Donnerstag, 10. Februar 2022

Ich werde gelebt

Ich werde gelebt. ES lebt mich. Die Hingabe hat wieder eine neue Dimension erreicht und ich schätze, das Ganze wird immer weiter ausbaufähig sein. Das ändert nichts daran, wie demütig ich dieser Tatsache, diesem Erleben, dieser Erfahrung gegenüber bin.

Ich werde gelebt. Kann es einfacher sein? Ich muss gar nichts wissen, rein gar nichts. Nichts, was in der Zukunft liegt. Alles in mir hat die Erlaubnis, komplett im Moment zu sein. Hier ist der einzige Ort, an dem ich aktiv als Mitschöpfer dafür sorgen kann, dass sich die göttliche Ordnung auf der Erde realisieren kann.

In den letzten Tagen findet ein riesiges Loslassen in mir statt. Ein Freigeben. Alles, was bisher mein Leben ausgemacht hat, wird in den Ring geworfen, wird zur Disposition gestellt. Jeder Mensch, jede Sache, jeder Umstand, jede Vorstellung, jede Idee. Alles ist frei, sich als das zu entfalten, was es sein möchte.

Was zu mir gehört, bleibt, fällt an seinen Platz zurück, sortiert sich ein. Was nicht zu mir gehört, wird sich wandeln und wenn mich der Eindruck nicht täuscht, dann unfassbar schnell.

Tief in mir weiß ich, dass ich nichts verlieren kann, was wirklich relevant, essentiell und in dieser Inkarnation unabdingbar ist. Das ist schlicht nicht möglich. Mir kann nichts genommen werden, was ausdrückt, wer ich wirklich bin, was ich brauche, um den Plan meiner Seele zu erfüllen. Ich kann keinen Nachteil erleiden. Mir kann nichts geschehen, was mir wirklich schadet. Sollte etwas schmerzhaft oder unangenehmen sein, dann dient es mir zu noch mehr Freiheit, zur Heilung, dann ist da ein Geschenk. Das Leben will mein Bestes.

Mein freier Wille ist es daher unumstößlich, den Willen meiner Seele, der Schöpfung, Gottes umzusetzen. Ich will das, was das Leben von mir will. Ich gehe dahin, wo ich hingehöre. In dieser Angelegenheit habe ich über die letzten Jahre eine ziemliche Radikalität, Vehemenz und Entschlossenheit entwickelt. Die Intelligenz der Schöpfung steht für mich über allem und ich werde mich dem hingeben und dem fügen, was diese Schöpfung für mich und alle Menschen, die mit mir in Verbindung stehen, vorgesehen hat. Ohne wenn und aber... Da gibt es nichts zu diskutieren und auch nicht zu verhandeln.

Auf diese Weise ist das Leben so unglaublich leicht, so sinnlich und tief, so voller Neugier und Freude, voller Nichtwissen und Lebendigkeit. Die Dinge dürfen fließen, sich entfalten, sich wandeln, verändern, wachsen und vergehen. Alles ist willkommen.

So gelebt zu werden, fühlt sich für mich weder passiv noch ohnmächtig an. Es ist vielmehr reine Ekstase, das alles durch sich geschehen lassen zu können. In mir, im Geiste, passieren bereits die Dinge, die bald in der Materie in irgendeiner Form sichtbar sein werden. In mir findet die Schöpfung statt, weil sie darf, weil sie Raum hat. Da geschehen Initiationen, Heilreisen, Begegnungen auf Seelenebene und vieles, was ich nicht mal benennen kann. All das hat Auswirkungen auf mich und die Welt.

Ich empfange das Leben, lasse es in mir reifen, ohne zu wissen, wo all das hinführt und dann, wenn die Zeit gekommen ist, bringe ich zur Welt, was da entstanden ist. Ich werde es wissen und dann wie immer in Klarheit handeln.

Es ist ein Leben in Demut und Hingabe. Es ist ein Leben wie es schöner und reicher für mich nicht sein könnte. Es ist eine Erfüllung, wie ich sie noch nie empfunden habe. Es ist eine Intensität, die mir schier den Atem raubt. Das Leben nimmt mich mit Haut und Haaren, weil ich es erlaube. Ich werde gelebt. Ich bin verkörperte Schöpfung, ein steter Prozess, immer in Wandlung und voller bunter Empfindungen.

Ich werde gelebt, bis in jede Zelle und ich liebe es.


Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche