Donnerstag, 17. Oktober 2013
Erntezeit
Über
so lange Strecken war ich mutig und entschlossen. Ich habe mein
Innerstes erkundet und nach außen gekehrt. Da war so viel Schmerz,
körperlich wie seelisch. Ich habe mir so vieles angesehen, es angenommen
und war immer auf tiefgehende Heilung bedacht. Zeitweise gab es
Durststrecken, Verwirrung und die Frage, ob ich noch auf dem richtigen
Weg bin. Ich habe gehadert, gezweifelt und war kraftlos.
So oft habe ich nicht gemacht, was „man“ normal so macht. So viele
Dinge habe ich anders gesehen. Aber es war der richtige Weg. Definitiv
und nichts hätte ich anders machen wollen. Gott sei Dank habe ich so
viele Dinge anders gesehen. Mir hat sich so viel offenbart, ich habe so
viel verstanden, so viel über mich und das Leben erkannt, mich wieder
daran erinnert, wie es wirklich ist, das Leben. Wie es gedacht ist in
seinem Ursprung und was die Natur der Dinge ist. Der Lohn ist ein
unendlicher innerer Reichtum, der mit nichts zu vergleichen ist.
Geschenke, die von unschätzbarem Wert sind. Ein Gefühl für mich und das
Leben, für meinen Weg und vor allen Dingen für das, was mein Herz, meine
Seele will. Dieses Gefühl ist unfehlbar und es wird mich immer sicher
führen. Das weiß ich! Und nun bin ich erschöpft nach all der Arbeit,
richtig erschöpft! Ich habe die Felder bestellt, gesät, Unkraut gezupft,
die Erde gelockert und die neuen Pflänzchen gehegt und gepflegt, sie
vor Sturm beschützt und sie gegossen, wenn der nährende Regen ausblieb.
Und nun ist es Herbst und an der Zeit die Früchte der harten Arbeit zu
ernten. Es ist Zeit mich auszuruhen, zu genießen und mich daran zu
erfreuen, was ich vollbracht habe. Es ist Zeit die Arbeit zu würdigen
und voller Stolz zurückzublicken, sie als das zu sehen, was sie ist: Das
wichtigste und festete Fundament für mein Lebensbauwerk! Ich freue mich
darauf im Außen zu erfahren, was im Inneren gereift ist!