Ich mag etwas genauer werden. Als ich 2022 losgefahren bin, dachte ich: "Jetzt! Endlich!" So wollte ich es immer. An unterschiedlichen Plätzen sein, so lange bis alles getan ist. Begegnungen. Dahin gehen, wo ich sein soll, auch einen Wirkplatz haben, wie eine Art Basis, Stützpunkt, Anlaufstelle und das alles zusammen mit meinem Mann.
Es war Vorbereitung. Stephan war nicht mein Mann. Die Reise irgendwann vorbei. Den Wirkplatz gab es nicht. Es gab noch so vieles in mir anzuschauen. Es galt mich nach Hause zu holen, in Gottes Arme und dann in Christians Arme.
2023 um Pfingsten herum sind wir losgezogen, zu den Menschen gefahren. Nur kurz. Es war eine Vorbereitung. Wir waren noch lange nicht bereit. So vieles gab es noch zu heilen in unserem Miteinander. Thema um Thema zeigte sich.
Im Juli 23 sind wir wieder unterwegs gewesen. Komplett ohne Begegnung diesmal. Wieder Übung. Wieder Vorbereitung. Wieder nur kurz. Thema um Thema zeigte sich.
Und dann dieses krasse Jahr. August 23 bis Anfang September 24. Tag ein, Tag aus miteinander. Fast keine Begegnung im Außen. Wohnung. Innenreise. Tieftauchen. Kotzen. Hölle durchwandern. Heftigste körperliche Heilungsphasen. Sterben. Innere Erfolge feiern. Erlösungen am laufenden Band. Uns miteinander zurechtruckeln, wegräumen, was wir an Altlasten mitgebracht haben, Wunden offenbaren und anerkennen.
Packen, reisen, Begegnung - UNDENKBAR!
Und dann der Shift. Quasi von jetzt auf gleich. Ähnlich jäh wie das Ende des Sommers. Einhergehend damit. Schalter umgelegt.
Sachen regeln. Packen. Losfahren. Begegnung in krasser Intensität und Dichte. Alles ist da. An Fähigkeiten, an Wissen, an Erfahrung, an Energie, an Klarheit, in unserem Miteinander.
Ich staune über uns. Wie anders wir da sind als noch letztes Jahr in den Begegnungen. Ich staune über Christian. Himmel, was hat er gerissen in der Zwischenzeit. Was ist er gewachsen. Was hat er für ein Tempo drauf und geht so komplett anders vor als ich, als ich es kenne. Ich staune über mich. So viele Trigger sind weg. So viel Sicherheit in der Interaktion mit Christian.
Wir stehen stabil. In uns. Miteinander. Sind da.
Dies ist keine Übung. Keine Vorbereitung. Dafür, für das, was wir gerade tun, sind wir gemacht. Das ist unser Platz im Leben.
Natürlich, die Entwicklung geht weiter. Natürlich sind da noch Prozesse. Und gleichzeitig ist etwas grundsätzlich anders. Die Schwerpunkte haben sich verschoben und gefühlt nicht nur kurz. Es ist wie eine neue Ära. Was immer das bedeuten mag und mit sich bringt. Es fühlt sich großartig an. Als ob jetzt so viel möglich wäre und dran ist, was so lange nicht ging oder eben immer nur kurz.
Ich bin gespannt und ziiiiemlich dankbar.
(Danke Annette, du hast es neulich schon gesehen und bezeugt.)