Montag, 25. September 2023

Mein Erlöser lebt

"Mein Erlöser lebt." Diesen Satz habe ich kürzlich auf einem Grabstein gelesen und er verwirrte mich. Wie wenn ein Verstorbener, der in die geistigen Welten eingegangen ist und nicht mehr hier im Irdischen weilt, sagen würde, dass er zwar tot ist, aber sein Erlöser lebt. Hier auf der Erde. Ich dachte an Jesus. Soll das die Aussage sein, dass Jesus lebt? Möglich. Und wie genau sah dann die Erlösung aus? Ich hatte Fragen...

Irgendwann auf meinem Weg zu mir selbst und ins Heilsein war mir total klar, dass es keinen Erlöser im Außen geben wird. Keiner wird da kommen und mich retten. Keine Eltern, keine Regierung, kein Jesus, nichts außerhalb von mir. Meine Erlösung kann nur im Innen stattfinden. Das darf und kann ich nur selbst. Ich darf mich um mich kümmern und meine Wunden anschauen, mein Innerstes erforschen und bewusster und bewusster werden. Darf erkennen, dass ich selbst Jesus bin, wie er die Verkörperung Gottes und nichts weniger.

Nun passieren dieser Tage Dinge, die mich ziemlich ratlos und sprachlos sein lassen, die all das scheinbar untergraben und dann auch wieder nicht.

Ich erfahre Heilung und Erlösung in einer Intensität und Tiefe, die fast nicht in Worte zu fassen ist. Durch Berührung. Durch Präsenz. Durch Dasein. Durch Liebe. Durch Christian. Durch einen Menschen. Etwas im Außen.

Körperliche Symptome werden sofort milder und verwandeln sich, wenn Christian mich hält. Er legt mir die Hand auf die Leber und etwas beginnt zu fließen, in mich einzufließen. Ich bekomme Bilder, sehe die Familienthemen, die Wunden der Ahnen und sehe wie diese Berührung mich und sie heilt.

Ich frage Gott danach, wie ich meinen Körper unterstützen kann, was es braucht, um den Prozess zu begünstigen. Die Antwort verblüfft und berührt mich zugleich. "Wende dich an ihn (Christian). Ich hab ihn dir gesandt."

Christian liegt neben mir, hat mich im Arm. Er bekommt Sätze eingegeben, die er spricht. "Ich bin da. Ich bin hier. Ich erlöse dich." Die Worte dringen tief in mein Herz. Ich weiß um die Wahrheit und gleichzeitig bin ich verwirrt.

Mir fällt der Satz auf dem Grabstein wieder ein. "Mein Erlöser lebt." Jetzt kommt es mir vor, wie wenn die Botschaft nur für mich gewesen wäre.

Ich frage Gott wie das alles zusammenpasst. Die Antwort kommt sofort: Ich bin mit all meinen Anliegen zu IHM gegangen, habe von niemandem etwas erwartet, sondern mich immer an IHN gewandt, SEINE Antworten in mir wahrgenommen, habe alles IHM gegeben. Christian ist SEINE Antwort. Das, was jetzt für die Heilung not-wendig ist. Für meine. Für die meiner Ahnen. Fürs Frauenkollektiv. Für die Erlösung und Auflösung des Krieges zwischen Mann und Frau. Eine ganz physische, körperliche, menschliche Erfahrung, ein Mensch, der meine Welt komplett verändert, ein Miteinander, dass DIE Welt komplett verändert.

Mein Erlöser lebt. Und in mir steigt die Idee auf, dass im Außen alles zu uns kommt, wenn wir es nicht mehr suchen, nicht mehr brauchen, sondern es in uns (in Gott) gefunden haben. Wenn wir es nicht selbst versuchen zu lösen und etwas zu bewirken, sondern Gott fragen, was der nächste Schritt ist. Christian könnte nichts bewirken, wenn ich es von ihm erwarten würde. Er kam in mein Leben, ohne dass ich nur die leiseste Idee hatte, wer oder was er ist und wo das hinführen könnte. Keine Vorstellung. Keine Absicht. Wir sind uns begegnet und wir haben gemeinsam angefangen zu forschen. Waren neugierig, sind in jedem Moment unseren Impulsen gefolgt. Da war und ist ein großer, weiter Raum, in dem ES geschehen darf.

Vielleicht ist auch alles ganz anders und morgen erblicke ich eine andere Wahrheit. Ich kann derzeit nur beobachten und staunen. Nehme dankbar an und wahr. Lasse geschehen und gebe mich diesem heiligen Prozess hin, von dem ich schlicht keine Ahnung habe. ES darf geschehen und ES braucht eigentlich keine Erklärung. Gleichzeitig mag ich das alles mit euch teilen. Weil mir danach ist.