir Ruhe gönnen. Die Träume waren wild und so eindrücklich, dass sie mich manchmal noch den ganzen Tag begleiteten. Aber auch das war ok. Ich ließ alles geschehen, alles da sein.

Die Reinigung legte vergangenen Montag allerdings nochmal einen ganzen Zacken zu. Ich bekam plötzlich und heftig eine Blasenentzündung. Dabei hab ich mir allerdings noch überhaupt nichts gedacht. Es fühlte sich unaufgeregt an, nach "Altes loslassen", dass da ganz viel Ballast abfließt. Dafür steht die Blase - altes Seelenwasser verabschieden, wie Ruediger Dahlke so schön schreibt. Ich habe direkt Globuli genommen und Dienstag war schon fast nichts mehr zu merken. Doch Mittwoch war sie wieder da, anders. Die Beschwerden hatten sich verändert. Ich suchte nach anderen passenden Globuli, fand aber nicht so recht etwas. Ich probierte dieses und jenes. Mal wurde es kurz besser, kam dann aber wieder und insgesamt wurde es immer schlimmer. Langsam machte ich mir Gedanken. Sowas kann ja schnell die Nieren beeinträchtigen. Ich musste an die vielen Male denken, die ich früher schon eine Blasenentzündung hatte. Das Thema ist mir nicht unbekannt. Tatsächlich habe ich mich zwischen meinem 18. Lebensjahr bis Mitte/Ende 20 ziemlich oft damit herumgeschlagen, habe damals sehr oft Antibiotika genommen. So richtig ausgeheilt war das also nicht...

Doch eine Erkrankung war mir sehr eindrücklich im Gedächtnis. Es war vor ca. 7 Jahren. Ich war auf einer Betriebsratsschulung zusammen mit dem Vorsitzenden des BR's. Es war der Sommer bevor ich meinen Job endgültig an den Nagel gehängt habe. Die Stimmung in der Firma war total angespannt. Im Gremium gab es immer mehr Ärger. Was haben wir uns manchmal angeschrien, was haben wir gestritten. Ich wusste nicht mehr, wer auf meiner Seite stand, wem ich trauen konnte, wie das alles je wieder in ruhigere Fahrwasser kommen sollte, wem man etwas glauben konnte. Das alles ging mir total an die Nieren. Dieses Misstrauen, das gerade auch der Vorsitzende plötzlich mir gegenüber hegte, obwohl wir uns bis dahin wirklich gut verstanden hatten, obwohl ich immer ehrlich zu ihm gewesen bin. Aber das alles kippte, unsere Meinung über das weitere Vorgehen in der Firma und im Gremium ging immer weiter auseinander und damit auch unsere Harmonie den Bach runter. Wir arbeiteten plötzlich nicht mehr zusammen, sondern mehr gegeneinander. Über lange Zeit war er ein Vorbild für mich gewesen. Ich habe viel von ihm gelernt. Und plötzlich passte es nicht mehr. Die ganze Situation passte nicht mehr zu meinen Werten, zu meinen Vorstellungen von konstruktiver, offener, ehrlicher Zusammenarbeit. Ich hatte keine Lust mehr auf Taktieren mit dem Arbeitgeber, auf Machtspielchen, auf Manipulation, auf Politik. Ich wollte mit Ehrlichkeit etwas erreichen, mit Herz, mit Ich sein. Aber das wollten nicht alle. In dieser Phase waren wir also zusammen auf einer Schulung, in der es um Führung im Gremium ging. Wie passend...

Es war der Sonntag vor Schulungsbeginn und ich merkte abends in meinem Zimmer, dass es mir gar nicht gut ging. Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Gliederschmerzen. Von jetzt auf gleich. Vorher hatte mir nichts gefehlt. Ich blieb am Montag auf meinem Zimmer, ging nicht zur Schulung, dachte, dass ich schon wieder fit werden würde. Aber es wurde immer schlimmer. Schweißausbrüche, Rückenschmerzen, Schmerzen in der Leiste, dass ich kaum aufrecht gehen konnte. Also ging ich zum Arzt und der diagnostizierte mir einen heftigen Infekt der oberen Harnwege. Ich bekam Antibiotika und Schmerzmittel. Die Woche Schulung war dahin. Ich lag die ganze Zeit flach.

An diese Krankheit und diese Zeit musste ich während meiner jetzigen Blasenentzündung immer öfter denken. Ich träumte sogar davon, dass ich jemandem erzählte, wie sehr mich das damals belastet hat und habe mich noch im Traum darüber gewundert, dass mir das beim Erzählen so nahe geht, obwohl ich doch schon damit abgeschlossen habe.

Von wegen abgeschlossen, mit dem Verstand vielleicht. Doch gestern kam nochmal richtig alter Schmerz hoch. Ich war total wütend und verzweifelt, weil ich nicht das richtige Mittel für die Entzündung fand. Dann kamen diese Schmerzen in der Leiste auch noch dazu, die ich ja nun schon von damals kannte und da brach es aus mir heraus. Ich weinte, was das Zeug hält und war mit jeder Faser meines Körpers wieder in dem Gefühl von damals. Die inneren Bilder, die ich dazu hatte, zeigten mir deutlich, wie sehr ich das alles in mich reingefressen hatte, wie sehr es mich belastete, wie sehr es sich in meinem Körper niedergelassen hatte. Ich habe den ganzen Frust, die ganze Verzweiflung, die ganzen Konflikte von damals regelrecht in mich aufgesogen wie ein Schwamm und nichts davon wieder rausgelassen, alles mit mir rumgetragen. Damals hatte ich es noch nicht gelernt, meinem Unmut Ausdruck zu geben, zu meinen Grenzen und Überzeugungen zu stehen und diese auch zu zeigen. Immer dachte ich, es liegt an mir, wenn etwas nicht stimmte, ich wäre zu sensibel, zu weich, ich müsste mich nur nicht so anstellen, dann ging das schon. Ich hatte es mir noch nicht erlaubt, wütend zu sein und diese Wut auch zu zeigen, ohne mich hinterher dafür zu schämen. Immer dachte ich, dass ich souverän und sachlich bleiben muss, dass es falsch ist, zu schreien. Und immer, wenn ich es doch tat und völlig ausflippte, dann schämte ich mich hinterher dafür, dass ich nicht ruhig geblieben war, dass ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Das innere Bild sah aus, wie wenn ich immer nur einatmen würde. Ich wurde voller und voller und dass ich irgendwann platzen musste, war nur klar. Dass mir das alles an dir Nieren ging und mich belastete, war auch klar. Die Nieren stehen für den Ausgleich zwischen den Kräften, der Balance zwischen männlichem und weiblichem Prinzip, dafür, die Mitte zu finden. Aber ich gestand mir nur die eine Seite zu. Anspannung, Anspannung, Anspannung. Durch die Situation in der Firma, durch das ständig im Tun sein, durch alles in sich aufnehmen und nichts wieder rauslassen, durch sich ständig beherrschen wollen, alles unter Kontrolle haben wollen, nicht loslassen können, durch ständiges Einstecken von Kränkungen und Ärger, auch im privaten Bereich.

Auch die Blase kann diesen Druck nicht ewig aushalten. Sie muss auch mal geleert werden. Es muss auch mal losgelassen werden. Man muss sich auch mal Erleichterung verschaffen. Tut man es nicht, zwingt einen der Körper dazu. Ständiger Harndrang und das unter Schmerzen. Freiwillig hat man es ja nicht gemacht.

Das alles hat sich gestern gelöst. Diese Thematik hatte ich wohl noch gespeichert. Ich habe mir seit damals in vielerlei Hinsicht Erleichterung verschafft und ganz viel losgelassen, mir alles erlaubt, was ich mir so lange verkniffen hatte. Mein Körper hat mir schon viel über das Leben beigebracht. (siehe körperliche Symptome und ihre seelische Bedeutung) Nun auch die Blase und die Nieren. Damit hatte ich nicht gerechnet und dennoch ist es so wertvoll, dass nun auch diese so lange belasteten Organe endlich in die Heilung gehen dürfen. Ein Geschenk, wie immer ein Geschenk! ♥ Und wie es bei mir so üblich ist, habe ich dann gestern nach all diesen Erkenntnissen auch das Mittel gefunden, das nun anschlägt. Ein Mittel, das man braucht, wenn die Ursache Ärger und Kränkungen sind. Das habe ich zwar diesmal nicht erfahren, aber damals zu Hauf. Wie doch alles immer so schön passt.

Ich wünsche euch weiterhin eine wunderbare und erkenntnisreiche Reinigungszeit!

Was haben dir Blase und Nieren schon offenbart? Welche Themen steckten bei dir dahinter? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Herzensgrüße von mir
Anja

Nachtrag vom 02.05.2016:
Heute Morgen kam noch einmal eine riesen Ladung Klarheit dazu und noch ein größerer Schwung alter Schmerz hoch. Die Entzündung will einfach nicht so recht gehen. Die letzte Nacht habe ich kein Auge zugetan, weil die linke Niere so schmerzte. Ich war drauf und dran, zum Arzt zu gehen und mir Antibiotika zu holen, obwohl sich das falsch anfühlte. Doch einen letzten Versuch mit dem Mittel, das so gut ansprach, will ich noch machen. Ich habe es bereits in D12 und in C200 genommen. Es hat jeweils kurz geholfen und dann wurde es wieder schlimmer. Jetzt nehme ich es in C30 über Wasser und habe mir auch Schmerzmittel gegönnt. Nach nur 15-20 Minuten nach Beginn der Einnahme war ich schmerzfrei. Nun bleibt abzuwarten, wie viel davon auf das Schmerzmittel fällt. Allerdings fing es dann eine Stunde später an, richtig in mir zu arbeiten. Da kam ganz viel hoch und ich heulte und schluchzte jedes Mal mehr, wenn ich den nächsten Schluck von dem Mittel nahm.

Mir ist nochmal so richtig aufgegangen ist, was mir wirklich über soooo viele Jahre an die Nieren gegangen ist. Und zwar richtig heftig! Der Glaube, dass ich nicht so sein darf, wie ich bin. Ich erinnere mich an so viele Situationen, die für mich nicht stimmig waren und ich sie aber trotzdem hingenommen habe, schweren Herzens und zutiefst verletzt, weil ich immer glaubte, die anderen hätten recht und ich bin halt komisch und muss mich anpassen, darf eben nicht so sein wie ich bin. Ich habe das bereits im Artikel erwähnt, aber diesen Glaubenssatz dahinter, habe ich in der Deutlichkeit nicht gesehen. Ich habe geglaubt, dass meine Gefühle falsch sind und dass ich nie im Leben einfach ich sein darf. Das hat mich jedes Mal so tief getroffen und ging mir wirklich an die Nieren, weil ich mir nichts sehnlicher gewünscht habe. Es war jedes Mal eine so herbe Enttäuschung. All die Jahre war ich tief in mir drin so verzweifelt, weil sich so viel falsch angefühlt hat und ich aber glaubte, das ginge nicht anders. All das brach gerade voll raus, dieser Schmerz, diese Verzweiflung.

Ich darf mir und meiner Blase den Druck nehmen, dass ich mich anpassen muss, sonst geht mir dieser Druck, den ich mir selbst mache, weiter an die Nieren.

Und dann sehe ich all die Menschen, die ich heute in meinem Leben habe, die mich genau so lassen wie ich bin. Da sind Freunde, meine Schwester, mein Partner. So viel hat sich getan, bei so vielen darf ich 100% ich sein. Sie können meine "Heilungsvorstellungen" verstehen, meine Ansichten, meine Wünsche und Träume, meine Vorstellungen von diesem Leben. Ich habe mittlerweile so viele Menschen um mich, bei denen ich ich sein darf und ich bin so unendlich dankbar!!!!!!!! Da sind Menschen, die mir helfen, mein Leben auf meine Art zu leben, die da voll und ganz dahinterstehen und diesen Weg mit mir gehen. Ich bin nicht mehr die Komische, die die seltsame Ansichten hat. Ich bin ich und es gibt meinesgleichen um mich rum.

Ich bin unendlich froh und dankbar, dass dieser alte Schmerz von früher heute fließen konnte, der Ballast herausgeflossen ist. Nun werde ich sehen, wie meine Blase und die Nieren das finden.


Foto: Anja Reiche
Freudiges Fließen und Loslassen


Montag, 18. April 2016

Wiedergeburt am Geburtstag

Seit Samstag ist mir extrem nach Rückzug, nach Innenschau, nach Reinigung. Seit Samstag bekomme ich gefühlt jeden Moment meine Regel. Ich fühle mich voll an, randvoll und es möchte ganz viel Altes abfließen und losgelassen werden. Aber sie setzt nicht ein. In den 22 Jahren, die ich nun meine Regel habe, hatte ich sie immer nach spätestens 25-27 Tagen. Heute ist Tag 29. Auch habe ich die letzten Tage gemerkt, dass alte Glaubenssätze bezüglich der Zähne nochmal hochkommen. Dieses Dogma, dass man Zähne nicht selbst heilen kann, obwohl ich es besser weiß. Die Ohnmacht war wieder sehr präsent, was mich total überrascht hat. Ich war in einer Energie, die so niedrig war, so schwer und dicht, so gar nicht  meine. Ein seltsamer Zustand. Mein Verstand weiß, dass ich eigentlich schon längst höher schwinge, aber ich kam an das Gefühl nicht mehr ran. Was hilft anderes als annehmen? Dann bin ich halt gerade niedrig schwingend. Das gehört dazu.

Und nun habe ich heute Geburtstag. Auch heute ist mir nach Ruhe, nach Rückzug, nach Innenschau, nach Frühjahrsputz bis in den letzten Winkel. Das Telefon habe ich gestern Nacht schon ausgesteckt. Mein Partner ist ganz normal bei der Arbeit. Ich bin für mich und das ist auch gut so. Also habe ich mir schön einen Tee gemacht und mich zum meditieren hingesetzt. Ich wollte meine Ohnmacht nochmal in den Arm nehmen, aber dieser Schimpanse, als die sie sich mir immer zeigt, ist nicht mehr greifbar. Mein Verstand weiß um diese Figur, aber ich kann sie mir nicht mehr vor Augen rufen. Der Gorilla der Macht der steht da, abwartend, aber der Schimpanse der Ohnmacht ist nicht mehr zugegen. Na gut, dann ist das eben auch so. Also habe ich meine Seele, die Geistwesen, die Engel, das All-Bewusstsein Gott darum gebeten, dass sie mir zeigen sollen, was jetzt gerade wichtig ist.

Da fand ich mich in meinem Inneren wieder. Ich war am Kisten packen. Frühjahrsputz. Ausmisten. Alles Alte aussortieren, Platz machen, frischen Wind rein lassen. Ich hatte schon einige Kartons gepackt. Sie standen da. Gerade war ich dabei, den letzten zu packen. In ihn legte ich alle körperlichen Leiden, die nicht mehr zu mir gehörten. Jedes einzelne rief ich mir noch einmal ins Gedächtnis und sah es vor mir. Die Verspannungen in den Schultern konnte ich abstreifen wie ein viel zu enges T-Shirt. Als ich es auszog hatte ich plötzlich Platz und meine Schultern, die ich meist viel zu hoch ziehe, sanken merklich nach unten, alles entspannte sich. Meine Knieschmerzen zeigten sich als Metallschale, die sich um mein Knie gelegt hatte. Sie sahen aus wie ein Knieschoner, der da aber sehr hinderlich war. Auch ihn legte ich in den Karton. Die Probleme mit meinen Zähnen zeigten sich wie eine Beißschiene aus grauem, alten Plastik. Ich legte sie ab, in den Karton. Der Hautausschlag zeigte sich als grauer, verblichener Ganzkörperanzug. Ihn streifte ich ebenfalls ab. Alles, was ich ablegte, machte die Sicht frei auf meinen strahlenden, ursprünglichen Zustand. Die Zähne weiß, gesund und kraftvoll, die sich bei einem strahlenden Lächeln zeigten, die ich aber auch knurrend blecken konnte, um mein Revier zu verteidigen. Die Haut golden schimmernd wie ein elastischer Panzer aus Liebe, der aber auch alles durchlässt, was mir gut tut. Der ganze Körper vital, agil, gesund, fit, durchtrainiert, schlank und kraftvoll.

Die Emotionen wie Angst und Ohnmacht und alle anderen, mit denen ich die letzten Jahre Freundschaft schließen durfte, habe ich sorgsam in ein Körbchen gelegt. Alles zusammen habe ich dann in ein Boot geladen, alle Kisten und das Körbchen mit den Emotionen und das Boot raus auf den See geschoben. (Du kennst das Bild wahrscheinlich. Ich bekam es im Zuge einer Rückverbindung und habe darüber geschrieben: Rückverbindung mit der Seele) Alle Erzengel standen um mich rum an diesem See, Erzengel Michael und Zadkiel links und rechts von mir, und alle haben sich ehrfürchtig niedergekniet. Als das Boot weit genug draußen auf dem See war, habe ich gleichzeitig drei brennende Pfeile in das Boot geschossen und der Inhalt ging in Flammen auf. Plötzlich schoss alles nach oben und ergoss sich in einem wunderbaren Feuerwerk. Alles Alte flog in die Luft und explodierte in wunderschöne Farben. Die Erzengel fingen an zu tanzen und zu jubeln, umkreisten mich, warfen mich in die Höhe und fingen mich wieder auf. Es fühlte sich so grandios an. Ich spürte meine reine, ursprüngliche Energie. Meine Seele, wie sie ganz ursprünglich war, ohne Narben und Verletzungen, ohne Blockaden hielt Einzug in meinen Körper, ganz rein, leuchtend, kraftvoll und super hochschwingend. Es ging mir durch und durch und geht es jetzt noch. Diese Schwingung ist der Wahnsinn. Mein Körper vibriert. Es fühlt sich an wie Mikrowellen, die eine jede Zelle wieder in ihre ursprüngliche Schwingung bringen und somit alle Krankheit und aller Schmerz von mir abfällt, wie wenn er durch die Schwingung regelrecht abgeschüttelt wird, wie wenn alles von innen heraus aufbricht. Die Schwingung ist so hoch, dass mir teilweise beim Meditieren der Atem wegblieb und jetzt noch wegbleibt. Das Boot kam irgendwann unversehrt ans Ufer zurückgeschwommen. Es war nicht leer. Darin saß mein unschuldiges inneres Kind, mein Paradieskind! Dieses innere Kind kennt keine Verletzungen. Es hat das Paradies noch nie verlassen. Es erinnert keine Wunden und kann so auch keine neuen Verletzungen anziehen. (Susanne Hühn hat neulich einen wunderbaren Artikel auf Facebook darüber geschrieben.) Dieses innere Kind sprang ans Ufer und mir direkt in die Arme. Da stand ich nun mit meiner heilen Seele, mit meinem heilen, inneren Kind und wir strahlten um die Wette. Was für ein Erlebnis!!! ♥

Ich fühle einen strahlenden, gesunden, kraftvollen Körper in einer mega Schwingung. Ich sehe kraftvolle, weiße, strahlende Zähne, jeder Körperteil strahlt und ist so kraftvoll, so gesund, so vital, so agil, so wundervoll stark und flexibel. Ich kann dir nicht beschreiben, wie sich dieser Körper, dieser heile Körper mit dieser mega Seele und Schwingung anfühlt. Das ist nicht in Worte zu fassen. Ich saß nach der Meditation noch ganz lange da und ein Schauer nach dem anderen jagte durch mich durch. Mega Vibrations!!!! 😍😍😍😍😍 DAS ist meine Energie!!! Damit kann ich was anfangen! DAS bin ich!!!!

An meinem Geburtstag eine Wiedergeburt! Wie perfekt!!!!

Ich bin einfach nur dankbar und wollte euch das gerne erzählen, diese Freude mit euch teilen!!!

Herzensgrüße von mir
Anja

Foto: Anja Reiche
Bild: Die Tanzenden - Anja Reiche


Freitag, 15. April 2016

Kinder narzisstischer, egozentrischer Eltern

Ich möchte heute über ein Thema schreiben, das mich sehr geprägt und im Erwachsenenleben sehr beeinflusst hat, ohne lange zu wissen, was da eigentlich läuft. Es geht um die Auswirkungen auf Kinder, die mit egozentrischen, narzisstischen Eltern groß werden. So konkret wie ich es heute tun werde, habe ich es noch nie beim Namen genannt. Allerdings merke ich schon den ganzen Tag, dass es an der Zeit ist. Auch mein Traum heute Nacht hat mich förmlich mit der Nase darauf gestoßen.

Es ist an der Zeit, Licht ins Dunkel zu bringen für all jene unter euch, die in der Kindheit ähnliches erlebt haben, davon beeinflusst sind und die Spuren vielleicht heute noch tragen, aber nicht wissen, woher das kommt, geschweige denn, wie man sich daraus löst und befreit.

In meinem Artikel "Wie die Kindheit in uns nachwirkt" habe ich schon einiges davon angesprochen und auch sehr deutlich gemacht, wie mächtig die Kindheit ist und wie sehr sie unser Erwachsenenleben prägt und steuert, ohne dass wir uns dessen oft bewusst sind. Allerdings habe ich das Wort Narzissmus nicht erwähnt. Es schien mir zu hart und eine offizielle Diagnose diesbezüglich gibt es ja schließlich auch nicht. Also habe ich es gelassen. Dennoch tat es mir selbst unheimlich gut, dem Kind einen Namen geben zu können. Es half mir so sehr, viele Dinge einzuordnen und alles, was so subtil abgelaufen war, alles, was ich nicht richtig greifen konnte, neu zu bewerten und einzuordnen. Es tat mir gut, zu wissen, dass ich mir das nicht alles eingebildet habe, dass ich nicht zu empfindlich bin. Ich konnte mich von der Überzeugung lösen, dass ja eigentlich gar nichts wahr, dass sie es ja nur gut meinte und ich das alles nur falsch verstanden habe. Diese Erleichterung und diesen Blickwinkel, diese neue Klarheit will ich heute an euch weitergeben.

Bei mir betrifft es meine Mutter. Ich bin mir sicher, dass sie sich niemals mit Narzissmus oder überhaupt irgendeinem ungesunden Persönlichkeitsmerkmal in Verbindung bringen würde, ganz zu schweigen von einer Persönlichkeitsstörung. Das hat das alles nicht wirklich einfacher gemacht. Selbstreflektion ist quasi nicht vorhanden. Wie gesagt, es gibt keine offizielle Diagnose, aber passiert ist es trotzdem und verletzt hat es mich auch, verunsichert und mich ganz weit weg von einem eigentlichen Wesen gebracht.

Ich möchte kurz zusammenfassen, wie sich der Umgang mit ihr früher gestaltet hat. Sie ist zwar heute noch genauso, aber es triggert mich nicht mehr, sondern ich kann ganz klar meine Grenzen setzen und lasse mich nicht mehr benutzen, bin zurückgekehrt zu meiner eigenen Stärke, habe den Segen hinter all dem gefunden, habe vergeben und mich geheilt. Deshalb schreibe ich in der Vergangenheit. 

  • Sie hatte immer Recht, hat sich nie versprochen, nie etwas falsch gemacht. Schuld waren immer die anderen.
  • Sie war nie greifbar, wand sich aus allem raus. Man konnte sich nie auf Aussagen, die sie einmal getroffen hat, beziehen. Alles war dann nicht wahr, auch wenn sie sich ganz offensichtlich selbst widersprach.
  • Wenn man sie damit konfrontierte und das Herausreden nicht mehr ganz funktionierte, fing sie an zu weinen und gab mir das Gefühl, sie verletzt zu haben. Der Konflikt wurde total verzerrt und drehte sich plötzlich gar nicht mehr um das, was es eigentlich ging. 
  • Ich konnte nicht gewinnen.
  • Sie hatte immer die Macht und das letzte Wort. Ich war hilflos ihrer "Gewalt" ausgeliefert. Diese "Gewalt" lief nur mit Blicken, Worten und dem Tonfall ab, mit Gesten, also sehr subtil und nicht zu greifen. Für Außenstehende war das alles nicht wirklich zu merken. Nach außen sah alles immer harmonisch aus. Das führte dazu, dass ich sehr an meinen Empfindungen gezweifelt habe.
  • Es gab keine Privatsphäre. Sie wollte immer alles wissen, kontrollierte meinen Müll, meine Post, stellte indiskrete Fragen, kam rein, ohne zu klopfen. Auch hier war es so, dass ich immer sofort das Gefühl vermittelt bekommen habe, dass ich zu empfindlich bin, wenn ich mich mal darüber beschwert habe. Selbst wenn ich auf der Toilette saß, stand sie vor der Tür und nutzte meine "Hilflosigkeit" aus, um mir ein Gespräch reinzudrücken. Aber das war aus ihrer Sicht alles normal.
  • Ich durfte keine eigenen Grenzen haben. Ich war lediglich eine Verlängerung, Erweiterung ihrer eigenen Person und quasi ihr Eigentum. Ich war dazu da, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen und sie zu beliefern, mit Aufmerksamkeit, Zuwendung, etc. Diese Momente forderte sie auch gnadenlos ein, gab einem Aufgaben, bei denen man ihr persönlich helfen musste und nah sein musste, wie z. B. den Verschluss einer Kette zumachen, ihr etwas bestimmtes schenken. Hinterher wurde es so hingestellt, dass man das ja alles gerne und aus freien Stücken für sie gemacht hat, weil man sie ja sooo liebte.
  • Ich musste tun, was sie wollte und für richtig hielt. Tat ich es nicht, wurde ich mit Verachtung gestraft und bekam das Gefühl vermittelt, ihr weh getan zu haben, ungezogen zu sein, kalt und egoistisch zu sein. Sie redete mir immer ein schlechtes Gewissen ein, vermittelte mir Schuldgefühle.
  • Wenn es mir besser ging als ihr, z. B. weil ich mal etwas Schönes erlebt habe, was sie noch nicht erlebt hatte, dann wurde ich dafür "bestraft", es wurde mir vorgehalten und ich musste deswegen noch mehr zu Hause mithelfen. Schließlich hatte sie sich immer für mich aufgeopfert. Es ging gar nicht, dass es mir besser ging als ihr.
  • Meine Emotionen waren generell immer falsch. Ich sollte mich nicht so anstellen, durfte nicht wütend sein. Ich fing an, meinem Verstand und meinem Gefühl zu misstrauen. 
  • Sie stand immer im Mittelpunkt, riss jedes Gespräch an sich, drängte sich in jeden innigen Moment, den ich mit anderen Personen hatte, war generell eifersüchtig.
  • Sie war allgegenwärtig, lauerte gefühlt hinter jeder Ecke, hatte ständig eine Aufgabe für mich. Gefühlt hat sie mich nie aus den Augen gelassen, alles kontrolliert und mit Argusaugen überwacht.
  • Sie hat Tatsachen und Aussagen über andere Familienmitglieder verdreht, um gezielt Unfrieden zu stiften, die Familienmitglieder gegeneinander auszuspielen, sie zu verletzen. 
  • Sie vermittelte mir immer das Gefühl minderwertig zu sein, in dem sie meine Leistungen schmälerte. Sie wies mich darauf hin, wie ich es hätte besser machen können oder verwendete eine abwertende Sprache. 
  • Sie wurde nicht müde, zu betonen, was sie schon alles für einen getan hatte und geopfert hatte. Hier waren wieder die Schuldgefühle vordergründig. 
  • Wenn ich mit jemandem Streit hatte, stand sie immer auf der Seite des anderen. 

Sicherlich würde mir noch mehr einfallen, aber ich denke die Richtung ist klar. Das tückische an diesen Erfahrungen in der Kindheit und Jugend ist, das sie wirklich so extrem subtil sind, so schwer zu greifen. Da ist keine offensichtliche, körperliche Gewalt im Spiel, sondern unsichtbare, emotionale Gewalt, deren Verletzungen für Kinder oft schwerer sind, als sie es bei Schlägen gewesen wären. Und aus dem Grund schreibe ich heute darüber. Ich möchte allen Betroffenen sagen, dass sie sich nichts einbilden, dass sie sich nicht einfach nur anstellen und zu empfindlich sind. Da läuft bzw. lief etwas ziemlich schief in eurer Kindheit. Lasst euch nichts anderes einreden. Und wenn sich ein Elternteil auf diese Weise verhält, dann trägt das Kind Wunden davon und zwar richtig tiefe.

Eine damalige Freundin von mir, die Psychologie studiert, hat mich darauf gebracht, dass es sich beim Verhalten von meiner Mutter, um eine narzisstische Persönlichkeitsstörung handeln könnte. Das war im Januar 2014 und ich war gerade mittendrin, die Problematik mit meinen Eltern aufzuarbeiten und meine Wunden zu heilen, hatte in dieser Phase auch keinen Kontakt zu meinen Eltern. Da kam der Hinweis wie gerufen.

Ich weiß noch, wie gut es mir getan hat, über all das mal zu lesen. Es gibt sogar eine grandiose Internetseite, bei der man fast meinen könnte, sie wurde eigens über meine Mutter geschrieben: www.narzissmus.org
Ich war mit all meinen Problemen und Wunden nicht alleine.

Ab da las ich viel über Narzissmus und mir fielen die Schuppen nur so von den Augen. Ich weinte viel, teilweise, weil ich den alten Schmerz noch einmal durchlebte, teilweise aus Erleichterung, weil ich schwarz auf weiß lesen konnte, dass mit meiner Wahrnehmungen und dem Eindruck, dass hier irgendwas grundlegend falsch lief, total richtig lag. All die kleinen Sticheleien und Seitenhiebe konnte ich nun neu bewerten, all die Situationen, die mich fast in den Wahnsinn getrieben hätten und durfte feststellen, dass ich meinem Gefühl sehr wohl vertrauen kann, dass mit mir alles in Ordnung ist. (Ein Buch, das mir auch geholfen hat, ist Kinder egozentrischer Eltern.)

Die Wunden hatte ich natürlich trotzdem und die Auswirkungen und hinderlichen Glaubenssätze aus dieser Zeit waren heftig. (Mehr über die negativen Auswirkungen findest du in dem Artikel "Wie die Kindheit in uns nachwirkt") Aber ich wusste, wie ich all das heilen konnte und hatte eine Riesenmenge neue Klarheit und Selbstvertrauen, sah meine Mutter in neuem Licht und konnte mich ihr gegenüber nun entsprechend verhalten, mich nicht mehr in diese Machtspielchen ziehen lassen. Ich lernte, dass ich nicht dazu da bin, sie zu beliefern und mit Aufmerksamkeit zu versorgen. Ich lernte, meine Grenzen wieder wahrzunehmen und auch vehement zu vertreten, ließ mir keine Schuldgefühle mehr einreden. Mein inneres Kind brauchte zu der Zeit enorm viel Zuwendung. Es wurde ja emotional nie richtig versorgt, vielmehr wurde es ausgesaugt, Lebensenergie abgezogen, was sich auch heftig im Erwachsenenleben zeigte. Aber auch mit dem inneren Kind wusste ich umzugehen. (Mehr zur Heilung dieser Wunden findet ihr hier: Frieden mit den Eltern)

Allen Menschen, die ähnliches erfahren haben, kann ich nur Mut machen. Es ist hart, aber man kann sich aus so einer Kindheit und deren Folgen befreien. (siehe Frieden mit den Eltern) Es ist in Ordnung, Abstand zu seinen Eltern zu haben, während man sich seine Wunden anschaut und heilt. Es ist in Ordnung, seine Eltern nicht zu mögen, wir müssen das nicht. Wir dürfen wütend auf sie sein. Wir schulden ihnen nichts. Sie haben uns in die Welt gesetzt. Es war ihre Entscheidung, nicht die unsere (zumindest bewusst, auf einer höheren Ebene ja schon). Wir dürfen ihnen ihre Verantwortung für ihr Leben und für die Befriedigung ihrer Bedürfnisse wieder zurückgeben.

Es wird wenig Sinn haben, das entsprechende Elternteil mit der Thematik des Narzissmus zu konfrontieren. Die meisten haben kein Einsehen und dafür auch viel zu wenig Selbstreflektion. Außerdem darf jeder sein wie er ist und auch so bleiben. Sie müssen sich nicht ändern. Sie müssen nichts nachholen oder wieder gut machen. Wichtig ist, dass ihr nun wisst woran ihr seid. Ihr braucht eure Eltern nicht, um euch selbst zu heilen. Ihr braucht eure Eltern nicht, um wieder in eure ganze Größe zu kommen, heil zu werden und vollständig, kraftvoll und lebensfroh. Wir können ihnen vergeben, auch wenn sie so bleiben wie sie sind. Betrachten wir ihre eigenen Geschichten und deren Kindheit, dann wird wahrscheinlich nur all zu schnell klar, warum sie genau so geworden sind und warum sie es nicht besser konnten. Sie konnten nur das weitergeben, was sie selbst als Kind bekommen haben und das war im Fall meiner Mutter nicht sehr viel. Ihre Entwicklung ist kein Wunder und sie hat mein vollstes Mitgefühl und Verständnis.

Ich wünsche mir, dass alle Menschen da draußen, denen es ähnlich ging, diese alten Wunden heilen können, die alten Beschränkungen ablegen können, ihren Eltern aus tiefster Seele vergeben können. Ich wünsche mir, dass sie sich selbst mit allem versorgen können, was ihnen die Eltern nicht geben konnten, ihr inneres Kind versorgen können. Ich wünsche mir, dass ihr erkennt, wie wunderbar ihr seid und zurück zu eurer euch ureigenen Kraft kommt, herauskommt aus der Opferrolle, die euch so lange auferlegt wurde und hinein in eure Schöpferkraft, zurück zu eurem wahren, genialen Wesen!

Fühlt euch ganz herzlich gedrückt! Ihr könnt es schaffen! ♥

Herzensgrüße von mir
Anja

Foto: Anja Reiche


Montag, 11. April 2016

Beziehung mit Hindernissen


"Er aus NRW, ich aus Bayern. 500 km lagen zwischen uns.
Er 45, ich 26.
Er das zweite mal verheiratet, 2 Kinder aus erster Ehe, die Kinder nur wenige Jahre jünger als ich selbst. Ich Single und von Heirat und Kinder ganz weit entfernt.
Beide die Schnauze voll von Beziehungen, wie wir sie bisher hatten.
Beide einen Job, der nicht aufgegeben werden wollte.
Beide fest verwurzelt in der Heimat, mit der Familie, mit Freunden.

Konnte das gut gehen?"

Ich hatte kürzlich mit einem Bekannten ein interessantes Gespräch über Fernbeziehungen. Er vertritt die Meinung, dass eine Beziehung, bei der die Partner über mehrere hundert Kilometer getrennt sind, nicht funktionieren kann. Aus diesem Grund hatte er selbst schon eine Beziehung beendet - die Entfernung war ihm zu groß und es war nicht absehbar, dass er oder sie in Kürze den Arbeitsplatz verlegen würden, um jeweils zum anderen zu ziehen.

Dass eine Fernbeziehung nicht funktionieren kann, ist eine weit verbreitete Meinung. Auch andere Hinderungsgründe, wie ein zu großer Altersunterschied, der Entschluss, dass man gerade nicht offen für eine Partnerschaft ist oder eine generell sehr einengende Definition des Wortes "Beziehung" an sich, sorgen oft dafür, dass Liebesbeziehungen enden, bevor sie eigentlich richtig begonnen haben. Zwei Menschen trennen sich aus scheinbar logischen Gründen und leiden dabei fürchterlich, weil sie den anderen eigentlich lieben.

Daher möchte ich euch heute beschreiben, wie es trotz all dieser "Hürden" klappen kann, denn ich selbst bin der lebende Beweis dafür, dass es auch anders geht. ;)

Alles begann vor einigen Jahren auf einer einwöchigen Schulung in Hessen. Ich selbst hatte zu der Zeit so was von die Schnauze voll von Beziehungen. Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr. In dieser einen Woche mit dem nötigen Abstand wurde mir mehr als klar, dass das, was ich da gerade hatte, keine Beziehung war, wie ich sie mir vorstellte. So entschied ich mich, dass eine endgültige Trennung einfach unausweichlich war. Und danach wollte ich alles, nur keine neue Beziehung. Ich wollte meinen Frieden, für mich sein, meine Wunden lecken und dann mein Singleleben genießen. Entsprechend war ich für Flirtversuche von so manchen Seminarteilnehmern überhaupt nicht offen, vielmehr schreckten sie mich ab. Also fuhr ich nach dieser Woche nach Hause, trennte mich und ließ den derben Shitstorm von meinem Ex, der mehr als unter die Gürtellinie ging, über mich ergehen. Ich hatte mich genau richtig entschieden.

Am Sonntag nach diesem Seminar fiel mir ein, dass ein Teilnehmer die ganze Woche immer mal wieder Fotos gemacht hatte. Ich mailte ihn an und bat ihn, sie mir zu schicken. Und dann nahm alles seinen Lauf, so schnell konnte ich gar nicht schauen.

Dieser Teilnehmer ist mir während des Seminars nicht mehr aufgefallen wie alle anderen. Er war halt da. Man wechselte mal einen Satz, alberte herum, aber mehr auch nicht. Was sich aus dem Mailverkehr allerdings ergab, hatte ich nicht erwartet. Er selbst steckte gerade in einer ganz ähnlichen, vielleicht noch etwas heftigeren Situation. Verheiratet, die Beziehung am Ende, zerstört durch eine jahrelange, schwere psychische Krankheit der Frau. Er war am Ende, konnte das alles nicht mehr tragen und hatte sich ebenfalls in dieser Woche Schulung dazu entschieden, sich zu trennen, bevor er selbst vor die Hunde ging. (Später erzählte er mir, dass er sich am Ende des Seminars eine Weggabelung in den Kalender gemalt hatte!) Er trennte sich, ich trennte mich. Er litt, ich litt. Wir telefonierten, waren uns einig, dass wir mit Beziehungen erst mal durch waren. Nach unserem ersten Telefonat, in dem er mir seine Lage schilderte, schloss ich die Augen und bat die Engel, dass sie sich um ihn kümmern sollten, ihm helfen sollten, seine Situation zu meistern, ihm Kraft geben sollten. Bei unserem nächsten Telefonat erzählte er mir, dass er an diesem Abend im Bett lag und es sich plötzlich so anfühlte, wie wenn ihn eine Hand berühren würde. Diese Berührung spendete ihm Trost und er fühlte sich gut aufgehoben, hatte aber keine Ahnung, was das war. Ich erzählte ihm von meiner Bitte an die Engel. Er war fasziniert, ich beeindruckt, dass er das wahrgenommen hatte.

Wir telefonierten nun fast täglich. Erzählten uns alles, redeten über Gott und die Welt. Mehr und mehr merkten wir, dass uns irgendetwas verband. Da war mehr als unsere Einigkeit darüber, dass wir keine Beziehung mehr wollten. Da war mehr als unsere ähnliche Lage. Wir ließen uns darauf ein. Einige Wochen nach unserem Telefonat kam er mich ein Wochenende besuchen.

Er aus NRW, ich aus Bayern. 500 km lagen zwischen uns.
Er 45, ich 26.
Er das zweite mal verheiratet, 2 Kinder aus erster Ehe, die Kinder nur wenige Jahre jünger als ich selbst. Ich Single und von Heirat und Kinder ganz weit entfernt.
Beide die Schnauze voll von Beziehungen, wie wir sie bisher hatten.
Beide einen Job, der nicht aufgegeben werden wollte.
Beide fest verwurzelt in der Heimat, mit der Familie, mit Freunden.

Das war unsere Ausgangssituation. Dennoch stimmte ich diesem Besuch zu. Etwas tief in mir sagte mir, dass es richtig war. Ich buk eine Donauwelle, weil er mal erwähnt hatte, dass das sein Lieblingskuchen war. Er brachte Donauwelle mit, weil ich damals gesagt hatte, dass es auch mein Lieblingskuchen war. ♥ Noch nie hatte ich mich so ruhig und entspannt gefühlt wie an diesem Wochenende. Noch nie vorher war ich einem Mann begegnet, bei dem ich einfach so sein konnte wie ich war, mit dem man über alles reden konnte und ich meine wirklich über ALLES. Noch nie war ich einem Mann vorher so nahe. Noch nie hatte mich ein Mann direkt in seine Seele blicken lassen. Beide hatten wir all unsere Schutzmauern fallen lassen, weil wir uns vertrauten, von Anfang an. Es war, wie wenn sich unsere Seelen begegnen würden. Es war das bezaubernste Wochenende, das ich bis dahin hatte. Ich war wie in einer anderen Welt, völlig gelassen und bei mir, tief berührt. Ihm ging es genauso.

Nach diesem Wochenende war klar, dass wir uns wiedersehen. Wie konnten nicht benennen, was uns verband. Wir wussten nicht, wie sich das alles entwickeln würde. Wir wussten nur, dass wir uns gegenseitig unheimlich gut taten und dass da etwas ganz Großes zwischen uns war und so beschlossen wir, alles seinen Lauf nehmen zu lassen und es so lange zu genießen, wie es uns eben gut tat. Sollte es einem nicht mehr gut tun, dann konnte man immer noch getrennte Wege gehen. Wir redeten also immer ganz offen darüber, wie es uns gerade in der Beziehung ging. Wir gingen nicht automatisch von einem "bis dass der Tod uns scheidet" aus. Sondern wir lebten ganz bewusst jeden einzelnen Tag und entschieden immer wieder aufs Neue, ob das noch das Richtige war oder nicht.

Die meisten unserer Freunde hielten uns für bescheuert. Sie prophezeiten uns die Katastrophe, das Ende, dass das nicht lange gut gehen konnte, zu groß waren angeblich die Hürden. Aber sollten sie reden...

Wir führten also eine Fernbeziehung, sahen uns ungefähr alle 2 Wochen. Wir telefonierten jeden Tag mehrere Stunden, erzählten uns alles, erzählten wie es in uns aussah, was wir so gemacht und erlebt hatten am Tag. Ich bin der Meinung, dass wir uns nie so schnell und so tief kennengelernt hätten, wenn wir uns öfter gesehen hätten. Uns lenkte nichts ab. Wenn wir sprachen, dann wirklich über uns. Es gab keine äußeren Ereignisse, die unsere Aufmerksamkeit abzogen. Es gab die meiste Zeit keine Erlebnisse, die wir gemeinsam mit anderen hatten, in denen wir uns an der Oberfläche bewegt hätten und über die wir dann nicht mehr sprechen mussten, weil wir sie ja gemeinsam erlebt hatten. Wir waren uns über die 500 km näher, als wir es gewesen wären, wenn wir uns gesehen hätten. Wahre Nähe ist keine Frage der Entfernung.

Ich lernte seine Kinder kennen und es passte auf Anhieb. Erwachsene Kinder waren mir eh lieber. ;)

Naja und was soll ich sagen? Wir sind heute noch zusammen und auch richtig glücklich. Nach einem Jahr stand der Entschluss, dass ich zu ihm ziehe. Meine Arbeit hatte sich so sehr zum negativen verändert, dass ich mir einen neuen Job suchen wollte. (Wer hätte das anfangs gedacht?) Das konnte ich dann auch in NRW machen. Ich war an einem Punkt, an dem es sich richtig anfühlte, eine größere Entfernung zu Freunden und Familie zu haben. (Wer hätte das anfangs gedacht?) Meine Selbstfindungsreise begann und dafür war dieser Umzug rückblickend goldrichtig.

Wir leben heute noch nach dem Motto, dass wir jeden Tag neu entscheiden, ob wir uns noch gut tun oder nicht und bisher war die Antwort von beiden immer JA!!!! ♥ Wir reden heute noch über wirklich alles, haben es geschafft, diese unfassbare Nähe im gemeinsamen Alltag beizubehalten, schaffen es immer noch stundenlang zu reden. Heute wissen wir, was uns verbindet: Unsere Seelen! Wir haben uns hier getroffen, damit wir uns gegenseitig beim Wachsen helfen. Wir haben uns getroffen, um uns gegenseitig in unsere wahre Größe zu helfen, damit einer beim anderen das Beste zum Vorschein bringt, damit jeder immer mehr er selbst sein kann, frei und voller Liebe.

Wir definieren eine Beziehung nicht dadurch, dass man sich gegenseitig ergänzt und vervollständigt. Wir definieren eine Beziehung dadurch, dass man dem anderen hilft, zu merken, dass er eigentlich schon vollständig ist. Keiner braucht den anderen zum Überleben. Keiner braucht den anderen, weil er ihm irgendetwas geben muss. Jeder hat schon alles. Wenn sich zwei Menschen treffen, die sich dessen bewusst sind, dann hebt man eine Beziehung auf ein neues Level, begegnet sich auf einer neuen Ebene.

Wir sind eine richtige Familie und wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, dass das auch biologisch "meine" Kinder sind, so viele Parallelen sind da. Selbst Kinder großzuziehen ist in diesem Leben für mich nicht dran, das wusste ich bei unserem Kennenlernen aber noch nicht. Durch diese Beziehung wurden mir die Kinder schon erwachsen "geliefert", bevor ich überhaupt wusste, dass das genau so gut für mich ist. (Wer hätte das anfangs gedacht? ♥) Es passt einfach alles perfekt!

Hätten wir uns damals von all den widrigen Umständen beeinflussen lassen, hätten wir unseren Verstand entscheiden lassen, wäre uns die beste Chance entgangen, die uns diese Beziehung zu bieten hat: Uns selbst wieder zu finden, unsere Wunden gemeinsam zu heilen und gemeinsam in unsere wahre Größe zu kommen, in allen Belangen einfach wir selbst zu sein!

Ich rate euch daher, habt Mut euer Herz entscheiden zu lassen!!! ♥

Habt ihr auch schon einmal eine Beziehung aus logischen Gründen beendet und es hinterher bereut? Wie definiert ihr eine "gute" Beziehung?

Ich freue mich auf eure Kommentare!

Herzensgrüße von mir
Anja



Foto: Anja Reiche

Sieben Jahre...

Wir sind nicht mehr die gleichen wie damals. Und das ist auch gut so.
Wir haben uns entwickelt, hin zu uns selbst.
Wir wachsen gemeinsam, an uns. Das größte Erlebnis, das größte Geschenk einer Beziehung.
Wir sind ein Team und dennoch zwei individuelle Persönlichkeiten, die alles leben können, was gerade Ausdruck braucht.
Wir lieben, leben, genießen, stoßen uns ab, ziehen uns an, reiben uns aneinander, suchen die Nähe und den Abstand, halten uns den Spiegel vor, zeigen uns unsere Themen, halten gnadenlos das Licht in die finstersten Winkel der Seele des anderen, reichen uns gegenseitig immer wieder die Hand für die nächste Entwicklungsstufe, näher zum Licht.
Wir triggern und heilen, machen Wunden sichtbar und versorgen sie mit Liebe.
Wir brauchen nichts.
Wir haben alles, ein jeder in sich. Zwei Wesen, ein jedes für sich komplett.
Wir vervollständigen uns nicht. Ein jeder ist vollständig. Keine Ansprüche, keine Zwänge, keine Forderungen. Nur Freiheit, Liebe, Grenzenlosigkeit, Loslassen und wieder zurückkommen, Wurzeln und Flügel.
Wir sind dennoch verbunden, ganz tief in unseren Herzen, mussten uns in diesem Leben finden, hatten eine Verabredung, haben sie noch.
Wir wollen noch mehr wachsen.
Wir haben uns dazu entschlossen, weit vor dieser Zeit, weit vor diesem Treffen in diesem Leben.
Wir sind eins an der Wurzel, aus der gleichen Substanz und doch im Wesen so unterschiedlich. Ein Yin und ein Yang.
Wir helfen uns, zurück zu uns, aus tiefer Liebe.
Könnte es ein schöneres WIR geben?

Ich danke dir!!! ♥♥♥

Text: Anja Reiche



Dienstag, 22. März 2016

Ein berührendes Gespräch mit der Seele

Stell dir vor, du könntest deiner Seele von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen, könntest mit ihr reden, ihr all die Fragen stellen, die dich bewegen und sie würde antworten. Wie würde dieses Gespräch wohl ablaufen? Was würde dir deine Seele wohl sagen? Was würdest du sie fragen?

Ein solches Gespräch ist möglich, auf geistiger Ebene und hat neulich zwischen einer Klientin von mir und ihrer Seele stattgefunden. Am Lagerfeuer, in einem dunklen Moment, in dem es scheinbar keine Hoffnung mehr gab. Ich durfte dabei sein und diese Begegnung begleiten, staunend einem wunderbaren Dialog folgen, miterleben wie die beiden wieder zueinander gefunden haben. Seele und Mensch! Die schönste und wertvollste Verbindung, die es gibt.

Der Dialog, der sich zwischen den beiden entwickelt hat, ist so berührend und gleichzeitig kraftvoll, dass mir sofort klar war, dass er hinaus in die Welt muss. Diese ganze "Geschichte" ist ein einziges Geschenk! Mein Gefühl sagt mir, dass das, was die Seele zu dieser Klientin gesagt hat, für viele gleichsam eine heilende und erhellende Wirkung haben wird. Daher habe ich sie um Erlaubnis gefragt, ihre Geschichte teilen zu dürfen und habe diese Erlaubnis bekommen. Vielen Dank dafür!!! ♥

(Wie meine Arbeit auf geistiger Ebene genau wirkt, findest du hier, wie du selbst wieder in Kontakt mit deiner Seele kommst, hier!)

Und im Folgenden kannst du nun lesen, was ich gesehen und wahrgenommen habe, alles, was sich ereignet hat, eine wunderbare Vereinigung, ein nährender Dialog mit der Seele:


Ein Gespräch am Lagerfeuer

Ich sehe ein Lagerfeuer. Es ist Nacht. Das kleine Mädchen, das du einst warst, sitzt an diesem Lagerfeuer. Es scheint Sommer zu sein. Du hast kurze Hosen an und trägst nur ein T-Shirt. Der Himmel ist klar und die Sterne leuchten. Dein kleines Mädchen ist vielleicht 8 Jahre alt. Es hat Angst. Es sitzt da, die Arme um die Knie geschlungen, einsam, verlassen, verängstigt und total traurig. Die kleine M. sitzt da mutterseelenalleine. Nun spüre ich, dass da auch eine große Wut ist, die eigentlich alle anderen Gefühle übertüncht.

Das Mädchen steht auf, nimmt ein Buch, reißt wild Seiten aus und wirft sie ins Feuer. Sie zerpflückt mit heftigen Bewegungen und wilder Entschlossenheit das ganze Buch, fetzt nach und nach Stapel an Seiten aus und verbrennt sie, bis keine Seite mehr da ist. Als nur noch der Buchdeckel übrig ist, wirft die kleine M. mit dem letzten Rest Frust auch den ins Feuer. Dann steht sie da und sieht zu, wie alles lichterloh brennt. 
Doch eine Befriedigung will sich nicht einstellen. Diese Aktion war wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Entmutigt setzt sich das Kind wieder hin, schlingt wieder die Arme um die Knie, legt die Stirn auf die Knie und wünschte, sie wäre tot, einfach nicht da. Alles erscheint ihr zwecklos, aussichtslos, sinnlos. Sie hat keine Ahnung, was das alles soll, warum sie hier ist, warum sie das alles erleben muss, aushalten muss. Sie überlegt kurz davonzulaufen, aber sie verwirft den Gedanken gleich wieder, weil sie glaubt, eh zu scheitern. Nichts in ihrem Leben scheint je zu funktionieren. Sie ist wahrscheinlich auch zu dumm zum Weglaufen, so ihre Gedanken. 

So sitzt sie eine ganze Weile und versinkt in ihrem Frust, in ihren düsteren Gedanken und merkt nicht, dass sie nicht mehr alleine ist. Auf der anderen Seite des Lagerfeuers hat ihre Seele Platz genommen und beobachtet aufmerksam dieses kleine Mädchen. Voller Liebe und Zuneigung schaut die Seele auf dieses Wesen und kann den Schmerz der kleinen M. spüren. So gerne würde die Seele dem Mädchen sagen, dass das alles gar nicht nötig ist und schon gar nicht wahr, aber das Mädchen ist so in ihrer dunklen Gedankenwelt gefangen, dass sie für diese Worte nicht offen wäre. Also wartet die Seele geduldig, bis das Mädchen sie bemerkt. So vergeht einige Zeit und selbst als das Mädchen den Kopf wieder hebt und ins Feuer starrt, bemerkt sie die Seele auf der anderen Seite nicht. Ihre Gedanken fahren Karussell und machen sie blind für die Welt um sich rum. Irgendwann hebt die Seele grüßend die Hand, winkt sogar kurz. Das Mädchen bemerkt wohl eine Bewegung im Augenwinkel, aber sie schenkt dem keine Aufmerksamkeit und starrt weiter brütend ins Feuer, die Stirn grübelnd in Falten gezogen, die Augenbrauen düster zusammengezogen, das Gesicht verschlossen.

Nach einiger Zeit, steht das Mädchen auf und will gehen. Es hat sich schon umgedreht, um wegzugehen, da hört es plötzlich wie jemand seinen Namen sagt: „M.“ Ganz sanft. M. dreht sich wieder um, in die Richtung aus der die Stimme kam. Im Gegenlicht des Feuerscheins erkennt sie eine Gestalt am Lagerfeuer. Missmutig fragt das Mädchen: „Was willst du?“ Das Mädchen ist inzwischen älter geworden. Es ist jetzt vielleicht 16. Und die Verbitterung über das Leben hat sie noch verschlossener gemacht. Hinter allem vermutet sie einen Angriff und Schmerz. Sie hat dicke Mauern um sich errichtet, lässt nichts und niemanden an sich heran, hält alle auf Abstand und ist bissig, egal wie gut es jemand meint. Entsprechend genervt und widerborstig ist sie jetzt der Seele gegenüber.

Die Seele antwortet: „Ich möchte für dich da sein.“ „Ja, klar!“ kommt es ganz ironisch von dem Mädchen. Noch nie wollte jemand für sie da sein. Immer waren alles nur leere Versprechungen. Das Spielchen kennt sie schon und darauf hat sie keine Lust mehr. Also dreht sie sich wieder um und will gehen. „Ich meine es ernst.“ sagt die Seele. Ihre Stimme ist immer noch ganz ruhig und sanft. M. bleibt stehen, wendet sich der Seele aber nicht zu. Irgendetwas lässt sie zögern. Dieses Wesen strahlt etwas aus, das sie auf eine Art anzieht, auch wenn sie noch so misstrauisch ist. Sie überlegt, dreht sich langsam um, geht zurück auf ihren Platz, auf dem sie die ganze Zeit gesessen hat, direkt gegenüber der Seele, das Feuer zwischen ihnen. Sie kann die Seele so nicht wirklich sehen, spürt aber ihre Anwesenheit. Das Feuer ist jetzt höher als noch vorhin, brennt heller.

Die Seele steht auf und setzt sich neben die Jugendliche, blickt ebenfalls ins Feuer. Die Liebe, die die Seele für dieses Mädchen empfindet ist unbeschreiblich, fast greifbar und M. merkt diese Veränderung in der Atmosphäre, kann aber nicht sagen, was es ist. Sie merkt nur, dass sie sich merklich entspannt. Sie schweigen, starren in die Flammen. „Wieso sollte ich dir glauben?“ fragt M. „Weil du weißt, dass es wahr ist.“ kommt die direkte Antwort von der Seele. Darauf kann M. nichts entgegnen. Irgendwo tief in ihr, hält sie die Worte tatsächlich für wahr. Wieder Schweigen. „Warum bist du nicht früher gekommen?“ stellt M. erneut eine Frage. „Ich war die ganze Zeit da. Du wolltest mich nicht sehen.“ so die Seele. Schweigen. M. überlegt. Konnte das sein? Sie weiß es nicht. Sie weiß nur, dass sie schon immer fürchterlich alleine war.

Die Seele deutet auf die Mauern, die M. im Laufe der Jahre um sich errichtet hatte. Sie sind plötzlich um sie herum sichtbar. „Siehst du das?“ M. blickt erst erstaunt dann wehmütig auf die vielen Steine, die sie um sich herum sehen kann, dick wie Burgmauern. Ja, die hatte sie gebraucht. Hier fühlte sie sich sicher. „Darum bin ich nicht zu dir durchgekommen. Du hast alles von dir ferngehalten. Den Schmerz, aber auch all das Gute. Hier kommt nichts zu dir durch. Du bist abgeschnitten vom Leben. Wenn du wirklich leben willst und nicht mehr so einsam sein willst, dann musst du es wagen, aus diesen Mauern herauszukommen. Das Leben ist ein Wagnis. Sicherlich, es gibt Risiken. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Du kannst keine neuen Meere entdecken, wenn du den sicheren Hafen nie verlässt.“

M. lässt das sacken. Da ist was Wahres dran.

„Und wenn ein Sturm aufzieht, mein Boot kentert und ich ertrinke?“ fragt M. „Dann hast du es wenigstens versucht. Außerdem wird dein Boot nicht kentern, bevor du all die Erfahrungen gemacht hast, die du dir für dieses Leben ausgesucht hast. Niemand stirbt zufällig, oder durch ein Unglück. Die Seele verlässt den Körper immer nur dann, wenn sie mit ihm keine nützlichen Erfahrungen mehr machen kann, wenn sie nicht mehr wachsen kann. Erst dann geht sie und dann ist das ihr freier Wille und ihr Entschluss. Die Art des Todes mag dann nach einem Unfall aussehen, aber in Wirklichkeit wollte die Seele das so.“ Irgendwie klingt das logisch.

„Was hast du zu verlieren?“ fragt die Seele.

M. muss nicht lange überlegen: „Nichts! Ich habe nichts zu verlieren, außer meinem Schmerz und den würde ich tatsächlich gerne verlieren.“ Sie lächelt zaghaft über ihre eigene Antwort. Genauso ist es. Sie hat wirklich nichts zu verlieren. Kann es noch viel schlimmer werden? Nicht wirklich…

„Also wagst du es?“ fragt die Seele.

„Was? Was soll ich wagen?“

„Zu leben!“ ist die knappe Antwort.

„Tue ich das nicht schon die ganze Zeit? Erfahre Schmerz, versuche über die Runden zu kommen, alles so gut wie möglich zu machen?“ M. ist etwas frustriert.

Die Seele zeigt wieder auf die Mauern. „Das nennst du Leben? Du verbarrikadierst dich in einer Festung, weichst allem aus, was ein Risiko sein könnte und wunderst dich, dass nichts wirklich Neues geschieht. Wer immer das gleiche denkt, wird immer das gleiche erleben. Du wartest ja förmlich auf die Nackenschläge, bist direkt misstrauisch, wenn mal keiner kommt und erst dann, wenn es wieder knallt, du wieder am Boden bist, bist du schon fast bestürzend beruhigt, weil alles wieder beim Alten ist. Das nennst du Leben?“

M. blickt betreten zu Boden. Sie fühlt sich ertappt. Ja, genau so lief es. Wenn ihr wirklich mal etwas Gutes geschah, dann machte sie sich schon auf das unvermeidlich Schlechte gefasst, das unweigerlich darauf folgen würde und wenn es nicht kam, dann wurde sie argwöhnisch, versuchte den Haken an der Sache zu finden, denn schließlich ist ihr letzten Endes noch nie etwas Gutes passiert. „Bist du dir da ganz sicher?“ fragt die Seele, die anscheinend ihre Gedanken lesen kann.

„All das Gute, das wirklich schon in deinem Leben war, hast du doch gar nicht wirklich zu schätzen gewusst, weil du viel mehr damit beschäftigt warst, das Haar in der Suppe zu suchen. Dein Blick wird von Unheil magisch angezogen. Das Gute registrierst du noch nicht mal richtig. Du schaust kurz hin, denkst „das wurde aber auch mal Zeit“ und bist dann gedanklich wieder bei all dem Elend und dem Schmerz. Wie glaubst du denn, soll Gutes in dein Leben kommen, wenn du es nicht zu schätzen weißt, wenn du dich nicht daran erfreust, wenn du es nicht wirklich beachtest, wenn du sofort wieder an das Schlechte denkst, das jetzt wohl unweigerlich wieder folgen wird? Warum sollte dir das Leben mehr Gutes zufließen lassen, wenn du dich anscheinend lieber mit dem Schlechten beschäftigst und dich nur in deiner Realität bestätigt fühlst, wenn auch genug davon da ist? Nur dann wähnst du dich in vermeintlich vertrautem Terrain. Das Schlechte zu handeln bist du gewöhnt, damit kannst du umgehen, mit dem Kämpfen und Probleme bewältigen. Du kannst mit dem Guten gar nicht umgehen.“

M. sagt nichts, denn irgendwie scheint das wohl zu stimmen.

„Vertraust du mir?“ fragt die Seele.

„Irgendwie schon!“ sagt M. missmutig und wirft ein Steinchen ins Feuer. Knisternd stieben Funken in den Nachthimmel. „Ach, Scheiße!“ Plötzlich ist M. wütend und verwirrt. Sie weiß wirklich nicht mehr, was sie glauben soll und schon gar nicht wie es jetzt weitergehen soll. Einerseits hat die Seele mit allem Recht, was sie sagt, andererseits hat M. wirklich keine Idee, was sie anders machen könnte und vor allem wie.

„Vertraust du mir?“ fragte die Seele wieder.

„Verdammt! Ja, Mann!“ M. war jetzt wirklich sauer. „Was soll die Fragerei?“

„Ich muss mir sicher sein.“ sagt die Seele. „Ich kann nur mit und für dich arbeiten, wenn du es wirklich willst und mich lässt und dazu musst du mir vertrauen, blind vertrauen. Du musst nämlich gar nicht wissen, was du jetzt tun sollst, was du anders machen sollst. Ich weiß es. Ich weiß jeden Moment, was für dich am besten ist, was dir am zuträglichsten ist, was deinem, unserem, höchsten Wohl dient, aber du musst auf mich hören und meine Stimme ist im Lärm des Alltags nicht sehr laut. Meinst du, du schaffst es zuzuhören?“

M. sagt nichts, also redet die Seele weiter: „Du wirst manchmal das Gefühl haben, dass du den Weg nicht siehst, nicht das große Ziel. Ich werde dir oft nur den einen, kleinen nächsten Schritt auf deinem Weg ausleuchten, aber das reicht. Du kannst immer nur einen kleinen Schritt gehen und dafür wird immer genug Licht da sein. Dein Verstand mag diesen einen Schritt nicht verstehen, mag ihn anzweifeln, weil er das Ziel nicht kennt und nicht weiß, ob der Schritt wirklich gut ist. Der Schritt mag unlogisch erscheinen. Mitmenschen mögen ihn ebenfalls anzweifeln, aber dein Gefühl, was in Wahrheit meine Stimme ist, wird dir sagen, dass es so passt, dass der Schritt richtig ist, egal wo er hinführen mag. Es kann nur gut sein, denn ich kenne den Weg und ich würde dich niemals irgendwo hinführen, wo es am Ende nicht gut für dich, für uns ist. Ich kenne deine tiefsten Sehnsüchte, ich BIN deine tiefsten Sehnsüchte. Ich möchte mit dir ganz bestimmte Erfahrungen machen, wachsen, mich in einem Körper erleben, mich entfalten und jeden Tag zu einer noch besseren höheren Version meiner selbst aufschwingen. Ich möchte dir zeigen, was ich an Potentialen mitgebracht habe, wie zauberhaft du sein kannst, wenn du das lebst, was ich mir für dich ausgesucht habe, was dein Herz höher schlagen lässt. Ich möchte mit deinem Körper die pure Freude erleben, möchte, dass ich mich durch dich an mir selbst erfreuen kann. Und dazu brauche ich deine Hilfe und auch dein Einverständnis. Ich verspreche dir, dass ich immer in der Sprache zu dir sprechen werde, die du gerade am besten verstehst. Ich verspreche dir, dass ich immer, wirklich immer für dich da bin und nur dein Bestes will. Ich will das Beste für dich, denn damit will ich das Beste für mich. Du kannst mich alles fragen. Ich werde dir alles beantworten. Vielleicht nicht direkt und vielleicht nicht mit Worten, so wie jetzt, aber über Ereignisse, Begegnungen, Dinge, die du „zufällig“ liest, einen Satz, den jemand „zufällig“ zu dir sagt. Suche in allem immer nach meiner Antwort, halte die Augen offen und du wirst sie finden und wissen, dass sie von mir kommt. Ich weiß wirklich alles. Es gibt nichts, was ich nicht weiß. Manchmal kann ich dir nicht immer alles gleich sagen, was ich weiß, da es dich sonst um wichtige Erfahrungen bringen würde. Aber zur richtigen Zeit, wird immer das Richtige kommen, wenn du mich nur vorangehen lässt, wenn du nur zulässt, dass ich wieder voll und ganz in dir wohne, dass ich dich ganz mit meiner Kraft erfülle, wenn du mir die Zügel überlässt und dich dafür öffnest, dass es gut für dich werden kann, dass du all diese Liebe verdient hast. Du musst es nicht sofort glauben. Ziehe es einfach in Erwägung. Ziehe in Erwägung, dass es so sein könnte und dann bleibe offen für all die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben. Ich werde dir zur passenden Zeit immer die richtigen Gegebenheiten schicken. Kannst du dich dem öffnen? Kannst du dich mir öffnen? Kannst du dich diesem Abenteuer öffnen, das wir zusammen begehen werden?“

Bei all diesen Worten hat die junge M. angefangen zu weinen. Sie sitzt da, lauscht und ihr laufen stumm die Tränen. All das hört sich so verdammt richtig an, so verdammt gut. Es ist zum Haare raufen. Wie gerne würde sie es glauben!!!

Und plötzlich ist da dieser Entschluss. Sie hat nichts zu verlieren, wirklich nichts. Mit festem Blick wendet sie sich der Seele zu, schaut ihr in die Augen, etwas lodert in ihrem Blick.

„Ja, ich tue es! Mit allen Konsequenzen!“ ist ihre entschlossene Antwort.

M. hat sich entschieden, mit jeder Faser ihres Herzens hat sie diese Entscheidung getroffen.

Und wie wenn sie es geahnt hätte, welch reinigende Wirkung Feuer hat, steht sie auf und stellt sich mitten in die Flammen des Lagerfeuers. Die Flammen tun ihr nichts, sie verbrennen sie nicht. Sie reinigen lediglich ihr Inneres. Und so steht M. in den Flammen, schließt die Augen, breitet die Arme aus und lässt das Feuer alles wegbrennen, was nicht ihrem wahren Wesen entspricht. Ein Lachen breitet sich auf ihrem Gesicht aus und bald darauf lacht sie aus voller Seele. Freude durchströmt sie, Vorfreude, auf alles, was sich zeigen mag und da ist noch etwas: Leichtigkeit und Liebe für das Leben!

Als M. die Augen wieder öffnet, bricht der neue Tag an. Die Sonne steigt über den Horizont und scheint ihr direkt ins Gesicht. Das Feuer ist erloschen. Sie steigt aus der Asche und dort am Rand, wo vorhin noch das Feuer brannte, wo es dunkel war und sich nun das Licht und die Wärme der Sonne ausbreitet, dort steht ihre Seele und streckt ihr freudig die Arme entgegen, nimmt M. Hände und hält sie ganz fest. Beide haben Tränen in den Augen, beide strahlen und beide geben sich das stumme Versprechen, nie mehr ohne den anderen sein zu wollen. M. bückt sich, reißt zwei Grashalme ab und biegt aus jedem ein Armband. Eins für sie, das sie immer daran erinnert, dass es diese Verbindung gibt und eins für ihre Seele, als Zeichen für ihren Entschluss. Dann fallen sich die beiden in die Arme und geben sich ihrer Freude hin, der Freude darüber, dass sie wieder vereint sind.
 
Ich wünsche mir, dass diese Botschaft hinaus in die Welt geht. Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen ihre Schutzmauern verlassen und wieder zurück zu sich selbst finden. Ich wünsche mir, dass immer mehr wieder in den Kontakt mit ihrer Seele kommen, ihr lauschen und ihr vertrauensvoll folgen!

Was macht diese Geschichte mit euch? Was löst sie in euch aus? Ich freue mich auf eure Gedanken und Eindrücke!


Herzensgrüße von mir
Anja


Foto: Anja Reiche